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noch Charakterfestigkeit besitzen. r. ReLc Ms kol sei! sch< ist, Ve we Bl feri Eri Wc MI be tö 1( E der noc reii zu säct Jahre wird Bolt Für i einen l deklan an Inst musi Nick, nicht in j dort erste Fra: Geld und Fren Sie Schn Bean gri Boi nur eini Ztg rase Feu Bra wer Erd keit, die wirl behc sich die Frei Schi reich nach Gan hüllt ist oh ar üb ve ne Ei kat Kr Rc leu Schritte unternommen worden, um es nicht zum Aeußerste» kommen zu lassen. Im Famittenrath des Hauses Toseaua ist, wie Wiener Blätter erfahren haben wollen, beschlossen worden, dem Erzherzog Leopold Wölfing eine Abfindungs summe von 3 Millionen Kronen anzubieten gegen Unter zeichnung eines Reverses, in dem er aus die Familiengüter des Hauses verzichtet. Berlin, 10. Jan. Der „Lokalanz." meldet aus Genf, daß anscheinend Giron den Beschlüssen der Anwälte der Kronprinzessin nicht Folge leisten wolle. Er hat eiv Monatsabonnement für tägliche Eisenbahnfahrten von Lausanne nach Genf genommen und reist jeden Morgen nach dort und kehrt Abends nach Lausanne zurück.— Iw Gegensatz hierzu läßt sich der Londoner „Daily Telegraph aus Brüssel melden, Girons Familie versichere, der Sprach" lehrer habe sich von der Kronprinzessin endgiltig getrennt- Zum Charakterbild werden noch fortgeletzt neue Züge das Wiener „Deutsche Volksblatt*: Girons gefügt. So schreibt Giron ist in Wirk- „Freiberger Anzeiger" schreibt sehr richtig, daß es nur eines Briefbogens bedurft hätte, um das richtige Urtheil über den durchgefallenen Techniker und Frauenjäger Giron zu erfahren. Warum hat man von derBerufung des elsässischen Gelehrten Dr. Hauviller noch in letzter Stunde Abstand ge nommen ? Weil er dem StraßburgerBischofDr. Fritzen, früher Hauskaplan bei unserem Könige, nicht angenehm war. Nach Dr. Hauviller erschien Giron auf dem Plaue, und das war der richtige Mann. Daß die Jesuiten in Sachsen, in ganz Deutschland nicht frank und frei wirken dürfen, weiß wohl Jeder; daß Sachsen und speziell Dresden von je suitischen Umtrieben nicht verschont bleiben, kann man andererseits aber auch nicht bestreiten. Im Geheimen werden die Fäden gesponnen. Das beweist uns die Ge schichte der Jesuiten. Bezüglich der in letzter Zeit erwähnten „geheimen Festsetzung" lautet die Zurückweisung nicht be stimmt genug. Es heißt, daß den verantwortlichen Stellen von der Existenz einer solchen Klausel nichts bekannt ist. Man muß bedenken, daß der Artikel im nichtamtlichen Theile des „Dresdner Journals" stand und daß der Ausdruck: „Verantwortlichen Stellen" ein immerhin dehnbarer Begriff ist. Das Volk ist mißtrauisch geworden, zumal wenn es an die ebenfalls von vielleicht zuständiger Seite herrührende Notiz des amtlichen Dresdner Journals denkt, die uns der Wahrheit zuwider die Erkrankung der Kronprinzessin meldete. Gerade die Stelle von der „ge heimen Festsetzung" hätte recht bestimmt zum Ausdruck gelangen müssen, vielleicht dermaßen: „Eine die Konfession des Königlichen Hauses betreffende geheime Festsetzung existirt nicht." Wenn aber auch die geheime Festsetzung nicht bestehen sollte, so steht doch fest, daß das freie Wesen der Kronprinzessin gewissen Kreisen nicht behagte. Wir bedauern, trotz des „von zuständiger Seile" her rührenden Artikels des „Dresdner Journals" unsere Meinung in der Kronprinzessin-Angelegenheit nicht ändern zu können. Wir behaupten also nach wie vor, daß die Beseitigung der Kronprinzessin vom sächsischen Hofe auf jesuitische Machinationen zurückzuführen ist. Zu jenen Zeitungen, die keine eigene Meinung besitzen, den Mantel aber nach dem Winde vortrefflich zu drehen verstehen, gehören wir nicht, da wir — Gott sei Dank — 11, L Wiesl Hall Franl Orte Von der 2 das ' Als Verla amte! dadui c sande 104 jetzt Einäl 164 - Kaiser von allen, die Kronprinzessin angehenden Vorgängen bis zum letzten Augenblick in Unkenntniß gelassen habe, folge, denn sonst wären von Wien, so heißt eS, entsprechende lichkeit ein bedenklicher Abenteurer und bei der Beschaffung seiner Papiere wird cS sich zeigen, daß seine Vergangenheit durchaus nicht so einwandsfrei ist, wie er glauben machen will. Hätte man die Vergangenheit Girons am sächsischen Hofe früher und besser gekannt, so wäre dieser gewissen lose junge Mann niemals als Lehrer für die Kinder deK Kronprinzen acceptirt worden. Giron mochte geglaubt haben, daß ihm der sächsische und österreichische Hof Riesen summen anbictcn werde, damit er die Prinzessin freigicbt. Giron ist ein Glücksritter schlimmster Sorte; baß er über eigenes Verniögen verfügt, ist eine Lüge, er ist arm wie eine Kirchenmaus und lebt von dem Geld der Prinzessin Luise. Girons Uebersiedelung von Genf nach Lausanne ist übrigens, wie der „D. Tgsztg." aus Genf berichtet wird, hauptsächlich erfolgt aus einen von der schweizerischen Bundesregierung, sowie von den Genfer Behörden aus- geübten Druck hin. „Es istThatsache, daß bezüglich des Aufenthalts Girons in Genf zwischen dem deutschen Ge sandten und dem Bundesrath vertrauliche Besprechungen stattgefunden haben. Offenbar hat man von deutscher Seite darauf hingewiesen, daß das herausfordernde Ver halten Girons als des thatsächlichen Gebieters über eine deutsche Prinzessin eine Schädigung des Ansehens des Deutschen Reiches darstelle. Diese Auffassung des Vor ganges wird auch seitens der amtlichen Kreise der Schweiz aetheilt, weshalb man auf die Kronprinzessin durch ihren schweizerischen Vertreter Lachenal einen entsprechende» Druck ausgeübt hat. Auch die öffentliche Meinung in Genf hat sich in der letzten Zeit entschieden gegen Giro» gewendet. Ganz besonders hat man es als unpassend empfunden, daß Giron überall verlangte, man solle die Kronprinzessin „Madame Giron" nennen. Bei jedem Ein kauf, den die Kronprinzessin mit Giron machte (der sie überhaupt niemals ohne seine Begleitung auch nur eine Minute aus dem Hause gehen ließ), erklärte Giron den Geschäftsinhabern in bestimmtem Tone, daß die Packete an „Madame Giron" ins Hotel d'Angleterre zu sende» seien. Auch gegenüber den Besuchern und dem Hotel personal sprach er nur von Madame Giron, wobei er stetA in unfeiner Weise andeutete, daß er selbst die Mittel zu dem Unterhalt der Kronprinzessin bestreite. Am Wiener Hof soll eine Verstimmung geherrscht haben, weil man de» noch mit dem Entwürfe des einen oder des anderen der neu abzuschließenden Handelsverträge befaßt werden, so liegt hierüber einstweilen keine Aeußerung von zuständiger Seite vor; sehr glaubwürdig sind die betreffenden Gerüchte jedenfalls nicht. Der neue Reichshaushaltsctat bilancirt in Einnahmen und Ausgaben mit 2464972734 Mk., die Gesammtausgaben weisen gegenüber dem laufenden Etat ein Mehr von 160489619 Mk. auf. Der Anleihebedarf beträgt 219921739 Mk. Die Ausgabe von Schatzan weisungen ist wiederum auf 275000000 Mk. im Höchst betrage festgesetzt worden. Die dem Etat beigegebene Denkschrift beleuchtet die noch immer andauernde Stockung im deutschen Erwerbsleben und deren ungünstigen Ein fluß auf die Finanzlage des Reiches wie der Einzelstaaten. Sie betont namentlich die kaum noch erträgliche bedenkliche Finanzlage der letzteren und erklärt Abhilfe als eine unabweisbare Nothwendigkeit. Als eine solche Abhilfe für das Finanzjahr 1903 bezeichnet die Denkschrift die Entlastung mittels einer Zuschußanleihe in Höhe von 95 Millionen Mk. Die Antwort des Präsidenten Castro von Venezuela auf die ihm übermittelten Forderungen der fremden Mächte ist jetzt in Berlin übergeben worden. Dieselbe enthält eine im allgemeinen zustimmende Annahme der Forderungen der Mächte. Es wird nunmehr Aufgabe der Diplomatie sein, diese Zusage Castros in eine durchaus befriedigende Form zu bringen, und es werden zu gedachtem Zweck die Verhandlungen fortgesetzt werden. Die Zusage Castros beweist, daß die örtliche Blockade nicht ohne Wirkung geblieben ist, vor Allem aber läßt sie darauf schließen, daß Castro die Hoffnung verloren hat, daß die Vereinigten Staaten sich schützend zwischen ihn und die Mächte stellen werden. Der Ausschuß der deutschen Theilnehmer an den deutsch-czechischen Ausgleichskonferenzcn in Wien hat am Sonnabend seine Berathungen abgeschlossen. Das Ergebniß derselben sollte am Montag in einer Vollver handlung der deutschen Conferenztheilnehmer bekannt ge geben werden. — Am Sonnabend und Sonntag fanden zu Pest weitere gemeinsame Conferenzen des österreichischen Ministerpräsidenten v. Körber, des ungarischen Minister präsidenten von Szell, sowie der beiderseitigen Chefs der Ressorts des Handels, der Finanzen und des Ackerbaues statt. Es handelte sich hierbei um die Schlußredaktion des Ausgleichsabkommens. Gegen den jugendlichen König Alfonso XIII. von Spanien ist am Sonnabend Abend in Madrid ein Attentat verübt worden. Als der König von der Kirche zurückkehrte, gab ein Individuum einen Revolverschuß auf den zweiten königlichen Wagen ab, in welchem sich der oberste Palast, chef, Herzog Sotomayor, befand; vcrmuthlich hatte der Attentäter geglaubt, daß der König in diesem Wagen Platz genommen habe. Glücklicherweise verletzte der Schuß Niemand; der sofort festgenommenc Verbrecher nennt sich Jose Callade. Ob man es in dem Vorgänge etwa mit einer Action de- Anarchisten zu thun hat, dies entzieht sich noch der Beurtheilung. KmprinBn Luist von Mm. Eine amtliche Kundgebung. Das Königliche „Dresdner Journal" schreibt unterm 10. Januar: „Da seitens der Regierung Alles geschehen ist, um die durch das Verhalten der Frau Kronprinzessin entstandene Lage mit thunlichster Beschleunigung einer kompetenten, mit den Garantien des gerichtlichen Ver fahrens umgebenen Entscheidung, unter voller Anwendung des bürgerlichen Eherechtes, emgegenzuführcn, so durfte angenommen werden, daß auf diese Weise zugleich den begründeten Ansprüchen auf zuverlässige und begründete Klarstellung der rechte Leg eröffnet worden sei und die öffentliche Beurtheilung sich bis zum Austrage des ge richtlichen Verfahrens zurückhalten werde. Auch gegenüber den neuerdings aufgetauchten Versuchen, der Handlungs weise der Frau Kronprinzessin nachträglich eine politische und confessionelle Seite abzugewinnen, durfte zunächst von dem gesunden Sinne der Bevölkerung erwartet werden, daß diese durch ihre innere Haltlosigkeit sich kennzeichnenden Ausstreuungen ohne Weiteres abgewicsen würden. Diese Erwartungen haben sich insofern nicht erfüllt, als in den letzten Tagen Gerüchte jener Art, gestützt auf angeblich von der Frau Kronprinzessin gegenüber ausländischen Berichterstattern gemachte subjektive Meinungsäußerungen, auch von einzelnen ernsthaften und viel gelesenen sächsischen Tagesblättern übernommen und damit zu einer Ver- breitung gebracht worden sind, die im Interesse der Wahrheit auf das Schmerzlichste zu bedauern ist. Dem- gegenüber sei zunächst festgestellt, daß die Verhandlungen, die zur Berufung des Sprachlehrers Giron geführt haben, nicht durch geistliche Mittelspersonen, sondern auf diplo- malischem Wege erfolgten, wobei mit aller, den Um ständen nach möglichen Gründlichkeit versucht worden ist, der gctheilten Weisung gerecht zu werden, die von dem zu berufenden Lehrer persönliche Vertrauenswürdigkeit, eine gute wissenschaftliche Ausbildung und insbesondere völlige Beherrschung der französischen Sprache forderte und vorschrieb, daß der zu Berufende zwar ein guter Ka- tholik sein solle, aber kein Jesuit sein dürfe. Der förm liche Abschluß des Engagements ist dann durch den Militärgouverncur der königlichen Prinzen erfolgt. Nach den von Giron damals gemachten Angaben ist er im Mai 1879 in Gent als Sohn eines belgischen Capitäns im Geniecorps geboren. Ein Bruder seines Vaters war Mitglied des Cassationshofes zu Brüssel und Professor der Rechte, ein anderer Direktor des belgischen Mini steriums des Innern. Seine Schulbildung erhielt er in Anstalten, die nach angestellter Ermittelung nicht unter jesuitischer Leitung stehen. Wenn übrigens der Frau Kronprinzessin seitens gewisser Berichterstatter Aeußerungen in den Mund gelegt worden sind, in denen sie sich über den Einfluß der Jesuiten am sächsischen Hofe beklagt hat, so genügt es, die Thatsache hervorzuheben, daß nicht nur nach 8 56 der sächsischen Verfassungsurkunde Jesuiten im Lande nicht ausgenommen werden dürfen, sondern auch nach landesgesctzlichcr, bis in die neueste Zeit streng ge handhabter Vorschrift kein katholischer Geistlicher zu einem priesterlichen Amte im Königreiche Sachsen berufen oder zu geistlichen Amtshandlungen zugelassen werden darf, der auf einem unter der Leitung des Jesuiten-Ordens oder einer diesem Orden verwandten religiösen Genossenschaft stehenden Seminar seine Vorbildung erlangt hat. Was insbesondere die jetzt amtirende Hofgeistlichkeit aulangt, so darf derselben ausnahmslos das Zeugniß ertheilt werden, daß sie sich jederzeit durchaus loyal und taktvoll benommen und aller den konfessionellen Frieden störenden Handlungen enthalten hat. Endlich aber liegt auch nicht der geringste thatsächliche Anhalt vor, der zu der An nahme führen könnte, als sei vom Auslande aus jemals eine jesuitische oder verwandte Einwirkung auf die Er ziehung der königlichen Prinzen, beziehentlich eine Ein schränkung des mütterlichen Bestimmungsrechtes in dieser Hinsicht versucht worden. Der gesammte Elementarunter richt der königlichen Prinzen mit Ausnahme des fremd- sprachlichen und des Religionsunterrichtes ist übrigens bisher, wie bekannt, durch einen evangelisch-lutherischen, sächsischen Volksschullehrer ertheilt worden. Gegenüber verschiedenen, im Zusammenhang hiermit ausgestellten Behauptungen ist auch erneut darauf hingcwiesen worden, daß sämmtliche den Hofstaat und die Adjutantur des Königs und den Hofstaat und die Adjutantur der königlichen Prinzen bildenden Herren mit alleiniger Ausnahme des General direktors der musikalischen Capelle und des königlichen Hoftheaters, sowie des schon erwähnten Militärgouverneurs der Prinzen-Söhne dem evangelisch-lutherischen Bekenntniß angehören. Auch die beiden Oberhofmeisterinnen, die der Frau Kronprinzessin während ihres Hierseins nacheinander zugetheilt waren, sind evangelisch-lutherisch. Lediglich bei der Wahl der zweiten, dem Dienste der Frau Kronprin zessin zugewiesencn Dame ist jedesmal auf das katholische Bekenntniß Bedacht genommen worden. Mit diesen Fest stellungen dürfte den Behauptungen von Einflüssen einer „katholischen Partei klerikalisirender und ultramontaner Mächte" am königlichen Hofe und ähnlichen Haltlosigkeiten der Boden entzogen sein. Jedenfalls erfordert es die Wahrheit, aufs Nachdrücklichste zu betonen, daß seit dem Regierungsantritte des Königs auch nicht eine einzige Regierungshandlung oder eine andere Thatsache vorliegt, die geeignet wäre, auch nur einen Schein sür die An nahme zu rechtfertigen, daß König Georg weniger als sein Vorgänger auf dem Throne dec Verpflichtungen sich bewußt sei, die ihm aus seiner Stellung in dem nahezu rein evangelisch-lutherischen Lande erwachsen. König Georg hat bei seiner Thronbesteigung erklärt, daß er die Regierung im Sinne und Geiste seines Bruders führen wolle, und hat den Vertretern der evangelisch- lutherischen Landeskirche bei ihrer ersten Begrüßung die Versicherung gegeben, die evangelische Kirche solle cs unter seinem Reginieute nicht schlechter haben, als unter dem seines Bruders. Wer die Gesinnung des erhabenen Monarchen, sowie vor Allem seine unverbrüchliche Ge wissenhaftigkeit und Pflichttreue kennt, wird in diesem königlichen Versprechen die unveränderte Fortdauer des seitherigen harmonischen Verhältnisses zwischen Thron und Unterthanen in unserem Sachsenlande auch auf dem religiösen Gebiete erblicken. Wenn endlich die wieder und wieder zurückgewiesene Ueberlieferung von einer die Con- fession des königlichen Hauses betreffenden, geheimen Fest setzung auch bei dieser Angelegenheit erwähnt worden ist, so wird die Versicherung genügen, daß den verantwort lichen Stellen von der Existenz einer solchen Clausel nichts bekannt ist. An die besonnenen Kreise unseres Volkes ergeht die Mahnung, in den schweren über unser Königs haus und Land gekommenen Tagen den eben zurückge- wicsenen Verdächtigungen und allen weiteren unbegründeten Ausstreuungen mit aller Entschiedenheit entgegeuzutreten." Das „Dresdner Journal" und die Angelegenheit der Kronprinzessin. Nach langem Schweigen läßt sich also auch das amt- liche Dresdner Journal" wieder einmal in der Kron prinzessin-Angelegenheit hören, indem es vorstehenden, angeblich von zuständiger Seite herrührenden Artikel publizirt. Wir betonen hierzu, daß der Artikel im sogenannten nicht- amtlichen Theile des „Dresdner Journals" stand, was für die ganze Beurtheilung dieses Artikels von großer Wichtigkeit ist. Uebrigens besagt derselbe herzlich wenig und wenn die „Dresdner Nachrichten", welche ja das Wettermachen ganz gut verstehen, hier von einer „offiziellen Klarlegung" sprechen, so ist das entschieden eine Ueber- treibung, denn in dem ganzen Artikel ist eine Klarlegung der Verhältnisse nicht vorhanden. Sehr bemerkenswerth ist, daß man den Sprachlehrer Giron, der doch in der ganzen Affäre die Hauptperson ist, recht nebensächlich be handelt. Man giebt bekannt, daß Giron selbst erzählt habe, wann er geboren sei, daß er einen Vater gehabt habe, der Kapitän gewesen, und dessen Brüder angesehene Stellen in Belgien inne hatten. Was gehen uns denn die Onkel Girons an, wir wollen etwas Näheres von ihm selbst wissen! Ja, hier liegt der Hase im Pfeffer. Da erfahren wir nur, daß er seine Schulbildung in Lehranstalten erhielt, die nach den angestellten Ermittelungen nicht unter jesuitischer Leitung stehen. Warum verschweigt man hier, daß Girons Schulbildung eine mangelhafte war, daß er keine akademische Bildung besaß und sich auch keine akade mischen Grade erworben hat, was selbst ein ultramontanes Freiburger Blatt und die Dresdner ultramontane „Säch sische Volkszeitung" haben zugeben müssen. Das ist doch sehr gewichtig. Und solch ein Mensch mit mangelhafter belgischer Schulbildung wird Sprachlehrer an einem Königlichen Hofe in Deutschland, in dem intelligenten Sachsen!? Ei ei! Hiermit aber noch nicht genug, die Berufung des Sprachlehrers Giron soll auf diploma- tischem Wege erfolgt sein. Das Gleiche betonten aller dings schon einigeTage vorher die ultramontanenZeitungcn. Also auf diplomatischem Wege, ob das aber wirklich dip- lomatisch gewesen ist, lassen wir dahingestellt, denn der Anrze Chronik. si?d^ Eine entsetzliche Familientragödie hat in Karls