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ich sofort nach Saloniki zurückgcfahren, freilich tritt ja stets nach dem Sturm eine Ruhe ein, aber ich hätte meinem lieben Otto Trümpler das letzte Geleit geben und hätte dem schwerverwundcten Ingenieur Philipps die Hand drücken können. Welch' frohe Stunden hatte ich noch vor kurzem mit beiden verlebt, wie heiter und zuver sichtlich klang ihr: „Auf Wiedersehen in Deutschland, wenn uns im Sommer unser Urlaub dorthin führt!" und jetzt schläft der eine von ihnen bereits den letzten Schlaf unter den dunkelschattigen Lypresscn des einsamen Friedhofes hoch über dem blauenden Meer, desfen Strand und Land im Laufe der Jahrhunderte schon soviel blutig Schreck liches gesehen. Otto Trümpler, der zu den angesehensten europäischen Kaufleuten der Hafenstadt gehörte, war ein Schweizer, bieder, zuverlässig, hilfsbereit, von echtem Freund schaftsgefühl beseelt; über zwanzig Jahre weilte er schon im Orient, unermüdlich thätig und voll Eifer seinem Be- rufe ergeben, sein ganzes Glück in seiner Familie findend, an der Seite seiner liebenswürdigen, aumuthigen Gattin, einer Landsmännin von ihm, und seiner beiden hübschen, aufgeweckten Kinder, einem fünfjährigen Mädchen und einem elfjährigen Knaben. In seinem traulichen Heim, wo noch vor Kurzem unsere Gläser so hell zusammen- klangen, herrscht nun düstere Trauer, und der Frohsinn, der dort stets ein willkommener Gast gewesen, er ist für immer daraus gewichen! „Glückliche Reise!" — es waren die letzten Worte, die ich mit dem lieben Freundeskreise in Saloniki ge wechselt. Jener Wunfch auf die Fahrt, der meist ganz gewohnheitsmäßig gesagt wird, er hat zur Zeit im os manischen Reiche seine besondere Bedeutung, und als am vorgestrigen Abend unser Zug Konstantinopel verließ, da hatte man als Spezialgepäck einen ganzen Sack voll dumpfer Gerüchte miterhalten, von Brückensprengungen bei Adrianopel und von sonstigen geschehenen bezüglich ge planten Attentaten auf diese Linie, die ja schon vor mehreren Wochen von einem Dynamitanschlag bei Mustapha- Pascha heimgesucht worden war. „Aber die Bahn wird doch militärisch bewacht," hört man sagen. Gewiß, und zwar mittelst eines recht starken Truppenaufgebotes, aber was will das bedeuten ... in der Türkei! Vor wenigen Tagen inspizirte General Isak- Pascha auf einer Draisine die Strecke; als er in Adrian opel eintraf, versetzte er zu einigen dortigen Europäern in geläufigstem Französisch: „Meine Herren, Sie können ruhig schlafen, denn die Soldaten an der Bahn schlafen auch! Die Parole auf der ganzen Linie lautet: Schnarchen!" — Auch bei diesen armen Teufeln in fadenscheinigen Uni formen wiederholt sich, was ich schon von der Bahn Sa- loniki-Ueskueb berichtet: sie suchten kürzlich die Ortsbehölden aus und baten flehentlich: „Wir wollen ja gar kein Geld, gebt uns doch nur Nahrung, wir verhungern sonst!" — Zum Vali (Oberpräsidenten) des gewaltigen Bezirks Adrianopel kamen einflußreiche Europäer: „Exzellenz, es muß mehr für die Sicherheit der Bahn geschehen, jeden Augenblick kann etwas mit den Zügen passiren — denken Sie, wenn der Orient-Exprcßzug in die Luft geht, welch' ein Spektakel in ganz Europa". — „Ja, meine Herren", sagt der würdige Beamte, „thun Sie, was Sie wollen, ich habe kein Geld." Und dabei bezieht dieser Pascha ein doppeltes Gehalt als General-Gouverneur und oberster Truppen-Kommandant seines Vilajets, und er empfängt es auch, denn seine Gemahlin stammt aus dem Palais- Harem, sie ist eine Prinzessin, und deren Männer läßt man nicht auf Bezahlung warten. Desto länger die Be amten, Offiziere, Soldaten, Geusdarmen. Ein hübsches Stückchen von dem gleichen Vali, wobei ich erzähle, daß all' diese Nachrichten, auch die Aufsehen erregenden folgenden, aus absolut sicherer, unparteiischer Quelle herrühren. Die Reformen bedingen die Anstellung einer gewissen Zahl christlicher Polizisten, und auch in Adrianopel wurden ihrer zwanzig bis dreißig — wahr scheinlich höchst minderwerthige Gesellen — geworben, mit einem Monatssold von 12 Medschidiäs (etwa 40 Mark). Gut, sie erhalten sogar neue Uniformen und paradiren in diesen bei dem Vali vorbei. Als sic sich gleich darauf in Vie Sonne. 8 Roman von Anton Freiherr von Perfall. „Das ist alles nicht wahr," brach sie plötzlich los, „in der Freiheit liegt alle Entwickelung." Dis Amtmännin lachte hell auf, „Das Hannchen als Kunstkritiker!" sagte sie dann in einem mitleidigen Tone, der Johanna jede Möglichkeit nahm, ihre Vertheidigung fort-nletzen. Ringel-mann, der sich die Stimmung nickt verderben lasten wollte, legte sich mit einem Scherz ins Mittel. In dieser Art wiedergegeben, erschien ja die Vergangen heit in rosigstem Lichte, schattenlos. Er schöpfte au? ihr förmlich neue Krait, neue Zuversicht. Tie Welt ist ja überall sckwn, und man kehrt ja wieder zurück und freut sich dann erst reckt der alten Heimath. In A. stiegen die Hei reu aus, beladen mit Grüßen und Empfehlungen. A. war für die Lang'elder die Stadt, dar über hinaus verirrte man Uch aanz ausnahmsweise. Auck' Riugelmann war schon seit Jabren nicht mehr weiter gekommen. Johanna noch nie. Tie kleinen Familien- resten machte man stets nach den Bergen im Süden. Dian vertauschte die Lokalbahn mit dein Kurierzuge aus dem Norden, der eben in vornehmer Kürze in die Halle hineinbrauste und eine Fluth von Neisenden auf den Perron ergoß, deren Aeußeres lebhaft kontrastirte mit denen der Insassen des Laugselder Zuges. Sogar ein Salonwagen befand sich dabei mit irgend einer sürstlichen Persönlichkeit als Insassen. Jetzt begann für Johanne das Neue, Prickelnde. Schon beim Einsteigen bewundert« sie die modern« Toilette einer Dame, die an einem Fenster erster Kl aste stand. Ihr braunes Mäntelchen kam ihr da««gen entsetzlich geschmacklos vor, ja auch die Mama, die dach alles so g»t kleidete, sah »agegea sonderbar verblichen aur. Stoch Mr enttäysOk sk dir GcMHäK M der Wachtstube des Konaks einfinden, heißt es: „Zieht mal die Uniformen aus!" — „Ja, aber die können wir doch behalten!" — „Was, für Euch Kerle so gute Uniformen? Nichts da, hier, nehmt diese" und man warfihnen Lumpen hin. Und als sich dann die Polizisten ihr erstes Gehalt holen wollten, da schnauzte man sie an: „Paschol, weg, wir haben selbst nichts," und erst auf vielfaches Drängen gab man jedem von ihnen 2 Medschidiäs. Daß unter solchen Umständen diese verehrlichen „Hüter des Gesetzes" mit Dieben und Gaunern Hand in Hand gehen, darf nicht Wunder nehmen. Muß man da noch sehr erstaunen, wenn man vernimmt, daß das zu den Attentaten in Saloniki und dem übrigen Mazedonien benutzte und noch zu benutzende Dynamit zu Schiff in Kavala, einem Hafenorte am Aegäischen Meere anlangte, und als Mehl — es waren „nur" anderthalb Tonnen — eingeführt wurde, d. h. ein paar Goldstücke werden wahr scheinlich diese Einführung ermöglicht haben. Eine andere Dynamitsendung traf in einer Kiste in Saloniki ein; zu fällig versieht ein europäischer Beamter auf der Steuer den Dienst, ihm fällt das Gewicht der mit Tabak beladenen Kiste auf, er sicht nach und findet einen doppelten Boden und darunter Dynamit, der Abholer war spurlos ver schwunden — bei einem türkischen Beamten hätte jedenfalls ein silberner Händedruck genügt, um das übliche „psksb' („es ist gut!") zu erzielen. Bei dieser Lässigkeit und Bestechlichkeit der türkischen Behörden erklären sich auch die Erfolge und das provo- cirende Auftreten der Mazedonier, die u. a. im Vilajet Adrianopel ungenirt eine Lotterie veranstalteten zum Besten der bulgarischen Banden, und die Loose wurden bei Christen wie Türken überraschend schnell abgesetzt . . .! Uebrigens fühlen sich die wenigen Europäer in Adrianopel durchaus nicht behaglich und sicher, es soll wie dumpfes Grollen durch die mohamedanische Bevölkerung gehen, die zu merken scheint, daß sich vielleicht wichtige Ereignisse vorbereiten, welche ihre Existenz gefährden können. Wenn dann der religiöse Fanatismus erwacht, sieht es bös aus um die Andersgläubigen, in einem derartigen Falle übrigens auch um jene in Konstantinopel, denn was nützen da die kleinen Stationäre, die mehr zu den Luftfahrten der Herren Bot schafter und Gesandten bestimmt sind, als zum Schutze des Lebens und Eigenthums der fremdstaatlichen Ange hörigen. — — Ein auffälliger Unterschied ist's, wenn man die türkische Grenzstation Mustapha-Pascha hinter sich hat. Seit acht zehn Jahren erst steht dieses ostrumelische Gebiet unter bulgarischer Verwaltung, aber wie ander- schaut's hier aus als drüben; dort schreckliche Wege nnd jammervolle Lehm- und Strohbaracken, hier regelmäßige Chausseen, steinerne Häuser, stattliche Gehöfte, ansehnliche Ortschaften. Die bulgarische Bauernschaft ist fleißig und anstellig, sie strebt zäher Energie vorwärts, selbst unwirthlichem Boden ringt sie einen Ertrag ab und bringt es langsam zu mäßigem Wohlstand. Noch eindrucksvoller ist der Vergleich zwischen Adrianopel und Philippopel. Vor zwei Jahrzehnten boten die beiden Städte dasselbe Bild an Schmutz und Verwahrlosung, die erstere hat sich in nichts verändert, die letztere, die mit ihren vier jäh aus der Ebene aufsteigenden Syenitfelsen einen sehr malerischen Anblick gewährt, ist in ihren Haupt- theilen ganz europäisch geworden, Ruhe, Ordnung, Sauber keit herrschen hier, man fühlt sich wieder zum ersten Male nach vier Wochen in einem Kulturlande, mag auch dies nnd jenes noch daran auszusetzen sein- Eine glatte Allee, vielfach von freundlichen, Hellen Villen und Landhäuschen elngesäumt, führt vom Bahnhofe zur Stadt, welche von weiten, fruchtbaren Landstrecken, durch die sich die Maritza windet, umgeben ist. Licht und breit ist die Hauptstraße mit ansprechenden Häusern und Läden; ihre Fortsetzung jenseits des Marktplatzes veranschaulicht uns, wie es früher hier ausgesehen: jammervolles Pflaster, niedere Hütten, deren morsche Dächer man mit der Hand berühren kann, offene Werkstätten, einige kleinere Moscheen, ein paar Ausspannungen mit orientalischem Getriebe. Die neue Stadt liegt mehr westlich zwischen und an zweien auf welche sie so neugierig war. Ein alter, schlummernder Herr, ein junger, tadellos, aber nichts weniger als vornehm gekleideter Mann, mit einem frechen, abstoßenden Blick auf sie, der sie empörte nnd den ihr, trotz aller Kindlichkeit und Naivetät, eigenen herben Stolz wachrief. Ningelmann versuchte vergebens ein Gespräch mit dem alten Herrn anzuknüpfen; derselbe blieb in geradezu beleidigen der Zurückhaltung. In diesem Wagen wehte eine ganz an dere Lust als in dem des Lokalzuges. Mit Ningelwanns Heiterkeit war es zu Ende, er versank in eine jener dumpfen Träumereien, die das monotone Geräusch eines eilenden Zuges zu veranlassen pflegt. Jobanna übermannte die Müdigkeit, jedoch dieser ständig auf sie gerichtete Blick des jungen Menschen gegenüber in der Ecke ließ sie nicht einschlasen; sie fühlte ihn auch, wenn sie die Augen, schloß, mit emcm Gefühl des Ekels und der Scham. Erwiderte sie denselben verächtlich, abweisend, lächelte der Mensch spöttisch. Nicht der roheste Bursche in Langfelden hätte sich E r gegenüber so benommen. Zum Glück trat die Dämmerung ein, das Licht wurde angezündet. Einen Augenblick brauste der 'Zug durch das Purpurlicht der uutergehenden Sonue, dann lagerten sich ringsum Schatten. Sie schlief doch ein. Tie Nachtampel brannte in ihrem heimischen Stübchen im elterlichen Hause. Eiir eisiger Luftzug weckte sie, der zum offenen Fenster hereindrang. Der Zug" stand, ein neuer Passagier stieg ein, ein jnnger Mann mit einem kleinen Köfferchen in der Hand. Der Unverschämte in der Ecke machte keine Miene, sein auf dein Polster ansgestrecktes Bein etwas einzuziehen; es war nur der Platz neben Johanna frei. „Erlauben, gnädiges Fränlein!" Der Fremde zog artig den Hut. Das Sicht der beleuchtete ein jugendliches Anttis von fchwarzgewMeut Ha« umrahmt. Tas ganze Weien des Nenau«MEeneil sich derartig vorteilhaft von den; der erwähnten, interessanten Felskegcl, hier erheben ß inmitten schmucker Gärten zahllose Villen und hübst Häuschen, die von der Wohlhabenheit und dem Geschm« ihrer Bewohner Zeugniß ablegen. Thatsächlich ist del auch Handel und Wandel Philippopcls weitaus bedeuten!» wie jener Sofias. Natürlich hörte man auch hier bei Wein und Bier- letzteres sehr frisch und gut bei einem fidelen, höchst originell! und witzigen Leipziger mit dem seltenen Namen Schul — mancherlei über die Zustände und Vorgänge in Mazedonit Aber diese Nachrichten schienen mehrfach nach dieser w jener Seite hin beeinflußt zu sein oder cinen besonder Zweck zu verfolgen; von den Bulgaren, von denen eint sicher sehr gut unterrichtet waren infolge ihrer Zugehörig!! zu mazedonischen Geheimkomitees wurden die Attentate' Saloniki auf's herbste mißbilligt: „Wir brauchen diese Art von Gewaitthäligkeilen, die uns vor Euro! bloßstellen, wir werden auch mit anderen Mitteln uns Ziel erreichen!" — — — — > Vermischtes. * Ein lebendig begrabenes Kinv. Ein Verbrecht wie cs in der Geschichte der Kriminalistik selten vorgckomB ist, beschäftigte dieser Tage das Krakauer Strafgericht. T Tagelöhnerin Bronislava Lembas war angeklagt, ihre sielm jährige uneheliche Tochter lebendig begraben zu habt Das Kinv war der auf ihrer Hände Arbeit angewiesen Frau sei: jeher cine Last. Sie haßte und mißhandelte > seit seinen erste» Lebcnstagen, so daß die Kleine zu eint widerlichen Krüppel geworden war. Vor einiger Zeit Hal die herzlose Mutter ihrem Kind einen Arm gebrochen u» wurde dasür zu einer sünsmonatigen Gefängnißstrafe vt urtheilt. Kaum hatte sie jedoch das Gesängniß verlasst so begann sie die Kleine in noch grausamerer Weise . quälen. Schließlich führte sie den fürchterlichen Rachepst aus, welchen sie im Gesängniß ausgeheckt hatte. Sie nah die Kleine, welche derart zugerichtet war, daß sie sich sel! nicht bewegen konnte, auf den Arm und begab sich mit ii in die Umgebung von Krakau. Auf dem Felde fand » eine Grube und einen dauebenliegenden Sandhaufen. S versenkte ihre Tochter in dem Erdlocb und bedeckte sie n> Sand. Vor dem Gericht versuchte sich die Lembas in Weise zu vertheidigen, daß sie behauptete, das Kind wäl ihr schon unterwegs auf den Armen gestorben und sie hat nur seine Leiche begraben. Dagegen sprachen jedoch !>' Aussagen der Zeugen, welche die Lembas mit dem lebet den Kinde unterwegs gesehen hatten. Auch der Leiche! besund widerlegte die Behauptung der Missethäterin. M Grund des einstimmigen Verdikts der Geschworenen vel urtheilte das Tribunal die Mörderin zum Tode durch dt Strang. Die Verurtheilte hat jedoch Aussicht, begnad^ zu werden, da sie im Gesängniß einem zweiten Kind do Leben gegeben hat. * Ein Prozeß gegen den Kaiser. Das Bet Tgbl. berichtet: Der kaiserliche Gutsvermalter von Kudins hatte das Passiren eines Weges, der zu der Haffufereisei bahn führt, verboten und dieses durch Warnungstafel bekannt gemacht. Die Babugesellschaft fühlte sich geschädiS und erhob Klage. Das Oberlandesgericht Marieuwerdä erklärte den Rechtsweg in diesem Streite für unzulässiS Das Reichsgericht dagegen hob das Urtheil auf und vet wies die Sache an die Vorinstanz zurück. * Einen Frevel gegen die Mutterliebe, wie t gemeiner kaum gedacht werden kann, hat ein Reisende Müller begangen, der sich dieser Tage in Berlin vor del Geschworenen wegen schwerer Urkundenfälschung und W truges zu verantworten hatte. Der vielfach vorbestraft Angeklagte befand sich in chronischer Geldverlegenheit, sein betagte Mutter verdiente mühsam ihren Unterhalt al> Wirtbschaftcrin auf einem Gute. Der Angeklagte fertigt nun eine täuschend nachgemachte Sterbeurküude an, in del bescheinigt wurde, daß er gestorben sei. Dann schrieb ä unter dem Namen eines Freundes einen Brief an die all Mutter, dem er den Todtenschein, sowie die gefälschte« Rechnungen vom Sarglieferanten, Todtengräber und Küsst beilegte und in dem die Bitte um Erstattung dieser Begräbnis — des Eckmenschen, daß Johanna mit Vergnügen rückte ihre Kleider zu sich nahm. Der Fremde grüßte alle Anwesenden; nnr der Ä mann nickte verschlafen, sonst dankte ibm Niemand, ja, Mensch in der Ecke fixirte ihn ans die unverschämteste O Dafür erhielt er von Johanna einen so freundlichen „(N Abend", daß er sich unwillkürlich zu ihr wandte, sich verneigend. Ein bildschöner Mann, nicht mehr so jung, wie sie ersten Augenblick glaubte, etwas kränklich dem bleichen »ehen nach, aber das war ja gerade das Interessante an « Auch der Mania fiel er sichtlich auf. Die Kombination bem Seine Kleidung war gerade nicht ärmlich, aber w weniger als tadellos, dazu das kleine, abgeschabte Kösser! — großstädtisches war nicht an ihm. Das mar ja ach das "Sympathische für Johanna, sie hatte gerade genug? dem Musterexemplar in der Ecke. Für einen Studenten schien er zu alt, ein Munter > ein Dichter, irgend so etwa? Interessantes! Irgend so« von den Fußen der Menge in den Staub getretene blüthe, die dann plötzlich aus irgend einem Wmkel auj^ in blendender, von allen angestaunter Farbenpracht. Es kam ihr unwillkürlich dieser Satz ans einem Rck in Geoächtniß, den sie erst vor kurzein mit Maina geiesck Ob er auch so stumm bleiben wird, wie es über Ä' hinaus Sitte zu sein scheint im Eisenbahnwagen? Plötzlich wies er hastig zum Fenster hinaus. „Ä Sie doch, Fräulein, wie herrlich!" Es war auch ein phantastischer Anblick. Nother D erhellte die Nacht, in welcher da nnv dort riesige Fenerz"' aufschlugen, von «inein Funkenregen umsprüht. Ko' l'ä ragten die Esse«, di« Giebel der Häuser, Türme, MaE in'der purp>rr»e» Ältst, welche gegen den schwarzen Himmel emporbrandetr. Dam dröhnte, d«i Lärm des o, übertönend, ectwcMtstriiü turMig« Hände SchlZ Stoß.