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Pchckaü Ar Wilsdruff TharM DM, Menlthn md die Umgegenden li' Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1Mk. 55Pf Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Dienstag. Sen IS. März 18N8 Ro. »2 Die Stadtkämmerei- und Sparkassen ütentE wledigt. Esterhazy antwortete, aus Furcht und Feigheit auf gegangen sei, er werde Picquart stil' ew vsn Sachsen. 15. März. der Prinzessin Sophie, Schwester König wie Wolle und Tabake — soweit jene mit landwirthschaft- lichen Produkten Deutschlands konkurriren, von der Einfuhr der heimkehrenden subventionirten Lloyddampfer, auf das Verbot der Verwendung farbiger Schiffsleuten auf der australischen Hauptlinie und auf die Einschränkung der Verwendung solcher Schiffsmannschaften bei der ostasiatischen Hauptlinie und auf die thunlichst baldige Beseitigung der Schifffahrtsgebühren auf dem Main. Daneben lagen noch zwei besondere Anträge aus dem Hause vor. Der eine, vom Sozialdemokraten Molkenbuhr gestellt, wollte den Lloyd gesetzlich verpflichten, nur weiße Schiffsleute für die sub ventionirten Dampfer anzumustern, der andere Antrag, von den Abgeordneten Heim (Zentr.) und v. Levetzow (kons.) gemeinsam eingebracht, wollte ausdrücklich eine Bestimmung in das Gesetz ausgenommen wissen, welche den heinikehren den Lloyddampiern untersagt, namentlich Getreide, Fleisch, Molkereiprodukte und Wolle nach Deutschland mitzunehmen. Nachdem der Abg. Dr. Hammacher (nat.-lib.) die Vortheile der Vorlage nochmals in großen Zügen beleuchtet, Eugen Richter (fr. Volksp.) sich aber gegen dieselbe erklärt hatte, wurden zunächst die drei ersten Paragraphen des Gesetz entwurfes gegen die Stimmen der beiden Volksparteien und der Sozialdemokraten genehmigt. Bei dem neuen 8 4 und den hierzu beantragten Resolutionen und gestellten Anträgen entspann sich eine längere Handelspolitische Debatte, in welcher namentlich die Freunde und Gegner der durch den Antrag Heim-Levetzow vorgeschlagenen Maßnahmen scharf aneinander geriethen. Namens der Regierung er klärte sich Staatssekretär Graf Posadowsky für die Kom missionsresolutionen, verwarf aber entschieden den Antrag Heim-Levetzow. In der Abstimmung erfolgte dann mittels Namensaufrufes mit großer Mehrheit die Ablehnung der erwähnten Anträge Molkenbuhr und Heim-Levetzow, worauf 8 4, die Resolutionen der Budgetkommission — die erste derselben in einer vom Abg. Inn- und Knyphausen bean tragten verschärften Fassung — sowie der Rest des Gesetzes ohne besondere Abstimmungen genehmigt wurden. Dann vertagte sich das Haus bis Dienstag, den 15. März, an welchem Tage die zweite Lesung der Vorlage über die Reform der Militärstrafprozeßordnung beginnt. Zur Deckuugsfrage bei der Flottenvorlage liegt die Meldung vor, daß die bekannten Lieber'schen Deckungs ¬ vorschläge auch in ihrer abgeschwächten Form von den einzelnen Bundesregierungen abgelehnt worden seien. Dem nach würden die Schwierigkeiten, die dem Flottenverstärk ungsgesetz durch die Deckungsfrage plötzlich erwachsen sind, noch immer ihrer Beseitigung harren. Wien, 12. März. In auffälliger Form bringt die .,N. F. P." eine anscheinend inspirirte Skizze vom Programm des Grafen Thun. Darin wird indessen nur wiederholt, was bereits bekannt geworden ist. Neu wäre bloß, daß der Kabinetschcf entschlossen sei, falls die Thätigkeit des Reichsrathes neuerdings durch Obstruktionen verhindert würde, sofort für etwa zwei Monate das Haus zu schließen. Nöthigenfalls würde Graf Thun die Schließung des Parlaments dreimal hintereinander vornehmen. Bliebe auch dies nutzlos, so würden Neuwahlen folgen, und wenn solche abermals kein arbeitsfähiges Parlament brächten, würde Graf Thun demissioniren. Die ganze Darstellung wird in politischen Kreisen ziemlich reservirt ausgenommen. Nach einer Meldung der .Köln. Ztg." aus Pest sollen Ende dieses Monats Vertreter Deutschlands und Oesterreichs zum Abschlusse eines neuen Postvertrags mit Rußland in Petersburg zu Berathungen zusammentreten. Prag, 10. März. Nach Meldungen aus Komotau fanden dort in den letzten Tagen große Demonstrationen statt, weil der Kaplan in der dortigen Kathedrale Predigten in tschechischer Sprache abhielt. Die Gemeindevertretung I ju-h" ide Dev Staötvath kunsisn. Bekanntlnachnng. Expedition bleibt wegen deren Reinigung MiLLwsch, Sen 16. März d. I für den Verkehr gänzlich geschlossen. Wilsdruff, am 14. März 1898. känzlei'1 xwE um. iektd ublP< - h"» Gedenktage des Jahves l8y8. Äm 25jährigen Regierungsjubiläum Aönig Alberts Bekanntmachung. Der diesjährige Frühjahrsmarkt wird Donnerstag, den 17. und Freitag, den 18. März abgehalten. Wilsdruff, am 11. März 1898. Dev Stadtvath. Nui-8l«u, Bgmst. ts. UM -LZ Art auch der rd - et «^7 der KV der angel V EinOH schnMn 16. März. . 1888. König Albert wohnt der Beisetzung des ver- Bekanntmachung. Spätestens am 4. nächsten Monats ist der am 31. dieses Monats fällige h Tevmin Landvente und Landeskultuvvente und bis spätestens den 14. nächsten Monats dev am h nächsten Msnats fällige h Tevmin Bvandkasfe an 1 Pf. von jeder Beitragseiuheit der Gebäudeversicherung und an 1H > Pf. von jeder Beitragseinheit der freiwilligen Versicherung; 2) das h Vievtelsahv Schulgeld für Schüler der beiden Bürgerschulen, der einfachen Fortbildungsschule und, soweit dies noch nicht geschehen, der höheren Fortbildungsschule an die Stadtkämmerei zu entrichten. Nach Ablauf der vorstehend festgesetzten Fristen wird gegen säumige Zahler das Mahn- eventuell Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitet. Wilsdruff, am 14. März 1898. Der Stadtrat h. Sunsisn. Tagesgeschichte. .. Veim Kaiserpaare fand am Sonnabend Mittag »Aere Frühstückstafel zu Ehren des Geburtsfestes des 2-^ -Zenten Luitpold von Bayern, welcher an diesem üm 77. Lebensjahr vollendete, statt. An derselben . Wen u. A. Theil der Reichskanzler Fürst Hohenlohe, bau-uLerische Gesandte Graf Lerchenfcld-Köiering und die b,,?U!chen Mitglieder des Bundesrathes, die Herren der Gesandtschaft, der bayerische Militärbevoll- Generalmajor Freiherr Reichlin v. Meldegg, der .Generalmajor Freiherr Fuchs von Bimbach, die Mre des kaiserlichen Hauptquartiers, u. s. w. Kaiserin soll die feste Absicht haben, ihren hohen ,, "um bei dessen zum kommenden Herbst geplanten Reise zu begleiten. Es würden demnach dieaus- )lnm. ? Zeitungsnachrichten, welche wissen wollten, eine m der Kaiserin an der Palästinafahrt des Kaisers tW hiermit verbundenen Anstrengungen nicht zu °°"en, unbegründet sein. er Reichstag erledigte am Freitag bei ansnahms- besetztem Hause die Novelle zum Reichs- tü!ä.."H'bfergesetz — Eiiffübruna 14täaiaer Nostdamvier- Wu-n "dfergesetz — Einführung 14tägiger Postdampfer- Ostasien und Erhöhung der Reichssubvention Äon ^ x^bampferlinien um 17- M. — in zweiter Lesung, .mmission jst in dem Regierungsentwurfe ein L eumefügt, welcher den Norddeutschen Lloyd ver- , Dampfer der ostasiatischen Linie abwechselnd M di, n und Hamburg abgehcn zu lassen; außerdem < "Eon verschiedene Resolutionen beschlossen, sich auf den Ausschluß ausländischer Rchaftlicher Produkte—mit bestimmten Ausnahmen, Imlsblnll für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. beantragte beim Oberkirchenrath kategorisch die Abberufung des Kaplans. Mehr als hundert Personen traten zum Protestantisinus über. (?) In Paris scheint ein neuer Skandal bevorzustehen, und zwar würde sich derselbe als eine Folge des Zola prozesses darstellen. Oberst Picquart, der vielgenannte Zeuge im Zolaprozesse, hat sich geweigert, die Forderung des Majors Esterhazy zum Duell anzunehmen, in Folge dessen die Zeugen Esterhazys demselben schrieben, sie be trachteten ihre Aufgabe als erledigt. Esterhazyantwortete, daß Oberst Picquart nur < ' das Duell mit ihm nicht eingegarm.... . mit der Reitpeitsche traktiren müssen. Das nächste persön liche Zusammentreffen der beiden so bekannt gewordenen Militärs wird sich demnach wohl zu einer netten Skandal* szene gestalten. koB') Nu das S-, ocht Nii ReA der d rehr. en,E^ -i- ur 7 .nder, 7. nE.' 'bsinck.: L' nid - m. - Mlz atiein ach ^7 1 di«" ein'"^ au, ne we» ung°''^ W-' n'eiid