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politische Run-schau. Die Krankheit des Kronprinzen Wilhelm und des Prinzen Eitel-Friedrich, die beide in Aegypten von den Masern befallen wurden, verläuft andauernd normal. Der Kronprinz hat nur noch schwaches Fieber, Prinz Eitel konnte das Bett bereits verlassen. Die Reise der Prinzen wird nach dem Programm fortgesetzt werden, wie man hofft, in etwa zehn Tagen. Es wird Berliner Blättern bestätigt, daß die Prinzen den Keim der Krank heit ans Bonn mit sich geschleppt haben. Deutscher Reichstag. Am Montag wurde die Novelle zur Scemannsordnung in erster und zweiter Lesung angenommen und damit der Druckfehler im Gesetz berichtigt, daß der Leichtmatrose vom zweiten statt vom dritten Jahre ab die höhere Heuer erhält. Es folgten Eingaben betr. Haftpflicht der Straßenbahnen und der Besitzer von Selbstfahrern, betr. die Scheinausverkäufe usw. Sie wurden der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen. Nächste Sitzung: Mittwoch. (Fortsetzung der Etatsde- rathung). Die Budgetkommission des Reichstags be- schäftigte sich gestern zunächst eingehend mit der Bcthcilig- ung Deutschlands an der Weltausstellung in St. Louis. Für die Kosten dieser Betheiligung ist eine Summe von 3 Millionen vorgesehen, von der als erste Rate 1*/, Million gefordert wurden. Konservativcrseits wurden Bedenken gegen die Betheiligung Deutschlands an einer von den Bereinigten Staaten Nordamerikas ver anstalteten Weltausstellung gellend gemacht. Der Sozial demokrat Singer trat dagegen für die Forderung und für eine Beschickung der Ausstellung ein. Graf Posadowsky machte eine Reihe vertraulicher Mittheilungen über die Absichten der Regierung aus diesem Anlaß. Die Ausfuhr Deutschlands noch Nordamerika, so fuhr er dann fort, sei der Ausdehnung nach sehr fähig und nothwendig. Auch die internationale Kourtoisie verlange eine Beschick ung der Ausstellung. Dre Leistungen der deutschen In dustrie auf der Pariser Weltausstellung hätten sehr günstig auf ihren Absatz gewirkt. Auf der Ausuellung solle nur das Allerbeste gezeigt werden, keine Massen- artikel, sondern Spezialitäten. — Der Kommissar für die Ausstellung, Geh. Rath Lewald, führte aus, daß sich die deutsche Knust und das deutsche Kunstgewcrbe im großen Umfange zur Betheiligung bereit erklärt habe. Es sei ihm, dem Kommissar, gelungen, bei seiner Anwesenheit in St. Louis günstige Plätze für die deutsche Ausstellung und das deutsche Haus zu gewinnen. Namentlich das letztere habe eine schöne Lage auf einem Hügel. Es werde in der deutschen Ausstellung das Hauptgewicht auf neue und passende Gegenstände gelegt werden, z. B. auf die Leistungen des photomechanischen Gewerbes und in der heimischen Industrie auf die deutsche Apparat-Jn- dustrie usw. Betheiligex wollen sich auch Maschinen-, Automobil- und Lokomotivfabriken, auch die Landwirth- schaft sei intcressirt. Von fachmännischer Seite wurde der dankenswerthe Vorschlag gemacht, daß man auch die Kleinindustrie an den Beihilfen für die Ausstellung theilnehmen lassen möge. — Von den Gegnern des Planes einer Beschickung der Ausstellung durch Deutschland wurde hervorgehobrn, daß die Kosten der Beschickung die betr. Firmen selbst tragen sollten, da Ausstellungen doch auch ihre Kehrseite hätten, indem andre Nationen davon lernten und ihre Betriebe vervollkomm neten. Von konservativer Seite wurde empfohlen, auch unsere sozialpolitische Gesetzgebung und Fürsorge in St. Louis zur Ausstellung zu bringen. Der Staatssekretär versicherte, daß dieser Anregung entsprochen werden möge. Darauf wurde die Forderung mit allen gegen 2 Stimmen, der des antisemitischen Abgeordneten Liebermann von Sonnenbergund der eines Zentrumsabgeordneten, bewilligt. — Darauf gelangte der Etat für die Expedition nach Ostasien zur Erörterung. Staatssekretär v. Nichthofen machte zunächst eingehende Mittheilungen über die Räumung Svanghais, die ohne Bedenken habe vollzogen werden können, da die Verhältnisse derartige geworden seien, daß die europäischen Interessen durch die chinesischen Bizekönige hinlänglich geschützt erschienen. Deutschland habe sich aber, so erklärte der Staatssekretär weiter, durch Vertrag das Recht Vorbehalten, sofort wieder eine Besatzung nach Shanghai zu legen, wenn eine von den Mächten, die gleichfalls eine Garnison in Shanghai hätten, dieselbe aber im Einvernehmen mit Deutschland ebenfalls zurück zogen — es handelt sich also um England, Frankreich und Japan — dorthin wieder Truppen senden sollten. In der Provinz Tschili mußten vorläufig zum Schutze der Gesandtschaften noch Truppen verbleiben. Die Ge- sammtzahl der fremden Truppen in dieser Provinz beträgt 7400 Mann, davon entfallen auf England 1900, auf Frankreich 1800, Deutschland 1600, Japan 1050, Italien 900, Rußland 850 Manu. Von den deutschen Truppen stehen 300 Mann in Peking, 400 in Tientsin, der Rest an anderen Punkten Tschilis. Während England, Ruß land und Frankreich außerdem noch starke Truppenmassen in Ostasien besitzen, Japan aber durch seine geographische Lage begünstigt ist, verfügt Deutschland außer dem gen. Bestände nur noch über 1700 Mann Truppen in Kiau- tschou. Um dies ungünstige Vcrüältniß einigermaßen auszugleichen, seien von den aus Tschili zurückgezogenen Truppen noch 600 Mann in Kiautschou zurückbehalten worden. Trotzdem wurden an dem Etat, der eine Aus- gäbe von 15'/» Million aufweist, 3 Million Mk. gestrichen, da die Opposition die weitere Besetzung Tschilis für über- flüssig ersteht. Zu bemerken ist dabei noch, daß regierungs- seitig versichert wurde, die Besetzung der Provinz Tschili würde nicht länger aufrecht erhalten bleiben, als sie un bedingt geboten erscheine. Die Pforte ersuchte die schwedische Regierung um Ueberlassung von Offizieren zur Reorganisation der Gendarmerie in den drei mazedonischen Vilajets, da andere Regierungen, an welche .die Pforte mit dem nämlichen Ersuchen herantrat, Schwierigkeiten machten. Die bulgarischenJusurgentenbandenin Maze- donien treten immer frecher auf. U. A. legten sie den Bewohnern mehrerer Dörfer eine Zwangssteuer in Höhe von 2 bis 100 Fres., entsprechend dem Vermögen der Be wohner, auf; die Pforte scheint gegenüber diesem Treiben der mazedonischen Insurgenten ohnmächtig zu sein. In Madrid streikten dieser Tage die Studenten, als Protest gegen die seitens der Universitätsbehörde ver fügte Aufhebung gewisser akademischer Bräuche. Die Musensöhne zogen, anstatt die Vorlesungen zu besuche», aus den Straßen umher, wo sie allerhand Unfug verübten. Schließlich wurde den Studenten die Wiedereinführung der aufgehobenen akademischen Bräuche zugestanden. Die blutigen Steuerunruhen, welche in der por tugiesischen Stadt Eoimbra stattgefunben haben, beschäft igten die öffentliche Meinung in Portugal lebhaft. In der Deputirtenkammer zu Lissabon kam es zu heftigen Erörterungen hierüber, wobei die Regierung scharf äuge- griffen wurde. Die Kaufmannschaft von Eoimbra erhob in einem Telegramm an den König Einspruch gegen das Verhalten der Regierung. Zur Vorsicht veranlaßte die portugiesische Regierung die Unterbrechung der telegraphischen Verbindung mit dem Auslande, wie auch die Sistirung der telegraphischen Verbindung zwischen den einzelnen Städten im Lande selbst. Man weiß aber trotzdem, daß in Coimbra richtige Revolution wegen der Maßnahmen der Steuerinspektoren herrscht. Die genannten Beamten mußten flüchten, da sie von der erregten Menge mit dem Tode bedroht wurden, lieber die Stadt ist der Belager ungszustand verhängt. Die Ruhestörungen sind noch nicht beendet. Neuerdings wird von acht Todten und zahlreichen Verwundeten gesprochen; unter letzteren sollen sich auch mehrere Soldaten befinden. Der heim gekehrte Minister Chamb erlain erschien am Montag im englischen Unterhause, das stark besetzt mar. Die Anhänger der Regierung begrüßten den Mini ster mit andauerndem begeisterten Beifall. Im Verlaufe der Sitzung verlas Chamberlain ein Telegramm des Gouverneurs von Natal, welches die Begnadigung der noch in Haft befindlichen Rebellen und den Erlaß einer Amnestie ankündigt. Daun setzte das Haus die Berath- ung des Marinebudgets fort: Mit 200 gegen 57 Stimmen wurde hierbei die gegen den neuen Plan der Admiralität gerichtete Resolution betreffs der Ausbildung der Marine- offiziere, welche Resolution von der Opposition beantragt worden war, abgelehnt; schließlich genehmigte das Haus die von der Regierung geforderte Präsenzstärke in Höhe von 12700 Mann. Aus Pretoria melden Londoner Blätter, daß in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag polizeiliche Durchsuchungen sämmtlicher Gasthäuser und Kaffees der Hauptstadt Transvaals nach Personen stattfandcn, die den erforderlichen Erlaubnißschein für den Eintritt und Aufenthalt in der Kolonie nicht besitzen. Von den etwa 100 Festgcnommeuen konnte die große Mehrzahl alsbald den Besitz der fraglichen Erlaubnißschcine Nachweisen und wieder freigclassen werben. 27 Personen, russischer, deut scher, französischer und italienischer Nationalität, wurden jedoch angewiesen, Transvaal innerhalb 24 Stunden zu verlassen. Unter den Ausgewiesenen befindet sich kein Amerikaner; gegen Angehörige der noroamerikanischen Union scheint England also ein Auge zuzudrückcn. Die gegenwärtige Lage der Landwirthschaft in Transvaal und deren Zukunftsaussichten werden in einer „Laffan"-Meldung aus Pretoria als trübe bezeichnet. Die herrschende Trockenheit ist die schlimmste seit vielen Jahren, der Viehbestand leidet unter schweren Krankheiten, vielfach ist auch Mangel an farbigen Arbeitern. Aurze Lhrsnik. Berlin. Nach schwerer Mißhandlung durch seinen Hauslehrer ist der fünfzehnjährige Sohn Heinz des Di rektors der hiesigen Deutschen Bank, Rudolf Koch, gestorben. Der Hauslehrer Dippold ist verhaftet. Lübeck. Auf Grund eines Antrags von 102 Bürger- schaftsmitglicdern, der Senat wolle im Bundesralh gegen die Aufhebung des 8 2 des Jesuitengesetzes stimmen lassen, erklärte der Senatskommissar in der Sitzung der Bürger schaft, der Senat habe seinen Bundesrathsbevollmächtigteu angewiesen, gegen die Aufhebung zu stimmen. New-Jork. Das Kriegsdcpartement hat an sämmt- liche Truppen, welche bei Meutereien verwendet werden sollen, sog. Streifpatronen vertheilcn lassen, welche nur in einem Umkreise von 200 Metern tödtlich wirken. — Aus St. Thomas wird gemeldet: Der amerikanische Geologe Howy berichtet, baß durch die in den letzten 8 Monaten stattgehabte vulkanische Thätigkeit der Souffliere eine un geheure geologische Veränderung herbeigeführt worden sei. Der Gelehrte schätzt die ausgeworfene Aschemasse auf 25 Millionen Tons. Konstantinopel. Heute erfolgte für das ganze türkische Reich die Einführung des Postanweisungs- und Postpacketverkchrs. , , New-Jork. Wie die amerikanische Gesandtschaft m Caracas meldet, ist die erste deutsche Schuldzahlung uu venezolanischen Schatzamte deponirt worden und wird dem deutschen Geschäftsträger v. Peldram, dessen Ankunft nahe bevorsteht, sofort »ach seinem Eintreffen eingehändigt werden. Eine elektrische Gebirgsbahn wird gegenwärtig in Tirol gebaut. Sie ist nur wenig über 3 Kilometer lang, soll aber dafür die steilste Linie der Welt sein. Sie führt von dem Dorfe Kalter» a»f den Mendel-Paß. Der Höchstbetrag der Steigung ist 64 v. H. und übertrifft den der Bahn auf das Staufer Horn, der bisher steilsten Bergbahn. Nach Vollendung der Mendel-Bahn wird man die Paßhöhe in weniger als einer halben Stunde erreichen Hnnen. Erdbeben. Fermo, 17. März. (Provinz Ascoli Piceno). Gestern Abend kurz nach 8 Uhr fand hier ei» Erdbeben statt, ohne jedoch Schaden anzurichten. Die Pest. Breme», 16. März. Laut einem heute bei der Firma Melchers Gebrüder k Co. eingegangeneu Telegramm aus Mazatlau sind dort in vergangener Woche fünf Todesfälle an Pest vorgekomme». Alle An gehörigen der deutschen Kolonie sind wohlauf. Eine Massenvergiftung durch Kohlendnnst kam in' Köln vor. Dort brachen nach einer Blättermeldung ber einem Theeabend in einem Tanzkränzchen plötzlich zehn Damen und drei Herren ohnmächtig zusammen. Man schaffte sofort ärztliche Hilfe herbei, die Vergiftung durch Kohlenoxidgas fcststellte. Der Zustand zweier Damen und des einen Herrn ist sehr bedenklich; die Uebrigen konnten sich wieder erholen. In einem Potsdamer Hotel vergifteten sich laut N. A.-Z. ein Arzt und eine Schwester vom Rothen Kreuz, mit Morphium Beide waren von außerhalb zugereist. Auf der Zeche „Moltke" bei Bochum wurden ein Steiger und sechs Mann verschüttet. Aus Frankfurt a. O.: Die Gebrüder Kruschke auA Balz fielen in trunkenem Zustande den Wagen eines- Fleischermeistcrs aus Spiegel an Einer der beiden Schlächtergesellen wurde erschossen und die Leiche durch viele Dolchstiche verstümmelt, der zweite Geselle schwer verletzt. Die Thäter wurden verhaftet. Der wegen angeblicher Urkundenfälschung suspendirte Bürgermeister Lünzncr aus Kösen wurde vom Gericht zu Halle a. S. freigcsprochen. Das Schwurgericht zu Dortmund verurtheilte den. Arbeiter Schultz, der wie Jack der Ausschlitzer Frauen überfiel und durch Messerstiche schwer Verletzte, zu 5 Jahren Zuchthaus. Die wegen Vergiftungsversucks zu 6 Jahre» Zuchthaus verurtheilte Oben» von Häußler hat nach einer Miltheilung aus München 20000 Mk. auf der Sparkasse stehen, was für die Verfechtung zivilrechtlicher Ansprüche des Opfers Minna Wagner von Wichtigkeit ist. Prinzessin Ludwig Ferdinand ließ der Mutter des Dienstmädchens eine größere Summe überweise». Der Prozeß gegen die Schwindlerfamilie Hum bert soll in ber zweiten Junihälfte vor den Schwurge richt der Seine zur Verhandlung kommen. Lindau, 17. März. Lacheual, der am Sonntag in Lindau mit der Großherzogin und Prinzessin Luise mehr fache Unlerredunzen halte, erklärte, baß die Prinzessin die geplante Reise nach England aufgegeben habe. Weitere? Entschlüsse hat die Prinzessin noch nicht gefaßt. Daß sie ihrer Familie gegenüber irgendwelche Zusagen geleistet haben toll, ist entschieden unwahr. In toskanischen Hof- krelse» verlautet, daß nunmehr die Zurücknahme des Ver bots für die Prinzessin, den Titel einer österreichischen Erzherzogin zu führen, bcvorsteht. Ein Karusselluufall, bei dem fünf Personen ver unglückten, ereignete sich vorgestern Nachmittag um 5 Uhr auf dem Grundstück Glogauer Straße 5/6 zu Berlin- Hier hatte ber Unternehmer Schütt ein ihm selbst gehöriges großes Karussell aufgestellt, das durch Dampfkraft getrieben wird. Es enthält sieben gepolsterte Wagen, die auf Schienen laufen. Vorgestern vergnügten sich nun mehrere junge Burschen damit, auf die Wagenlchnen zu steigen unv während der Fahrt zu schaukeln. Trotz wiederholten Verbots trieben sie diesen Unfug so lange, bis der siebente Wagen ent gleiste. Nun stockte der Rundlauf mit einem so starke» Ruck, daß fünf Fahrgäste aus de» Wagen auf den Karussell boden hinausgeschleudert wurden. Während zwei Knabe» von 12 und 13 Jahren mit leichten Verletzungen davon kamen, so daß sie nach Hause gehen konnten, nachdem sie auf der Unfallstellt die erste Hilfe erhalten hatten, wurden drei Fahrgäste so schwer verwundet, daß man sie nach der Rettungswache am Görlitzer Bahnhof bringen mußte. Vaterländisches. (Mittheilungen au, dem Leferkreije sind der Redaktion stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimniß der Redaktion. Anvuome Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, 18. März 1903. — "er am Montag Abend im Hotel zum weiße» Adler abgehaltenen und von 46 Genossen besuchten Ge neralversammlung des Vorschußvereins zuWils- druff, e. G. m. beschr. Hafipfl., wurde an Stelle des durch Tod abgeganzenen langjährigen Kassirers Ihle der Z Z. als Stellvertreter fungirende Herr Leimtabrikant Wilhelm Krippenstapel mit großer Majorität als Kassirer gewählt. Herr Krippenftapel nahm die Wal l dankend an.. Nach Vorschlag des Aufsichtsrathes gelangt in diesem Jahre eine Dividende von 5°/« zur Vertheilung. Die Aktiva der Gcnossenscbaft betragen 352.278 Mk. 95 Pfg., die der Passiva 349,988 Mk. 38 Pfg., sodaß sich ein Ge schäftsgewinn von 2,290 Mk. 57 Pfg. ergiebt. Der Kaffenumsatz beträgt 1,290,487 Mk. 93 Pfg. In den Aufsichtsrath wurde» neu gewählt die Herren Schlosser meister Wiche und Geißler, sowie Herr Brauereibesitzer Frühauf. — Auf das kommenden Freitag Abend im Hotel Löwe statlfindende große Extra-Konzert des Richard Eiler's Orchester, Dresden, sei auch an dieser Stelle noch mals aufmerksam gemacht. Das Programm zu diesem Konzert ist im Jnseratentheil der vorliegenden Nr. noch mals abgedruckt und dürfte ein kunstsinniges Publikum von hier und auswärts zu zahlreichem Besuche veran lassen. — Dem Vernehmen nach gedenken in einiger Zeit 4 hiesige Familien unser Wilsdruff zu verlassen, um sich nach Brasilien zu begeben. Glückauf! zur Fahrt! — Mohorx, 17. März. Am 16. d. M. stieß der Hausbesitzer Heinrich Laßmann aus Mohorn, Ortstheil Grund, beim Abgraben von Schutt hinter seinem Haus grundstück, welcher aus aufgefüllter Berghalte besteht, auf ein menschliches Skelett, in dessen Schädel die Zähne sehr gut erhalten waren. Der 68jährige Hausauszügler Karl Ehrig desselben Grundstücks will von seiner Mutter gehört haben, daß aus diesem Hause früher eine Frauens person verschwunden sei. Darsus läßt sich schließen, (wenn ein Verbrechen vorliegl), daß dasselbe auf Jahr hunderte zurück zu führen ist. Mit einem Soldatengrab ist es kaum indentisch, weil keinerlei Montirungsstücke, Knöpfe und dergl., aufgefunden wurden. — Hartha beiTharandt. Unser seit einigen Jahren rasch aufblühender, von Herrn Gemeindevorstand und Kurhausbcsitzer Lehmann musterhaft verwalteter Luftkur ort, dessen vorzügliche Eigenschaften weit über die Grenzen