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das Schiedsrichteramt im Venezuelastreit zu über nehmen. In Folge dessen verlautet von Neuem, daß nun mehr die ganze Angelegenheit dem internationalen Schieds gerichtshof im Haag unterbreitet werden solle; die Blockade der venezoelanischen Küste würde sofort nach Unterzeichnung des betreffenden Protokolles aufgehoben werden. Uebrigens hat sich Roosevelt neuerdings stark erkältet. Im Befinden des in Mentone weilenden Ex-Prä- sidenten Krüger von Transvaal ist eine derartige Verschlimmerung eingetreten, daß das baldige Hin scheiden des Greises als unvermeidlich gilt. Krüger selber soll geäußert haben, er sterbe gern, da er vom Leben doch nichts mehr zu erwarten habe. In der Haupstadt des ehemaligen Oranje freistaates, in Bloemfontein, hat Minister Chamberlain zum ersten Male auf seiner südafrikanischen Reise eine äußerst scharfe Prise schnupfen müssen, dec furchtlose De- wet hat ihm die Wahrheit in einer Weise gesagt, auf die der Leiter der britischen Gewaltpolitik nur Verlegenheits antworten hatte. Was Jeder als Thatsache weiß, daß die Londoner Regierung die von Lord Kitchener versprochenen Friedensbedingungcn nicht eingehalten hat, konnte auch Chamberlain nicht bestreiten, er sagte nur, die Bocren seien für die ihnen von England erwiesenen Wohl- thaten nicht dankbar gewesen. Wie sollen die Boeren den Briten die Hand küssen, wenn ihnen verweigert wird, was sie nach Lord Kitcheners Worten mit Recht fordern konnten? Herr Chamberlain wird an Dewets Worte denken, daß er nicht ruhen werde, bis jeder Boer die Ungerechtigkeit Englands kenne und eine allgemeine Agitation gegen diese Platz gegriffen habe. Dewet denkt an keinen Aufstand; aber sein Feuer kann eine Bewegung in Afrika anfachen, daß den Herren in London die Ohren klingen, wenn sie kein Einsehen haben. Chamberlain ist ein Mann der eisernen Stirn, aber auf seiner jetzigen Weiterreise wird ihm durch die Erinnerung an den „Schwarzen Christian" manche Freude vergällt sein. Dewet ist immer für den Tapfersten unter allen Boeren gehalten; er ist nicht blos das, sondern auch der Wahrste. Solche Worte bringen Erfrischung für jeden offenen Mann! Die widersprechenden Nachrichten über das Schicksal des marokkanischen Thronprätendenten Bu-Ha- mara haben jetzt ihre Aufklärung dahin erfahren, daher sich in der Gefangenschaft des Riatastammes befindet, die Riata wollen den Prätendenten an den Sultan ausliefern, wenn letzterer gut dafür zahlt- Der Kriegsminister ist von Fez aufgebrochen, um mit den Riata in dieser An gelegenheit zu verhandeln. Die Auslieferung Bu-Hamaras gilt als gewiß. Aie Mm Kmprinzesjiil M MM. Wie wir bereits am Sonnabend durch zwei Extra blätter berichteten, ist der Draht zwischen Genf und Dresden am Sonnabend in lebhafterThätigkeitgewesen. Nachdem Abbruch aller Beziehungen zu Giron hat die frühere Kron prinzessin alsbald eine Wiederanknüpfung mit dem Dresdner Hof gesucht und zunächst die flehentliche Bitte ausgesprochen, es möge ihr gestattet werben, einige Stunden am Kranken lager ihres zweiten Kindes zu weilen. Ihre Rechtsbci- stände, die zwischen ihr und Dresden vermitteln, haben in Folgt dessen sofort an den Rechtsvertreter des Kron- Prinzen nach Dresden telegraphirt: Justizrath Koerner, Dresden. Prinzessin Luise, welche die Beziehungen zu Herrn Giron aufgegeben hat, hegt den dringenden Wunsch, ihren schwer erkrankten Sohn, Prinz Christian, zu sehen. In ihrem Auftrage ersuchen wir Sie, Seiner Königlichen Hoheit dem Kronprinzen die ehrfurchtsvolle Bitte vorzu tragen, daß die besorgte Mutter auf einige Stunden an das Krankenlager ihres Kindes treten dürfe. Prinzessin Luise wird alsbald nach dem Besuche Dresden wieder ver lassen. Wir erbitten telegraphische Antwort. Lachenal. Zehme. Selbstverständlich ist diese Anfrage in Dresden ein gehend erwogen worden, wenn auch vorauszusehen war, daß die Antwort abschlägig lauten werbe. Dementsprechend ist dann eine Drahtantwort nach Genf zurückgesandt worden: Seine Königliche Hoheit schlägt die Erfüllung der gestellten Bitte definitiv und unter allen Umständen ab. Koerner. So muß denn die unglückliche, verirrte Frau den Kelch des Leidens, den sie sich voreilig gemischt Hat, und, da der Wahr verflogen ist, da das Schicksal ihr mit eiserner Hand die Binde von den Augen gerissen hat, auf die Neige leeren. An dem Verhalten des Dresdner Hofes läßt sich keine Kritik üben. Wie sich das Königshaus, dem die Prinzessin, man mag ihren Schritt anschen wie man will, pathologisch oder sentimental, große Schmach und bittersten Schmerz angcthan hat, zu ihr Verhalten will, ist reine Familiensache. Bleibt das Königshaus un versöhnlich, will es die Verantwortung auf sich nehmen, die nach ihrer Mutter fragenden kronprinzlicyen Kinder durch einen scharfen Schnitt von der Mutter zu trennen, und auch sie das ganze Leid mit kosten zu lassen, so hat Niemand das Recht zum Einspruch. Die Dresdner und die sächsische Bevölkerung, die der ehemaligen Kronprinzessin eine besondere Vorliebe entgegengebracht hat, und ihr die Anhänglichkeit auch bewahrt, nachdem sie die Liebe des Volkes, besten Herrscherin sie werden sollte, von sich gestoßen hat, denkt jetzt, wo der Bube, der alles Unheil anrichtete, die in Liebe verblendete Frau in völliger Armuth verlassen hat, milde und versöhnlich. Das beweist schon die Pilgerfahrt der Dresdner zum „Europäischen Hof", wo sie nach einem Gerücht schon am Donnerstag ange kommen sein sollte. Wäre die Rückkehr nach Dresden er laubt worden, die Dresdner hätten sie vermuthlich mit herzlicher Theilnahme empfangen, und das wollten die amtlichen Kreise offenbar vermeiden. Amtlich denkt man anders als im Volk. Von „maß- gebender Stelle" wird im„Dresd.Anz." mit Entschieden- heit betont, daß die Trennung Girons von der früheren Kronprinzessin an der Rechtslage nichts ändere und auf der eine Vorsitzender: Herr Bürgermeister Kahlenberger. Einziger Punkt der Tagesordnung ist: Verschmelzung mittleren Bürgerschule und einfachen Volksschule in mittlere Bürgerschule. sehen mit den Kindern der kronprinzlichen Familie später einmal herbeigeführt wird, hängt von der Entschließung des Königs nach erfolgtem Urtheilsspruch ab. Wien, 7. Febr. Die „Neue Freie Presse" erhält vom toscanischen Hofe aus authentisch die Mittheilung, daß in Salzburg bis zur Stunde nichts bekannt sei, daß die Kronprinzessin dorthin komme. Einzig möglich würde, obgleich auch hierfür keine Anzeichen vorliegen, eine Zu sammenkunft mit der Großherzogin an einem Grenzorte sein. Die Trennung von Giron sei zu spät erfolgt. Vor dem 28. Januar wäre ein Arrangement möglich gewesen, wonach die Kronprinzessin ihre Kinder sehen konnte. Heute ist es zu Allem zu spät. Der Zustand der Kronp rin- zessin sei übrigens von Anfang an mehr medizinisch als juristisch zu beurtheilen und zu behandeln gewesen. Es wird einstimmig beschlossen, von Ostern 1903 ab die derzeit bestehenden Schulen in eine mittlere Bürger schule mit Parallelklassen bei verändertem Lehrplane vom 3. Schuljahre ab zu verschmelzen. Gegen die Bezeichnung „Parallelklassen" stimmte Herr Schuldirektor Or. Schilling. Wilsdruff, den 31. Januar 1903. Der Schulvorstand. Bürgermeister K a h l e n b e r g e r, Vorsitzender. den Eheprozeß am 11. Februar keinerlei Einfluß übenden 27. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr, aus Anlatz An eine Rückkehr der Prinzessin an den sächsischen Hof, des Geburtstages Sr. Majestät des Deutschen Kaisers- sei unter keinen Umständen zu denken. Ob ein Wieder-'in der Schule ein Festaktus stattfindet. Vaterländisches. Milthellungen aus dem Leserkreise sind der Redaktion stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimnis; der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, 9. Februar 1903. — Morgen Dienstag, den 10. Februar, Abends 8 Uhr, hält der „Gewerbeverein in seinem Vereins lokale „Hotel Löwe" eine Versammlung ab, in welcher unter anderen Punkten dec Tagesordnung über die alle Mitglieder sehr interessirende Frage der Veränderung der hiesigen städtischen Schulangelegenheiten Bericht erstattet werden soll. Dieser interessante Punkt dürfte viele Mit glieder veranlassen, diesen Vereins-Abend zu besuchen. — Es sei auch an dieser Stelle hingewiesen, daß das für morgen Dienstag Abend im Hotel zum goldenen Löwen angesetzte Eilers Konzert eingetrctener Ver hältnisse halber unterbleiben muß. Der Hotelbetrieb des betr. Hotel Löwe ist in die früheren, alten Verhält nisse zurückgekehrt und wird hierdurch aufrecht erhalten. — Vom 10. Deutschen Turnfest 1903 wird aus Nürnberg des Weiteren mitgetheilt: Sämmtliche Aus- chüsse für das 10. Deutsche Turnfest, das in diesem Jahre n unserer Stadt gefeiert wird, sind mit regem Eifer an der Erledigung ihrer Aufgaben und haben durch Bildung von Unterausschüssen eine mehrfache Theilung ihrer um- angreichen Arbeit eiutreten lassen. Um frühzeitig genug den Theilnehmern am Feste von etwaigen Fahrtvergünstig, ungen Mittheilung machen zu können, hatte man sich bereits m Februar 1902 an die in Betracht kommenden Eisen- mbndirektionen gewandt mit der Bitte, allen Theilnehmern am Turnfeste die Beförderung gegen Militärfahrkarten zu gewähren. Die preußisch-hessische Eisenbahnverwaltung ehnte das Gesuch ab mit dem Hinweis auf die lange Giltigkeitsdauer der Rückfahrkarten. Die Eisenbahndirek tionen Sachsens, der Main-Neckarbahn, Elsaß -Lothringens und Oesterreichs wiesen unter Ablehnung der Bitte auf die tariflichen Ermäßigungen auf gemeinschaftliche Reisen größerer Gesellschaften hin. Die Antworten Württembergs rnd Badens stehen noch aus. Bayern und die Pfälzischen Eisenbahnen räumen den Theilnehmern am Turnfeste freie Rückfahrt auf einfache Fahrkarten ein. Wie bereits kurz mitgetheilt, sind im Anschluß an das Turnfest, welches in Nürnberg 1903 stattfindet, eine Reihe von Turnfahrten geplant. Dieselben werden, abgesehen von der näheren rnd weiteren Umgebung Nürnbergs, das Fichtelgebirge, den Bayerischen Wald und das Hochgebirge zum Ziel haben- Nähere Ausflüge sollen in die Hersbrucker Schweiz, zu den Solenhofer Steinbrüchen und nach Rothenburg o. d. T., in die Fränkische Schweiz, in das Fichtelgebirge, zur Aurze Lhrsnik. Gattenmord in Wien. Freitag Nacht hat ein 73 Jahre alter Mann in der Wiener Vorstadt Favoriten seine Ehefrau durch Messerstiche getödtet und sich selbst schwer verletzt. Der Blutthat ging eine heftige Eifersuchts szene voraus, indem die 72 Jahre alte Frau dem Manne Untreue mit einem jungen Mädchen vorwarf. Vandalismus in der Londoner Ha mpton-Court- Gall er ie. In der jüngsten Zeit sind in der Hampton- Court-Gallerie zu London mehrere Bubenstreiche verübt worden, deren Urheber trotz aller Nachforschungen noch nicht entdeckt worden sind. Zuerst waren zwei werthvolle Gemälde von Holbein und Kneller beschädigt worden, an denen mit einem spitzen Instrumente einige Köpfe zerkratzt worden sind. Ferner ist aus einer alten flämischen Tapisserie ein halbkreisförmiges Stück herausgeschnitten worben. Der Schnitt ist mit einem sehr scharfen Messer ausgeführt worden und etwa sechs Zoll lang. Da in den drei großen Sälen, in denen die Gobelins hängen, nur ein Wächter die Aufsicht führt, konnten die Vandalen in Ruhe ihr Zerstörungswerk vollenden. Aus Rom wird gemeldet, daß dem König Victor Emanuel, als er in einer Equipage von einer militärischen Uebung zurückkehrte, ein Korporal in voller Uniform einen Brief zuwarf. Um seine militärische Strafe wird der Mann nicht herumkommen, so milde der König auch in solchen Dingen gesinnt ist. Gefährdung eines Eisenbahnzuges durch eine Lawine. Innsbruck, 7. Febr. Auf der Brennerbahn zwischen Schelleberg und dem letzten Tunnel ging eine Lawine nieder, als gerade ein Zug vorbeifuhr. Die Schneemassen stürzten mit dumpfem Getöse auf die beiden letzten Waggons und drangen zum Schrecken der Passagiere in die Abtheile. Glücklicherweise blieben die Wagen auf dem Gleis, sodaß die Lokomotive sie aus dem Schnee wieder herausziehen konnte. Einen Selbstmord unter eigeuthümlichen Umständen verübte vorgestern Nachmittag in Berlin auf der Charlottenburger Chaussee eine etwa 20jährige Dame, indem sie sich vor einen Straßenbahnwagen warf und überfahren ließ. Die Unbekannte war in Begleitung eines Herrn an den an der Ecke der Charlottenburger Chaussee und Siegesallee Posten stehenden Schutzmann herangetreten, und der Herr war eben im Begriff, den Beamten, der dicht am Straßenbahngeleise stand, anzusprechen, als der Motor wagen der Charlottenburger Straßenbahnlinie herangesauf kam. Die drei Personen traten etwas zur Seite, doch im nächsten Moment lief die Unbekannte mit dem Ruf „Ich laß mich nicht festnehmen!" gegen die Vorderplattform des in voller Fahrt befindlichen Motorwagens. Die Dame wurde niedergerissen und gerieth in das Getriebe des Straßenbahnwagens. Die elegante Kleidung der Verun glückten hatten sich derartig in der Bremskette verwickelt daß der Körper erst nach größerer Mühe und mit Hilfe der hinzugerufenen Feuerwehr befreit werden konnte. Als man den Körper unter dem Wagen hervorzog, war die Unglückliche bereits todt. In der allgemeinen Aufregung, welche durch die furchtbare Szene verursacht wurde, ent fernte sich der Herr, sodaß bisher nicht sestgestellt werden konnte, aus welchem Grunde er die Sistirung des Mädchens veranlassen wollte. Die Todte ist inzwischen als die 20 jährige Alma Krüger aus Werder a. H. recognoscirt worden. Der bedeutendste Zuckerfabrikant Rußlands, im Volksmunde „der Zuckerkönig" genannt, Nikolaus Teresch- tenko, ist in Kiew im Alter von 65 Jahren gestorben. Tereschtenko besaß, wie der „Voss. Ztg." berichtet wird, achtzehn im größten Stil eingerichtete Zuckerfabriken, für die das Rübenmatenal auf 80000 Deßjatinen Rübenfeldern, die ihm ebenfalls gehörten, gewonnen wurde. Tereschtenko war von kleinrussischer Herkunft, er war ein großer Wohl- thäter und opferte Millionen für wohlthätige Zwecke. Zar Alexander m. verlieh ihm die Geheimrathswürde. Der Nachlaß wird auf 150 Millionen Rubel geschätzt. Grubenunfälle. Kattowitz, 6. Febr. Auf dem Wilhelmschacht, der den von Giescheschen Erben gehörigen Gieschegrube entstand gestern Abend ein Grubenbrand, der bisher noch nicht gelöscht werden konnte. — Badajoz, < ). Febr. Durch einen Wassereinbruch in einem Bergwerk )ei Castnera sind zahlreiche Menschen umgekommen; noch ist die Zahl der Verunglückten nicht bekannt. — Aus Mährisch.Ostrau wird berichtet: Auf dem Franz-Schachte Przivos erfolgte beim Kohlenabbau ein unbedeutender Wassereinbruch; zwei an der betreffenden Stelle beschäftigte Bergarbeiter retteten sich rechtzeitig, ein dritter, der an einer tieferen Stelle arbeitete konnte in Folge Erlöschens der Lampen den Ausgang nicht finden und ertrank. Die Leiche kann erst nach Auspumpen des Wassers geborgen werden. Der Betrieb ist nicht gestört. Amtlicher Bericht über die am 26. dss. Monats, Nachmittags 4 Uhr, statt gehabte Schulvorstandssitzung. Anwesend waren sämmtliche Herren Mitglieder. Vorsitzender: Herr Bürgermeister Kahlenberger. 1. Der Herr Vorsitzende theilt mit, daß Dienstag, 2. kommt ein Gesuch uni Ermäßigung des Zinsfußes für ein ausgeliehenes Schul-Kapital zur Berathung. Das selbe findet Genehmigung. 3. Von Genehmigung des Haushaltplanes der Schul-- kaffe für 1903 und 4. von Richtigsprechung der Schulkaffenrechnung für 1901 wird Kenntniß genommen. 5. kommt die Beschwerde des Herrn Handelsmannes Otto Breuer und Genossen zur Berathung. Insoweit die Sprechstunden des Herrn Schuldirektors in Frage sind, erledigt sich die Angelegenheit, da Herr Schuldirektor er klärt hat, daß er zu jeder Zeit — mit Ausnahme dienst licher Beschäftigung — zu sprechen sei. Wegen des übrigen Inhalts sollen erst noch Erörterungen angestellt werden. 6. Der vom Herrn Schlichenmaier gestellte Antrags „Das Collegium wolle beschließen, daß ein Verkauf von Schulutensilien seitens der Herren Lehrer nicht stattfindct," findet nach eingehenden Erklärungen des Herrn Schul direktors, aus denen hervorgeht, daß ein Verkauf oder Handel mit Schulutensilien durch die Herren Lehrer bis jetzt weder stattgcfunden habe, noch jemals stattfinden werde, seine Erledigung. 7. Auf das Gesuch des Herrn SchulhausmannLehmann um Ertheilung der Pensionsberechtigung wird beschlossen, zunächst noch eingehende Erörterungen bei anderen Schul behörden anzustellen. Das weitere Gesuch desselben, seine Ehefrau auf Kosten der Schulkasse gegen Krankheit ec. zu versichern, wird genehmigt. 8. Wegen Verschmelzung der mittleren Bürgerschule und einfachen Volksschule in eine mittlere Bürgerschule fand eine längere und eingehende Debatte statt, nach deren Abschluß der Herr Vorsitzende beantragte, die Beschluß fassung für heute auszusetzen. Der Antrag wurde in geheimer Abstimmung mit 6 Stimmen angenommen. Endgiltige Erledigung der Frage soll Sonnabend, den 31. dss. Mts., Vormittags 11 Uhr, stattfinden. Wilsdruff, den 27. Januar 1903. Der Schulvorstand. Bürgermeister Kahlenberger, Vors. Amtlicher Bericht über die am 31. dss. Mts., Vormittags 11 Uhr, stattge habte Schulvorstandssitzung. Anwesend waren sämmtliche Herren Mitglieder.