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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 15.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191812156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181215
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-12
- Tag 1918-12-15
-
Monat
1918-12
-
Jahr
1918
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Die Ententekommiisionen dich zum Schweigen verurteilen will, dah 80 Prozent der in der rmuts- Semiten sind! Was Dar- Räte Wahl eines Staatsverwesers. Umbildung der bestehenden Soldatenräte 'in Volks- Aufhebung der Avbeiterräte. Bildung einer Eeneräl- gender 1. 2. rät«. 3. dah du dem Gebot der Stunde unbedingt folgen mutzt, um machen wir folgenden Vorschlag M Einigkeit und Ordnung im Staate; zum schnellen Frieden: Es mutzten zusammentreten: die Delegierten der Deutschlands, einschliehlich die der Bundesstaaten, zwecks sol- Abstimmung: NLustuL öerDenkcken Semokrstkcken Mei Das „Berl. Tgbl." veröffentlicht den Wahlaufruf der Deutschen demokratischen Partei, in welchem gesagt wird, datz in der Deutschen demokratischen Partei sich alle zusammen- geschloslen haben, di« auf dem Boden der Republik stehen und bei den Wahlen zur Nationalversammlung das Schicksal Deutschlands weder der Reaktion ausliefern noch der Sozial demokratie allein überlassen wollen. Weiter werden die Wäh len mit grötzter Beschleunigung verlangt. Der Wahlaufruf tritt besonders auch für die poetische und wirtschaftliche Frei heit der Beamten ein und verlangt ferner die Stärkung des Bauernstandes, welcher eine starke auswärtige Politik, die vom Geiste dauernden Friedens getragen ist und Deutschlands Geltung in der Welt sichert. Lehrer, ist Anhänger der Liebknechtrichtung, also Bolschewist oder Spartakusmann, wie die Ultrasozialisten sich bei uns nennen, von reinstem Wasser. Datz man in Pirna kein« Ber liner Zustände will, ist erklärlich. Die Schuhhast mag ätsch für Rühle ein Schutz lein, denn die Pitnaer würden sich Liebknecht manieren nicht dauernd bieten lasten. Es ist,u begrüben, datz die Soldaten mit fester Sand zugreifen, um vürgerkämpfe zu vermeiden. — Plauen. Freitag vormittag rn der 10. Stunde hat sich auf der Streck« Hof—Plauen in der Nähe der Station Syrau infolge Reihens der Kuppelung eines Militärzuges ein schweres Eisenbahnunglück «reignet. Der Zug war mit Mannschaften der 11. Armee Und der 8. Reservedivision, die ihren Standort in Brandenburg und Allenstein haben, besetzt. Unter ihnen befanden sich namentlich auch viele Ber liner. Sieben Wagen des Zug«s find zertrümmert, davon sind fünf übereinandergesahren. Bisher sind 12 Tote, darunter 2 Offiziere, 9 Schwer verletzte und viele Leicht verletzte geborgen. — Zittau. Die deutschböhmische Grenzstadt Grot tau ist'von den Tschechoslowaken besetzt worden. Haupt sächlich wurde d«r Bahnhof mit einer tschechischen Truppen abteilung belegt. Die Fernsprechverbindung zwischen Grottau und Zittau ist gesperrt. Die „Reichenberger Zeitung" wie auch sächsische Blätter brachten die Mitteilung, datz sich der Sitz der deutschböhmischen Landesregierung in Zittau befinde. Die Nachricht trifft nicht zu. Die aus Reichenberg geflüchtete deutsche-böhmische Landesregierung, die gestern vormittag hier eintraf, hat sich nur wenige Stunden in Zittau aufaehalten und ist am gleichen Tag« weitergereist, wahrscheinlich nach Deutsch-Oesterreich. — Zwickau. Der hiesige Nationalliberal« Verein hat keinen Beschluß darüber herbeizuführen vermocht, sich der Deutschen demokratischen Partei anzuschlietzen. Vielmehr ist nur die Auslösung des Vereins beschlossen worden, wobei es jedem Mitglied überlassen bleibt, welcher bürgerlichen Partei er sich anschketzen will, Ein Teil ist bereits der Deutschen demo kratischen Partei, ein anderer der Deutschen Volkspartei bei getreten. - Sirchemnachrichte» S. Advenl. Frankenberg. Borm. S Ubr PredlgtgofteSdienst mit anschlich. Beicht- Handlung und Abendmahlsfeier, P. Sell. Wochrnamt P. Stenz. Getauft: Paul Walter Stenker, Monteur h., S. — Willy Fritz W.»her, Archbelt h., S. - Max Alfred Fuch«. Bücker h , S — Joi»ph Conrad Müller, Schlaffer h., T. — Otto Arno Reichel, Tischler» „«Hilfe h., T. — Friedrich Arthur Brinkmann, gen: Schulz», Schlaffer h. S. — Fran, Max Kunze, LlektriMtswerNarb. h., htl. L.— Karl Otto Kreller, Pickerarbeiter h, T. Getraut: Max Otto Krüger, Schriftsetzer h-, und Meta Emma Saubold h. — Max Felix Otto, Korrespondent in Chemnitz, und Elsa Johanna Heerklotz h. vemilebt« * Königsberg, 13. 12. Durch das Platzen «mes Damps- rohres im hiesigen Elektrizitätswerk sind in det elektrischen Licht- und Krastzuführung erhebliche Störungen eingetreten. Die Stadt liegt völlig im Dunkeln. Die Stratzenbahn ver kehrt nicht. * Das heiter« Wesen der Gattin — «in ScheMmgsgrund. Ein als Hauptmann eingerückter österreichischer Ingenieur hatte beim Wiener Zivillandesgericht die Trennung seiner nach evangelischem Ritus mit der Tochter eines Sektionschefs geschlossenen Ehe verlangt, weil ihm seine Frau durch ihr heite res Wes«n auf die Nerven gehe. Seine Frau sei zu abstraktem philosophische^ Denken unfähig und habe kein Verständnis für seine wissenschaftlichen Bestrebungen, die seinen Lebensinhalt bilden. Bei ihm habe sich eine derartige Abneigung gegen seine Frau herausgebildet, datz er, um weit weg von ihr zu sein, zum zweitenmal ins Feld ging, obwohl «r infolg« schwerer Erkrankung beurlaubt war. Um wieder einracken zu können, habe er Gesundheit simulieren müssen. Daraus gehe zur Genüge dis Unüberwindlichkeit seiner Abneigung hervor. Sein« Frau schlotz sich dem Ehetrennungsbegehren an. Sie bestritt, datz «ine Ehefrau verpflichtet sei, philosophischen Problemen nachzuhängen, nur weil der Garte für nichts anderes Interesse habe. Ihr Mann habe sich ost tagelang in sem Zimmer «ingeschlossen, um mathematische Probleche zu lösen. 'Nicht einmal für die Geburt seines Kindes hab« er Interesse gezeigt, und sein Töchterchen, als es ein Jahr alt war, zum erstenmal angesehen. Das Zivillandesgericht sprach die Trennung der Ehe aus und «rkannte zugleich, datz keinen der beiden Tei!« ein Verschulden treffe, weil die unüberwind liche Abneigung auf Verschiedenheit der Charaktere beruhe, Jetzt bestätigt das Wisner Oberlandesgericht die erstrichterliche Entscheidung. * Der feldgraue Leiermann. Aus Berlin wird geschrie ben: Vor genau vier Jahren wurde rn den Räumen des Neichstagsgebäudes eine Ausstellung unter dem Titel „Ver wundeten- und Krankenfürsorge im Felde" eröffnet. Drese Ausstellung zeigte in bewunderungswürdiger Gründlichkeit all« Zweige des militärischen Sanitätswesens. U. a. konnte man dort in der orthopädischen Abteilung in lebensgrotzen Wachs figuren zwei Soldaten erblicken, von denen der eine «inen in validen Soldaten darstrllte, der-sich feinen Unterhalt als Leiermann verdiente: als Gegenbeispiel war dazu die Figur eines anderen kriegsbeschädigten Soldaten aufgestellt worden, der sich mit Hilf« von Ersatzgliedern seinen Lebensunterhalt durch weitere Ausübung sein-es Berufes erwerben konnte. Da mals war die Parole: Kein Kriegsbeschädigter darf mehr als Leickrmann auf den Stratzen Berlins zu sehen fein. Um so schmerzlicher ist unsere lleberraschung, als auch heute wieder hier und da der feldgraue Leiermann auftaucht. Es wird eine Pflicht der neuen Regierung sein, ihn so rasch wie möglich wieder aus dem Bilde nicht nur der Rerchshauptstadt, son dern unseres gesamten Vaterlandes zu verbannen. — Sicherlich sind die leierkastendrehenden Feldgrauen nicht aus Not, son dern aus Spekulation auf die Stratze gezogen, denn jetzt ist noch kein Krieger aus die Mildtätigkeit der Menschen ange wiesen. ' GeMnidnis «ine» Mörder«. Nach fünf Jahren ist jetzt eine grauenhafte Tat entdeckt worden. Der 33 Jahr« alt« Schneider Karl Paulus, der die Schankwirtin Hoffmann er mordet hat, nachdem er kurz zuvor aus dem Zuchthaus ent lassen worden war, zu dem man ihn sein«rzeit wegen umfang, reicher Heiratsschwindeleien verurteilt hatte, gestand, im Mai 1913 seine Frau und sein Kind ermordet zu haben. Er war damals mit den beiden von Berlin nach Nikolassee gefahren. Dort band er d^r Krau d«s Kind vor di« Brust und stich sie von einem Steg in den See, in dem beide vor den Augen des Mörders den Tod fand«». Paulus fuhr dann nach Berlin zurück und erklärt« auf Fragen, datz seine Frau mit dem Kind« nach Amerika gefahren sei! politische Nachrichten Rücktritt Solfs pd Di« schon seit längerer Zeit bestehenden 'Unstimmig keiten zwischen dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Dr. Solf und den Vertretern der Unabhängigen Sozialdemo kratie im Rat« der Volksbeauftragten haben sich derart zu gespitzt, datz sich Dr. Solf nunmehr zur Einreichung seines Abschiedsgesuches entschlossen hat. Prof. Webe« legt den Vorsitz der Deutschen demokratischen Partei nieder pd Birkin, 13. 12. In seinem -Streit mit Hugo Stinnrs hat Prof. Adolf Weber, der Vorsitzende der Deutschen demo kratischen Partei, einen glatten Rückzug angetreten. Er veröffentlicht folgende Erklärung: „Das Gerücht, welches ich im Zirkus Busch ausge sprochen habe, war hier in Berlin in weitesten Kreisen verbreitet und wurde mir in der positivsten Form von mehreren vertrauenswürdigen Seiten mitgeteilt. Ich hab« dieses Gerücht geglaubt und bei de« eminenten Gefahr, in der sich Deutschland zurzeit befindet, für meine Pflicht gehalten, auf dasselbe in der Oeffentlichkeit zurückzugreifen» Ich bedauere aus das stärkste, datz ich dem Gerücht zum Opfer gefallen bin, wenngleich ich nicht verhehlen will, oatz ich die jetzt eingetretene Klärung der Sachlage im Interesse der Oeffentlichkeit für gut halte. Ich spreche meine leb haft« Freude aus, datz die schweren Beschuldigungen gegen Sie sich als unrichtig bewiesen haben. Selbstverständlich habe ich die Folgen meiner Handlung gezogen ui7d mein provisorisches Parteiamt dem geschäftsführenden Ausschutz der Deutschen demokratisch.n Parker zur Verfügung gestellt." Professor Weber hatte bekanntlich behauptet, Hugo Stm- nes betriebe in Spa die Gründung eines Rheinbundes unter französischem Protektorat und war dafür von dem in seiner Ehr« gekränkten Manne als Verleumder und ^Ehrabschneider gebrandmarkt worden. p Eine Mahnung an die Bevölkerung Köln» pd Köln, 14.12. Laut einer Verfügung der englischen Be satzungsarmee mutzte die Kölner Bürgerwehr aufgelöst werden. Gleichzeitig wurde der Arbeiterrat aufgelöst. In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung teilte der Oberbürgermeister mit, die Anordnungen der englischen Militärbehörden greifen tief in da» Wirtschaftsleben und die persönliche Freiheit ein. E» werde von dem Verhalten der Bevölkerung abhängen. datz die Be stimmungen demnächst welenüich gemildert werden. Er bittet di« gelamte Bevölkerung der Beladung gegenüber mit Höflich keit aufzutreten. Vie Rheinschisfahrt pd Basel, 14. 12 Die hollandstchen Rheinlchiffe haben gestern ihre Fahrten wieder ausgenommen. Die deutschen Schiffe liegen jedoch noch still. Wilson ln Brest p« Amsterdam, 14.12. „Reuter- meldet, datz der Dampfer »George Wachtngwn" mit dem Präsidenten Wilson an Bord gestern mittag in Brest einatlaufen ist. Volksanwaltschaft mit Unterordnung im ganzen Staate. 4. Sofortige Aufhebung der unheilbringenden Institu tion Z. E. G. und Oeffnung der Grenzen zur Einführung der Lebensmittel usw. ohne Rücksicht auf das Fallen der Valuta derer, die sich heut« noch aus Kosten des Volkes bereichern. Sofortige Aufhebung der Wucherämter und'Preis- prüfungsstellen. (Das deutsche Volk ist genug geprüft worden!!) Sofortige Handelsfreiheit, jedoch unbarmherzigste, aller strengste Bestrafung für gewinnsüchtig« Aufstapelung von Lebensmitteln zum Nachteile der Allgemeinheit. Funkspruch an die Entente mit der Bitte um sofor tigen Vorfriedensschlutz. Och» sj Berlin, 13. 12. Der Vollzugsrat des Arbeiter- und Soldatenrates wendet sich in einer Bekanntmachung aufs schärfste gegen die in der letzten Zeit durch Flugblätter ver breitete Judenhetze. Er appelliert an den gesunden Sinn des deutschen Volkes und ist überzeugt, datz es in seiner über wiegenden Mehrheit der antisemitischen reaktionären Hetze entgegentreten und keitierlei Judenverfolgungen dulden wird. K« h«»« «4 Ollen»« ' Sranktnbcrg, den 14. Dezember 1918. An unser« geehrten Inserenten! Unsereroieder- holt ausgesprochene Bitte, Anzeigen spätesten» bi» zum Abend vor dem Erscheinungstage auszugeben, findet leider noch nicht die volle Beachtung. E» sei deshalb erneut darauf aufmerksam gemacht, datz mit Ausnahme von Familiennachrich ten, die bi» vormittags S Uhr noch angenommen werden, am Erscheinungstage aufgegeb.ene Anzeigen erst in der am folgen den Tage zur Ausgabe kommenden Nummer Aufnahme finden können. Papierknapphett, Verkürzung der Arbeitszeit und an dere technische Schwierigkeiten zwingen uns, diese Matznahme strenger al» bisher durchzuführen. Um die rechtzeitige Fertig stellung des Tageblattes nicht in Frage zu stellen, mutzten hevte eine Anzahl erst im Laufe des Vormittags aufgegebene Anzei gen für die am Montag Nachmittag erscheinende Nummer zu rückgestellt werden. f- Vom PosMenst. Dr« Postschatter beim hiesigen Post amt sind morgen Sonntag vormittags mit Ausnahme der Zeit von 9 bis i/z11 Uhr wie an Werttagen geöffnet. Am Nachmittag bleibt das Postamt geschlossen; es.findet entgegen der erst für Sonntag, den 22. 12. zutreffenden Notiz in gestriger Nummer, morgen nachmittag keine Annahme und Ausgabe von Paketen statt. ss Rotes Krem. Die fünfte Weihnacht-Samm lung für das Rote Kreuz ist beendet. Ihr Ergebnis ist bei den jetzigen schweren Zeiten sehr beachtlich und erfreulich (vgl. Quittung in nächster Nummer d. Tgbl.). Autzer zahlreichen wert- vollen Sachen-Spenden (vor allem Zigarren) gingen in barem Gelbe 665 Mk. 57 Pfg. ein. Hiervon wurden in hiesigen Ge- schäften Liebesgaben gekauft, um die vom Landesverein er betenen 10Ü Geichenkpalete liefern zu können. Die Vorstände de» Albert- und de» Zweigverein» haben den Landesverein ge beten, diele Pakete an Verwundete und Kranke, die au» dem - Felde in hiesigen Lazaretten untergebracht sind, geben zu dürfen, anstatt sie zur Verwendung de» Landesoereins etnzusenden. Er freulicherweise ist diese Bitte erfüllt worden, und so kommen dikie Gaben an verwundete und kranke Krieger, die im hiesigen Reservelazarett verpflegt werden und in gröberer Zahl dem nächst noch zu erwarten sind, gelegentlich der Weihnachtsfeiern zur Verteilung. Die hiesigen Vereine vom Roten Kreuz danken herzlichst allen Spendern. Sie sind erfreut, datz ihr Aufruf er- neut Opserstnn, Nächstenliebe und Dankesgesühle bet unseren Mitbürgern zu erwecken vermochte. f* Vie Verlustliste Nr. Sük nennt au» hiesiger Gegend. Seidler, Mar, L. d. L„ 3. 10. 85, Frankenberg, l. verw., b. d. Tr., Rel.-2nf.-Reg. 1041. , Thierbach, Alfred, 22. 10. 98, Ebersdorf, l. verw., Res.-Inf.- Reg. 104/7. . , Schubert, Paul, Vzsldw., 23. 12. 88, Euba, l. verw., Res.- Jns.-Neg. 104/11. , f Friedemann, Waliek, 19. 6. 97, Frankenberg, gefallen, Res.- 2nf.-Reg. 104 11. Neudauer, Bruno, Vzsldw., 26. 6.84, Gornsdorf, bish. verm. in Gefangenschaft, Res.-2nf.-Reg. 104/4. Legler, Friedrich, Gesl., 14. 1. 97, Ebersdorf, l verw., 2nf - Reg. 133/7. Esper, Mor, lltffz., 2. 9. 98, Frankenberg, vermitzt, 2ns.- Reg. 133/10. « Neubauer, Fritz, Vzsldw., 6.5.96, Frankenberg, vermitzt, 2nf.- Reg. 133, 3. Ma ch.-Gew.-ttomp. , , Nätber, Walter, 9. 8. 90, Frankenberg, vermitzt, Res.-2nf.- Reg. 133/9. Ruttloff, Emil, 36. 4. 88, Euba, vermitzt, Rel.-2nf.-Reg. 133,9 f- Hcimkchr Es dem Felde. Nachstehend« Formationen, sind aus dem Felde eingetroffen: Pionier-Bataillon 140 (Pirna und Wehlen), Ersatz-Feldart.-Regt. 45, 3. Abteilung (Grotz- und KI«inröhrsdors), 3. Bataillon Landwehr-Inf. - Regt. 102 (Umgebung von Löbau), Landsturm-Jnf.-Bat. Xll/19 (Nieder-Neukirch) und Feldart.-Bat. 105 (Wilschdorf und Bordorf bei Dresden). Die 23. Jnf.-Dio. (Gren.- Regimenter 100 und 101 sowie Schützen-Negt. 108) wird vom 16. Dezember ab heimbefördert. — Dresden. Morgen Sonntag vormittag V-10 Uhr hält der Dresdener Bürgerrat eine grotze Versammlung im Zirkus Sarrasani ab. — Leipzig. Wie kürzlich bet der Redaktion der „Leipziger Neueste Nachr ", sind am Mittwoch auck bet der Redaktion des „Leipz. Tagedl." eine gröbere Anzahl Matrosen erschienen, die Protest gegen den Bericht über die Vorgänge in der Alberthalle am 9 Dezdr. einlegten und eine Berichtigung veranlatzten, die da» Tageblatt al» eine „Nötigung"-bezeichnet. Das Blatt steht sich zur kommentarlosen Wiedergabt! der Berichtigung veränlabt, um, wie es schreibt, Unannehmlichkeiten zu vermeiden, die einem seiner Berichterstatter zugedacht waren. Dies geschieht im Zeich«n der Pressefreiheit. - Bautzen. Den „Bautzner Nachrichten* wird vom'Wen dischen Natwnalauslchub (Vorsitzender: Herr Barth-Briefings geschrieben: Die Nachricht, datz eine wendlsche Deputation nach Prag gekommen sei, um den An wlutz der Lausitz an die tsche chische Volksrepublik zu bewirken, ist glatt erfunden. Der dem nächst bcabsichtioten Gründung einer teilweise.in deutscher Sprache geschriebenen Zeitung, die über unsere Bewegung unterrichten soll, stehen wir freundlich gegenüber. Wir tragen nur der Neugestaltung Europas, die wtr Wenden doch nicht aushalten können, Rechnung, indem wir dabei nicht Objekt.kein wollen. Dabei bleiben wir der festen Ueberzeugung, datz unsere Bewegung nur zum Glück und Gedeihen unserer heimatlichen Lausitz beitragen wird. — Hahensteln-Lrnstthal. Nach einem Vortrag des Ober- Pfarrers Ende (Lichtenstein) wurde Hb» eine Ortsgruppe der Deutschen Demokratischen Partei gebildet. Zum Vorsitzenden wurde Fabrikbesitzer Redslob gewählt. — Meerane. Eine Stiftung von 100000 Mark haben Fabrikant Karl Schmieder und Frau zum Gedächtnis ihre« im Kriege gestorbenen einzigen Sohne» Herbert der Stadt über wiesen, und »war zum Besten der männlichen und weiblichen 2ugend von Meerane. — Pirna. Der hiesige Soldatenrat teilt mit, datz der Vor sitzende de» Arbeiterrate» Kimmich sowie der frühere Reichstags- abgeordnete Rühle in Schutzhaft genommen worden sind. Durch Verteilung von Waffen war der Verdacht entstanden, datz ein Putsch geplant fei. Um die Einwohnerschaft vor Blutvergietzen zu schützen, haben di« au« dem Felde heimgckehrten Soldaten diese Matznahme ergriffen. Da» Publikum wird vom Solda tenrat vor Ansammlungen gewarnt. — Rühle, ein ssrüherer zeugnis stellst du dir aus. Als Sozialdemokrat«», als Mensche», die di« Freiheit lieben als Menschen, die uneig«nnühig für die Gesamtinter- ess«n ihr Haupt «rheben, rufen wir «s hinaus: Wir sind keine Feind« der Juden, wir sind keine Antisemiten, wir stehrn auf dem Boden Gliche« Recht für Irden! <8n Christenvolk kann nur christlich regiert werden! Es wird höchste Zeit, dah es wird, wie «s sein muh. Schon deiner christlichen Lehre wegen: Stotz« den Semiten aber nicht zurück, er ist ebenso Mensch, wie du. Lasse ihm zukommen, was das Recht verlangt. Sage, dah er sich zurückziehen möge vom Platz, der für dich bestimmt. Im freien Arrerstaat sei «s aus mit fremder Kliquenwirtschaft! Michel, reformiere schnell, für jeden gerecht. Denk« daran, dah du dich verblutet für eine Kliqu«, dl« im Schlemmen deine Gegenwart vergab. Oder hast du schon «inen Semiten kör perlich arbeiten sehen? Hast du bei ihm schon schwielige Hände wahrgenommen? Arier, also endlich reinen Tisch, aber ruhig und vornehm. Z«ig«, dah du Mensch und kein Barbar. Drei Worte genügen: Ich will es! Und man wird «insehen, pd Berün. 13 12, Die tn Berlin eingetroffenen Entente- kommiisionen England«, Frankreichs und Belgien« haben mit der Reichsregierung keinerlei Beziehungen ausgenommen. Der Wahltermin für die preutzische Nationalverlammluna Die preutzische Regierung hat bestimmt, datz die Wahlen zur verfassunggebenden Versammlung tn Preutzen 8 Tage nach den Wahlen zur verfassunggebenden deutschen Nationalver sammlung statifinden soll. Die Türkei vor dem Staat»bank«rott? pt Bafel, 13. 12. Die „Morntng Poft" meldet aus Kon- stantinopel: Die Erklärung de» türkischen Staatsbankerotts ist wahrscheinlich geworden.
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