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Wilsdruffer Tageblatt : 27.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192010279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19201027
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19201027
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-27
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.10.1920
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Morgenstunden nach dem Plauenschsn Grunde und laden dort die Kohle auf. Wenn die Besitzer nach Hanse kommen, merken sie, daß sie betrogen sind, denn die angebliche Nußkohle ist ganz gewöhnliche Kalkkohle, die im Haushalt überhaupt nicht zu verwenden ist. Außerdem fehlen bei Siner Fuhre von 30 Zentnern gewöhnlich 6—8 Zentner. Die Landwirte seien hiermit deshalb gewarnt. — Die höchsten Schweinepreise. Für den Zentner <ebendgewicht Schweine wurden in Leipzig in den letzten Lagen gezahlt 1300—1750 Mk. Damit schlägt Leipzig den Schweinepreisrskord. In der gleichen Zeit wurden in Berlin notiert 1300—1S00 Mk., in Magdebnrg 1800 bis 1L0S Mk., in Dresden 750—1000 Mk., in Hannover 1820—1500 Mk. und in München 1000—1800 Mk. — Preisaushang für Fleisch. Wer Frischfleisch »erkauft, ist nach der Reichsorrordnung vom 1». September verpflichtet, in seinem Verkaufsraum« oder an seine« Be° triebsstands ein Verzeichnis anzubringen, aus dem die Verkaufspreise der verschiedenen Fleischarten und -sollen ersichtlich sind. Die angekündigten Preise dürfen nicht überschritten werden. Diese Vorschrift soll der Preisüber wachung dienen. — Grumbach. Donnerstag abend 7 Uhr fand im Gasthof Gemeinderatssitzung statt. H-rr Gemeindevorstand Schulze berichtete von der' Arbeitslosendemonstration der Polschappler Arbeiter vom 2- Oktober und erklärte, daß den Arbeitslosen 1500 Zentner Kartoffeln zum Preise von IS Mk. geliefert seien. Des weiteren erhält Gittersee SOO Zentner zum gleichen Preise. Die Besoldung der Gemeindebeamten wurde nach Maßgabe der Besoldungs ordnung genehmigt. Ein Antrag, den Verwaltungs gehilfen Sommer als Beamten anzustellen und ihn in die Desoldungsordnung einzureihen, wurde aus Sparsamkeits- rückstchten gegen drei Stimmen abgelehnt. Ein Antrag, Wege auszubessern und dazu Arbeitslose gegen tarifmäßige Bezahlung einzustellen, wurde angenommen und zu diesem Zwecke 1500 Mk. bewilligt. Einem Gesuch der Arbeits losen (zurzeit 26 Personen), um Auszahlung der Be schaffungsbeihilfe 200 Mk. für Ledige, 300 Mk. für Ver heiratete und 30 Mk. für jedes Familienglied, wurde unter Herabsetzung der Sätze auf 100 Mk. für Ledige, 200 Mk. für Verheiratete und 30 Mk. für jedes Kind zugestimmt. Ein weiterer Antrag der Arbeitslosen, Kartoffeln zum Preise von 10 Mk. für sie zu beschaffen, wurde unrer Ver wendung der von Herrn Ziegsleibesitzer Gebhardt gestifteten 200 Mk. angenommen. Die vorgelegte neue Feuerlösch- srdnung fand Annahme. — Wurglwitz. Die Gemeinde Wurgkwitz hatte nach der „Dr. V.* dieses Jahr die Obstnutzung der Staatsstraße innerhalb des Ortes gepachtet. Geerntet wurden 16984 Pfund, die zu 30 Pfg. an die Einwohner — soweit sie nicht selbst Obstbauer sind — abgegeben wurden. Durchschnittlich hat jeder 23 Pfund erhallen. Der Pflaumenertrag der Gs- meindegrundstücke wurde in eigenen Verkauf genommen. Man verkaufte 3873 Pfund zu 30 Pfg., durchschnittlich jede Person 7 Pfund. Alle Rentenbezieher erhielten 5 Pfund kostenfrei. Trotz des Verkaufs weit unter Durchschnittspreis bleibt der Gemeinde ein Reingewinn von 15SS Mk., am Pflaumenertrag 638 Mk. Als Pflücker wurden zwei Arbeits lose acht Wochen lang beschäftigt. — Dresden. Die hiesigen KaffeehauSmufiker find heute in den Streik getreten. Wie wir hören, verlangen sie eine 50prozmtige Lohnerhöhung und drei freie Tage im Monat. — Dresden. Am Sonnabend gegen Abend wollte ein in der Gsrlitzer Straße wohnender, S9 Jahre alter Heizer nach einem Fläschchen mit Hiengfong greifen, um solches seiner augenleidenden Frau zu verabreichen, erfaßte aber in der Dunkelheit ein Fläschchen mit bitterem Mandelöl, von dem er eine Kostprobe zu sich nahm. Sehr rasch stellten sich bei dem etwas Herzkranken Manne Ver- giftungserscheinungen ein, die nach wenigen Stunden im Krankenhaus Johannstadt seinen Tod herbeifühiten. — Bautzen. Am Sonntag früh versammelten sich gegen 800 Arbeiter aus der Stadt Bautzen auf dem hie sigen Fleischmarkte, um die von der Bautzner Arbeiterschaft seit einigen Tagen angekündigte Selbsthilfe in Fragen der Kartoffelbelieferung in Szene zu setzen. Sie zogen kolonnen weise von Dorf zu Dorf und besuchten die Rittergüter und die größeren Güter, wo fie erklärten, daß jeder Bauer eine Umlage von 70 Zentner pro Hektar abzuliefern hätte, und zwar würden sie bis nächsten Sonntag warten. Sollten die Lieferungen bis dahin nicht erfolgen, so würden sie nächsten Sonntag wiederkommen und sich die Kartoffeln selbst holen. Die Landwirte mußten sich zu den Lieferungen schriftlich bekennen Zu Zwischenfällen ist es nicht ge kommen, nur einem Bauer, der sich gegen die Gewalt- maßnahmen sträubte, wurde angedroht, man wolle ihn auf einen Wagen stellen und durch das Dorf fahren. DaS Vorgehen der Arbeiterschaft hat unter der Landbevölkerung große Erregung hervorgerufen, sie droht mit Gegenmaß nahmen. — Chemnitz In der Chemnitzer Metallindustrie ist wieder eine Lohnbewegung im Gange. Infolge der fort gesetzten Steigerung der Bedarfsartikel und Lebensmittel hatte die Arbeiterschaft eine Erhöhung des Lohnes gefordert, die aber vom Verband der Metallindustrie abgelehnt wurde. Daraufhin stellte die Arbeiterschaft der Großbetriebe am Freitag auf kurze Zeit die Arbeit ein, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen^ Es finden Verhandlungen statt. — Crimmitschau. Aus Sparsamkeitsgründen soll die Stadtverordnetenwahl am 14. November, dem Tage der Volkskammerwahl, stattfinden. Um Verwechslungen zu verhüten, sollen bunte Stimmzettel für die Sladt- verordnetenwahl benutzt werden. — Oelsnitz. Sonntag brach in der Schneidemühle des Scydelschachtes der Gewerkschaft Deutschland Feuer aus, das in den riesigen Holzvorräten reichlich Nahrung fand. Sämtliche -Feuerwehren der Umgebung beteiligten sich an der Bekämpfung, doch mußte schließlich noch die Chemnitzer Berufsfeuerwehr herbeigerufen werden. Das Feuer brannte bis Montag früh und ist in dem Motorenhäuschen aus gebrochen. Die Ursache steht noch nicht bestimmt fest. Der Schaden beträgt nahezu eine Million Mark. — Leipzig. Das Meßamt der Stadt Leipzig hat zur weiteren Förderung der Leipziger Mustermrsse bei der Neichsregierung beantragt, den JahreSreichSzuschuß, dec bisher 2 Millionen Mark betrug, auf 20 Millionen zu er höhen. Der Antrag wird mit der sich notwendig machen den erweiterten Propaganda des MeßamteS im Ausland und mit der Entwertung der Mark begründet. 5. Klasse 177. Sachs. Landes-Lotterie. «K Nummer«, hinter welchen kein «-»»in» steht, stnd mit s«0 Mark Word««. »Ohne Gewähr der Richtigkeit. — Nachdruck verdorr»). ». Liehung«»« iw« ». Oktober ISA. »v vao Nr. 23128 L. Lau» Taeuber, Leipzig. 800« Nr. 66466 Max ch Johan» Schneider, Leipzig-Bohl». «Kit 878 824 «0 207 -35 (3000) 478 477 288 Mb 448 578 KS7 197« k10YA «7 842 MS 739 09« 564 488 494 745 399 039 874 680 , 4060) 590 7Kb 637 7» 287 4,6 559 469 965 »254 V4S 498 632 (2000) 975 722 847 564 045 8» 778 539 476 330 067 287 955 !3000> 044 »074 638 064 729 875 009 46S l«»i 783 22, 527 508 423 282 496 722 840 4333 796 473 28 , 005 346 002 386 45« SS79 12000) 997 823 884 ,07 207 (500, 688 460 696 (4000) 442 (2000) 895 4« 072 877 734 (4000> 646 328 558 092 436 924 «483 768 253 203 408 (4000) 42» 792 847 66, 447 414 435 686 499 709 (4000) 353 (4000) 041 342 283 458 LU OM 09! 327 0,3 759 779 452 (3000) 78,5 747 883 342 464 584 009 (4000) 466 9S2 466 274 6,4 6« 069 288 800 449 ,80 786 450 ,09 8754 291 823 446 370 50« 225 391 334 880 302 (2000) 862 591 937 192 423 514 (2000) 513 914 081 (Ivoq «22 »103 7LI 5,5 293 583 2S3 061 702 13000) 187 (3000) 30t 6-3 744 354 »VSIS 347 073 866 240 479 609 (500) 234 738 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Vie Reichsarmee, äie seit Rossbach noch nicht wieäer äem König so nahe gewesen war, verliess schleunigst ihre Stellung unä ging hinter äie Muglitz zurück, Lacy nahm auf äen Höhen äer Lockwit; Stellung. vnä nun brach äss Cnheil über äie Stack vresäen herein, ver König -derschritt sm ir. Juli bei Briesnitz äie Elbe. Hülsen marschierte zur Deckung äes Übergangs am >2. Juli nach Renners- äorf—Mobschstz—Kemnitz. Oberst v. Kleist ritt mit Husaren unä vrsgonern -der Steinbach vor, griff österreichische Husaren bei Pennrich unä verfolgte sie bis Sorbit;. Hier erhielt er so heftiges feuer, äass er umkehren musste. Er nahm bei Koitzsch Stellung. Km iz. Juli wollte äer König über Kaufbsch—föräergersäorf marschieren, um äie Reichsarmee im Plauenschen Grunäe anzugreifen. Lei Steinbach erhielt er aber äie Dachricht, äass äer Gegner hinter äie Mügtitz susgewichen wäre. Dun warf er sich auf Vresäen. Mäkrenä sich äas ünglück Vresäens vollenäete, Katt« äie Milsäruffer Segenä verhältnismässig Kuh«. Vas Cntset;«n war gross, als äer König am 19. Juli begann, äie festung p, beschiessen. Balä sah man von äen Höhen aus lohenäe Kranäwolken, Dschts blieb äer Himmel hell, unä ohne Pause krachten äie schweren Geschütze, äass äie Eräe bebte. Mit Geschwinämärschen kehrte auch Oaun zurück, aber er griff nicht ein. Er wusste, äass nach seiner Ankunft äer König äie Stack nicht mehr nehmen könnte unä opferte keine Leute. Mas kümmerte es ihn, äass äas Elbtal zu einem loäernäen Kessel wuräe, äass 500 Häuser verbrannten, 10- beschädigt wuräen unä für § Millionen Taler Zchaäen angerichtet wuräe. ver König hatte nach vauns Ankunft rasch erkannt, äass sein Plan missglückt wär. In geschicktem Marsche entwanä er sich äer grossen Gefahr unä zog, ohne von äem überlegenen feinäe gestört zu weräen, auf äer einzigen unä schwierigen Strasse über äen Plauenschen Grunä, Pesterwitz— Kesselsäorf—Milsäruff nach Weissen (29/30. Juli). In Milsäruff war bereits am 21. Juli äie feläbsckerei, beäeckt von äem Regiment Hausen sgrösstenteiis untergesteckte Sachsen), sngekommen. Tross, Geschütz unä Geschoss zog nun äurch, rasch, aber in Oränung. Am 1. August überschritt äer König äie Elbe bei Maschwitz, bereits am 15. August erkocht er seinen glänzenäen Sieg bei Liegnit;. Hülsen blieb in Meissen. Mit tiefem Kummer betrachteten äie Oresäener ihre verwüstete Stsät, mit Mut, Grimm unä Hohn empfingen sie äie Schüt;en, äie Reichstruppen, unter äeren Augen äas ganze, grosse ünglück geschehen war. Dun nach Ab zug äes feinäes kam äer Pfalzgraf mit seinen Heläen zurück unä erklärte, er würäe vresäen vor jeäem Angriff schützen. ver Kaiser war über äie schmähliche Haltung ebenfalls empört. Er schrieb einen sehr kräftigen Brief an Zweibrücken unä forcierte ihn auf, wenigstens äas Korps Hülsen zu verärängen. Hülsen hatte n—12000, Tweibrücken mit 15000 Österreichern unter Haäik 31000 Mann. Mieäer wuräe äer alte Milz wahr: „Crercitus Imperialis Semper Augustus* — äas kaiserliche Heer kommt immer erst nach im August. Am 9. August besetzten leichte Truppen unter Meczey Milsärukk «nä klärten beiäersetts äer Meissner Strasse auf. folgenäen Lag kam es zu einem Husarengefecht bei Seeligstack, Rittmeister Porschttzky verfolgte mit seinen Baronyaykusaren bis Menäischbora. Am 11. August rückte General Griasc» mit Grenaäieren, Karabiniers unä äen Töllern Kürassieren nach Kessetäork, am 12. August nach Lurkharckswaläe, Prinz Stolberg nach Seeligstaät, äer säch sische Major Linät — in äen Koslitionskriegen äer sichrer äer Sachsen — erkunäete bei Dauslack. Dach einem Kriegsrate in Kesselsäorf ssm 12. August) marschiert« am 13. August äas ganze Heer in ein Lager bei Oonstsppel—Sora. Vurch Mils- äruff zog äie schwere Kavallerie Pretlschs unä vevilles. Vas Hauptquartier kam wieäer ins Schloss Milsäruff. Vie Preussen räumten äas Vorfelä, gingen hinter äie Triebisch zurück, Stolberg griff um 10 ühr früh äie Dachhuten bei Siebeneichen—Polenz an unä warf sie gegen Meissen zurück. Es spielte sich äieselbe Geschichte wieäer ad wie elf Monate früher, sm 21. September 1759. Am folgenäen Lage noch kämpfte Stolberg bei äem Bockwener Engnis, währenä äas Heer selbst äie Triebisch überschritt, unä, äs Hülsen wie sinck vorm Jahre auswich, bei Miltitz—Heynitz—Kstzenhausen lagerte. Abermals rollte äer Krieg elbabwärts. Oie Milsäruffer hatten kein« Ver anlassung, äas Scheiäen äer üblen Gäste zu beäsuern. Mi« es zuging, besagt ein Befehl im Parolebuch äes Reichsheeres: „ver Generalprofoss wirä morgen mit äem Geistlichen unä sreimann kerumreiten mit äem Befehle, »ll« äi«- jenigen, so attrapieret weräen, ohne Gnaäe aufzuhenken." Genützt hat äss nichts, äenn wenn äie Hängekommission kam, hatten sich äi« Herren Plünäerer bereits empfohlen. Vie Reichsarmee äehnte sich nun nach Doräen aus, eroberte Torgau unä schoss Miltenberg in Branä, als aber äer König kam, ging's rückwärts. Auch vaun traf mit äer grossen Armee in äer Torgauer Gegenä ein. Am 3. Dovember kam es zur Schlacht bei Torgau, äi« nach langem Schwanken einen grossen Sieg äer Truppen srieärichs brachte. Dun fluteten äie ge schlagenen Bataillone wieäer vresäen zu, vaun rechts, Lacy links äes Strome», äas Keichsheer Katte sich schon vor äer Schlacht aus äem Staube gemacht unä enteilt« nach franken. Ist schon äer Vormarsch eines Heeres «ine schlimme Beärückung äes Lsnäes, so ist äer Rückmarsch geschlagener Truppen äer Veräerb. Cs kam wieäer zu wüsten Auftritten. Vie aufgelösten Bataillone kamen, seit vier Tagen unverpflegt, am 7. Dovember äurch Meissen unä Kausten gar böse, plünäerten „unä begegneten äenen Einwoknern äabey auf äas übelste, so äass auf äenen Gassen ein bestänäiges Geschrei um Hilfe zu kören gewesen*. Vann ergoss sich äer Schwarm in äie Milsäruffer Gegenä. In äer Pennricher Gegenä lagerten sie unä machten eine Müstenei äaraus. Cs war kalt, seuer- KoH war nicht äa, also wuräen äie Häuser unä Scheuern nieäergelegt, so äass — wie es in einem Berichte vom 25. Dovember keisst — „auch manches Dorf, wie Pennrich, ganz rasiret, in anäeren aber äie meisten ückertanen sich weg- gewenäet, weil kein Haus mekr bewoknbar war*. Cs wuräe nach äes Ministers von Stubenberg Meläung schlimmer als je. „Man kann äas Clenä nicht so beschreiben, wie es in äer Tkat ist, unä äie allerbetrübteste Vor- 167
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