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Weil IM v«I<l. S^^S^^I^I^^>L^L-7>L-2L'^2<S2^>2I<>L^L><VL<VL<2 ?^2X Vie viktalur in Mniana. Daß Rußland nicht gerade das Land der Freiheit genannt werden könne, war bereits unsern Urgroßvätern bekannt. Man hatte sich nach und nach an so starke Stücke krassester Willkür iw Lande der Reu ßen gewöhnt, daß neue Be weise von schran kenlosem Despo- tismus achsel zuckend zu den übrigen gelegt wurden. Zwischendurch wurde dann mal wieder ein kai serlicher Ukas Bobrikow, bekannt gegeben, der Diktator von Finnland. hei,' harte Verwal- lungs-Bestimmungen aushob oder der einen oder andern BcvölkcrnngSklasse kleine Er- i leichterungen versprach, aber bald wurde man a» ker eigenartigen Auffassung dieser allerhöchsten Erlasse seitens der ansführcnden Organe m d ihrer demgemäßen Anwendung gewahr, was es mit diesen „Reformen" für eine Bewandtnis habe. Neuerdings nun wurde von einem Reskript berichte«, bas so ziemlich das äußerste darstellt, was man von dorther erwarten konnte und von der nichtrussischen Welt mit allgemeinem Kopfschnlteln und dem auf richtigsten Mitleid mit den davon Betroffenen zur Kenntnis genommen wurde. Durch kaiser lichen Ukas ist dem gestrengen und allseits gefürchteten Generalgouvernenr von Finnland, i General Bobrikow, die weitgehendste dikta torische Gewalt über das Land verliehen und ! damit die bishenge Selbständigkeit des Groß- fürstcntums völlig vernichtet. General Bobrikoiv i repräsentiert jetzt die höchste Staatsgewalt in. Finnland, er ist gleichzeitig Präsident des! finnländischen Senats und oberster Chef der Zivilverwaltung. Er ist zu deu außcrordentlichsteu Maß- nahmen berechtigt, bedarf zu keiner seiner Vorkehrungen einer kaiserlichen Erlaubnis und braucht nur nachträglich Bericht zu er statten. Alle Zivilbehörden und die Gemeindeverwaltungen der Städte und Dörfer unterstehen ihm, über die Universität in Helsingfvrs hat er die Aufsicht und das Recht, Unordnungen zu unterdrücken. Die gesamte Presse des Landes ist seiner Willkür ansgeliefert, er kann Tageszeitungen für immer das Erscheinen verbieten. Jederzeit kann er Ausweisungen „lästiger" Personen vornehmen und die Aus gewiesenen im Verzögerungsfalle verhaften lassen. Beamten darf er in solchen Fällen die Pension entziehen. Er hat bereits in einer Reihe einschneidendster Vcrfügun- gen die Stärke seiner Macht pro- biert. Die Aufregung in dem armen, der rücksichtslosesten Russifizierung preisgegcbcnen Lande ist gewaltig und die Hoffnungen des Volkes sind mit e'nem Schlage vernichtet. Die ganze Bevölkerung ist in die tiefste Trauer versetzt und eine große Auswanderungs-Bewegung ist iin Gange. SN Seschenk Kaiser Wilhelms. ! Bilde vor Angen führen. Der Aufsatz ist s aus feinstem Porzellan mit größter Feinheit und Akuratesse gefertigt und stammt aus der PN.mich Der niedergelcgte dreistämmige Riesenbaum am „Faulen Cee. verständlich interessiert nun die Dänen lebhaft und hätte auch hier kaum etwas besseres finden können, was ihre Konkurrenten hervorbringen, und sic auch ei stil, den wir unsern Lesern im vorstehenden der Berliner Manufaktur ein Stück deutschen dieser a' Helleba« " Kmdcrg Parzrbanaussctz im Rokokkchil. der Wurzel vom Wind glatt geschlagen und über den Weg worfen wurde. im fe Geschie Wellen so ist di reise t besonde bezeichi Als der deutsche Kaiser vor einiger Zeit seinen Dänemarkbesuch ausführte, trat für Berliner Königlichen Porzellanmanufaktnr. Warum nnn Kaiser Wilhelm gerade mit diesem Geschenk das beste getroffen? Weil die Dänen selbst große Künstler auf dem Gebiete der Porzellanmannfaktur find und anerkannt tüchtiges leisten. Ihr Kopenhagener Institut ist altberühmt und genießt Weltruhm. Selbst- haben in der dedizierten glänzenden Probe als m der ebenfalls hervorragenden Leistungsfähigkcü Der ls Hä Zeit — ,-staats Gründ- Freuni zielten zu beri Lande falls, gesamt- empfeh die niv glänze« zu ge« hinaus sität im Geben, er ist genial im Erfinden von solchen Geschenken zubringen. Doch ist es schon im gewöhnlichen Leben unter Be kannten eine heikle Sache uni das Schenken, wieviel mehr unter Königen, die ja eigentlich nie etwas brauchen können. Aber Kaiser Wilhelm besitzt eine wahre Virtno- jeden Angehörigen der beiden Nationen und vielleicht auch über die Grenze«« Deutschlands und Dänemarks hinaus vor allem das poli tische Moment dieser Zusammenkunft in die Erscheinung. Man bemerkte deutscherseits mit freudiger Genugtuung, wie sehr König Christiair bemüht war, die Liebenswürdig- keiten seines kaiserlichen Gastes mit der größten Herzlichkeit zu er widern, wie durch alle Reden und Ansprachen sowie durch die ge samte dänische Presse nur die auf richtigste Freude hindurchklang, den tveiten Horizont der Freund schaft auch nicht durch das kleinst Wölkchen von Mißgunst oder ver- altetem Groll getrübt zu sehen. Nun war aber doch diese Ver- brüderung der beiden Völker nicht die offizielle Ursache des Zusammen treffens der Monarchen: die Sache mußte, wenn man so sagen darf, anch einen „moralischen Hinter grund" haben, und dieser Hinter grund war in dein Falle der achtzigste Geburtstag des dänischen Herrschers. Kaiser Wilhelm ging gratulieren und wenn man znnr Geburtstag geht, ist cs nicht mehr wie billig, auch ein Geschenk niit- Er verehrte dem königlichen Geburtslags kinde einen hcrrlichen Tafelaufsatz im Rokoko- Winter mit all seinen unange nehmen Begleiterscheinungen nur deshalb so besonders hart em pfunden wurde, weil der März mit den schönen warmen Tage» das hilft ihnen alles nichts, man WrNrcherre. Ganz Deutschland ist von dem letzten schweren Sturm Heimgesuch« worden und die bekannten ältesten „ , . „ , einem Leute wollen stch emcs ähnlichen . kaum erinnern. Vergebens suchet . , die Gelehrten darzntun, daß vieles Unwetter gar nicht so ungewöhn lich sei, daß der Rückfall iir denn hält sich eben an die Tatsachen, „... - und die sind bedauerlich und nn- gewöhnlich genug. Auch des . Reiches Hauptstadt hat dem Orkan ? schweren Tribut zahlen müssen, ss Um nur ein Beispiel von seiner Gewalt zu geben, führen wir nn- j fern Lesern einen dicke«« drcistäm- migen Riesenbaum aus den« Tier- iss garten ver Augen, der dicht übe« ° - ichönstc Amtszc Empsa dcr a bereitet Biller Präside uns verwöhnt und über die wahre l'En Jahreszeit hinweggetäuscht. Abe« Könnens, das sie mit Muße be- s^nzö^ trachten und womöglich ihre Rc- "" Ml miniszenzen daran knüpfen werden.