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ihrerseits mit einer Erklärung beanworten wird. Die An« sichten und Nachrichten darüber, was geschehen wird, gehen noch immer auseinander. Während die einen von der Prinzessin selbst gehört haben wollen, daß diese den Erlaß des Königs nicht unbeantwortet hingehen lassen werde, berichten die andern, die Prinzessin habe einen dahin gehenden ursprünglichen Entschluß definitiv aufgegeben. Die Prinzessin werde schweigen, um ihren „Feinden" nicht erneut Gelegenheit zu Angriffen zu geben. Von „Feinden" kann die Prinzessin doch wohl nicht reden, sie hat auch keinen Anlaß, Diejenigen als Feinde zu bezeichnen, welche erklären, daß jedes Weib, einerlei ob Prinzessin oder Bäuerin, das Recht, als anständige Frau zu gelten, mit der Verübung von Ehebruch verwirkt. Das bestätigt, was wir bereits früher mitgetheilt haben. Nur die Begründung ist räthselhast: Wer sind die „Feinde der Prinzessin"? Unseres Wissens hat sie mehr sentimale Freunde und Freundinnen, als sie nach dem Geschehenen verlangen kann, und im Uebrigen findet sie allgemeine bedauernde Theilnahme für ihr Unglück, in das sie sich in maßloser Verblendung selbst gestürzt hat. Das körperliche Befinden der Prinzessin ist gut, sie ist in stetem Verkehr mit ihrer Mutter. Wie entgegen gesetzt lautenden Mittheilungen gegenüber fcstgestellt wird, ist der Besuch der Großherzogin von Toskana in Lindau mit ausdrücklicher Genehmigung des Kaisers Franz Joseph erfolgt. Eine merkwürdige Meldung in der Angelegenheit der Luise von Toskana verbreitet das Laffan-Bureau in einer Depesche aus New-Jork: Der frühere sächsische Hofzahn arzt O'Brien, dessen Name in Verbindung mit der An gelegenheit der Prinzessin Luise von Toskana genannt wurde, ist mit seiner Frau und seinem Sohne auf dem Dampfer „Pretoria" hier eingetroffen. Er stellte in Unter redungen mit Berichterstattern in Abrede, aus Sachsen ausgewiesen zu sein und zeigte ihnen eine vom amerika nischen Konsul in Dresden, Mr. Cole, gezeichnete amtliche Erklärung, in welcher es heißt: „Mr. O'Brien ist das Opfer einer Verleumdung und der im Königreich herrschenden Willkür (?) geworden, und ich glaube, daß er die Sym pathie aller Amerikaner gewinnen wird, wenn sie erfahren, was ihm in jüngster Zeit begegnet ist." O'Brien erklärte, Prinzessin Luise sei seine Patientin und auch eine persön liche Freundin seiner Frau gewesen. Ihre Besuche bei ihm hätten zu Redereien Anlaß gegeben, und daher hätte er Maßregeln ergriffen, um dem ein Ende zu machen. Das sei vor sechs Jahren gewesen. Seitdem sei er mit der Prinzessin nicht wieder zusammengetroffen, außer ein mal vierzehn Tage vor ihrer Abreise von Dresden in Ausübung seines Berufes. Er bezeichnete es als unwahr, daß er der Prinzessin Unterricht im Radfahren ertheilt habe, er habe die Prinzessin niemals allein gesehen und niemals einen Brief von ihr erhalten. Ebenso unwahr sei, daß seine Frau jemals beabsichtigt habe, sich von ihm scheiden zu lassen. Frau O'Brien bekräftigte diese Mit- theilung ihres Gatten, wobei sie bemerkte: „Ich glaube, die Kronprinzessin ist in meinen Mann verliebt." — Aurze Lhrsnik. Vater und Sohn. Aus Friedrichshafen am Bodensee berichtet man: Bei der Landung eines Dampf schiffes fiel ein Matrose, ein schon älterer Mann, in den See. Ein merkwürdiger Zufall fügte es, daß sein Sohn, ebenfalls ein Matrose, gerade auf der Hafenmouer stand. Er sprang, ohne zu wissen, daß es das Leben seines Vaters galt, in den See, faßte den schon Untersinkenden und hielt ihn solange über Wasser, bis ein Nachen beide aufs Trockene zog. Vor dem Bezirksgericht zu Moldenheim hatte ern Gastwirlh einen Bauern verklagt, der ihm Geld schuldete. Bei der Verhandlung behauptete der Beklagte, er habe das Geld bereits zurückaezahlt. Der Kläger sollte daher einen Eid ablegen. Als sich der Wirth zur Leistung des Eides anschickte und dem Richter die Eidessormel nach sprechen wollte, stürzte er plötzlich zusammen; ein Schlag anfall hatte ihn getödtet. Einsturz einer Giebelwand aneinemNeubaue. Lissa, (Posen), 23. März. Bei der Besichtigung des Neubaues einer Scheune auf dem Rittergut Oborzyck stürzte eine Giebelwand ein. Rittergutsbesitzer Petzel wurde getödtet; Baumeister Hartmann und mehrere Maurer wurden schwer verletzt. Verurtheilter Kurpfuscher. Halberstadt, 23. März. Der Kurpfuscher Neander ist zu 4 Jahren Zucht haus verurtheilt worden. Der Selbstmord der Schauspielerin Mizi Weiß vom königlichen Schauspielhaus in Potsdam hat dem Schauspieler Albert Köhler Veranlassung gegeben, Potsdam zu verlassen. Es wurde bald stadtbekannt, daß dieser jugendliche Liebhaber sich an dem 18jährigen Mäd chen vergangen hatte, sodaß es aus Verzweiflung über die Folgen seines Fehltrittes den Tod gesucht hat. Der Nimbus des jungen Schauspielers, der die Schwärmerei aller Backfische und auch einiger Frauen war, ist daher im Umsehen verschwunden. Er hat sich nach Darmstadt ge wandt, um dort zunächst sein Jahr abzudienen. Als er kürzlich sein Benefiz hatte, wurde ihm mit Bezug auf seine bevorstehende Militärzeit ein Kranz mit einem Gewehr überreicht. Eine Schöneberger Millionärswittwe über mittelte ihm damals ein ansehnliches Geldgeschenk. Der Prozeß, der inBerlin gegen das „Blumen medium" Anna Rothe wegen Betrugs verhandelt wird, gewährt lehrreiche Einblicke in spiritistische Verhältnisse. Hervoczuheben ist namentlich die Aussage eines Zeugen Groll, der zweiter Vorsitzender des Vereins „Psyche" ist. Dieser Herr, der die Schule als Primaner verlassen und und sich dann mit medizinischen Dingen beschäftigt hat, protestirte mit Entschiedenheit dagegen, daß es sich bei Frau Rothe um Schwindel, um Taschenspielerkünste handele. Aus reiner Hand habe sie beispielsweise ein Glaset wuchsen lassen, das vorher ein Atom gewesen und in ihrer Hand sichtbar geworden sei. Frau Rothe habe sich thatsächlich im Trancezustande befunden, in einer Hypnose, nur mit dem Unterschied, daß die Hypnose von einem lebenden Menschen ausgehe, der Trancezustand aber von einer körperlosen Seele, einer Intelligenz. Der Zeuge will auch beobachtet haben, daß Frau R. die Hände auf dem Tisch zu liegen hatte, und als sie sie öffnete, ein Strauß von Blumen mit Wurzeln darin lag. (Bei der Entlarvung des Mediums fanden die Kriminalbeamten über 100 Blumen im Unterrock vor.) Eine Zeugin bekundete, daß die Angeklagte auch Fingerhüte usw. apportirt und gesagt habe, das seien Muster aus dem Jenseits. Die Zeugin glaubte das anfangs, überzeugte sich aber später, daß man diese Sachen überall für 50 Pfg. kaufen könne. Frau Rothe habe darauf gemeint, daß die Geister die Sachen meist als Muster aus irdischen Geschäften holen. Ein anderer Zeuge sagte aus, er halte jetzt nichts mehr von dem Spiritismus. Einmal habe er zu dem Ge schäftsführer der Frau R. gesagt: „Herr Jentsch, Sie sind doch nicht etwa ein Betrüger?", worauf Jentsch sich verfärbt habe und erwiderte: „Sie werden doch so etwas nicht denken." Für die Folge sei er zu den „Sitzungen" nicht mehr zugelassen worden. Die Frau und die Tochter dieses Zeugen sind dagegen heute noch der Meinung, daß die Angeklagte keinen Schwindel trieb. Ueberhaupt be finden sich die Leute, die geschädigt fein wollen, in der Minderheit, während andere, darunter selbst Jubelgreise, an Frau Rothes Eigenschaft als Medium fest glauben. Eine Kesselexplosion fand auf der Grube „Saxonia" bei Hoyerswerda in Schlesien statt, wobei mehrere Menschenleben theils vernichtet wurden, theils Schaden er litten. Das Verwaltungsgebäude und die Lagerschuppen geriethen in Brand. Aus Magdeburg wird gemeldet: Der Lokomotiv führer des Montag Abend kurz nach 6 Uhr auf dem Vor stadtbahnhof Neustadt von Berlin eintreffenden Personen zugs bemerkte mehrere hundert Meter vor der Station auf dem anderen Gleise große Feldsteine, die den etwa um dieselbe Zeit vom Hauptbahnhof abgehenden Berliner Schnellzug zum Entgleisen bringen mußten. Der Lo komotivführer des Personenzugs fuhr dem Schnellzug mit Volldampf entgegen und konnte dem letzteren noch recht zeitig auf freier Strecke das Haltesignal geben. Die Berge fordern in diesem Jahre schon jetzt ihre Opfer. Drei junge Leute aus Innsbruck in Tirol ver unglückten an der Reitherspitze. Nahrungssorgen haben in Berlin abermals ein Ehepaar in den Tod getrieben. Es waren Leute in den sechziger Jahren, deren Geschäft sehr schlecht ging und die sich deshalb erhängten. Unruhen sind in Port of Spain auf der englischen Insel Trinidad im Karaibischen Meer wegen einer neuen Wasserleitungsverordnung ausgebrochen. Das Regierungs gebäude wurde in Brand gesteckt. Die Polizei mußte schießen, wobei es mehrere Todte und Verwundete gab. In der Ncgerrepublik Haiti ist ein neuer Bürger krieg ausgebrochen. Man hat sich gegenseitig schon be deutende Verluste beigebracht, wer Sieger bleiben wird, ist aber noch zweifelhaft. Gleichzeitig mit den Meldungen über Erdbeben in Süd- und Westdeutschland kommt die Kunde von ueuen vulkanischen Ausbrüchen auf Martinique und St. Vincent in Westindien, so daß man geneigt ist, einen Zusammenhang zwischen den beiden Naturereignissen zu suchen. Andererseits wird gesagt, daß zu einer Beun ruhigung kein Anlaß vorliege, denn ohne Zweifel gehöre das Erdbeben zu der Gattung derer, die in Süddeutsch land nicht selten sind und aus kleinen unterirdischen Em- stürzungen und Verschiebungen entstehen. Aus der bayer ischen Pfalz wird gemeldet, daß eine größere Anzahl Schornsteine eingestürzt sind; Mauern und Zimmerdecken bekamen Risse, der Verputz an vielen Häusern fiel ab Bilder stürzten von den Wänden, sogar Schränke stürzten um. Auch im Elsaß machte sich das Erdbeben bemerkbar. Amtlicher Bericht über die am 9. März dieses Jahres stattgehabte Schul- voistandssitzung. Anwesend waren 5 Herren Mitglieder. Entschuldigt fehlten die Herren Stadtverordneten Schlichenmaier und Rudolf Ranft. Vorsitzender: Herr Bürgermeister Kahlenberger. Einziger Gegenstand. Das Kollegium nimmt Kenntniß von der Ernennung des Herrn Lehrer Schwertner zum Oberlehrer und begiebt sich alsdann in das Konferenzzimmer der Schule, wo in feierlicher Weise und in Gegenwart der Lehrerschaft die Ueberreichnug der bezüglichen Urkunde an den Geehrten erfolgte. Wilsdruff, am 9. März 1903. Der Schulvorstand. Bürgermeister Kahlenberger, Vors. Amtlicher Bericht über die am 16. März dieses Jahres, Nachmittags 4 Uhr, stattgehabte Schulvorstandssitzung. Anwesend waren sämmtliche Herren Mitglieder. Vorsitzender: Herr Bürgermeister Kahlenberger. 1. Vom Dankschreiben des Herrn Oberlehrer Schwertner für das ihm aus Anlaß seines Ortsjubiläums überreichte Geschenk nimmt man Kenntniß. 2. Dem Ansuchen des Herrn Musikdirektor Römisch, seine wegen Beurlaubung ortsabwcsenden fortbildungs schulpflichtigen Schüler von dem diesjährigen Osterexamen zu dispensiren, wird stattgegeben. 3. Von den in der Breuer'schen Beschwerdesache ange stellten Erhebungen nimmt man Kenntniß und läßt cs, da die in Frage befangenen Herren Lehrer den Klageweg zu beschreiten beabsichtigen, hierbei bewenden. 4. Wegen des Gehaltsbezugs des Herrn Lehrer Gärtner wird demnächst Beschluß gefaßt werden, für heute dagegen Entschließung noch ausgesetzt. 5. Da die angestellteu Ermittelungen ergeben haben, daß in Wilsdruff gleicher oder ähnlichen Orten mit der Schulhausmannsstelle Pensionsberechtigung ebenfalls nicht > verbunden ist, lehnt man es in weiterer Rücksicht darauf,^ daß eine Versicherung gegen Alter und Invalidität für den Inhaber der Stelle bereits besteht und man dieselbe für genügend erachtet, ab, dem gestellten Gesuche um Er- theilung der Pensionsberechtigung zu entsprechen. 6. Auf das Gutachten des Herrn Schulrath Dr. Gelbe in Meißen, Verschmelzung der einfachen und mittleren Bürgerschule in eine mittlere Volksschule betreffend, be schließt man Folgendes: Zu Punkt 1. Die Vereinigung beider Abtheilungen soll allmählich erfolgen, d. h. so, daß zu Ostern 1903 nur die Kinder des 1. Schuljahres in die mittlere Volks- schule ausgenommen werden und daß diese mittlere Schule nach und nach weiter aufgebaut wird, während die be treffenden Klaffen der einlachen Volksschule nach und nach in Wegfall kommen. Die Einrichtung soll so getroffen werden, als wenn sie schonOstern 1902 inKraftgetretcnwäre. Zu Punkt 2. Die zeither bestehenden gemischten Klassen sollen beibehalten werden. Zu Punkt 3. Die Benennung „Parallelklassen" will man beibehalten. In diesen Klassen sollen nur schwach- begabte Kinder unterrichtet werden- Zu Punkt 4. Auch den zeitherigen Stundenplan der mittleren Volksschule will man beibehalten, wie man auch an den Bestimmungen des 8 22 der jetzt noch be stehenden Lokalschulordnung festhalten will. Zu Punkt 5. Bei Revision der Lokalschulorduung soll auf die bereits beschlossene Neufestsetzung der Schul- geldsütze Rücksicht genommen werden. Wilsdruff, am 16. März 1903. Der Schulvorstand. Bürgermeister Kahlenberger, Vors. Vaterländisches. (Mittheilungen aus dem Leserkreise sind der Redaktion stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimniß der Redaktton. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, 25. März 1903. — Tagesordnung für die am Donnerstag, den 26. März 1903, Nachmittags 6 Uhr, stattfindende öffent liche Stadtgemeinderathssitzung. 1. Geschäftliche Miltheilungen. 2. Die Parkstraße betreffend. 3. Gesuch der Herren Steuerausseher Rodig und Genossen, Ver schneiden der Bäume an der Bahnhofsstraße betreffend. 4. Die Rathsschreiber betreffend. 5. Gesuch der Frau Johanne verw. Krause um Entfernung der Stauvorricht ungen am Stadtbad. — Zu Konfirmations-Einkäufen ist es jetzt die höchste Zeit. Unsere heimischen Geschäfte bieten hierzu eine große Auswahl in Kleiderstoffen, Bekleidungsarükeln, Geschenken und Gebrauchsgegenstäuden aller Art zu kou lantesten Preisen, so daß man nicht nöthig hat, sich an auswärtige Versandtgeschäfte zu wenden und das Geld in die Großstadt zu schicken. Möge das Wort „Kauft am Platze!" nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern auch jetzt zu Ostern und zur Konfirmation allseitig beherzigt werden, zu Nutz und Frommen unserer geschäftstreibenden Mit bürger rufen wir es allen Betheiligten immer wieder und so auch heute abermals aufs Neue zu. — Die diesjährigen Frühjahrskontrollversamm lungen für Unteroffiziere und Mannschaften der Reserve, Landwehr I. Aufgebots und Ersatz-Reserve, (einschließlich Dispositions-Urtauber, Halbinvaliden, zeitig Ganzinvaliden und der zur Disposition der Ersatz-Behörden entlassenen Mannschaften) der Jahresklassen 1890 bis mit 1902 finden im Landwehrbezirk Meißen in der Zeit vom 3. bis mit 25. April statt. Die näheren Bestimmungen hierüber sind durch Plakate an den Anschlagtafeln bezw. an geeigneten Orien in der Gemeinde bekannt gegeben. Es werden Ge stellungsbefehle nicht ausgegeben und hat jeder zur Kon- trollvcrsammlung Verpflichtete sich wegen Ort und Zeit an den Anschlagtafeln zu orientiren und sich bei ein- tretendem Zweifel an das Hauptmeldeamt oder an den Gemeindevorstand zu wenden. Gesuche um Befreiung von der Kontrollversammlung sind schriftlich beimHaupt- meldeamt anzubringen. Wegen Vereidigung der noch nicht vereidigten sächsischen Staatsangehörigen kann eine Be freiung nur in den allerdringendsten Fällen gewährt werden. Militärpässe, Führungszeugnisse, Kriegsbeorderungen und Paßnotizen sind zur Kontrollversammlung mitzubringen. — Die für das Bereich der sächsischen Staatsbaynen bestehenden zehntägigen Rundreisekarten, die am 31. März und an den folgenden Tagen gelöst werden, gelten bis zum 24. April; die Gültigkeit erlischt um Mitternacht des letzten Geltungstages. Eine gleiche Verlängerung der Geltungsdauer tritt für die außerdeutschen Strecken im Verkehr auf Rückfahrkarten zwischen sächsischen Stationen und solchen der Böhmischen Nordbahn, der Lokalbahn Friedland i. B. — Hermsdorf i- B. und der Französischen Rordbahn (Paris über Aachen) ein. Die Rückfahrkarten nach der Schweiz und Paris über Hof behalten für die außerdeutschen Strecken ihre tarifmäßige Benutzungsfrist, werden also von der Gültigkeitsverlängerung zu Ostern nicht berührt. — Die 4.Klasse der 143.Königl.Sächs.Landes lotterie wird am 6. und 7. April gezogen. — Zur Erzielung von Ersparnissen ist bei den sächsischen Staatsbahnen die Einrichtung getroffen worden, daß vom 1. Mai dieses Jahres ab Vergütungen für Ueberstundrn und für außerhalb der geordneten Dienst zeit geleistete Schreibarbeiten, hergestellte Zeichnungen usw. von Beamten, diätarisch Besoldete und Bureaugehilfen nicht mehr eingerechnet werden dürfen. Solch fragliche Arbeiten sind im allgemeinen durch das vorhandene Per sonal während der geordneten Dienstzeit zu bewirken, wo dies nicht angängig ist, Bericht an die Generaldirektion zu erstatten. — Im Herbst 1903 wird eine größere Anzahl tropei" dienstfähiger Dreijährig Freiwilliger für die B^' satzung von Kiautschou zur Einstellung gelangen- Ausreise: Frühjahr 1904. — Heimreise: Frühjahr 1906- Bauhandwerker (Maurer, Zimmerleute, Dachdecker, Tischler, Glaser, Töpfer, Maler, Klempner usw.) und andere Hand werker (Schuhmacher, Schneider usw.) werden bet der Ein stellung bevorzugt. Die dienstpflichtigen Mannschaften er halten in Kiautschou neben der Löhnung und Verpflegung