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DaS Modcrnisircn ^Verkürze») dcr russischen Kleidung zur Zeit Peter'S deS Kroge». (S. 20) ging in das Boudoir seiner Frau und verschloß hinter d Frau Rohloff wünschte nicht viel Zeit zu verlieren, da sie sich Reist der Toilette bereits ein wenig verspätet hatte." „Der Streifen ist nur durch einen Zufall hierher gerathen," sagte er wie zu seiner eigenen Beruhigung ganz laut, „aber ich muß eine Erklärung dafür finden — ich muß, oder ich würde darüber verrückt werden." ich die Thür. Tann bückte er sich nach dem zierlichen Behälter, der -r ^eben dem kostbaren Schreibtisch stand, und begann seinen Inhalt an pätcherrisscnen und zerknitterten Papieren auf das Genaueste zu unter- nd Züchen. Es waren Rechnungen, Einladungen und Mahnbriefe, die .hm da in buntem Durcheinander in die Hände fielen ; das aber, was irel r vor Allem suchte und was er doch nicht zu finden hoffte, ließ sich lirgends entdecken. Er athmete auf-, doch der düstere Ausdruck vcr- Aje chwaud noch nicht ganz von seinem Gesicht. Gaschte den Brief bend^ein, und Frau teige'sihloff ersuchte dav^ch, „ach ihren: sem iPiktat einige e Lichressen aufzu- dein' reiben. Als ich noch ein wenig auseinander gebogen, wie wenn der Urheber dieser zweifellos absichtlich herbeigeführten Beschädigung in Sorge gewesen wäre, die Leitung mit dem einfachen Durchschneiden der Drähte noch nicht sicher genug unterbrochen zu haben. Rohloff griff sich mit der Hand an die Stirn, als ob er seine wild durcheinander jagenden Gedanken sammeln müsse, dann rief er, eines nach dem anderen, die beiden Mädchen heran, um von ihnen eine Erklärung zu verlangen. Aber sie standen mit ganz ungekünsteltem Erstaunen vor ihn:, und keine vermochte auch nur eine Vermuthung „Aus welchem Papiertorb, Fräulein? Ich beschwöre Sie, Ihre >er sisttworten genau zu überlegen; denn sie könnten von unberechenbarer Der zweite sein." war „Aber es bedarf dazu durchaus keiner Ueberlegung, Herr Rohloff! new s Sie hinaufschickten, befand ich mich mit Ihrer Gattin im Boudoir, Er versuchte die Fächer und Schubladen des kleinen Schreibtisches zu öffnen; aber sie waren verschlossen, und er hätte sie gewaltsam er brechen müssen, um sich von ihrem Inhalt zu überzeugen. Dazu ver .irgebens nach ng/tem geeigneten : R^atte suchte, rief , »» mir zu, ich r gl^ige doch das te beste Stück aus dem . inenPapierkorb hmcn, der neben f m Schreibtisch Das habe denn auch ge- und es war 7-Mier Streifen, MÄr mir zuerst in Hand fiel." „Haben Sie SßD auch die Rück- desselben an- fW sehen?" kW „Nur flüchtig, stehen einige darauf, ..Ächt wahr?" KZ "I"' NMHcn Sie mel- MMcht noch einen leiten, ähnlichen -ÄWtreifcn in dem Worbe?" „Ich erinnere ^Mich dessen nicht, »Kerr Rohloff." „Es ist gut, — ich ! Aber bitte Sie, DWehcn Sie an die- Abend nicht KDus! Es könnte geschehen, ich Sic noch WMerschiedenes zu hätte." Niemals, selbst icht an dem Tag, .w der Diebstahl ud ztdcckt worden ^ar, hatte Magda ^erh^>n in so eigen - zest"-hümlicher Er- ^gung gesehen, m ^üe jetzt. Aber ja e wagte nicht, ,)n nach der Ur- , laiche zu fragen, nd zog sich be- cheisi Heiden zurück, tig^ieinrich Rohloff mach wohl hun dertmal in ruhe losem Wandern durchmessen hatte, ging er, offenbar einer plötzlichen Eingebung fol gend, mit raschen Schritten in das Schlafzimmerhin- über. Ein Druck auf den Knopf des Haustelegraphen rief das Stuben mädchen herbei. „Mir scheint, daß am Alarm apparat irgend etwas nicht ganz in Ordnung ist," sagte Rohloff. „Gehen Sie ein paarmal durch die Thür aus und ein. Ich werde den Strom schließen und hier abwar ten, ob der Wecker anschlägt." Das Mädchen folgte zwar dem erhaltenen Be fehl; aber der er wartete Effekt trat nicht ein. Kein Laut wurde im Schlafzimmer vernehmlich. Mit einem Lichte in der Hand begann Rohloff jetzt die Leitung zu unter suchen, und als er bei seiner Nach forschung bis in die unmittelbare Nähe der Ein gangsthür gekom men war, ent deckte er in der That die Ursache der Störung. An einer Stelle, wo die beiden Kupfer drähte nicht mehr durch die Tapete verdeckt wurden, und zwar hart über dem Fuß boden, waren sie nicht nur scharf durchschnitten, sonderndieBruch- enden waren auch Wagon Spjxgel dort besser ist als im Ankleidezimmer. Das Mädchen mochte er sich augenscheinlich nicht zu entschließen, und nachdem er — ' ' das elegante Ge-