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« e I< im 8Iia. ^»^I>»2^^1-^v^L<L<L<>v^>2^>LL<>L<L-»V<>L<r2>L <l gramn« „Mit Ihnen möchte ich als Führer durch das Lebe» gehen!" „„Vorerst wäre der Weg zum Standesamt schon ausreichend. die Schale Vermirchter. Örangen-Essenz. In einem in Butler weich gedünstet, aber ja nicht braun gebraten, auch ein paar Löffel voll Mehl mit geschwitzt und hiervon mit halb Bouillon, halb Fleisch oder Zuckerjus, dem nötigen Salz, einer Prise Pfeffer, ein wenig Zucker, 1 Tassenkops voll Weinessig unter be ständigem Rühren eine seimige braune Sauce gekocht, die man durch ein Sieb streicht, noch einmal anskocht, mit dem Hachö zu einem dickflüssigen Brei ver mischt und über dem Feuer so lange durchschwenkt, bis letzteres heiß ge worden, worauf man es mit verlorenen Eiern garniert zu Tische gibt. Apselstnen-Marmtlade. Zehn fein- Badeschwamm; saubere Leibwäsche, Bettwäsche und Windeln; wiederholte Waschungen der wunden Hautstellen mit frischem Wasser; Zwischenlegen von Charpie; Einstreuen von Bärlappsamen oder Puder; bei Eiterung Glycerin, Hirschtalg, Zinksalbe, lllmplustrum «lomsst-ioum. Die letzten vier ange führten Mittel sind dünn auf ein Leinwandläppchen zu streuen und stets nach dem Bade und der kalten Abwaschung zu erneuern. Kirfcheukörner anstatt Wärmflaschen. Heiß ge inachte Kirschenkörner behalten sehr lange die Wärme; es ist deshalb sehr empfehlenswert, solche zu sammeln und sie zum Gebrauch — nachdem sie gereinigt — aufzubewahren. Bei kalten Füßen oder Leibschmerzen ist es gut, sie auf ein Blech zu geben und auf den Herd zu stellen, um sie recht heiß werden zu lassen, sie dann in ein Säckchen zu füllen und zu verwenden Wärmeslaschen, heißer Sand oder heiße Steine halten keinen Ver gleich mit ihnen aus, da diese viel unbequemer zum Gebrauch, während Kirschenkörner leicht nnd schmiegsam sind. Uebel angebrachter Humor. Der türkische Dichter Nest, welcher unter dem Sultan Murad IV. lebte, zeichnete sich durch seinen Humor und seinen Hang zur Satire aus. Er genoß lange die Gunst des Publikums, wurde aber zuletzt wegen einer Schmäh schrift auf den Großvezir zum Tode verurteilt. Nach seiner Verurteilung floh der unglückliche Dichter zum Kislar Aghassi und bat denselben um seine allvermögende Vermittelung. Der Ober- Aga, ein Schwarzer, willigte ein, nahm Feder und Papier und schrieb einen Brief an den be leidigten Vezir. Während des Stilisierens fiel ein großer Tintenklex auf das Papier und als nun der Aga frisches Papier verlangte, rief Nesi, der seinen Hang zur Satire selbst in diesem Augenblick schlechterdings nicht unterdrücken konnte: „O Herr, wozu frisches Papier? Dieses ist ja gut, jetzt noch besser sogar als vordem, denn es ist ein Tropfen von Deinem edlen Schweiß darauf geperlt." Kislar Aga ließ ihn aus dem Zimmer werfen und am Abend desselben Tages endete ein Strick das Leben des spottsücbtiqen Dichters. hierauf mit kochendem Wasser übergossen und einige Stunden zugedeckt stehen gelassen. Dann schneidet man sie kreuzweise ein, gießt den Säst durch ein Sieb, kocht sie in Wasser bis die Haut völlig weich ist, schabt alles Faserige heraus, schneidet sie in dünne Stücke und kocht dieselben mit dem Zucker und der abgeriebenen Schale, bis die Stücke durchsichtig aussehen, woraus man den Saft hinzufügt und das Ganze noch Vz Stunde sieden läßt; dann füllt man die zu einem Brei gerührte Marmelade in Steintöpfe, die man nach dem Erkalten fest zubindet. Schmerjstilleuder Zahnkitt. Genanntes schmerz stillende Mittel bereitet nian sich nach einer der „Ph.-Cent.-Halle" entnommenen Vorschrift wie folgt: Mastix 2 Teile, Chloroform 7 Teile, Peru balsam 2 Teile. Nach 12—15 Stunden ist die Flüssigkeit in Fläschchen abzufüllen. Bei der An wendung werden 2—8 Tropfen davon auf einem kleinen Stückchen Watte in die Zahnhöhle ein- gesührt, und soll die Wirkung dieses Spezifikums, wie allseitig versichert wird, eine sehr gute sein. Eingewachseue Nägel. Man schneidet in der Mitte beim Beschneiden der Nägel eine Kerbe. Das Bestreben des Nagels, diese zu schließen, zieht ihn von der Seite hinweg. Wnudfkin dir Kludcr. Hauplbedingung ist in diesem Fall gewissenhafte Neinlichhallung des Kindes; regelmäßige laue Bäder und Ueber- fa'..rr.ngcn mit dein in kaltes Wasser getauchten gramm gramm Zitronen- und 180000 Kilo zeugen jährlich gegen 100000 Kilo- Bergamott-, 200000 Kilo- Uorsorglich. Wirtin (am Tag vor Pfingsten zu ihrer Tochter, die den Kuchenteig anrührl): „Nesei, tu" lieber a paar Eier und a Butter iu'u Kuchen, dahint' zieht'n Wetter auf; wenn morgen die Stadtbagaschi nit 'rauskimmt, müss'n wir'» allein ess'ni" Im Luftkurort. Wirt (beim Vermieten einer Wohnung, zu seiner Frau): „Alte, mach' die Fenster auf, damit das Klima für die Herrschaften herein kannl" Vielversprechend. Onkel: „Nun, was hast Du mit dem Zehnpfennigstück gemacht, das ich Dir schenkte? Natürlich vernascht!" Der acht- jäh r i g e Emil: „Bewahre, lieber Onkel, da- sür habe ich mich rasieren lassen." Poetle und Prosa. Dame: „Wie wunderschön die Sonne zur Rüste gehtl Woran gemahnt Sie dieses erhabene Schauspiel, Herr Doktor?" Doktor: „Au meinen Schlummerpunsch!" Kilogramm Essenz verbraucht man über 300 Früchte. Die Essenz-Fabrikation nur dieser beiden Provinzen verschlingt also alljährlich über 1500 Millionen Früchte. Aus dem Fruchtfleisch der bitter» Orange bereitet man den all bekannten und beliebten Curacao. ' G. a. d. »i. In New-Dort pflegt der Eigentümer eines Magazins, wenn er bereits Kunden im Laden hat nnd ein neuer Käufer eintritt, dem er nicht traut, seinem Clerk die Buchstaben g. a. d. m. zuznrufen, was die Kunden für den Preis irgend einer Ware halten, es bedeutet aber: „Gebt acht, der maust!" Ein Stammbuchvers. Ju dem zweiten Teile von Dörings WeiSheitsregeln und Sitteusprücheu sür alle welche edel sein wollen, wird unter andern« folgender Stammbuchvers empfohlen: „Bläst uns, o Welt, tu Deinem Hani Der Tod das Lebsnslichtlei» aus, Wird nom Geruch es offenbar. Wer Talgllcht oder Wachslicht war." Rinder-Kochfleisch (Rindfleisch natursl). Das Fleisch wird am schmackhaftesten, wenn es mit kochendem Wasser aufgesetzt wird, jedoch wird die Bouillon nicht gut, und muß das Fleisch, damit ' es recht mürbe ist, einige Tage gehangen haben. Sobald das Wasser, womit es aufgesetzt worden, zu sieden anfängt, nimmt man es vom Feuer und ! 'stt es nur von der Seite langsam weiter kochen. ! ährenddessen schäumt man es rein ab, tut hierauf c.llerlei Wurzeln, als: Mohrrüben, Petersilie, Sellerie, einige Zwiebeln und Porree hinzu (ja kein hitziges Gewürz, welches dem Geschmack einer kräftigen Bouillon nachteilig ist und dem Fett einen unangenehmen Beigeschmack gibt) und nachdem das Stück Fleisch je nach ! seiner Größe 3—4 Stunden gekocht hat, gibt inan cs in eine kleinere Kasserolle, daß das Fleisch gerade nur von der Brühe bedeckt ist, und läßt es nun fest zugedeckt an einer heißen Stelle bis zum Anrichten stehen. Herausgenommen und auf eine Schüssel gelegt, wird es sogleich mit Salz be streut, bevor es äußerlich abtrockuet, damit dieses darauf schmelze und so das Braunwerden desFleisches verhüte, dann zierlich zugeschnitten, von allen Knochen, Häuten und Sehnen gesäubert und nun erst zur Tafel gegeben. Hammel-Hachö DasUebriggebliebene von gebratenem oder geschmortem Hammelfleisch wird von allen Sehnen gesäubert und mit dein Wiegemesser sein gewiegt. Alsdann werden mehrere Zwiebeln m feine Scheiben geschnitten, Parfümerien. Welche Menge von Blumen und Früchten jährlich zur Bereitung von Parsümerieu verwendet werden, ist'kann« glaublich. Die drei französischen Städte: Grasse, Cannes und Niz;a be schäftigen allein gegen 12000 Menschen, haupt- fächlich Frauen und Kinder, um die Blüten zu sammeln, zu zerpflücken u. s. w. Es werden dort durchschnittlich im Jahre geerntet: 2000000 Kilo gramm Orangeblüten iin Wert von 1500000 Mark, 500000 Kilogramm Rosenblüten im Wert von 400000 Mack, 80000 Kilogramm Jasmin blüten im Wert von 160000 Mark, 80000 Kilo gramm Veilchenblüten im Wert von 320000 Mark, 40000 Kilogramm Akazienblüten im Wert von I30000 Mark, 20000 Kilogramm Tubecosen- blüten (Lolz-autas tudsrosa) im Wert von 64000 Mark. DaS sind 2 720000 Kilogramm Blüten, im Wert von 2 574000 Mark. Außerdem liefern die Landleute der Umgegend große Blüten mengen von Wildwachsenden Pflanzen, worüber bestimmte Angaben fehlen. Aus dieser ungeheuren Blütenmenge, im Gewicht von über 3000000 Kilo gramm, gewinnt nian etwa 500000 Kilogramm Pomaden und wohlriechende Oele, IOOOOOO Liter Orangeublütcn- wasser, 100000 Liter RosenwMr und 1200 Kilogramm Neroli. Dak^ leroli (nsro olio — schwarzes, dunkles Oel), der wichtigste Bestandteil des Kölnischen Wassers, ist eine Essenz, welche durch Destillation aus den Blüten der bittern Orangen oder Warzenpomeranze ge wonnen wird. In Calabrien und Sizilien bereitet man Essenzen aus den noch nicht ganz reifen Früchten der Orangen, Zitronen, Bergamotten u. s. w. Die beiden Provinzen er- schalige Apfelsinen werden gewogen und Pas gleiche Gewicht Hutzucker dazu genommen, ans einen Teil desselben der Apfelsinen oberflächlich abgerieben, die Früchte Nachdrua aus d. Inhalt d. Bl. verboten. Gejetz v. Il./vr 70. Verantwortlicher Nedacteur A. Jhring. Druck und Verlag von Jhring L Fahrenholtz, Berlin 8. 42, Prinzen^trake 86.