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Winter ohne Zweifel auch die Lieferung von Hausbrand kohle so ungünstig beeinflußt werden, daß mit einer Besserung in den Lieferungen kaum gerechnet werden kann. Die Nachfrage nach Brennholz wird hierdurch in der kälteren Jahreszeit wieder einen solchen Umfang an nehmen, daß es nicht immer möglich sein wird, den Bedarf wunschgemäß zu decken. ES kann nicht genug empfohlen werden, jetzt schon seinen Winlervorrat einzukaufen. Wer jetzt kauft, hat die Gewißheit, gut lufttrockenes Holz zu er halten und pünktlich beliefert zu werden. — Ser Verband deutscher Kriegsveteranen, der am 15. August in Dresden im Hotel Kronprinz Rudolf seins Hauptversammlung abhält, hat an den Deutschen Reichs- rag das Gesuch gerichtet, er wolle die Veteranenbeihilfe, die 1885 vom Deutschen Reichstage auf den Betrag von jährlich 120 Mark festgesetzt und 191S auf 150 Mark er- höht wurde, auf das Vierfache ihres jetzigen Betrages, auf 600 Mark, erhöhen. — Das Landardeiter-Deputat frei! Seit Jahren führten die Landarbeiter einen erbitterten Kampf um die Befreiung des Deputatlohnes an Getreide usw. von den einschränkenden Bestimmungen der Ernährunzsverordnungen. Dieser Zustand hat zu dauernden Lnzuträglichkeiten und Reibungen geführt, so daß viele Landwirte und Gutsbesitzer bereits tratz des Verbots das volle Deputat aushändigten. Nunmehr hat die neue Reichsgetreideordnung mit Wirkung vom 16. August die restlose Auslieferung aller durch Tarif verträge vereinbarten Deputatmengen an Getreide frei gegeben. — Baustoffe sind noch nicht frei. Gegenüber ander- weiten Nachrichten wird von amtlicher Seile darauf hin gewiesen, daß für das Gebiet des Freistaates Sachsen zurzeit die Bewirtschaftung der Baustoffe (Zement, Kalk und Ziegel) nicht aufgehoben ist. Die Abgabe der Bau stoffe darf dah'er nach wie vor nur aus Freigabe- bzw. Dringlichkeitsschetn der zuständigen Kommissare für Bau stoffbewirtschaftung Ost- und Westsachsen erfolgen. Jedoch sollen dabei die größtmöglichen Erleichterungen gewährt werden. — Soll ich Bienenzucht treiben? Diese Frage wird sich heute mancher Gartenbesitzer vorlegen. Eine treffende Antwort auf diese zeitgemäße Frage gibt die Schrift von Prof. Dr. Oskar Krancher, Leipzig, heraus gegeben vorn Ausschuß für Kleingartenbau, Dresden. Die Schrift behandelt auf SO Seiten mit viel Abbildungen alles Wissenswerte für Kleinsiedler, Kriegsbeschädigte und alle, die Bienenzucht lernen wollen. Sie ist für den billigen Preis non 50 Pfg. in der Zentralstelle für Wohnungsfürsorge, Ausschuß für Kleingartenbau, Dresden, Kanzleigäßchen 1, II zu haben. — Der Ausschuß für Kleingartenbau erteilt jeden Mittwoch und Freitag in seiner Beratungsstelle Dresden-A., Kanzleigäßchen 1, II unent geltliche Auskunft über alle Fragen des Gartenbaues und der Kleinviehhaltung für angehende Siedler und Klein gärtner und jeden Donnerstag praktische Lehrgänge in Hellerau, Tännichtweg 8. — Erhaltung -er Leipziger Mission in Ostafrika? Wie Mifsionsdirektor Dr. Paul-Leipzig den Angehörigen der ostafrikanischen Missionare mitteilr, besteht nach neuesten Nachrichten doch wieder einige Aussicht, daß die Leipziger ev.-luth. Mission ihr Gebiet in Ostafrika behalten kann. Dis beiden Missionare estnischer Herkunft Blumer und Eisenschmidt werden voraussichtlich die Erlaubnis bekommen, auf ihren Stationen zu bleiben. Auch die deutschen Missionsangehörigen geben sich bei allen ^Vorbereitungen der Abreise doch der Hoffnung hin, daß die Ausführung des Ausweisungsbefehls vielleicht ganz unterbleibt. In Amerika und auch in England sind erfreuliche Bestrebungen im Werke, die sich für Erhaltung der Leipziger ev.-luth. Mission in Ostafrika einsetzen. Freilich stehen dem andere Zeitungsmeldungen entgegen, nach denen die englisch« Re gierung zur zeitweisen Entfernung aller Deutschen aus Ostafrika fest entschloßen ist. — Neuer Dampfschiff-Fahrpla«. Bei der Sächsisch- Böhmischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft tritt Montag am 16. d. M. ein neuer Fahrplan in Kraft, der im Allgemeinen die bisherigen günstigen Verbindungen beibehält, sich hin sichtlich einiger Fahrten aber der vorgeschrittenen Jahres zeit mehr anpaßt. Die Fahrpläne selbst sind an den Bahn- und Dampferstatisnen, in den Gasthäusern und der Ge schäftsstelle d. Bl. zum Aushang gebracht worden, sodaß jedermann bequeme Gelegenheit lat, sich über die Fahr zeiten zu unterrichten. — Oberpesterwitz. Am Dienstag nachmittag scheute auf der Kesselsdorfer Straße in Dresden das Pferd des Obstgroßhänders Friedrich Schieritz aus Oberpesterwitz. Frau Schieritz sprang während der Fahrt ab, kam aber so unglücklich zu Fall, daß sie bewußtlos liegen blieb. Sie hatte eine Gehirnerschütterung erlitten und wurde im Un fallwagen nach ihrer Wohnung gebracht. — KötzsHenbroda. Durch Einstellung der Strom lieferung des Elektrizitätswerkes Niederlößnitz erscheint der hiesige Generalanzeiger in zweiseitiger Not-Ausgabe, während das Radebeuler Tageblatt überhaupt nicht erschien. — Niedersedlitz. Eine fortschrittliche Auffassung bei der Vergebung von Druckarbeiten bekundete der hiesige Gemeinderat damit, daß er beschloß, nur solche Firmen zu berücksichtigen, die in der Entlohnung ihrer Angestellten nach den vom Gesamtgewerbe anerkannten tariflichen Grund sätzen verfahren. — Ullersdorf. In Ullersdorf drang ein schon oft vorbestrafter Landstreicher in ein Gut ein, während der Be sitzer mit Angehörigen auf dem Felde beschäftigt war. Der Spitzbube kleidete sich in einer Kammer um, hängte seine verlausten Sachen in den Schrank, und packte noch einen ganzen Rucksack voll Wäsche und Kleidungsstücke ein. Beim Verlassen des Gehöftes bemerkte dies eine Tochter des Be stohlenen. Nach längerer Jagd konnte der Einschleichdieb eingeholt, und dem Gendarmeriewachtmeister übergeben «erden. Vermutlich hat dieser Spitzbube such andere gleiche Diebstähle auf dem Kerbholze, wie solche in letzter Zeit verschiedentlich verübt worden sind. — Dresden. Zu der Verhaftung des Leutnants Berger wird der Telegraphen-Union aus der Nachrichten stelle in der Staatkanzlei mitgeleilt, daß die Vermutung gewisser radikaler Blätter, als ob die Regierung sich dieses mit den Spartakisten verbundenen Offiziers als Spitzel bedient oder von seinem Treiben gewußt und es geduldet hätte, völlig aus der Luft gegriffen ist. Die Regierung hat nicht nur sofort einen Polizeikommissar zur Aufklärung an Ort und Stelle beordert, sondern hat auch auf Veran lassung des Ministers des Innern den Volkskammerab geordneten Castan mit besonderen Vollmachten ins Vogt land entsandt, damit der Vorfall auch politisch aufgeklärt werden kann. — Riesa. Etwa 4dd Arbeiter der Baumwollspinnerei und rund 3000 Arbeiter der Eisenwerks-Aktiengesellschaft Lauchhammer sind in den Streik getreten. — Königsbrück. In letzter Zeit ist mehrfach versucht worden, wenigstens einzelne Teile des großen Truppen übungsplatzes Königsbrück bet Dresden für bäuerliche Siedlungen frelzubekommcn, jedoch völlig vergebens. Das Reichswrhrministerium hat abgelehnt, da das Gelände als Uebungsplatz für dis Reichswehr dienen soll. Der Platz umfaßt die Gemarkungen der drei Dörfer Otterschütz, QueSdorf und Zietzsch, die 1917 vom Militärfiskus im Zwangsverfahren angekauft wurden. Manche der früheren Besitzer möchten gern in ihre alle Heimat zurückkehren. Dagegen verlautet, daß der Truppenübungsplatz Zeithain für die Besiedlung sreigegeben werden soll. — Aue. Der 13 jährige Schulknabe Hofmann von hier erstieg einen Mast des Elektrizitätsleitungsnetzes, berührte hierbei die Drähte und stürzte tot auf die Straße. — Limbach. Der hiesige Verein selbständiger Schuh macher hat die Preise für Echuhreparaturen nach dem Stand der Lederpreise vom März um 50 Prozent herabgesetzt. — Annaberg. Das Wettinbundesschießen nahm am Sonntag sein Ende. Das eigentliche Schießen war bereits am Sonnabend mittag 12 Uhr mit dem letzten Schuß auf dis Festscheibe beendet, aber man hatte noch am Sonn abend nachmittag die Preisverteilung vorzunehmen und war zuletzt auch bei einem fröhlichen Schlußtrunk gemütlich beisammen. Die Erfolge des Annaberger Wettinbundss- schießen waren jedenfalls groß, und man hatte nach lang jähriger Pause sich wieder einmal nach rechter Echützen- weise betätigen können. Es steht sehr wohl zu erwarten, daß die Festtage in Annaderg dazu beitragen, die Ziele der sächsischen Schützenvereinigungen aufs Neue zu sichern. Die Vereinigung wird den veränderten Verhältnissen in jeder Weise Reichnung tragen und sich im wahrsten Sinne des Wortes nur sportlich beteiligen, so daß auch die Ententemänner ohne Argwohn auf das Leben und Treiben unserer Schützen schauen dürfen. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Berantw.rtüch für die Gchristleitung: Hermann Lässig, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Für die überaus herzliche Teilnahme bei dem Hinscheiden ihrer lieben Mutter sagen herz liche« Dank Ewald Brückner u. Fra« geb. Rost. Wilsdruff, am 11. August 1920. »» s«- MW für GmiWsbWr! Lie beMn» sich vor Mem Schaden, wenn Sie jetzt ijrc PWMcr teere« md Wand- sez« Weil. Wenden Sie sich darum betr. einer kostenlosen Begutachtung Ihrer Dächer an das Bedachungsgeschäft «r» M.Uenert, Wilsdruff, gepr. Dach-eckermeister. — Fernruf 400. SvKsfwoÜG wird gesponnen und zu Strickgarn verarbeitet. 1 Pfund ungew. Wolle ergibt 200 Gramm garantiert rein wollenes Strickgarn gegen Erstattung der Herstellungs kosten. Nähere Auskunft und Muster gegen Einsendung von 40 Pfg. Rückporto. sis» Wird WM SW, Freiberg Sa., KkenzMe 7", Tabak "VA eingetroffen! er» Zigaretten, Pteo, an Gastwirte u. 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