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Skizzen von Paul Ehrmann. meinte der Postillon, „da wird Und dieser Zug Kron er keine euem in en s< ^er Gi utpaa „Ah legte Zweiten Kammer festgesetzt mit der Einschränkung, daß die neue Einkommensteuerskala auf vier Jahre vom 1. Januar 1904 ab giltig sein soll. Die Grundsteuer und die Schulvotationen bleiben aufrecht erhalten. Eine Er- gänzungssteuer wird auf das von der Grundsteuer nicht betroffene Vermögen gelegt. Von der Ergänzungsstcuer bleibt das landwirthschaftliche Betriebskapital frei, mit Ausnahme des in landwirthschaftlichen Nebenbetrieben steckenden Kapitals. Ebenso bleibt ein Kapital bis zu 10000 Mark bei allen anderen Eensiten von der Ergänz ungssteuer befreit. In dieser Fassung gelangten denn auch die Steuervorlagen in beiden Kammern mit großer Mehrheit zur Annahme. Weitere Früchte der am 7. Juni schon unter dem Eindruck der ernsten Nachrichten über die Krankheit König Alberts geschlossenen Session waren die Gesetze über die Tagegelder der LandtagSab- getroffen hatlen, der wochenlange Riesenprozeß gegen die Direktoren und Aufsichtsraihsmilglieoer der verkrachten mehr bedarf und allein fertig werden kann. Ich rufe D hier ein für alle Mal Ins Gedächtnis zurück, daß Du se bei mir und nicht bei Deinem „tbeuern, verehrten Vetter" chist „Die Seeluft wirkt schon aufregend bei Dir," sagte Melan „Sv Zwei „Da meine ae Vr „Hn r zu 5 > Eint noch zu schwach, als daß man aus thucn schon einen be stimmten Schluß auf die Hebung unseres wirihschaftlichen Lebens im neuen Jahre ziehen könnte. Oberlausitz. In OelSnitz i. V. hielt man das 9. sächs. Bundcskeglerfest und in Bautzen das 11. Bundessest des sächsischen Radfahrerbundes ab; in Meißen tagte die sozialdemokratische Landesversammlung, in Dresden hielt der konservative Verein für das Königreich Sachsen seine Jahresversammlung ab, und ebenso hielten die Natioual- libeialen Sachsens, soweit sie im Landcsvercin vereinigt sind, inLeipzig ihre Jahresversammlung ab. In Pirna war der Verein sächsischer Gemeindebcamten versammelt Im November fand in Dresden die 40. Tagung des Landeskultnrrathes statt. Di? Stadt Auerbach beging im Februar die Feier ihrer 500jährigen Zugehörig keit zum Hause Wettin. In Leipzig spielte als gericht licher Nachklang zu den mehrfachen schweren Katastrophen, welche das wirthschastliche Leben Sachsens im Jahre 1901 Der Buchhalter Karl Werner addirte lange Zahlen reihen. Aber merkwürdig: was sonst nur so „fluschte", heute wollte es ihm gar nicht gelinge», er „verhedderte" sich bei jeder Reihe. Natürlich, wenn man für den Abend zum Sylvesterpunsch geladen ist und noch dazu beim Chef, dann kann man den langweiligen Büchern kein rechtes Interesse mehr entgegenbringen. Also war es am Besten, Schluß zu machen. Schon wollte Herr Werner das Buch zuklappen, da kam der jüngste Stift herbeigeeilt undj meldete: „Herr Werner, da ist eben noch ein Herr gekommen^ der Sie zu sprechen wünscht." Der Buchhalter schnitt ob der Störung ein ärgerliches Gesicht, aber er ging doch nach dem Sprechzimmer. Da stand ein Herr mit einer gelben Mappe unter dem Arme und meldete: „Ich präsentire zum zweiten Male den Wechsel der Firma Hauben und Kompagnie. Wenn jetzt! keine Zahlung erfolgt, muß ich Protest ausnehmen." i Ein Wechsel —! Herr Werner schaute rathlos um I sich, er wußte, daß der Chef die Kasse wenig Stunden! vorher bis auf wenige Nickelstücke geleert hatte. k „Also Protest wegen Mangel an Zahlung," erklärte! dec Herr mit dem Wechsel, schrieb einige Worte in seine! Akten und empfahl sich. ! Der Buchhalter ging erregt auf seinen Platz zurück.! Bislang hatte er noch immer geglaubt, die Firma sei,! machen, fand aber kein Entgegenkommen bei ihr. Sie l« auf ihrem Gesicht den Entschluß, sich hier ganz frei und selb^ ständig zu bewegen, und Melanie keinen Einfluß zu gestatte! Mehr bedurfte es nicht, um Melanie zu doppelter Vorsi und Wachsamkeit anzuspornen. Sie war ganz abhängig vo! Hosmarschall, sie wollte seine Freundschaft, seine Dankbark^ nicht aufs Spiel setzen. Aber sie versuchte sich einzurede! es sei Antonies wegen, sie sei er ihrem Oheim Dyrenhor! schuldig, seine Tochter zu behüten. Negte sich hin und wird! der Vorwurf, das sei früher ihre Pflicht gewesen, so vel spottete sie sich selbst über solche sentimentale Anwandlung«! und e« gelang ihr auch, sich bald wieder davon zu befreie! Der Dampfer war gegen Abend angekommen, Anton» hatte es Melanie überlaßen, alle Einrichtungen zu treffe! und nur entschieden darauf bestanden, ganz getrennt von il zu wohnen. 2 Länger, als sie beabsichtigt, hatte Antonies Schlaf al anderen Morgen gewähr«. Ihr erster Blick galt dem weit! Himmel, der sich vor ihr auSbreitete. Lichtgraue Wol^ zogen schnell über das glänzende Blau, der Wind stci! pfeifend über die gelblichen Dünen und zauste den gra! grünen stachlichten Strandhaser. I Drittes Buch. 1. Kapitel. Mit einem Jubel, den sie sich kaum Mühe gab zu ver bergen, hatte Antonie ihren Gemahl, ihr Haus und ihre Heimath verlaßen. Als eine Erlösung von unerträglichem Druck, als Befreiung aus schweren Fesseln betrachtet« sie diese Reiie. Was hernach werden sollte? — Darüber gab sie sich keine Rechenschaft; jetzt galt es nur, der Freiheit zu zueilen, dem Hosmarschall zu entfliehen. Denn dar war ihr einziger Wunsch, ihr Träumen, ihr Sehnen. Sie hatte nicht? gegen seine Hoffnung ge'agt, sie um so früher auf der Wieden- bnrg zu leben, je eher sie Berlin verließ, irgend etwa» konnte, ja, mußte sich e>eignen bis dahin. Mit jeder Minute, di« das Schiff weiter in das Meer hinaus führte, heiterte sich Antonies Antlitz mehr und mehr auf. Sie warf den Schleier ihres kleinen runden Reisehutes zurück, daß der Wind ihr den anssprühenden Schaum der Wogen in das Gesicht spritzte, streckte die Arm« aus und stieß einen Jubelruf aus. Endlich war sie frei, allein, endlich konnte sie die Last abschütteln, die auf ihr lag und sie zu Boden drückte. Mit unwilligen, Staunen betrachtete sie Melanie, di« sich nur sehr ungern in diese verfrühte Abreise gefunden hatte. „Bist Du nicht reckt bei Sinnen? Vergiß doch nicht ganz, wo und wer Du bist, Antonie!" Tief ausathmend beugte sich Antonie über die Schifss- brüstung und sah in das grüne, schäumende Wasser hinab, durch das der Dampfer dal inzog. „Wo ich bin? Wie könnte ich das vergeßen! Auf dein Meere, wo mich ein rascher Sprung schnell von aller Qual befreit." „Verschone mich mit solchen kindischen und über'pannten Redensarten," lautete Melanies kühle Erwiderung. Antonics dunkle Augen blitzten, sie richtete sich auf und sah Une Cousine seit an. „Wer ich bin, weiß ich auch leider nur zu gut. Du aber scheinst e« nicht ganz zu begreisen, daß eine verhewatheie, selbstständige Frau keiner Erzieherin nicht, daß sich ein Kommis »ach dem anderen entfernte, daß der Marklhelfer „gute Nacht" sagte und daß sich auch die Lehrlinge „dünne machten". Es schlug draußen zehn Uhr, — Herr Werner rechnete und rechnete, es schlug,, elf, — der Buchhalter war noch immer zu keinem Ergeb-! niß gelangt. Aber das Eine war ihm doch schon klav! geworden, daß das geschäftliche Unternehmen auf schwachen Füßen stand. Und dabei sollte ein prunkvoller Sylvester! gefeiert werden, — während man auf einem Vulkan ranzte! Der Buchhalter rechnete weiter und immer deutlicher, zeigten ihm die schrecklichen Zahlen, daß eine Katastrophe unausbleiblich erschien. Und während beim Chef die Gläser aneinander klangen und man sich fröhliche Wünsche zurief, stellte der Buchhalter in dem einsamen Bureau fest, daß sich Deckung für das Accept auf keine Weise herbeischaffen ließ, daß alle Hilfsquellen erschöpft waren und taß die Konkursanmeldung die traurige Gewißheit« war, die gebracht hatte ... des Jahres letzte Stunde * * * . In der guten Stube. i Beim Rentier Gottwald hatte sich die übliche Syl-I Vestergesellschaft eingefundcn, die es sich wohl sein ließ:! beim leckeren Mahle. Zudem lagerte die Stimmung der! Neugierde über all' den Tanten und Cousinen, denn es! Wr ick Däulciu Mu fahr Mh mil M Ta: Mlicutn Mn gcs MZ Nt! Urig-F Ut selu Wrcr k Dicke G D-gs s Dunoen Ich die »er kur !ammo Dschied ! ihren I Und »elinchi I der „ Irer O mesteu l „Si Veline sf. „M Un sei der ic ute at ngern „Ab M Syl Pgt se- ! „Si unn, b wiel i mir as kc lärte Ir dich Mges !, gal lärte: „Gl Küste !en ja l „Ev Egling vt zc „Od tuste, hicn. I «Ve: !Du ! i Br vierte! pe noch der Berliner Zug," r Herze ühlichst * neu enge v : Hand „Du ster sitz' „AU sroD? aber wohl Mitternacht herankommen." brachte eine so starke Post, daß Joachim von Neuem zum Stempel greifen mußte und in schnellster Folge tönte sein Klack, Klack, Klack durch den Naum. Als er sich so mitten in der Arbeit befand, wurde die Thür, welche in die Diensträume führte, plötzlich ge- öffnet und der Postdirektor erschien auf der Schwelle. „'n scharfer Tag heute, Joachim, was?" fragte der Gestrenge in so leutseligem Tone, wie man ihn nicht gerade oft von ihm hörte, „eben was für Sie augekommen, scheint was Erfreuliches zu sein. Gratulire bestens. Das neue Jahr scheint sich bei Ihnen ja recht günstig anzulasscn." , Damit überreichte er dem erstaunten Joachim ein Schreiben dem man den amtlichen Charakter auf den ersten Blick ansah. „Militärische Angelegenheit" war unten in der linken Ecke zu lesen. „An den Militär- Invaliden, Postschaffner Joachim," lautete die Adresse. Joachim legte seinen Stempel beiseite und beäugte den Briefumschlag von allen Seiten. Es war ihm wirklich zier utrei! „Ick erster „Vielleicht treffen wir Deinen Schützling Wulff auf der Insel. Er ist ja wohl von dort?" sagte Melanie, als sie mit Erich bei Frau v. Sckallmerth zusammenträf. Es gereichte Erich zur besonderen Freude, Melanie aus einauderzusetzen, daß und warum Sievert ibre Erwartungen täuschen werde. Ihre Augen flimmerten und einen Augen blick preßte sie die Lippen fest auseinander, dann lachte sie laut. „Du und Rößner, Jbr scheint zu glauben, die Insel sei allein für Antonie da. Ihr vergeßt ganz, daß Jedermann dasselbe Recht darauf bat. Ick hoffe, Wulff wird thun, war er will, und nicht, was ihm vorgeschrieben wird." „Wulff ist zu alt, um sich vorschreiben zu laßen, was er thun soll, er wird hierin wie immer nach seinem richtigen Gesühl handeln, sagte Erich kurz. „Bringen Sie die kleine Frau nur richtig wieder mit, meine Gute," war der Abschiedsgruß der alten Exzellenz, als Melanie sich ihr empfahl. „Ich hätte Angst an ihrer Stelle; Sie nehmen die ganze Sache viel zu leicht, Melanie." Melanie lachte, aber die alle Dame gab nur ihrer eigenen inneren Furcht Worte. Wenn sie Antonie nur erst wieder abgcliefert hätte! Wie konnten sechs kurze Wocken die jung? Fran mit der Rückkehr in die verhaßten Verhältnisse au'- söhnen! War es denlbar, daß irgend etwas das eigenwillige Kind so gänzlich änderte, um es mit feinem Geschicke au'-zu- söhnen? Melanie vergaß über dieser Furcht beinahe ihren Nerger über SicvertS Nicktkommen, sie dacite nur taran, um sich zu ciiunern, wie os! Erich sie gekränkt läge und ibr in den Weg gcüeten war. Und dann war ihr, als habe sie zeit lebens einem Schatten nachgejagk. . . . nicht klar, was die Militärbehörde von ihm, dem alten Knaben noch haben wollte. Sollten ihm etwa die paar Thaler Pension, die er bezog, auch noch gekürzt werden?! Das märe ja eine unerhörte Geschichte . . . Mit zitternden Händen öffnete er den Umschlag, faltete das Schreiben auseinander und las: „Infolge des neuen Jnvaliden-Pensionsgesetzes, das! rückwirkende Kraft erhalten hat, stehen Ihnen noch 20 Mk. pro Jahr, seit dem Jahre 1880 an gerechnet, zu. Den Betrag wollen Sie gegen Quittung auf dem dortigen Bc- zirkskommando erheben." Joachim traute seinen Augen kaum: er erhielt vom Militärfiskus noch Geld! Und zwar seit dem Jahre 1880J — war das eine freudige Ueberraschung. Und während! er noch dabei war, anszurechnen, wie hoch sich wohl diel Summe belaufen werde, hob die Glocke des Kirchthurmes! zum zwölften Schlage aus und auf der Straße ertönte! es von Mund zu Mund: Prosit Neujahr! I * * I * I Im Bureau. » Rntonie. 66 Roman von ff. v. SchreibtktdoltN geordneten, das Enteignungsverfahren, die Unfallfüisorge für Beamte, die Unfall- und Krankenversicherung der iu'Leipziger Bank; sein hervorstechendstes Resultat war land- und forstwirthschaftlichen Betrieben beschäftigten die Verurtheilung des Hauptangeklagten Direktors Exner Personen, die Gewährung von Wohnungsgeldzuschüssen zu fünf Jahren Zuchthaus. an die Staatsbeamten, das Finanzgesetz für 1902 und 1903, Die allgemeine wirthschaftliche Lage ließ in der Etat, das Gesetz, betr. mehrere Eisenbahnaugelegcn- unserem engeren Vaterlande ungemein zu wünschen übrig, heilen, und noch sonstige gesetzgeberische Beschlüsse. Später sie spiegelte sich auch im mißlichen Stand der Staats- trat dann derLandtag nochmals zu einer kurzen außer- finauzen wieder, der u. A. auch einen 25prozenligcn ordentlichen Session zusammen, welche durch den Zuschlag zurStaatseinkommensteuer bedingte. Hie Thronwechsel nothwcndig geworden war. Es handelte und da treten zwar Anzeichen einer allmählichen Besserung sich in derselben um die Zivilliste des Königs und um in den Erwerbsvcrhältnissen Sachsens auf, doch sind sie eine anderweitige Festsetzung, resp. Erhöhung der Apanagen der Mitglieder des Königshauses. Die betreffenden Regier- ungsforderungen wurden schließlich vom Landtage bewilligt, obwohl hierbei mit Bedenken seitens der Volksvertretung, S,°°issi»an,en mch! DtzK Jahres letzte Ktnnoe Von den in den höheren Beamtenposten für Staatsdienstoerwaltung eiugctretcncn Personalverä». derungen war wohl der im Direktorposten des Finanz. Ministeriums stattgefundene Wechsel der bemerkenswertheste. Der bisherige Direktor im Finanzministerium, Geh. Ober-Regierungsrath Diller, schied nach zwanzig- jähriger Thätigkeit aus dem Amte; er war unter vier Ministern der Spiritus rector, der eigentliche leitende Geist des sächsischen Finanzwesens, gewesen; der Rücktritt des Finanzministers v. Matzdorff anläßlich der Angelegen heit der Etatsüberschreitungen beim Bau der Chemuitz- thulbahn bedingte auch den Rücktritt Dr. Dillner's. Zum Nachfolger desselben wurde der Oberbürgermeister von Plauen, Dr. Schröder, ernannt. Weiter tritt mit Sckluß dcs alten Jahres der Direktor der dritten Abtheilung im Ministerium des Innern, Geh. Ober- Regieruugsrath Vodel, zurück, zu seinem Nachfolger ist Gehet mrath Roscher im gleichen Ministerium bestimmt. Die Zweite Kammer verlor durch den Tod drei ihrer Mitglieder, den nationalliberalen Abgeordneten Pös neck, Vertreter für Glauchau-Lichtenstein, den national liberalen Abgeordneten Kellner, Vertreter für Plauen i. V., und den altfortschriltlichen Abgeordneten Frenzel, Betrete: des ländlichen Wahlkreises Rathen, Wehlen u. s. w. Bei der Ersatzwahl in Glauchau wurde der von der national liberalen Partei präseutirte Candidat, Commerzicnrath Ehret, gewählt, während die Ersatzwahlen in den anderen beiden Wahlkreisen noch ausstehen. Das sächsische «taatsbahnnetz erfuhr im Jahre 1902 eine Vermehrung um zwei neu eröffnete Linien, der normalspurigen Nebenbahnen Chemnitz-Wechselburg und BischofSwcrda-Elstra. Das sächsische Heer wurde um eine» neuen Truppentheil vermehrt, welchen die am 1. Oktober errichtete 2. Eecadron Jäger zu Pferde Nr. 19 mit dem Garnisonorte ChemMtz darstellt. Von weiteren irgendwie noch erwähncnswerthercn Begebenheiten und Ereignissen mögen nachstehend noch folgende in bunter Reihenfolge angeführt sein: JnZittau wnrde die Oberlausitzer Industrie- und GcwerbeauSstellung veranstaltet, deren Proteciorat noch der hochselige König Albert übernommen hatte. Das Ausstellungsunternehmen gestaltete sich zu einem glänzenden Zeugnisse für die mannich- fache blühende industrielle und gewerbliche Thätigkeit der (Nachdruck verboten.) Im Postamt. Ein toller Andrang heute am Sylvestertage! Die Briefsäcke, welche die Boten heranschlepplcn, wollten sich gar nimmer erschöpfen und leeren. Und Ler Postschaffner Joachim drückte Steuipel um Stempel auf die Postwerth- Zeichen, daß ihm bald der rechte Arm erlahmte. Die Form > der Briefumschläge licß schon erkennen, daß fast nnr Glück- wunschkarten aufgeliefert worden waren: Glückliches neues Jahr, Prosit Neujahr, — die alten bekannten Sachen! Freilich für ihn, den Postschaffner Joachim, war keiner der vielen Glückwunschbriefe bestimmt. Wo hätte ein solcher auch Herkommen sollen? Seinen Sohn deckte längst der kühle Rasen und seine Tochter, die in der Großstadt verheirathet war, mußte sich redlich Plagen, um ihren fünf Schreihälsen die stets hungrigen Magen zu füllen. Blieb noch seine Frau, — nun, die saß jetzt in der warmen Stube und beschäftigte sich mit der vielgeliebten Kaffee kanne, die in Betrieb erhalten werden mutzte, bis er nach Hause kam. Wieder eine neue Ladung Briefe . . . „Nun kommt was man im Geschäftslebeu mit „ff" zu nennen pflegt, und nun kam ein Wechsel, von dessen Existenz Ahnung hatte. Herr Werner vertiefte sich von Nc. feine Bücher. Er holte die Korrespondenz, die Rechnungen,, die Quittungen herbei. Er addirte, sublrahirte, dividirte„ daß er Alles um sich herum vergaß. Er bemerkte gar kurz und wendete sich ab, mit der inneren Ueberzeugung, do die nächsten Wochen für sie ebenso langweilig wie unangenehr ihre Verantwortung gegen den Hofmarschall aber fast zu sch-.-Dgulato und die ganze Reise ein Opfer sei, das der „theure, „'s Vetter" gar nicht hoch genug würdigen könne. Mähren) Mit großer Genugthuung bemerkte Melanie, daß mcMr und einige Verbesserungen vorgenommen hatte; unwesentliche DingD „Da die aber davon sprachen, daß auch hier die Kultur vorgMgistrat schritten sei. Sie versuchte, Antonie darauf aufmerksam M „Wl ----- _ . . - i fftlichke jht an. „Hei „Hei „Na lppten bßten ( chren «