Volltext Seite (XML)
träfe das TharM Nossen, Sitbenlkhn »Ä die Umgegenden sowie für das Agl. LorstrenLamL zu Tharandt Donnerstag, den 13. Januar 1898 schriftlick' gelangen zu lassen. an ster. Ober-Regierungsrath »r. ««ntkv. Oberstlieutenant v»» Hübler. »nr8L»i», Bürgermeister. 9 2 s Da bedarf es doppelt eines ev ) 1 ichou, G n in Er- e und Lensch eint vöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post be- uvuicncuci) orermar uno zwar ^lensiags, L-onnersrags uno «onnaoenos. — Bezugspreis vrenelmyrttch I Mk. 30 Pf., durch die Poft bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. volNifLen Arbeit des Tages als unzerreißbar erweisen. Der Sammlung ist die Bahn gebrochen, und dies umsomehr, als der Erfolg auch den gemeinsamen innern Feind deutlich gekenn zeichnet hat. Wer hat den Zuwuchs an nationaler Macht und Ehre, der Deutschland gegenwärtig zu Theil geworden, eifrigst za hindern gesucht, und wer steht nun der vollendeten Thatsache mit unverhohlenem Grimme gegenüber? Niemand anders als die Sozialdemokratie und die ihr geistes- und gesinnungsser- wandten Elemente der politischen Demokratie radikalster Färbung. Das ist der Feind, ihm gilt der Kampf. Der trübe Nebel, der verdüsternd über uns hing, ist zertheilt. Die pessimistische Stimmung, di- zahlreiche Patrioten in selbstquälerischer Absicht nach Fällen der Beeinträchtigung des deutschen Namens, nach Gründen für Zweifel und Mißtrauen gegenüber der Regierung förmlich suchen ließ, erscheint jeglichen Rechts entkleidet. Die Männer, die das Staatsruder in Händen halten, haben so zielbewußt und kraftvoll und zugleich mit solcher weisen Rücksicht auf die Friedenswohlfahrt des Reiches gehandelt, daß ihrem Rufe die Gefolgschaft nicht länger versagt werden kann. Er weist sich der Erfolg auswärtiger Politik zugleich als Hebel einer thatkräftigen Sammlungspolitik im Innern, so wird derselbe von künftigen Zeiten in doppelter Hinsicht als ein Mackstem unserer vaterländischen Entwickelung gepriesen werden. An der Kiautschaubucht soll bekanntlich eine Zivil- oerwaltung «»gerichtet werden, sobald der deutsch-chinesische Vertrag vorliegt und formell zum Abschluffe gekommen ist. Da die Sache telegraphisch abgeschlossen weiden soll, kann sie nicht allzulange mehr dauern; die Organisation der Verwaltung wird nicht weniger Arbeit machen, wie die bisherigen Ver handlungen mit China. Einen großen Theil an diesen Arbeiten hat neben dem Staatssekretär v. Bülow auch der Unterstaats sekretär Freiherr von Richthofen gehabt und wird ihn vor nehmlich auch in nächster Zeit behalten. Bestätigt wird, daß der Generalkonsul Dr. Stübel sich schon in Kiautscho^M wegen Einrichtung der Verwaltung befindet, gcgensätze, für eine Politik der Versöhnung und Sammlung gewonnen. Auch ein negativer Gesichtspunkt dient dem gleichen Ziele. Der Erfolg ist da, und stolze Freude schwellt die Herzen von Millionen. Aber in die Klänge der Freude fällt ein schriller Mißton. Eine Anzahl von Leuten hält sich grollend beiseite und hat für das Auflodern des nationalen Stolzes nichts übrig als hämischen Spott. In solchen Fällen muß sich mit elementarer Gewalt die Einsicht Bahn brechen, daß hier Gegensätze vorhanden sind, die über die sonstigen parteipolitischen Unterschiede weit, weit binausreichen. Wie durch einen Blitzstrahl erhellt sich plötzlich die Situation, der gemeinsame innere Feind ist erkannt. Besitzt das nationale Empfinden nur noch einige Kraft, so wird und muß solche Erkenntniß die Spaltung Hinwegthun aus den Reihen der Naterlandsfreunde und sie an Stelle dessen mit dem Geiste der Einigkeit und dem Willen gemeinsamen Handelns erfüllen. Das Klärende, Reinigende und Versöhnende äußern Erfolges wird aber um so wirksamer und werthooller sein, je mehr der Erfolg hineintritt in eine Zeit bangen Zweifels und miß- muthigen Haders. Es gietr Perioden des Völkerlebens, wo eine pezstmistische Grundstunmung die Gemüther beherrscht, eine Stimmung, die zwar vor dem nüchternen Denken nicht stand unkt Dö! werde." Vergebung -er Tischler- und Schlssserarbeiten beim Sta-thausbau. Die H8«I»Iv^- und ^<iLiv88«r«rI»r itvir beim ^ti»<1Ilt»r»u8i»r»ii sind zu vergeben. «»NIIKetis» sind in» des Herrn «eveNitoKt IL »<n< - in Dresden (Friedrichstraße Nr. 64) zum Preise von je 1 Mk. von Dienstag, den 11. d. M., a zu beziehen und Ki8 8i»-»tex<v»8 !>i< den 25. d. M. unterschriftlich vollzogen und in Couvert, das eine entsprechende Aufschrift zu tragen hat, verwahrt an den Niioivu einzurcichen. Wilsdruff, den 9. Januar 1898. Gedenktage -es Jahres 18Y8. Zum 2hährigen Regierungsjubiläum Asnig Alberts von Sumsen. 11. Januar. 18!0. König Albert geleitet die sterbliche Hülle der verewigt» Kaiserin Augusta zur letzten Ruhestätte. 12. Januar. 18!5. Prinz Johann von Sachsen stellt dem hcrvor- ragendel Juristen Dr. von Langen» den Antrag, die Er ziehung des Prinzen Albert, des dereinstigen sächsischen Thronfolgers zu übernehme». 1-3. Jan» ar. 1f71. Umfassender Angriff der Franzosen gegen Le Bourgc, welcher indeß abgeschlagen wird. 14. Januar. 1f71. König Wilhelm von Preußen richtet an den König Fohanu von Sachsen ein längeres Schreibe», worin er ihn, anzeigt, daß er bereit sei, die deutsche Kaisenvürde anzunümen. Tagesgeschichte. En Erfolg dri äußern P o01!?, oer des Vaterlandes Wohlfthrt blent, der seine.. Ruhm und seine Macht mehrt, w-ckt »e Empfindungen nationalen Stolzes und nationaler Freude und schafft damit gewissermaßen für das Empfinden des Aokes wieder einen gemeinsamen Boden. Er wirkt klärend und renigend wie ein Gewitter in dunsterfüllter Atmosphäre, läß die Herzen, die der Streit des Tages trennte, aufs neue ,n nationalen Empfinden zusammenlodern. Mit Staunen wird >er Vaterlandsfievnd gewahr, daß zahlreiche Gegner, ja ganze große Parteien, die er im Wirrwarr dec Tagespolitik aufs ästigste zu bekämpfen gewohnt war, im Grunde genommen doch den gleichen nationalen Standpunkt mit ibm theilen. Damü >st aber der Boden für eine Milderung der Partei- zu halten vermag, die jedoch nichtsdestoweniger von weil reichendem Einflüsse ist. O Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die.Reoakvon Martin Berger daselbst. Schnapsbtt igangenen! ie Offen I chung, dl >e waren hen und n Nacht von Gan n, daß ei der Vers und sitzen^ l abgehak fprechung W KmtsöM hohe St- "tzsch"-N für die llgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Aal. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, frischenden Luftmges der äußern Politik, nationaler Impulse großen Stils. Alle diese Gesichtspunkte treffen nun fü die augenblickliche Lage Deutschlands zu. Deutschland hat mit der Erwerbung von Kiautschau einen nationalen Erfolg davongetragen. Die Freude hierüber hat alle die vaterlands liebenden Herzen wieder einmal zusammengeführt, und diese Stunde darf nicht ungenutzt verstreichen. Sie dars keine Stunde flüchtigen Freudenrausches bleiben, sondern muß den Grundstein erneuter Einigkeit legen. Das Band, das die gemeinsame Freude gegenwärtig um alle nationalgestnnten Männer ge schlungen, muß sich auch für die Zukunft in der harten Unglücks , indem N0. L. »andarbe» rach und Bekanntmachung, es UnF die Anmeldung zum einjährig-freiwilligen Militärdienste betreffend. bringen, Sei der unterzeichnete» Königlichen Prüfnngskommission werden in Gemäßheit der Bestimmung in 8 91 der Wehrordnung von: 22. November 1888 im Laufe des dem T'Monats Mirz dieses Jahres die diesjährige Frühjahrsprüfungen über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen" Militärdienst abgehalten werden. Kiuge Leute, welche das 17. Lebensjahr vollendet haben und im Bezirke der unterzeichneten Königlichen Prüfungskommission nach W 25 nnd 26 der Wehrordnung gestellungspücktig sind, haben ihr Gesuch um Zulassuug zu der bevorstehenden Prüfung an die unterzeichnete Stelle svatcfteas bis zum 1. FFbruar dieses Jahres »Lach diesem Termine eingehende Zulassnngsgesnche können nach 8 91 der Wehrordnung Berücksichtigung nicht finden. Lem mit genauer Wohnungsangabe zu versehenden Gesuche um Zulassung zur Prüfung sind beizufügen: ein Gebnrtszeugniß (Militärgeburtsschein), b) eine Er klärung de- Vaters oder Vormundes über die Bereitwilligkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen active» Dienstzeit zu bekleiden, auszurüsten, sowie die Kosten für Wohnung md Unterhalt zu übernehmen. Di Fähigkeit hierzu ist obrigkeitlich zu bescheinigen; und c) ein Unbescholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realgym nasien, Obcrealschulen, Progymnasinm, Realschulen, Realprogymnasium, höheren Bürgerschulen und den übrigen militärberechtigten Lehranstalten) durch den Direktor der Lehr anstalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgesetzte Dienstbehörde auszastellen ist. Sämmtliche Papiere sind im Originale einzureichen. In den Zulassungsgesuche» ist gleichzeitig mit auzugeben, i» welchen zw-i von den fremde» Sprache» (der lateinischen, griechischen, französischen und englischen) der sich Midende geprüft zu werden wünscht. Auch hat derselbe einen selbstgeschriebenen Lebenslauf beizufügen. An die zur Prüfung zuzulaffenden Bewerber wird rechtzeitig schriftliche Vorladung ergehen. . In, klebrigen wird bezüglich des Umfanges der Prüfung und der an die Prüflinge zn stellenden Ansprüche auf den Inhalt der der Wehrordnung als Anlage 2 zu 8 91 btgefügten Nrüft-ngKocKnung zum einjährig-freiwilligen Dienste hingewiesen. (Äiri zeitig werden die im Jahre 1878 geborenen jungen Männer, welche sich im Besitze eines, den Vorschriften in 8 90 der Wehrordnung entsprechenden Zeug nisses über ihre wissenschaftliche Befähigung befinden, anfgefordert, - - ' , -i 2 1 r -.. § zu,n r-f-'UwiLige« Militärdienste bis zu obengedachten Tage ibr Gesuch um Ertheiluug des Berechtigungsscheins unter Beifügung der oben unter a bis c bezeichneten Papiere und des fraglichen Befähigungszeugnisses schriftlich anher einzireichen. Schließlich wird noch bemerkt, daß die im Jahre 1878 geborenen Schüler höherer Lehranstalten, welche auf Grund der bei den letzteren abzuhaltenden nächsten Osterprüfmg ein derartiges Bcfühigungszeugniß zu erlangen hoffen, gleichfalls bei -st »es Nnre nee» z-.c > «irrjabrig-fc-eiwillige» Militärdienste bis zum l. Febrmr dieses Jahres ihr Gesuch uni Ertheiluug des Berechtigungsscheines unter Beilegung der vorerwähnten Zeugnisse schriftlich hier einzurcichen und vor dem I. Äp-,z kf-i. .Hs. das gedachte Befälfigungszengniß beizubringen haben. Dresden, den 3. Januar 1898. Königliche Prüfungskommission für Einjährig-Freiwillige.