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zwischen den Völkern zu beseitigen. Der Wunsch ist ja sehr löblich, nur fragt es sich, ob die Entente die zweckmäßigsten Wege dafür einschlägt. Die Erfahrungen in Oberschlesien, wo es nur durch die systematische Duldung der polnischen Agitation zu so schweren und bedauerlichen Ausschreitungen gekommen ist, sind nicht gerade geeignet, das Vertrauen in die Weisheit und Unparteilichkeit der Entente zu befestigen. Und auch in der jetzt so schroffen Haltung Lloyd Georges gegen Sowjetrußland liegt die Gefahr, daß der polnische Größenwahn aufs neue genährt wird und zu maßlosen Forde rungen sich verdichtet, die gerade das bewirken, was Lloyd George und Giolitti vermieden sehen möchten — nämlich den unbegrenzten Krieg, den völligen Bankerott der soge nannten Zivilisation. Schon der brüske und unmotivierte Umschwung in der Danziger Frage kann wiederum der Ausgangspunkt neuer und folgenreicher Konflikte werben. Die Weltlage ist wiederum in eine neue Phase ihrer wechselvollen Entwicklung getreten. Nach dem Schlachtruf von Luzern darf man nun auf das Echo von Moskau ge spannt sein. Von Minsk ist es bedenklich still geworden. Was wird nun Lenin auf die Fehdeanjage Lloyd Georges erwidern? Die veuische Mi m OhsrschlesjeeZ. Drohung mit dem Generalstreik. Während man auf ein Abflauen der Wirren in den letzten Lagen gehofft hatte, zeigt sich nun, daß das polnische Bandenunwesen anhält und zunimmt. Neuerdings sind auch die Kreise Lublinitz und Rosenberg gefährdet. Mit der Ent waffnung ist begonnen worden, aber die Durchführung ge staltet sich äußerst schwierig. Aus dem Gebiete der Unruhen treffen Scharen von Flüchtlingen ein, die Städte sind über füllt. Die interalliierte Kommission gibt jetzt zu, daß be waffnete polnische Haufen über die Grenze gekommen sind und Zustände geschaffen haben, die nicht länger zu ertragen sind und die Verhängung des Belagerungszustandes über den Kreis Nybnik notwendig gemacht haben. Den Polenführern ist dort seitens der italienischen Negierung ein Ultimatum gestellt worden, die Unruhen einzu stellen, sonst würde mit den schärfsten Maßnahmen eingeschritten werden. Die deutschen politischen und gewerkschaftlichen Korporationen Oberschlesiens haben sich zu ernstlicher Abwehr zusammengeschlossen. Die Deutschnationale Volkspartei, die Katholische Volks partei (Zentrum), die Demokratische Partei, die Sozial demokratische Partei, der Allgemeine Deutsche Gewerkschafts bund (Freie Gewerkschaften), die Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände (Afa), der Deutsche Gewerkschaftsbund (Christliche Gewerkschaften), der Gesamtoerband deutscher Angestellten-Gewerkschaften, die Hirsch-Dunckerschcn Gewerk schaften und der Gewerkschastsbund der Angestellten erlassen folgenden Aufruf an die oberschlesische Bevölkerung: Unsere »Lerschleffsche Heimat ist in tiefster Not. Deutsche und Polen stehen gegeneinander. Brrrderblnt ist geflossen. Die Sühne der Verbrechen gehört vor die Gerichte. Wir wollen den Friede«. Die interalliierte Kommission hat uns zugesichert, Ruhe, Sicherheit und Ordnung wicdrrherzu- stellen. Wir haben am 21. Angust gefordert, nnd General Gratier hat unS zugestchertr 1. die restlose Entwaffnung der Bevölkerung ohne Rücksicht auf die Rationalität, 2. die Aufhebung deS Belagerungszustandes, soweit es die Ver hältnisse gestatten, 2 die Hinzuziehung deutscher und polnischer unbewaffneter Arbeiter zur Wiederherstellung LcS Friedens, 4. die Verhütung von Gewalttaten aller Art. Die Bewaffnung polnischer Banden schreitet dennoch fort. Sie haben die Gewalt au sich gerissen und mißbrauchen sie. Dem muß ei« Ende gemacht werden. Die gesetzmäßige Gewalt muß sofort wieder hergestcllt werden. Das ist unsere einzige Forderung. Sie wird heute der inter alliierten Kommission unterbreitet. Wird sic nicht erfüllt, dann sind wir entschlossen, den Frieden zu erzwingen durch den Generalstreik. Haltet Euch bereit und wartet auf den Ruf der Führer. Es geht um Misere Heimat. Die Polen bemächtigen sich in den besetzten Gebieten der Gemeindeverwaltung und der Waffenscheinlisten, auf Grund deren sie dann Haussuchungen abhalten. Dabei haben sie es auf alle für das Deutschtum wirkenden Personen, auf Lehrer, Förster, Polizeibeamte usw. abgesehen, die in den meisten Fällen mißhandelt werden. In einem Telegramm der vereinigten Verbände heimat- treuer Oberschlesier an den Reichskanzler wird betont, daß die deutsche Bevölkerung völlig schutzlos ist. Insbesondere richtet sich der Haß der Aufständischen gegen die Deutschen, in deren Händen die wichtigsten Vorarbeiten für die Durch- DaS gefährdete Gebiet. führung der Volksabstimmung liegen. Mord, Mißhandlung und Verschleppung sind die Mittel, mit denen bereits in zahlreichen Fällen gegen sie vorgegangen ist. Die gesamten Abstimmungsarbeiten sind nicht nur aufs schwerste gefährdet, sondern auch weite Kreise der deutschgesinnten Bevölkerung fürchten, daß ihnen das Schicksal Posens ausgezwungen wird. Vorstellungen der NeichSregievung bei der Entente. Ein Montag in Berlin abgehaltener KabinettSrat be schäftigte sich abermals mit Ler oberschlesischen Frage. Wie die amtliche Kundgebung über die Resultate dieser Sitzung sagt, bedauert die Reichsregierung aufs tiefste, daß weite Teile von Oberschlesien sich in der tatsächlichen Gewalt pol nischer Insurgenten befinden, und damit eine Lage eingrtreten ist, welche unsere schlesischen Brüder in Bedrängnis bringt, die friedliche Arbeit, namentlich die Kohlenförderung stört, und die für das gesamte europäische Wirtschaftsleben so wichtige Leistungsfähigkeit des Landes gefährdet, Die Reichs« regierung hat durch ihre Vertreter bei Ler Interalliierten Kommission in Oberschlesien und durch ihre Botschafter in Rom, London und Paris Vorstellungen erhoben und verlangt, daß Lie Interalliierte Kommission mit völliger Unparteilichkeit und mit allen Mitteln gegen den von langer. Hand durch politische Agitation vor bereiteten Ausstand vorgehe und das Leben und Eigentum der deutschen Bevölkerung schütze. Die Reichsregierung richtet an die Bevölkerung von Oberschlssien die ernste und dringende Bitte, sich ruhig zu verlxüten und durch keinerlei Unbesonnenheit Vorwände zu neuen Unruhen zu liefern. Lro-cHür« um! äKM, Ldr. !/v4« Lerka-^odLMÜstdÄ. senellnendslltevj jez« zu Die Bevölkerung'Overschlesiens kann versichert sein, daß die deutsche Regierung die oberschlesischen Interessen mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln vertreten wird, daß sie sich auf Gedeih und Verderb mit Oberschlesien verbunden fühlt und nicht stillschweigend hinnehmen wird, daß auch nur ein Fuß breit oberschlesischen Bodens durch gewaltsame Maß nahmen entgegen den Bestimmungen des Friedensvertrages und gegen den Willen der Bevölkerung vom Deutsche» Reiche getrennt wird. Verschiedene Meldungen. Berlin. Der preußische Minister des Innern, Severing» und der Staatssekretär im Reichsministerium des Innern Dr. Lewald begaben sich nach Breslau, um sich mit Ver tretern Oberschlesiens über die dortige Lage zu besprechen. Berlin. Es ist vielfach zwischen den polnischen Banden und den Franzosen zu Verbrüderungen gekommen. Irgend welche Maßnahmen gegen die Führer der Banden sind nicht getroffen worden. Im Gegensatz dazu sind die wenigen ita lienischen Truppen auf das energischste gegen die Aufrührer eingeschritten und haben ihr möglichstes getan, um die Ent waffnung durchzuführen. K«tt»witz. Die von drei Seite» berinnte Stodt Nybnik ist im Laufe ver Nacht auf Dienstag in die Hände der pol nischen Aufständischen gefallen und vollständig abgeschnitten. Kattorvitz. Der Verband der Bergarbeiter Deutschlands protestiert mit allem Nachdruck gegen die Vergewaltigung der oberschlesischen Bevölkerung durch zum Teil landfremde polnische bewaffnete Banden und ersucht die Interalliierte Kommission, die deutsche Regierung und die oberschlesische» Behörden, ungesäumt für ausreichenden Schutz zu sorge». Angesichts der polnischen Aufstandsbewegung sei das verein barte überschichtenabkommen zurzeit nicht durchzuführen. Sattowitz. In Kattowitz Stadt und Land ist unter dem Vorsitz des französischen Hauptmanns L'Alanne eine Oualifizie- rungskommission, bestehend aus drei Deutscyen und drei Polen, gebildet worden, die die Organisation von Bürger wehren in Angriff nehmen soll. Die Zusammensetzung dieser Bürgerwehren soll nach der Stärke der Nattonalitäten auf Grund der letzten Gemeindewahlen erfolgen. Die Stärkender Bürgerwehr soll der Stärke der Sicherhettswehr entsprechen. Dalutaschwankungen. Neuordnung unseres Währungssysiems. Die deutschen Wechselkurse beginnen wieder zu fallen. Das war vorauszusehen, denn die Ursachen der Steigerung nach dem Tiefstands zu Anfang des Jahres waren nicht mächtig und tief genug, um eine dauernde Besserung zu gewährleisten. Vornehmlich waren es dollarikamsche Käufe, die den Markkurs verhältnismäßig schnell Hinauftrieben. Wie bescheiden wir geworden sind, wie wenig uns die kläg liche Bewertung unserer Mark im Auslands recht zum Bewußtsein gekommen ist, geht daraus hervor, daß eitel Freude bei uns darüber herrschte, daß wir für 100 Mark 16 oder 17 Schweizer Frank erhielten. Vor Jahresfrist wurden noch 33 Frank bezahlt, und vor dem Kriege gab es 124 Frank für 100 Mark. Lediglich der Umstand, daß aus den Vereinigten Staaten Aufträge für Markeinkäufe kamen, hat die Besserung gebracht. Und auch diese Auf käufe geschahen nicht aus spekulativen Absichten, sondern waren in der Hauptsache ein Zahlungsgcschäft. Es steht statistisch nicht fest, wie hoch die Summen sind, die die Deutsch- Amerikaner nach dem Kriege, und besonders nach der Einrich tung geregelter Verkehrsoerhältnisse ins Vaterland gesandt haben. Diese Summen sind auf alle Fälle nicht unbeträchtlich, zumal ja diese Form der Hilfe einfach und gewinnbringend war. Wer aus den Vereinigten Staaten eine Zehndollar note erhielt, konnte sie in Deutschland gegen 6000 Mark umwechseln lassen. Allein der Überweisungsverkehr wird sich vornehmlich in der Form abgewickelt haben, daß U. S.- Banken die entsprechenden Auszahlungen in Europa bewerk stelligen ließen. Das erklärt die starke Nachfrage nach Marknoten für amerikanische Zwecke, von denen im Frühjahr vielfach berichtet wurde. Eine dauernde Einwirkung war und ist nicht zu erwarten. Auch eine erhebliche Steigerung unserer Warenausfuhr wird die deutschen Wechselkurse nicht den Friedensstanö erreichen lassen. Das hindert schon die Entwertung der Mark durch die Massenherstellung von Papiergeldzeichen. Neben der Steigerung unserer Erzmgung ist also auch eine Neuordnung unseres Währungssystems er forderlich, die die Banknoten nur mit der Kaufkraft aus- ktattet. die ibnen die Wirtschaft tatsächlich zukommen läßt. Contessa Zolandar seltsame Heirat Ein Roman aus der römischen Gesellschaft. 35j Von A. Boettcher. rrern Luevesworr. Kerne Zarruaueit. Nicht ein mal ein wärmerer Blick. Gelassen nimmt er einen Sessel, rück ihn nahe an Jolanda heran und setzt sich neben sie. „Da Sie mich soeben zum Glücklichsten der Sterb lichen gemacht haben —" beginnt er aufs neue, und dec gleichmütige Ton seiner Stimme kontrastiert merk würdig mit dem Ueberschwang in seinen Worten — „möchte ich gleich die erste Gunst von Ihnen erbitten." Tiefe Röte flammt in Ihrem Antlitz aus. Was Wird er von ihr begehren? Was? „Bestimmen Sie unsern Hochzeitstag! ... Bitte, sehen Sie nicht so entsetzt aus, teuerste Contessa! Dank Ihrer Güte sind wir von jetzt an Verlobte und werden naturgemäß über kurz oder lang heiraten. Ist es nicht das beste, wenn dies so bald wie möglich ge schieht? ... Alle Aeußerlichkeiten können schnell ar rangiert werden. Sie besitzen voraussichtlich ein be deutendes Einkommen — wenigstens bedeutend für eine Dame — ich wünsche, daß Ihr Vermögen oder Ihre Rente — gleichviel, was es ist — Ihnen bleibt, als Nadelgeld." Jetzt wagt Jolanda, die in ersichtlicher Bestürzung zugehört, einen Einwand. „Das würde doch meinem Gatten gegenüber nicht richtig gehandelt sÄn —" Er unterbricht sie mit einer stolz abwehrenden Geste. „Die Barsescus rühren niemals, das Vermögen einer Frau an, Contessa Millestore ... Und nun leben Sie wohl für heute! Ich darf wohl morgen wieder kommen, um mir Ihre Entscheidung in bezug auf unsern Hochzeitstag zu holen?" Damit küßt er ihr aufs neue höflich die Hand und verlaßt, ohne eine Antwort abzuwarten, das Zimmer. ^n einer seltsamen Gemütsstimmung bleibt Jo landa zuruck. freilich — sie hat es erreicht, das stolze Ziel: sie hat den vornehmen Fürsten bezwungen, nach des sen Hand so viele Frauen vergebens trachteten! Doch eigentümlich — ihr ist durchaus nicht festlich zumute. Im Gegenteil. Sie fühlt sich beunruhigt und in ihren innersten Empfindungen verletzt. Warum ist der Fürst so Ml, so. unnahbar? Einen Aufwand von Liebes- Worten, Lievrosengen und derlei Unsinn, wie er bei Alltagsverlobungen gebräuchlich ist, darf man bei ihm ja wohl nicht erwarten. Und doch — hätte er sie nicht wenigstens in seine Arme nehmen und Mssen rönnen? Ein einziges Mal so recht herzlich und zärtlich aus den Mund ?>Das kann doch unmöglich der Etiketts zuwider laufen! ... Signora Toselli nimmt die Nachricht von der Ver lobung ihrer Tochter mit geheimem Bangen aus. Auch gefällt ihr die Generosität des Fürsten nicht. „Kein Mann ist gegen Geld ganz unempfindlich — auch, wenn er noch so reich ist," meint sie kopf schüttelnd. „Du solltest Dich über mein Glück freuen, Mut ter!" erwidert Jolanda, ihre eigene Unbehaglichkeit ab schüttelnd. „Anstatt dessen läht Du den Kopf hängen." Und die brave Lehrerswrtwe schweigt und schluckt ihre weiteren Bedenken hinunter, um die Dicht-r nicht unnötig aufzuregen. Was geschehen ist, ist eben ge schehen; daran gibt es nichts zu ändern. Die ganze römische Gesellschaft befindet sich in einem fieberhaft erregten Zustand. Die Verlobung des Fürsten Boris Barsescu mit der schönen Contessa Jolanda Millefiore bildet das Tagesgespräch. Man überschüttet die junge Braut mit Lob, Schmeicheleien und Huldigungen jeder Art — ein Wunder, daß sie nicht völlig den Kopf verliert. Jolanda steht auf dem Zenith ihrer Popularität. Jedes illustrierte Journal bringt das Portrait der zukünftigen „Fürstin Barsescu", mit einer kurzen Bio graphie, und der gute selige Paolo Toselli, der ein fache Lehrer von Frascati, hat es sich gewiß nie träu men lassen, daß sein Name einst gedruckt in alle Häu ser Roms und weit darüber hinaus wandern würde. Die Einladungen zur Hochzett erstrecken sich auf fast alle Personen von bedeutendem Namen und Rang. Der fürstliche Bräutigam hatte gewünscht, daß die Hochzeitsseierlichkeit, die zwischen Ostern und Pfing sten fällt, das größte Ereignis und zugleich den Ab schluß der Mintersaison bildet. Nun taumelt Jolanda vorher noch von Vergnügen zu Vergnügen, da zu Ehren des erlauchten Brautpaares alle möglichen Di ners und Soupers gegeben werden. Ihr Trousseau veranlaßt eine wahre Völkerwanderung. Solche Spit zen, solche Stickereien, solche Seiden- und ^amtge- webe, solche Kostüme, solche wunderbare harmonische Zusammenstellungen von Farbe und Stoff hat man now nie vorher gesehen. ' Troü des Taumels, in dem Jolanda sich beMH-L, fällt es ihr doch auf, daß ihr Braungam memcus mir ihr über ihre gemeinsame Zukunft spricht. Einmal faßt sie sich ein Herz und wagt eine diesbezügliche Anspielung. „Sie scheinen mehr der Gegenwart zu leben als der Zukunft, Fürst Barsescu —" Er ist ersichtlich für einen Moment bestürzt. Nur zögernd erwidert er: „Vielleicht haben Sie recht. Die Zukunft ist für uns Menschen stets etwas Ungewisses. Wozu Pläne für Jahre hinaus schmieden, da keiner Weitz, ob er morgen noch lebt." Ein leiser Schauer überfliegt die junge Braut. Welch seltsame Worte für einen glücklichen Bräutigam! Trotzdem rafft sie sich zu einer weiteren Bemerkung über diesen ihr so wichtigen Gegenstand auf. „Ich habe ja gar keine Ahnung, was wir nach unserer Vermählung zuerst beginnen, wo wir unser Domizil aufschlagen werden. Altes liegt vor mir wie ein Schleier —" „Hoffentlich ein glänzender Schleier!" lächelt er ausweichend. Toch heute gelingt es ihm nicht, durch nichtssa gende Liebenswürdigketten das gewohnte Grübchenlü- cheln auf ihr reizendes Antlitz zu zaubern. Ernst bleibt ihr Blick. „Verzeihen Sie, Fürst Barsescu — aber mir scheint es manchmal, als ob Sie mehr an die Hoch zeitsfeierlichkeiten dächten, als an Ihre Braut selbst." Wieder huscht ein Schatten von Bestürzung über sein Gesicht. „Tie Braut ist LaS kostbare Gemälde, Contessa. Die Hochzeitsfeierlichkeit nur der ihrer würdige Rah men. Beides gehört für mich zusammen." „Das läßt sich hören," meint sis befriedigt. „Und trotzdem habe ich noch eine Frage auf dem Herzen." „Und die Ware?" .. Tiefe Röte färbt ihr Hals und Wangen, als sie leise, verschämt flüstert: „Lieben Sie mich denn wirklich, Boris?" Können Sie daran zweifeln, teuerste Jolanda?" „Gewiß nicht. Aber — aber —> —" „Nun?" „Sie sind so anders, wie sonst ein Bräutigam —" In ihrer Befangenheit doppelt reizend, blickt sis W eMluLwasPvll an (Fortsetzung folgt.)