Schlußbericht über die zu Gunsten der vom Brande vom 4. und 5. August 1842 betroffenen Einwohner der Stadt Kamenz und des Dorfes Spittel eingegangenen Unterstützungen und deren Verwendung
Titel
Schlußbericht über die zu Gunsten der vom Brande vom 4. und 5. August 1842 betroffenen Einwohner der Stadt Kamenz und des Dorfes Spittel eingegangenen Unterstützungen und deren Verwendung
Sier Jahre liegen hinter den Schrecknissen eines Ereignisses, welches den mühsam erworbenen Wohlstand einer von regsamen Bürgern bewohnten Stadt zerstörte. Am 4. August 1842 Abends II Uhr erscholl der schreckliche Feuerruf. Ein Hintergebäude vom Hause Nr. 193 auf der Leitergasse stand, durch Verwahrlosung bei einer Tuch presse, in Flammen. Bei der großen Trockenheit verbreitete sich die Glut schnell auf die Nachbarhäuser, durch Flugfeuer zündete es an mehrern Stellen der Stadt zugleich, und nach allen Seiten um sich greifend, zerstörte das furchtbare Element in wenigen Stunden den größten und meist massiv gebauten Theil der Stadt Kamenz und des mit den Häusern der Stadt grenzenden Dorfes Spittel. In der Stadt wurden 312 Privathauptgebäude mit 348 besonderen angebauten Neben- und Hintergebäuden, 17 Gebäude der Stadtkommun und Parochie, worunter das Nachhaus mit den Lokalitäten des königl. Justizamts, die Ossiziantenwohnungen und das Gefängm'ßhaus, das Stadtbibliothekgebäude, die Stadtschule,, das Direktorat, die wendisch-protestantische frühere Klosterkirche (jedoch nur bis auf die Mauern und das Gewölbe), das Primariat, das Archidiakonat (Geburtshaus Lessings) >c.