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Mannigfaltiges. (Nachdruck verboten.) Im Elsaß ist bei den heirathslustig^ Thea.ee, wo er unter ungeheurem seiner Kunst widmen, die er noch viele Jahre hindurch ausübte. eure Wunschzettel vor, um mich mit euren Bestellungen bekannt zu machen. Zal ken-Aäll sek Doppek-Aogoarrph. AuNowng folgt in Rr. v. Auslöfm»i der zweisilbigen Eharnde m Nr. 41 Humor Whu, Amor) AUe RoUrto rrorSoncltterr über die Person desjenigen zu äußerlt, der den Schaden angerichtet haben könnte. Nun schickte er abermals nach Magda und richtete auch an sie die Frage, auf die er von den Anderen keine Antwort erhalten. «Fortsetzung folgt.) Wer im fernen Morgenlande Bei den Türken weilen muß, Hört dort oft das allbekannte 1, 5, 3, 2, 4 als Gruß ich nicht, wie ich dich gebeten?" u. s. w. , . _ Goethe war nicht verlegen. Ja," sagte er, „das war ein merkwürdiges des Publikums eine seiner Lieblingsparthien sang Die ungewohnte M Ereigniß. Als ich eines Tages in Venedig mit meiner Gondel den Canal und die unerhörte Willensanstrengung aber hatten die beste Wirkung t grande herunterfuhr und gerade nichts Besseres zu thun hatte, nahm ich mir Kranken, und dieser konnte sich schon nach wenigen Tagen wieder »o« umgeben, wie er sie liebte. sO- m Hlsässisches KieSesorakek. — In wichtigen Dingen das Loos eatZ zu lassen, ist eine uralte germanisch'^! eine Menge aller möglichen Bewohner der Lüste einfing, die in dazu eingerichtetes Atelier verbracht und dort in Käfige gesperrt W Atelier nannte der Besitzer das geräumige Gemach wohl mit Recht, d ihm standen auf einem Regal ganze Reihen von Töpfen, in welchen oK Farben angerieben waren. l Hatte er seine lebende Beute heimgebracht, so begann das Anpia» einzelnen Exemplare in einer Farbenzusammenstellung, wie er sie sichl durchweg aber mußte das neue Gefieder recht grell und schreiend sein.^ dis bemalten Thiere fertig und in besonderen Käfigen getrocknet, so össtA Künstler die Fenster und gab den nun nach seinem Geschmack verb^ Vögeln die Freiheit wieder. Infolge der Massenfabrikation der farbenreichsten, bisher noch nie Vögel, die baldigst in der ganzen Umgegend bemerkt wurden, began»^ Erdenfleck in Kürze eine bedeutende Anziehungskraft, namentlich auf NA auszuüben, und selbst die Gelehrten fingen bereits an, Notiz von einer^ deckten Vogelwelt zu nehmen, als das Geheimniß, leider zu früh, wurde. Der Malermeister ging dadurch eines Theiles seiner Freude, dW bestand, andere Menschen zu foppen, freilich verlustig, das hinderte ih" nicht, Gott nach wie vor in's Handwerk zu pfuschen und sich mit VöW Zwri Gegensätze nenn' ich schier. Hüllt schwer es zu errathen dir? Der Eine wirkt in fernem Lande Bei wildem Volk' im Sonnenbrände; Gar oft läßt er sogar sein Leben Trauter noch als alle Grusze Klingt mir 1 bis 5 in's Ohr; Die ich mir zur Braut erkor Amlo ung rolgt in Nr. 6. Nun lausch' das Doppelherz^ihm So lebet er in Saus und Braus. Genießt vollauf die Erdengaben, Berechnet stets sein Soll und Haben. Kommt nach langem Winlertraume Wieder neu der Lenz herbei, So begrüßt ihn hoch vom Baume Jubelnd 5, 4, 1, 2, 3. Ich breitete sie gemächlich auf einer Bank in der Gondel vor mir aus, als sich mit einem Mal ein Wind erhob, der sie zu meinem größten Entsetzen in's Wasser wehte. Nun waren eure Bestellungen fort — nun konnte ich sie auch nicht erledigen. Warum hat aber Der das Seinige erhalten und Der?" fragte man. versetzte Goethe mit einem Das geschah durch einen glücklichen Zufall, bedeutungsvollen Lächeln ; „die Genannten hatten das nöthige Geld in ihre Bestellzettel eingepackt, durch dieses Gewicht beschwert blieben sie liegen und konnten vom Wind nicht fortgeblasen werden. Daher war ich denn im Stande, diese Bestellungen auszuführen. Die Frager verstanden. Sie schwiegen und mußten die Lektion wohl oder übel in Kauf nehmen. Sonderbare Idee. — Ein alter Malermeister, der durch Goldgräberei ein hübsches Vermögen erworben hatte, kaufte sich in der Gegend von San Bernar dino, einem schön gelegenen südkalifornischen Gartenplatze, eine niedliche Villa, um nunmehr in Ruhe sein Leben zu beschließe». Das Nichtsthun wurde dem an rege Thätigkeit gewöhnten Manne jedoch bald sehr unbequem, und er sann lange nach, wie er sich hier in seiner ziemlichen Abgeschlossenheit eine Be schäftigung verschaffen könne. Als Freund ganz absonderlicher Ideen verfiel er schließlich auf einen eigentümlichen Zeitvertreib, der ihn genügend in An spruch zu nehmen versprach. Er liebte ungemein die Vögel und freute sich, daß es deren rings herum eine Unzahl gab, doch was er an der befiederten Welt auszusetzen hatte, waren die meist einfachen, dunklen Farben, in denen sich dieselbe präsentirte; er wollte ein recht buntes und schillerndes Kolorit. Da der Schöpfer auf derlei Wünsche keine Rücksicht genommen hatte, so wollte er also der Natur, so weit es in seinen Kräften stand, nachzuhelfen versuchen. Er schaffte sich Vogelleim an und legte Ruthen aus, vermittelst deren er bald Verlag von Marti» Berger in Wilsdruff. Rrdigirt unter Verantwortlichkeit non Th. Freund, gedruckt und heraußgegeben von Union Deutsche Verlagsgesellichast in Stuttgart. Schloß Korst bei Meran (Hirok). fMit Bild auf Seite 18.f — Wenn man die von dem berühmten Kurort Meran in Südtirol nordwestlich zur Etsch führende Straße etwa vierzig Minuten verfolgt, so gelangt man zur Etschbrücke. Nach Ueberschreitung dieser kommt der Wanderer sanft ansteigend zu der male rischen alten Veste Forst (siehe unser Bild auf S. 18), deren massiver Bau dem Sturm der Zeiten wacker Stand gehalten hat. Einst war sie ohne Zweifel als Bollwerk, das den hier beginnenden Eingang zum Vintschgau sperrte, von Bedeutung; einst haben hier auch wohl die „Herrn vom Stegreif" den vor überziehenden Kaufleuten tüchtig Tribut abgepreßt. Jetzt umziehen das im Besitz des Eigenthümers des neuen großen Hotels auf dem Mendelpaß, Herrn Schrott, befindliche alte Schloß anmuthige Traubenspaliere, und nahebei liegt eine Brauerei, zu der die Meraner oft pilgern, ohne Furcht, anderen Tribut zahlen zu müssen, als den, welchen ihr Durst ihnen auferlegt. AasModernisiren der russischen Klei dung zur Zeit V'eter's des Kroßen. (Mit Bild auf Seite 19.) — Nach der Rückkehr von seiner großen westeuropäischen Reise gebot Peter der Große allen seinen Unter- thanen, statt des langen russischen Kaftans die westeuropäische Tracht anzulegen und den Bart zu kürzen. Dieser lange Kaftan und der dazu gehörige lange Bart galten den Stockrussen aber als das eigentliche Ab zeichen ihrer Nationalität und ihres Glau bens, und jener Erlaß begegnete daher all gemeiner Widersetzlichkeit. Der Zar ließ aber das Gebot im August 1700 zum zweiten und im folgenden Jahre zum dritten Mal wiederholen und die Widerspenstigen mit strengen Strafen bedrohen. Zugleich wurden an den Thoren Moskaus, das der Sitz des Stockrussenthums war, moderne Musterröcke ausgehängt, und die Wachen erhielten den Befehl, jeden Aus- und Einpassirenden, dessen Aeußsres der Vorschrift nicht genügte, anzuhalten, ihm unbarmherzig die langen Schöße des Kaftans abzuschneiden und ihm den Bart vorschriftsmäßig zu kürzen (siehe unser Bild auf S. 19). Hoethe und seine Auftraggeber. — Als sich Goethe zu seiner Reise nach Italien rüstete, fanden sich von allen Seiten Be kannte bei ihm ein, die ihm Aufträge über Aufträge ertheilten. Der Eine wollte das, der Andere jenes, Goethe hätte halb Italien mitbringeu mögen, aber die Wenigsten dach ten daran, ihren Bestellungen auch den noth wendigen Geldbetrag beizufügen. Als Goethe zurückkam, erhielten nur Diejenigen das Bestellte, die ihn mit Geld versehen hatten. Da ging es nun an ein lebhaftes Fragen) Warum hab' ich nichts bekommen, warum Mädchen folgendes Liebesorakel ""W beliebt und gilt als äußerst probat. mehrere Bewerber ihre Augen auf ein^ geworfen und begehrt sie zu wissen, W davon das Geschick ihr zum Manne hat, so pflückt sie das mit ganz bes^ Kräften ausgerüstete Kräutlein Eh>ej im Volke auch Männertreu genan^G legt davon so viele kleine Zweige Stückchen Papier, als es Liebhaber 1'V schreibt auf jedes den Namen eines des Diese Zettelchen legt sie sodann bein> fengehen unter das Kopfkissen. dieselben dann am solgenden ME öffnet, so zeigt das frisch und grünk bene Zweiglein den künftigen Ga^ während die anderen, welche welk itzt sind, die unbeständigen Freier bedeU' Seltsame Medizin. — Der mE nete Tenorist Volpini lag schwerk^ London darnieder; die ersten Aerzte" an seinem Lager, aber Keiner gab deef ken die geringste Hoffnung. Da vr. Maxter, ein junger Assistenzarzt Künstler Folgendes: „Es gibt nur ei>^ Sie zu retten, und dieses Mittel heißt Trinken Sie eine Flasche Lafitte, stet' auf, kleiden Sie sich an, fahren in's s und singen eine Ihrer Parthien. dies Mittel, so werden Sie wenigsts ein Held auf dem Felde der Ehre Im anderen Falle können Sie in» sam dem Grabe zusiechen. Volpini willigte ein, nahm de» dem der Arzt noch einige stimulirende beigemischt hatte, erhob sich und ß