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der Babylonier rc. in Beziehung zum alten Testament bringt, ruhig schildern möge. Für mich ergiebt sich daraus die nachstehende Schlußfolgerung: a. Ich glaube an Einen, Einigen Gott. K. Wir Menschen brauchen, um ihn zu lehren, eine Form, zumal für unsere Kinder. c. Diese Form ist bisher das alte Testament in seiner jetzigen Ueberlieferung gewesen. Diese Form wird unter der Forschung und den Inschriften und Grabungen sich entschieden wesentlich ändern; das schadet nichts, auch daß dadurch viel vom Nimbus des auserwählten Volkes verloren geht, schadet nichts. Der Kern und Inhalt bleibt immer der selbe, Gott und sein Wirken. Nie war Religion ein Ergebniß der Wissenschaft, sondern ein Ausfluß des Herzens "und Seins des Menschen aus seinem Verkehr mit Gott. Mit herzlichstem Dank und vielen Grüßen stets Ihr treuer Freund gez.: Wilhelm I. U. k. 3. Sie können von diesen Zeilen den ausgiebigsten Gebrauch machen; wer will, kann sie lesen. Lslitische Rundschan. Vom Kaiserhofe. Der Kaiser, der Montag Nach mittag mit seiner Gemahlin einen Spazierritt im Thier garten machte, hatte Dienstag Vormittag eine Unterredung mit dem Reichskanzler. Später besuchte er die Militär- Turnanstalt. Abends fand bei den Majestäten der große Fastnachtsball statt. Deutscher Reichstag. Am Montag wurde dieBc- rathung des Etats des Reichsamts des Jauern bei dem Kapitel Reichsgesundhcitsamt fortgesetzt. Die Erörterung betraf fast nur Verhältnisse in verschiedenen Krankenhäusern. Preuß. Haudeisminister Möller erklärte, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Wurmkrankheit unter den Bergleuten im Ruhrrevier sollten von einer Kommission nachgeprüft werden. Deutscher Reichstag. Die Erörterung über da? Kapitel Reichsgesundheitsamt spann sich am Dienstag weiter. Abg. Dr. Paasche (ntl.) hielt den Erlaß eines neuen Vieh- seuchengesetzes für nothwendig. Abg. Südekum (Soz.) verlangte schärfere Maßnahmen zur Verhütung dcrlleber- tragung der Milzkrankheit auf Arbeiter in Gerbereien usw. Staatssekretär Graf Posadowsky theilte mit, daß eine Novelle zum Viehseuchengesetz ausgearbeitet werde. Abg. Münch (utl.) trat für Regelung des Verkehrs mit Essig säure ein. Staatssekretär Graf Posadowsky stellte eine entsprechende Verordnung in Aussicht. Die Abgg. Baumann und Schüler (Ctr.), Fitz, Deinhard und Blankenhorn (ntl.) befürwortete» eine Verordnung betr. einheitliche Ueberwach- ung des Verkehrs mit Wein. Namentlich über die Rosinen weine sei die Kontrolle sehr schwer. Das Weingesetz habe bereits Vieles gebessert, aber die Kontrolle müsse eine schärfere werden, und das weniger in den Weinbaugebieten, als in den großen Städten, ganz besonders in Preußen. Staatssekretär Graf Posadowsky erklärte, die Frage der einheitlichen Nahrungs- und Genußmittel-Kontrolle werde erwogen, das Reich könne aber nur Grundsätze aufstellen, die Ausführung sei Sache der Einzelstaaten. Nach un- erheblicher weiterer Debatte vertagte das Haus die Fort setzung auf Mittwoch. König Wilhelm von Württemberg vollendet am heutigen Mittwoch sein 55. Lebensjahr. Älarmnachrichten aus Rußland bringt dieLon- doner Tiines. Bei den Generalstäben in Kiew und Odessa herrsche eine außergewöhnliche Thätigkeit. Sämmtliche Truppen, welche die vorjährigen Manöver bei Kursk mit- machten, seien seitdem in dauernder Mobilisation erhalten und soeben bekämen 280000 Mann Reserve den Befehl, sich bereit zu halten. — Man muß abwarten, ob das zu trifft und ruhiges Blut bewahren. Die Annahme des macedonischen Reformpro- gramms ist der Pforte von sämmtlichen bei ihr beglaubig, ten Bevollmächtigten empfohlen worden. Aus dieser Ein- müthigkeit geht hervor, daß die Mächte den Eindruck ge- habt haben, die Türkei gehe einer ihre Existenz in Europa in Frage stellenden Gefahr entgegen, wenn sie den ver einigten Forderungen Oesterreichs und Rußlands Wider- stand entgegengesetzt hätte. Auf Anrathen mehrerer Mächte soll der Sultan entschlossen sein, den ehemaligen General- Gouverneur des Libanon Naum Pascha zum obersten Ver walter zu ernennen. — Die Albanesen protestiren gegen die Einführung der dem Sultan nach ihrer Meinung ab- gezwungenen Reformen. Sie veranstalteten in Jfek, nach dem sie dort einen serbischen Kaufmann erschossen hatten, eine lärmende Demonstration, zogen dann vor das Tele graphenamt und forderten von dem Beamten die sofortige Absendung eines Telegrammes an den Sultan, daß aus dem Reformplan nichts werden könne. Der Beamte weigerte sich, die Depesche ohne Bezahlung, denn an eine solche dachten dieAlbnesen überhaupt nicht, abzusenden. Ergab indessen nach, als die Albanesen ihre Revolver hervorzo gen und ihn mit sofortiger Erschießung bedrohten. Aus der venezoelanischen Streitfrage sind wir glücklich und ohne Einbuße unseres Ansehens herausge kommen, die getroffenen Abmachungen sind sonnenklar, und es ist unbegreiflich, wie die amerikanische Hetzpresse behaupten kann, daß der deutsche Botschafter in Washington, Baron Speck von Sternburg, die von ihm selbst getroffenen Ver einbarungen zu durchbrechen versucht, indem er von der venezoelanischen Regierung die Zahlung der ersten Rate ihrer Schuldsumme vor dem Fälligkeitstermin verlange und im Weigerungsfälle die erbeuteten Schiffe zurückzu halten drohe. An der niederträchtigen Verdächtigung ist natürlich kein wahres Wort; sie beweist uns aber, wie zu frieden wir sein können, daß wir die nach allen Richtungen hin unangenehme Angelegenheit mit Ehren erledigt und hinter uns haben. — Frankreich, Spanien und Belgien streiten sich wegen der Regelung ihrer Forderungen an Venezuela noch mit dessen Bevollmächtigten, dem amen- kanischen Gesandten Bowen, herum. Im Prinzip soll unter den Parteien eine Einigung bereits erzielt und die endgültige Unterzeichnung der bezüglichen Protokolle noch im Laufe dieser Woche zu erwarten sein. — Präsident Castro läßt^ mittheilen, daß die Aufständischen bei Rio Chico eine Niederlage erlitten haben. Auf die Castro'schen Sieges- nachrichten ist aber bekannterweise herzlich wenig zu geben. Der Getreidemarkt. (Wochenbericht vom 12. bis 19. Februar 1903 nach den Märkten von Berlin, Leipzig, Hamburg und New-Jork.) Der Getreidemarkt stand in verflossener Woche unter der Einwirkung von Wechselfällen. Amerika meldete billigere Weizenpreise, in Europa befürchtete man aber einen Nachwinter mit seinen Gefahren für die Saaten und so kam es, daß sich der Markt wieder be festigte und nur vorübergehende Schwankungen der Preise eintraten. Für inländischen Weizen wurde pro Tonne je nach Güte bezahlt 145 bis 153 Mark, für ausländischen 175 bis 180 Mark, für inländischen Roggen 133 bis 138 Mark, Posener 141 bis 144 Mark, ausländischer 149 bis 152 Mark. Braugerste 145 bis 160 Mark, Futtergerste 128 bis 142 Mark, Hafer 142 bis 150 Mark, runder Mais 130 bis 136 Mark, Cinquantine 145 bis 153 Mark. Arrrze Lhvsnik- Die Versendung explosiver Gegenstände durch die Post ist zwar gesetzlich verboten, findet aber zuweilen doch statt, was dann leicht zu namenlosem Unglück führen kann, wie ein Fall beweist, über den Berliner Blätter berichte»: Der Postbote Beilfuß stempele im Hauptpost amt Briefe ab. Plötzlich hörte man einen mächtigen Knall; ein Brief hatte sogenannte Knallblätter enthalten, die beim Stempeln explodirt waren. B. wurde schwer verwundet; Stücke Fleisch waren aus dem rechten Arm und der rechten Hand heransgerissen und an die Decke geschleudert worden. Auch beide Augen waren stark be schädigt. Als der leichtsinnige Absender des Unglücksbriefes ist ein Handlungsgehilfe Jacobowicz festgestellt worden. Er wird strafrechtlich belangt werden. Auf der Zeche „Osterfeld" bei Dortmund wurden 3 Bergleute durch schlagende Wetter getödtet. Einen Mordversuch aus verschmähter Liebe machte Dienstag Mittag der aus Danzig gebürtige Architekt Wollstatt in einer Berliner Gastwirthschaft. Er feuerte zwei Schüsse auf ein dort beschäftigtes Mädchen ab, das seine Liebeswerbungen zurückgewiesen hatte. Eine Kugel streiite laut B. T. die Lunge, die zweite drang in den Oberschenkel. W. wurde von den Gästen arg zugerichtet; die Polizei brachte ihn ins Untersuchungsgefängnis;. Die Mainzer Polizei verhaftete dieser Tage zwei elegant gekleidete Einbrecher und brachte sie zur Wache. Während der eine dort verhört wurde, schnitt sich der andere den Hals durch. Die Verwirrung benutzte der erstere, um zu entfliehen. Der Sturm, der in den letzten Tagen über Deutsch land fegte, hat an verschiedenen Stellen beträchtliches Un heil angerichtet. Besonders verderblich ist er der Schifffahrt geworden. Sechs unserer Schultorpedoboote wurden im östlichen Theil der Nordsee von schwerem Südweststurm überrascht. Auf „S 2" brach nach den Hbg. Nachr. in der fürchterlichen Grundsee das ganze Rudergeschirr nebst einer Schraubenwelle; auch die Schiffsschraube ging ver loren. Der Kommandant von „S 18" versuchte das manöverunfähige Boot mit großer Gefahr für das eigene Boot aus der schweren Brandung zu schleppen, wobei viermal die Schiffstrosse brach; erst der fünfte Abschlepp ungsversuch gelang. Auf „S 18" ist am Bug das ganze Gestänge theils fortgeschlagen, theils schwer beschädigt worden. Beive Boote haben außerdem die Anker verloren. Große Brände haben in mehreren Gegenden Deutsch lands gewüthet und besonders im Westen des Reichs sehr erheblichen Schaden verursacht. Die rheinische Ortschaft Hürtgen und das westfälische Dorf Kleinenberg wurden fast völlig vernichtet. Hierzu liegen folgende Meldungen vor: Hürtgen bei Düren, 23. Febr. Abends 7 Uhr brach hler Fcuer aus, das sich infolge des herrschenden Sturmes rasch ausbreitete und mehr als 90 Häuser einäscherte, darunter Die Postagentur und die Oberförsterei. Viel Vieh, besonders Kleinvieh, ist umgckommen. Stehen ge- blieben sind nur das Pfarrhaus und fünf bis sechs Häuser. Erst nachdem sich der Sturm gelegt hatte, konnte dem r gethan werden. lieber die Entstehungs ¬ ursache ist nichts bekannt. , . Kleinenberg (Kreis Büren), 23. Febr. Nachts sind bei starkem Südweststurm 44 Häuser abgebrannt, darunter das Postgebäude, die Schule und das Pfarrhaus. Die Postsachen sind zumeist ein Raub der Flammen geworden. Verlust au Menschenleben ist nicht zu beklagen. Breslau, 23. Febr. Heute Nacht sind in Waldau bei Bunzlau fünf Besitzungen uiedergebrannt. Das vier- jährige Kind des Gärtners Kühn kam in den Flammen um. Der Sparkassenrendant Kuschke starb vor Schreck. Ferner wird aus Posen telcgraphirt, daß es bei einem Feuer in der Vorstadt Jcrsitz zu groben Aus- schreilungen kam, die ein zahlreiches Aufgebot von Schutz- männeru und das Erscheinen einer starken Militärpatrouille nothwendig machten. Die Beamten wurden thätlich ange griffen und mehrere von ihnen verletzt, so daß sie ge zwungen waren, von der Waffe Gebrauch zu machen. Einer der Ruhestörer wurde sehr schwer verletzt. Nachdem zahlreiche Verhaftungen vorgenommen waren, gelang es, die Menge zu zerstreuen. Der Ansturm auf die Böhmische Sparkasse zu Prag ist jetzt, wie ein Telegramm mittheilt, im Abnehmen be griffen, nachdem bis Montag Mittag etwa 8 Millionen Kronen anstandslos zurückgezahlt worden waren. Unter der Prager Bevölkerung ist bereits Beruhigung eingetreten, und man verlangt nicht mehr Rückzahlnngen. Dagegen dauert die tschechische Agitation unter der Landbevölkerung fort, und Montag Morgen begann bei den Kassen wieder ein starker Andrang der Einleger vom Lande. Ermordung eines Polizeibeamten. Wie ein Telegramm meldet, ist in dem pfälzischen Dorfe Gcis- weiler eine Blutthat verübt worden. Der Polizeibeamte Schmitt wurde Nachts überfallen und erschlagen. Die Leiche hatte der Thäter, welcher bereits verhaftet ist, in den Bach geworfen. Nachspiel zu einem Duell. Steinamanger, 23. Februar. Der Gerichtshof verurtheilte den Privatier Georg Stieber, welcher den Avokateu Geza Ermnzt im Duell tödtete, zu 2^ Jahren Gefängniß. Das Duell war daraus entstanden, daß Stieber den Advokaten, der in einer Prozeßsache die Gegenpartei, den Grafen Emerich Festetick vertrat, schwer beleidigte. Im nördlichen Indien haben während der letzten Wochen auffallende Witterungsverhältnisse geherrscht, in dem eine Welle ungewöhnlicher Kälte namentlich über die Provinz Bengalen sich verbreitete und über den Benga lischen Meerbusen gegen Birma vordrang. Auf Grund der Nachrichten, die von den Besatzungen der in Kalkutta eingetroffeuen Schiffe gebracht worden sind, würde die seltene Erscheinung in Zusammenhang zu bringen sein mit einem großen Vorstoß des Packeises im südlichen In dischen Ozean, von wo aus die kalte Luft in Richtung auf den bengalischen Meerbusen bis über den Aequator hinauf gedrungen wäre. Eine Liebesaffäre und Ehescheidung in der Familie des Khedive. Die Schwester des Khebioe von Aegypten, die jetzt 21jährige Prinzessin Nemet Allah Hanem, war seit sieben Jahren mit dem Prinzen Dfemil Tussun Pascha vermählt gewesen, hatte aber das ersehnte Glück in der Ehe nicht gefunden, zumal da sie von der Leidenschaft zu einem anderen Manne erfaßt worden war. Und so verließ denn die Prinzessin, nachdem ihr ein Ver such, sich zu vergiften, mißglückt war, den Gatten und ihren fünfjährigen Sohn und schiffte sich auf einer Jacht nach Europa ein, um sich über Triest nach Wien zu be geben. Angeblich will sie dort einem österreichischen Grafen ihre Hand reichen, die wieder frei ist, da ihre Ehe in Kairo bereits geschieden wurde. Die Prinzessin war die einzige Gemahlin Djemil Tussuns und ist als blendend schön bekannt; sie besitzt einen der prachtvollsten Paläste Kairos. VierSchiffbrüchigevom gestrandeten Geestemünder Fischdampfer „Friedrich Albert" trafen zu Stavanger in Norwegen ein. Der Dampfer strandete Mitte Januar an der isländischen Küste. Die Besatzung von 11 Mann rettete sich auf eine kleine Sandbank, wo zwei starben, während ein dritter ertrank. Die Ueberlebendcn kamen in einem selbstgemachten Boot 11 Tage nach der Strandung sehr ermattet auf Island an. — Das staatliche Braun kohlenwerk im Habichtswald bei Kassel ist niedergebrannt. 45000 Zentner Kohlen wurden vernichtet. Vaterländisches. MitideUungen aus dem Leserkreise sind der Redaktton stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimniß der Redaktion. Anonyme Zuschnsten können niätt berücksichtigt werden.) Wilsdruff, 25. Februar 1903. — Zur Jagd anfKrähen, Raben und Dohlen ist jetzt die beste Zeit. Die Bäume sind kahl und die Krähen nester auf den Wipfeln der Eichen unserer Waldungen daher deutlich sichtbar. Auch sind die Schwarzröcke jetzt regelmäßig in ihrer Behausung anzutreffen, da sie nun mit dem Bau oder der Ausbesserung der Nester beschäftigt sind, denn bereits gegen Ende des Monats beginnt das Brutgeschäft. Welch arge Räuber die Krähen unter den Singvögeln und dem Wildstande, besonders unter den jungen Häschen und Feldgeflügel sind, ist schon oft erörtert worden, so daß zum Abschuß dieser schwarzen Ge sellen allen Ernstes gerathen werden kann. — Bestrafung eines Zeitungsmarders. Es kommt häufig vor, daß Zertungsnummern von der Thür weg, wo sie der Austräger hingelegt hat, gestohlen werden, und Viele Reklamationen von Abonnenten sind auf solchen Diebstahl zurückzuführen. Daß ein solches Vergehen hart bestraft wird, geht aus einem in Dresden gefällten Urthcil hervor. Die Aufwärterin Franziska Bitterlich hatte einem Feuermann fünf Zcitungsnummer gestohlen. Sie wurde mit fünf Monaten Gefängniß und drei Jahren Ehrver lust bestraft. — Der Kaiser hat, wie zum Theil schon gemeldet, für die Kaisermanöver im Jahre 1903 folgende im „Armee-Verordnungsblatt" mitgetheilten Anordnungen erlassen: Das 4. und 11. Armeekorps halten Manöver gegen das 12. und 19. Armeekorps ab. Zur Bildung von Proviautkolonnen und zur Gestellung von Train-Aufsichts personal sind das Garde-Trainbataillon und die Train- bataillone 2, 3, 5, 6, 9, 10 und 18 heranzuziehen. Dem 4. Armeekorps wird eine Eskadron des kombinirten Jägerdetachements zu Pferde vom 11. Armeekorps zuge- theilt. Die 9. Kavalleriebrigade und die 11. Kavallerie brigade (ohne das Husarcnregiment Nr. 4) werden der beim 19. Armeekorps aufzustellenden Kavalleriedivision B. zugetheilt. Dem 4. Armeekorps werden eine Luft- schifferabtheilung und die Garde-Maschinengewehrabtheil- ungen Nr. 1 und 2, dem 19. Armeekorps eine Lufischiffcr- abtheilung und die Maschinengewehrabtheilungen Nr. 7 und 8 zugetheilt. — Dresden, 25. Febr. Die Königin-Wittwe Carola wird endgültiger Disposition gemäß am Mitt woch, 4. März, Dresden auf längere Zeit verlassen, um zunächst einigen ihr besonders nahestehenden Fürstlich keiten, voraussichtlich dem grobherzoglichen Hofe in Baden- Baden, den sigmaringischen Herrschaften und der Gräfin von Flandern in Brüssel, Besuche abzustatten. Darnach begiebt sich die Königin-Wittwe Mitte März nach Abazzia, wo sie mit König Georg zusammentreffen wird. Der König reist am 16. März von Dresden direkt nach Abazzia ab. Die Königin-Wittwe und der König werden vor aussichtlich bis Ende April daselbst zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit verweilen. — Dresden, 24. Febr. Wie es heißt, werden der König und der Kronprinz eine Zusammenkunft der Kinder der Prinzessin Luise mit dieser selbst erst dann gestatten, wenn sie die Volljährigkeit erlangt haben. Ebenso wird nur eine standesgemäße Abfindungssumme, aber keine freiwillige Rentenzahlung zugestanden werden. Zu der Entbindung wird der Hof einen Arzt, eine Hebamme und einen Hofbeamten entsenden. -cd. Dresdner Landgericht. Zu der bereits kurz gemeldeten Verhandlung über den Kirchendieh