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daß bei Wiederholung derartiger Ueberschreitungen Straf verfolgung «inzutreten hat und weist darauf hin, daß eine Verpflichtung zur Beitragszahlung auf Grund solcher un zulässigen Werbungen nicht besteht. — Vorsicht ist gerade beim Ankauf von Anzugs- und Kleiderstoffen am Platze. Hausterer, Händler und Schieber, von denen man nicht weiß, woher sie kommen, wohin sie gehen und — wie ihr Name, überschwemmen gegenwärtig Stadt und Land und bieten ihre Waren zu anscheinend billigem Preise an. Erst bei näherem Hinsehen, wenn der Händler schon verschwunden ist, wird man gewahr, daß man in den meisten Fällen für die schlechte Ware zu hohe Preise gezahlt hat. Wer sich vor Schaden bewahren will, der kaufe am Orte in den reellen Geschäften. — Forstrat Escherich in Dresden. Wir wir schon meldeten, hat Forstrat Escherich am Mittwoch in Dresden sowohl vor Ministern wie vor den Vertretern der Presse und später vor einem großen Kreise geladener Gäste die Ziele seiner Organisation entwickelt. Aus seinen Dar legungen, die den biederen, wahrhaften und treudeutschcn Mann offenbarten, entnahm man, daß die Organisation Glch-rjch nichts anderes ist, als der Versuch, alle ordnungs liebenden und zur Mitarbeit am Wiederaufbau bereiten verfassungs- und reichstreuen Kreise zusammenzuführen, die Gegensätze auszugleichen, das zwischen den einzelnen Klaffen bestehende Mißtrauen zu beseitigen und mit Hilfe dieser Organisation allen Putschversuchen von Rechts wie von Links zu begegnen. Während in Leipzig die Versammlung, in der Forstrat Escherich am Donnerstag sprechen wollte, von der Polizei verboten worden ist, konnte bekanntlich Forstrat Escherich in Dresden sowohl vor den Ministern als auch in einer Versammlung sein Programm ungehindert entwickeln. Wenn nicht alles trügt, hat Escherich bei der sächsischen Regierung einiges Verständnis für seine Organi sation geweckt, so daß diese ihr nicht mehr so feindlich gegenübersteht, wie bisher. Eine solche Andeutung machte wenigstens in der Dresdner Versammlung der Redakteur Ler Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei Albert, der als Sozialdemokrat enge Beziehungen zu den sozialdemokratischen Ministern hat. Wie wir hierzu noch erfahren, ist an eine Aufhebung des gegen die Organisation Escherich in Sachsen erlassenen Verbotes sobald nicht zu denken. Auf die Dauer aber wird die sächsische Regierung kaum ihre gegen über der Organisation Escherich unfreundliche Haltung bei behalten können. Mit besonderem Nachdruck erklärte übrigens Forstrat Escherich, daß Bayern sich niemals vom Reiche trennen werde. ES gäbe kein reichstreueres Land als Bayern. — Schneefall im Thüringer Wald. Nach einer Meldung aus Halle ist im Thüringer Wald starker Schnee fall eingetreten. — Juristische Vertretung vor den Kaufmanns- und Gewerbegerichtea. Eine Umfrage des Industrie- und Handelstages, ob die Zulassung von Rechtsanwälten vor Len Kaufmanns- und Gewerbegerichten für wünschenswert erachtet werde, wurde von der Handelskammer Dresden als Vorort der sächsischen Handelskammern bejahend beantwortet, «eil bei den betreffenden Gerichten auch Gewerkschaftßbeamte zugelaffen seien und weil die zahlreichen neuen Bestimmungen auf dem Gebiete des Arbeits- und des Tarifvertragsrechtes eine sachverständige Vertretung der Parteien notwendig machten. — Grumbach Am vergangenen Sonntag wurde nach dem Festgoltesdienst die an der Kirche angebrachte nach Künstlerentwurf in Bronze getriebene Gedenktafel für die im Kriege Gefallenen feierlichst geweiht. 45 Glieder der Kirchgemeinde Grumbach mit Pohrsdorf sind auf derselben für dauernde Zeiten festgelegt. Der Platz vor der Gedenk- täfel soll schön bepflanzt, werden. Die Kosten wurden durch freiwillige Spenden weit überzeichnet. Der Mehr betrag soll dem Kirchenerneuerungsfonds überwiesen werden. — Grund bei Mohorn. Der hier errichtete Krieger- gedenkstein soll nächsten Sonntag den 28. d. M. geweiht werden. Der Stein ist von fleißigen Händen ohne Be zahlung und durch freiwillige Geldspenden von den hiesigen Einwohnern errichtet worden. Er trägt die Namen unserer 19 im Felde gebliebenen Brüder. — Kleinwelka bei Bautzen. Im Gasthof „Zum grünen Tal" wurde am Donnerstag früh der Gastwirt Zuschke mit zertrümmertem Schädel ausgefunden. Er ist geknebelt und gefesselt worden. Anscheinend liegt Raub- t mord vor. Zuschke betrieb während des Krieges und auch l später lebhaften Schleichhandel. Es ist wahrscheinlich, daß er von einem Komplizen umgebracht worden ist. — Zittau Im Oberlausitzec Braunkohlenrevier drohen neue Lohnkämpfe auszubrechen. Die Bergleute der Randreviere verlangen gleiche Bezahlung für die achte Ueberstunde, wie überhaupt für die ganze Arbeitszeit wie die der Kernreviere. Da die>e Forderungen nach Ansicht der maßgebenden Kreise nicht ohne Kampf bewilligt werden können, ist mit einem Streik im Dezember-Januar im ganzen Oberlausttzer Braunkohlengebiet zu rechnen. — Grimma. In Wüischwitz brannte die Schmiede mit dem Gasthofe vollständig nieder. Bei dem herrschenden starken Ostwinde blieb das Rettungswerk der Feuerwehr machtlos. Nur wenig Habseligkeiten konnten gerettet werden. Das Feuer ist vermutlich durch eine schadhafte Esse entstanden. — Leipzig. In der Allgemeinen Fleischerzeitung bieten die vereinigten Großschlächter Leipzigs 24000 gefrorene Rmderviertel zum Preise von 12 Mark für das Kilo, also 6 Mark das Pfund aus. Das Fleisch stammt aus dem Reichsoerpflegungsamt Leipzig, das nach Aufhebung der Fleischbewirlschaftung Anfang Oktober daran denken mußte, seine Bestände abzustoßen. In Leipzig wurde es der Ein kaufsgenoffenschaft der Großschlächter unter großem Verlust zu 12 Mark das Kilo angeboten, fand aber nicht genügend Abnehmer. Auch der Konsumverein schlug das Angebot aus. Die Fleischerinnung gab als Grund an, Gefrierfleisch sei bedeutend minderwert'ger als frisches Fleisch und werde nicht gern gekauft. Die Fleischer würden mit dem Kauf ein allzu großes Risiko cingegangen sein. Das LandeS- preiSamt erklärte hierzu, daß zurzeit ein ganz erheblicher ' Ueberfluß an frischem Fleisch in Sachsen vorhanden sei und große Mengen Fleisch in die Gefrierhäuser wandern müßten. Der Grund liege in den hohen Preisen. Auf dem Wege der Verständigung sollen Richtpreise festgesetzt werden. — Chemnitz. Dem städtischen Wohlfahrtsamts sind in der letzten Zeit von einer ganzen Reihe Chemnitzer Firmen ansehnliche Beträge übsrwissen worden. Eine Chemnitzer Firma hat sich bereiterklärt, ISO Kinder v»m Kopf bis zum Fuß neu einkleiden zu lassen. — Hohenstein-Ernstthal. Die Vrrbandsgemeinde« lehnten den Ankauf der Straßenbahn Hohenstein-Ernstthal — OelSnitz ab, da die Gesellschaft 3149000 Mark forderte, während bis 2 Millionen Mark geboten worden waren. — Penig. Eine Polizeikuriosität hat die hiesige Stadl aukzuweisen Bekanntlich sind in letzter Zeit die älteren Schutzleute fast sämtlich mit der Amtsbezeichnung „Wachtmeister" bedacht worden, womit natürlich auch «ine finanzielle Aufbesserung verbunden ist. Infolge dieser Maßnahme werden in Zukunft 1 Oberwachtmeister, 5 Wachtmeister und — I Schutzmann in Penig den Sicherheitsdienst versehen. Kirchennachrichten — 1. Advent. Predigttext: Matth. 21, 1—9. Wilsdruff. Kollekte für die Heidenmisston. Vorm. Uhr Beichte und heilige?- Abendmahl — Boun 9 Uhr Prediatgottesdienst. — Nachm. 1 Uhr Misstonskindergottes dienst. — Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. — Abends Uhr IünglingSverein (Tonhalle). — Die der Heidcnmission zugeoachten Gaben wolle mau bis zum IS. Dezember an das Pfarramt abgeben Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Nachm. 2 Uhr Lauf gottesdienst. Keffeladorf. * Vorm. V»9 Uhr Beichte, (k. Zacharias), — Borm. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Heber). — Nachm. 2 Uhr Taufen. — Nachm. V-2 Uhr Jungfrauenverein. Sora. Donn. V-9 Uhr Beichte und heilige- Abendmahl. (An meldungen tagszuvorerbeten.)— Borm. 9 Uhr Festgottesdienst. — Vorm, i'ztl Uhr Küchenvorstandswahl. Limbach. Vorm. '/^d Uhr Beichte und heiliges Abendmahl — Borm. 9 Uhr Predigtgottesdienst, darnach Kindergottesdienst. UlauNeustelu. Vorm. >/rd Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. — Borm- 9 Uhr Predigtgotlesdienst. — Vorm. '/,N Uhr Kindergottesdienst. Mais gerissen, geschroten empfiehlt WEM, Wilsdruff. Fernsprecher 439. M. Wkih«achtsgksche»kr Militärmäntel, feldgr. Ulster, Hosen, Joppen, Langschäfter, Schnürschuhe bei «r Fritzsche,Dresdeu-LSbt.» Grumbacher Straße 20. MMVWWW /Inlölllick unserer silbernen Nockreit sind uns von lieben Verwandten, freunden und Sekannten raklreicke Nückwllnscke und wertvolle Sesckenke dargedraclit worden, kür die wir stierdurcti allen unsern herrlichsten Dank aussprecken. Moborn, den 21. November 1920. öutsbnitrer Rickard Lucius und frau. Arbeiter- Radfahrer-KiiudLililmM' MitgliMofl Wilsdruff mib Uinmend. Sonntag den 28. November 1920 Großer öffentlicher stadlahrerball VSWSS im Lindenschlötzchen mliidm M Menschen», and. MmoWM. Anfang 4 Uhr. Beginn des Reigenfahrens 7 Uhr. Eintritt 2 Mark inkl. Tanzsteuer. Freunde und Gönner des Radsportes werden hiermit herzlichst eingeladen. »» Der Vorstand. ZilgeMerein „Weuzmig" Herzogswalde. Sonntag den 28. November — Anfang 7 Uhr GrHenWrIagiMl im Gasthof Herzogswalde. Dölle Kapelle. ms Neueste Schlager. Es laden ergebenst ein Der Verein. Fra« Täubrich. Achtung! Achtung! Sounabeud de« 27 November Groff VmmrWniM iM WDhNS. Für ntnWWe MrWmg ist Sorge getrogen. Darum jung und alt, eilt alle hinaus ins Schiitzenhaus zum Bralwurstschmaus. Hierzu laden freundlichst ein 84° R. Rentzsch «. Fra«. Achtung! Achtung! WlMMi A Z.» Wilsdruff. Heute Sonnabend den 27.Novemb. '/,8 Uhr Momls-MsamlNg im Vereinslokal Tonhalle. Wichtiger Beschlüsse zu folge ist das Erscheinen aller akt. und pass. Turnerinnen und Turner erwünscht. »» Der L«r«rat. ?rau zum Säckeausbessern auf Sackstoffmaschine gesucht. LouisKühne, Hosemühle. «r Knechte msgae plerllejungen Mi6tMgs.Mjohr durch dieStellenvermittlung am Ehrenfriedhof Nr. 213. Ullter.Zoppen und Anruge verkauft so« M. Barth» Freiberg. Str. 5. IIIIIIIIIIIIIII!I!IIIII!!IIIlIII!II!II!IIII!I!I!I!! VW MWen lmi, mich Nd mollig richtige Größe Stck.41.— u. 43.80 Mk. Eduard Wehner so« Markl Waschttfch- garnituren» in echtem Marmor u. Kunst- marmo^Md in verschiedenen Größen stets vorrätig, «w Fr. Th. Müller. Größerer Posten »r» FliPkttsellßkl gebraucht, gut erhalten, preis wert zu verkaufen. 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