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Frankenberger Tageblatt Verantwortlich« Redakteur 77. Jahrgang FreitEbe« SO. Dezeuwer 1918 1 bis 500, Frankenberg, am 1S. Deremb« 1918. Per Arbeiter- und Soldatenrat gegen Vorzeigung der AUsweiakärte zur S»«gabe, und zwar Ar-ita-, de« 20. Dezember 1918, Souuabend, de« P. Dezember 1918, Berkaus von >tadtv«ordnetm Handelsprol Da» Amtsgericht. Da» Amtsgericht, Und der ver- -um «tadtrat Franken»««. im Lanie de» Herrn Hutmacher kartenberirke»; vormittag» 9 bi» wohn« ve» 3. Brotkartenbrzirke» ... , Die Ausweimarte ist vorznlmm. Stab«« Sra»kmb«a. dm 1S. Dezemb« 1918. b« Abschnitte mit vorzulegm. Weit«e Abgabe bekannt gegebm. » Die Oriskohlenstellr. «.-»nb S.-N«. mit Angabe abzugebm. »tadtrat Fraukeuberg, am 18. Dezemb« 1918. Die «ohlenkarte ilt zur Abtrenn««! von Heizstoffen wird im hiesigm Tageblatt Frankenberg, den 19. Dez. 1918. Für Familiennachrichten vormittag« 9 Uhr de» Erscheinungstages; für alle anderen Anzeigen aM Abend vor de« Srscheinungstag. »abm di« vereinnahmten Marken bi« Ende Dezember d». 2«. verpackt und , sowie mit Namen de» Händl«» »«sehen im Rathaus (Zimmer Nr. 6) agen, was die Regierung tun wird, olkrs in totale Anarchie zu vergüten. Areitag, de« 2V. Dezember 1918, für de« 1. Bezirk Sovuabend, - 21. - - So««tag, - 22. - - - - 2. Bezirk Montag, - 2S. - ... 2. Bezirk 601 vis Schluß; überlassen werden, die rüten von Marin« und ditrenden Geneial in im Einvernehmen m't den Soldaten- Heer festgesetzt werden.' Den komman- Häckburg haben wir abgeseht. Im für de« 1- Bezirk, «achmittags 2 bis k Ayr für dm S. N-zirk, vormittags 8 bis 12 Mr für de« 3. Bezirk, Das Vorgehen der Morsten Linken scheint daraus ge richtet zu sein, den Kongreß zu sprengen, weil er eine Mehr heit hat, die ihr nicht gefällt und weil er Beschlüsse fassen kdnnte, di« ihr nicht in den Aram passen. Was Adolf Hoff mann kn 'törrchtem Uebermut der Nationalversamn^ung ^pro phezeit Kat - man werde sie, fall» das Volkrootum nicht nach Wunsch aussalle, mit Gewalt auseinanderjagen —, das scheint Man setzt gleich am Kongreß der Arbeiter- und Sol- an di« Be Imarke Nr. 18S. übrigen ist der größte Teil der Offiziere des Generalkomman dos als Verwaltungsorgan beibehalten worden. Marmever- treter Tost: Unliebsame Offiziere müssen verschwinden, sonst hört die Unsicherheit überhaupt nicht auf. Wir müssen die Anträge annehmen. Sahm: Wir hatten gestern den Ein druck, daß es sich um «ine politische Demonstration han delte, nicht um die Betonung der Wichtigkeit der Forderungen. (Lebh. Zustimmung.) Weltbewegend sind die Anträge bis auf den ersten nicht. In Bausch und Bogen können wir sie nicht annehmen. Der Porsitzende Heinert teilt folgenden Zusatzantrag mit: Die Kommandogewalt in den Garmsonen liegt kn den Händen der örtlichen A.- und S.-Räte. Bogt (Breslau): Im ganzen Reiche, außer in Berlin, sind die- Anträge schon durchgeführt, nur in Berlin scheint man über den Reden das Handeln zu vergessen. Das Bild von gestern abend konnte uns keinen Respekt verschaffen. Impulsiv aus der Masse der Berliner konnte die Demonstration nicht entstanden sein, dazu ist die Mehrheit der Berliner Kameraden zu vernünftig. (Stürmische Zustimmung, bei einzelnen Widerspruch.) Däumig (Mitglied des Vollzugsrates Berlin): Wir sind in Berlin deshalb noch nicht so weit, weil die Bökks- beauftragten uns immer Widerstand geleistet hüben. Es sind weitere Anträge eingegangen. - ' Ein Vertreter der Westfront: Von der Westftvnt mag. hin Kamerad die Verantwortung für die Demobilisierung übernehmen. In den meisten Punkten sind wir mit den Ber liner Kameraden einig, etz geht aber nicht, alle Offizier abzu sägen. Heute mittag findet eine Beratung der Berliner Trup pen statt. Ich bitte daher, die Entscheidung bis dahin hinaus zuschieben. Geyer: Eine Vertagung hieße Verschleppung der Sache und Förderung der Gegenrevolution. Vorsitzender Leinert teilt mit, daß die gestrige Depu tation der Eardetruppen wieder erschienen ist; sie wünscht mit Vertretern der Framonen zu verbandeln, ihr« Forderungen wollen sie abändcrn. Es wird beschlossen, die Weiterberatung cmszusetzrn, bk« das Ergebnis der Beratung mit den Soldaten für 1 Zentner zu 3 Mark find zu entnehmen km Ratbau« (Zimmer Nr. 4) von den Bewohnern de» 3. Bezirks: Freitag, de« 2V. Dez. 1918 8 di« 10 Ahr vormittag» 1 di» 500. 10 bi» 12 , , LV1 bis Schuch. 4. Bezirk: Sonnabend, de« 21. Dez. 1918. 8 dis 10 Uhr vormittag» 429 dis ivvo, 10 bis 12 . , 1001 dis Schluß. 1. Bezirk 501 Sis Schluß, 1 Sis 600, Tagtmg 4« aeetlcden A.- ma 5. Me Dritte Sitzung, Mittwoch, den 18. Dezember 1918. Die Geschäftsordnung wird zur Abstimmung gestellt und angenommen, Es folgt die Beratung der gestern Überreichten Anträge der Garderegimenter. Ein soldatischer Vertreter Hamburgs führt aus: Es ist ein Unterschied zwischen dem 18jährigen Schmötzelleutnant, der dir Rekruten drangsaliert, und einem mi.Mr-wissenschastkch durchgebildeten Offizier. Wir haben daher beschlossen, daß der alte Offizier im 9. Armeekorps nn Amte blerbt (Sehr richtig!) Wir schlagest vor, daß die Anträge als Mchtliwen betrachtet, die Einzelheiten dagegen Kohlen-Abgabe im Grundstück des Herrn Franz Richter, Freiberger Gtratze 40 Aus Blatt 501 de» hiesigen Handelsregister» ist heüte die Firma Karl Wieland in Sberadorf und als deren Jnhab« der Holzhändl« Karl August Wtrland in Ebersdorf ein getragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Anschaffung und Weiterveräuberung von Hoh, Kohlen und ^-Produkten tm groben. Frankenberg, den 14. Deremb« 1918. L.-«sg. 1SS/18. Geschäftszeit. Von Freitag, de« 20. d». Ml», ab wird in asten Geschäftsstellen de, Rathauses und du Sparkasse, lowie den vorübergehend angeschlossenm Kanzleien de» Stadtrate» die durchgehe^» Geschäft«,e«. und ,war an den Tagen von Montag bi» FttiMg auf 8 Ubr vormittag» bi» 3 Uhr nachmittag« und Sonnabend« auf 8 Uhr vormittags bi» 2 Uhr nachmittag» bis aus ^"Die^eschüftsstellen sind von 1 Ahr nachmittag, ab für den öffentliche« Bekehr ge- schlos^en.^ Frankenbera, am 19 Dezember 1918. datenräte praktizieren zu wollen. Früh« hieß König absolut, wenn «r uns den Willen tut. Berkans von Kaffee-Ersatz bei sämtlichen Händlern Sonnabend, den 21. d«. Mt«., auf Lebensmittelmarke Nr. 177 je V» Pfund von 1,lSMarr für da» Pfui». Dezember 1918. _ . Jetzt heißt es: „Der Arbeiter- und Soldatenrat absolut, wenn er uns den Will«n tut." Die ganze Macht den Arbeiter- und Sol datenräten, wenn sie nach der Spartakuspfeife tanzen, aber volle Ohnmacht den Arbeiter- und Soldatenräten, wenn sie sich erlauben, wider den Stachel zu löken. Es muß offen ausgesprochen werden, es besteht heute die Gefahr, daß der ganze Regierungsapparat sich auflöst, dre Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen abgebrochen werden, weil «ine verhandlungsfähig« deutsche Regierung nicht besteht und daß ganz Deutschland von den Entente truppen besetzt wird. Stur um dies zu verhindern, halten die Sozialdemokraten m der Regierung aus. Jeder noch Denkfähige aber wird gebeten zu überlegen, was es be deuten würde, wenn die Sozialdemokraten angesichts der Unmöglichkeit, die Geschäfte weiterzuführen, ihre Aemter .Man darf wohl um «in Versinken des . Ei« trägt di« Verantwortung -Wd könnte sofort dem jetzigen ZustaNv «in End« machen, wenn sis etwas Energie aufbrächt«. Der „Vorwärts" kommt in einer Besprechung der Diens tags-Umzüge zu dem Schluß: WiWe MiWfW SWg »er WWn RrfersW« Sonnabend, den 21. Dezember 1918, Nachmittag 4 Uhr im Zeichensaale der Realschule. Tagerordnun 1. Orttaesetz üb« die Wahl von ( S. Erhöhung de« Gasorette». 3. Ways vob Sachverständigen für Enteignungen. . Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Frankenberg, am 19. Deremb« 1918. Der Nattvorfitzende Dr. Irmer. Heeresentkafsepe ««den wird« al« FrekvMige ,«m H«imotschutz Ost unt« den ber«tt» »«öffmtlichten Be dingungen eingestellt. Meldungen bi« Montag, den 28. Deremb« 1918, Mittag 1 Ahr «n Rathaus (Zimm« Nr. 6). Nachweis üb« Entlassung au» dem Heeresdienst ist oorruiegen. Die Buttaneben- und Lebensmittelkarten sind unmittelbar nach Empfang oben nach und m,. Anga Kahl^Eo E ü«» rs. vauomdai- ISIS, „»vkmtttag» 1 Attn i« Nath««» (Zimm« «r. 2) abrugeben. Uta»«« Franken»««, den 18. Deremb« 1918. . im Grundstück der Firma Göhler ck Co., ReichSstratze Areitag, de« 2V. Dezember 1918, für de« 3. Bezirk 1 Sis 500, Sonnabend, - 21. - - - - 3. B-zirk 501 bis Schloß So««1ag, - 22. - - - - 4. Bezirk 429 Kis 950, W-nta-, - 23. - für 1 Zentner »u 3 Mark sind zu entnehmen kn der städt. Bezugsscheln-Ausgabe (Kirchg. 8) von den Bewohn«» des 1. Bezirks: Areitag, de« 2V. Dez. 1918, 8 bi» 10 Mr vormittag« 1 btt 500, 10 bi« 12 , , SYIbttSchttth. 2. Bezirks: Ss«nave«d, de« 21. Dez. 1918, 8 bi« 10 Ahr vormittag« 1 bi« SOS, 1V bi» 12 . , «01 bis Schlah. . »on früh 8 bi« nachmitt Teich, Freiberger Straße, an die Bewohn« nachmittag« 1 Ähr bei «. Kö" - ' «r. S01 bis 1090; beide» auf Berkaus von nicktbunkwLr-iuem Rin-fleifch Frettag, den 20. d». M««>, von nachmittag« v,S Ahr ab an Jedermann gegen Flrlschmarkm » Nr. 1 bi« 7. «tadttat Frankenb««, den 19. Dezemb« 1918. . . Auf Blatt 10 des Emvfsmschaf»regist«s, betreffend dm Spar-und Vanverein (An- getragene Genossenschaft mit beschrantt« Haftpflicht) in Niederwkfa, ist am 14. DezeMb« 1918 eingetragen wordm: ' ») Die Genossenschaft ist aufgelöst, « d) d» Eismbobl« Ewald Pönitz und du Kaufmann Ernst Edwin Lang«, beide bl Niederwiesa, sind zu Liquidatoren ernannt wordm. Frankenberg, den 16. Dezemb« 1918. L.»sg. 201/18. Petroleum-Verkauf a«f de« Dezember-Abschnitt der Betrolmmkarte« vom 2V. ds. Mts. av'öei: Watth«, Töpfelstrake; Sonntag, Winklerftrabe; Brandt, Fabrtkftrab«; Kranz, Schloßftraße Henket, Mmhain« Straße: Pfitzner, Gartmftraße; Görnitz, Fretb«g« Straße. Fluß olnaa Ktz«vU«lek IJtan. Die Stadthauptkaffe bleibt Sonnabend, den 21. Dezember 1918, «egm Butetlung d« Stiftungszinsen für jeden Verkehr gefchloffm. «tadttat Franka»»««, am 19. Dezemb« 1918. ' ver stensr an ft-aitzale» So kann es Nicht wcttttgehenl Die Vorgänge hl der Dienstag-Nachmittagssitzung der A.- und S.-Räte, in der plötzlich dir Soldaten mit ihren extremen Forderungen auftauchten, kann nur als Einschüch- terungsversuch der Radikalen gegenüber den besonnm Ele menten in der Rekchskonfereng gedeutet werden. Die Spar- takusleute ^hoffen nichts mehr von deren Beschlüssen, und wollen die Entscheidung auf die Spitze der Bajonette legen. Es rächt sich jetzt das System der Nachgiebigkeit, das die Regierung schon so lange und doch vergeblich, befolgt. Die Solhatendemo-nstranten hatten erklärt, daß die SoldatenrLte der von ihnen vertretenen 20 Berliner Trup penkörper geschlossen hinter ihnen ständen. Das ist offen barer Schwindel. Auf eine Anfrage erwiderten 12 Ersatz- Bataillon« der Berliner Garnison — alle, dis überhaupt tele phonisch zu erreichen waren, — sie wüßten von den Forde rungen nichts, die im Abgeordnetenhaus« vorgetragen wur den. Es paßt diese Tatsch zu dm übrigen Hilfsmitteln der Spartakusleute, die selbst ihren Arbeitskollegen den Revolver^ vor die Brust setzen, um sie zu Demonstrationsstreiks zu zwing«n.