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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191811165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-16
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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Dr. David arbeitet, soll als zweiter Unterstaatsselretär der ,1 liefen- unä Knaben-IVIülren - - 5^5 2 95 Lrrrvooi-dviwiiiütroa ., . - z ltsutlrsus 5ckaclcen - - Z s Z llMMlMMIllMllllllMWMlMWMMWWMIWMlMMllllMM Schiffer, StaatsfeltttSr des Reichsschatzamts pd Zum Staats,ekr«.är im Reichsschatzamt wird der bis herige Anlerstaatsselretär Schiffer, der bekannte national- liberale Abgeordnete, ernannt. Der unabhängige Sozial demokrat Eduard Bernstein tritt in das Rerchsschatzamt «in. Schweiz«: Hilse für Deutschland pd Die schweizerische Regierung hat, wie man m'ktteilt, sich bereit erk.ärt, nach besten Kräften Deutschlands Volksernäh rung sichern zu helfen und der deutschen Volksregierung zu- diesem Zweck jede Unterstützung angeoeihen zu lassen. Sie setzt jedoch dabei voraus, daß die gegenwärtig« Regierung nicht von emem Regime der Anarchie abgelöst wird. Unirrgan« de» Liutenschisfr» „Schlelren" pd BerUn, 14 11. ^tach einer M Innung, die dem Lokal- anzeiaer au» Schl« wig-Holftein zügeht, ist da» Linienschiff „Schlesiei-", da» >m Jahre 1iU6 gebaut wurde, torpediert wor den und mit Mann und Mau» uniergrgangen. Da» Schiff war kur» nach den Kieler Lretgniffen in Mens- burg eingenr-ffen. Dort halte ein Teil der Mannschall do» Sch ff verlosten, der Rest der Besatzung, etwa 206 Martnekadel ten und l3O Mann, fuhr nach den dänischen Inietn und ver- suchte lchlieglich, die norwegischen Gewässer zu erreichen. Unie,- weg» wurde da» Schiff von »wet treulichen Panzeikreuzern, die be> eit» die roie Flagge gehltzt hatten, oerlolgt und schltetzlich wurde da» Schiff von einem anderen Kriegsschiff torpediert. Englische Schiffe vor Flenrburg und im Groben Bell pd Kopenhagen, 15. 11. Eine engl sche Motlenadl» lang erschien gestern morgen im Glotzen Belt. Ls war unmögl ch, zu lehen, wieorrle Lmheiten e» waren. E» waren Schiffe jede, , Größe Die Motte wartet die Ausoedung der Minensperre ab. Au» Vendroup wird gemeldet, das 7 englische Kriegsschiffe vor Flensburg beobachtet wurden. Die Truppen in der Ukraine pd Kiew, 15.11. Ler Abtran.por, der deutschen Truppen in der Ulraine dürste drei bi» vier Monate dauein, da dt« Verkehr-oubältniffe und Tranrporlmiilet ganz ungenügend sind 2n der Krim und m Taurien wird bereit» der Anfang zuw Abbau gemacht. Der A>bester- und Loidatenrat in Kiew be- schlotz Ausrechierhaltung stc alter Ordnung, Geschlostenheit der Truppenteile und geregelren Transport. > In dem Aufruf der neuen preußischen Negierung an das preußisch« Volk heißt es: Di« Ausgabe d«r neuen preußischen Landesregierung ist, das a'.t«, von Grund auf reaktionäre Preußen so rasch wie möglich in einen völlig demokratischen Bestandteil der ein - heitlkchen Volksrepublik zu verwandeln. Ueb«r dj« zukünftigen Staatseinrichtunge» Preußens, seins Beziehungen zum Reich, zu den anderen deutschen Staaten und zum Auslande, wird eine verfassunggebend« Versammlung entscheiden; ihre Wahl erfolgt auf Grund lage des gleichen Wahlrechts für alle Männer und Frauen und nach dem Verhältniswahlsystem. Bis zum Zusammentritt dieser verfassmmgebenden Ver sammlung übernimmt die vorläufige NegieruW, die getragen ist vom Vertrauen der A.- und S.-Räte, die Geschäfte. Sie sieht ihre erste Aufgabe darin, im engen Zusammenhcnlg mit der neuen Neichsleitung für Ordnung und Sicherheit im Lande und für die Volksernährung zu sorgen. Alle Beamten, die sich der neuen Regierung zur Ver fügung stellen, sind ausdrücklich in ihren Rechten bestätigt und auf ihre Pflichten hingewiesen. Von den zahlreichen Aufgaben, vor die sich das neue freie Preußen jetzt und in der Zukunft gestellt sieht, seien u. a. hervorgehoben: Die Schaffung der Einheitsschule, Befreiung de, Schule von jeglicher kirchlicher Bevormundung, Trennung vonStaatund Kirche, völlig gleiches Wahlrecht beider Geschlechter für alle Gemeindevertretungen in Stadt und Land, entsprechende demokratische Umgestaltung der Kreis- und Provinzialoerwaltungskörper. Raschester Aufbau und Entwicklung aller Verkehrsmit tel, "insbesondere der Eisenbahnen und Kanäle. Hebung und Modernisierung von Industrie und Land wirtschaft, Vergesellschaftung der dazu geeigneten in dustriellen und landwirtschaftlichen Großbetriebe. Umgestaltung der Rechtspflege und des Strafvollzugs im Geiste der Demokratie und des Sozialismus, Reformen, des gesamten Steuerwesens nach den Grundsätzen strengster sozialer Gerechtigkeit. Die Unabhängig«» in der Regelung r Die ,Feipz. Volksztg." begründet die Beteiligung der Unabhängigen an der Regierung mit der Gefahr von Hungersnot und Anarchie und hebt weiter zwei Gesichts punkte hervor: 1. „Die Waffenstillstandsbedingungen sind von einer Härt«, gegen die die von Brest-Litowsk und Bukarest wie ein Kinderspiel erscheinen, von einer Härte, wie sie nur aus abgrundtiefem Haß und tiefeingewurzclter Furcht zu begrei fen ist." 2. „Die Soldaten hätten das einige Zusammengehen erzwungen. Das sei vielleicht bitter gewesen, aber man habe die Tatsache schlucken müssen. Mehrfach seien Deputationen in Berlin erschienen, die erklärten, die Soldaten würden die Unabhängigen im Stich lassen, wenn sie die Wnheit ver würfen." Auch Baden Republik! r Karlsruhe, 14. 11. Die badische vorläufige Volks regierung - erklärte: 1. Der Großherzog hat auf die Aus übung der Regierungsgewalt verzichtet. 2. Alle Staatsgewalt ist in den HLyden der badischen vorläufigen Volksregierung. 3. Wir erklären hierdurch, daß Baden eine freie Volksrepublik ist. 4. Endgültig über die Staatsform entscheidet die badische Nationalversammlung. 5. Die Nationalversammlung wird am Sonntag, den 5. Januar 1919, gewählt. Sie tritt innerhalb 10 Tagen nach der Wahl in Karlsruhe zusammen. 6. Die Wahl zur Nationalversammlung findet nach dem gleichen, geheimen, direkten und allgemeinen Wahlrecht auf Grund des Verhältniswahlsystems durch alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen statt, welche am Tage der Wahl Badener sind. Karlsruhe, 14. November. Di« badische vorläufige Volksregierung. Der Präsident: (gez.) Geiß. . Bergung wertvollen Material» «mf dem Heimmarsch r Berlin, 15. 11. Bon unlerrtcktei« Eene ei so Kren die »B«I. Reuest. Nachr.-: Bei dem Heimmarsch der deutschen Truppen soll möglichst viel wertvoll'» Material geborgen wer den, tu,besondere auch Pi»'de, die die Landwirtschaft dringend braucht. Die militärische Verpflegung wir" bi» an die Orte aewäbrt, an denen die Formationen au'gelöft weiden. Die Umgestaltung der Rüstungsindustrie in Friedensorbeit soll mög- - lichst in der Weise «folgen, datz große Arbeit«entlallungen' ver mieden werden sollen. Zeitweise soll die Rüftungsarbeit noch fortaeführt werden solange die» möglich ist, obne Material zu »«schwenden. Der Unt«nebmngewmn bei diesen, hauptsächlich ou« sozialen Gründen gegebenen Aufträgen must ausgeichaltet bleiben. Im übrigen sollen Fachausschüsse noch bestem Können für Unterbringung d« hetmkedrenden Krieg« sorgen. Amerika» Wille zur Hilfe r Rotterdam, 14. 11. Nach „N-ruw. Rotterd. Cour." meldet ! »Dai^y New»' au» Neuyork: Die Unruhen in Deutichland haben r auf die Ameii'an« einen t'efen Eindruck gemacht. Deshalb werden in hiesigen Kreifen L bensmitiel für Deutschland und <ine Erleichterung für die Blockade al» die erste Voraussetzung i be rocht« E, heißt, daß W lson einen ausgeoxbei'rten Plan i ür den Bö k«bund hat, ein chließlich eine» internationalen Ge- rübtshoir» für Rechtsstteitigleiten und ein« internationalen liens ünd Amerikas habt ost versprochen, daß ein solcher Friede euer Zi«l sek, laßt jetzt euer Versprechen zur Tat werden. Tretet dafür «in, daß die Waffenstillstandsbedingungen, die Deutschland dem wirtschaftlichen Ruin und dem völligen Hungertod prelsgeben, gemildert werden, tretet dafür ein, daß «in Fried« zustande «kommj, der den Aufbau einer neuen, glücklicheren und friedlicheren Welt «rmöglicht, ein Friede, der künftiges Völkermorden unmöglich macht. HvrroliLi^srkllütrvo mit äbrsivkM . 6.75 4 25 Kvrrsospvrtmülrso in »Non Garden 5 50 3.65 Lsrr«iiviiil«rmüt»so »us ^ulou 8lvll»n 9 75 6.75 ?oliülcbe llschNth»«» Die Durchführung der Wafsensti lftandsbedlirgunaen pd Haag, 15. 11. Aus Paris wird gemeldet: Wie hier verlautet, sind die Bedingungen des Wafsenstillstandsver- trag«s bis jetzt ohne Störung durchgeführt worden. Tat sächlich wünscht Deutschland, daß der Friedenskongreß so schnell wie möglich zusammenkommt. Dies wird als An zeichen dafür angesehen, daß deutscherseits der Wille be steht, die Waffensti.lstandsbedingungen ehrlich durchzuführen. Vorläufig kann aber noch kein Friedenskongreß stattflnden, da die einzelnen Alliierten zusammenkommen müssen, um über die Friedenspräliminarien zu verhandeln. Es kann Mn, daß dqmit viel Zeit verloren gehen wird. Dje Alliierten- Konferenz wird kn Paris abgehalten werden. Es besteht der Wunsch, die alliierten Völker über die Waffenstillstands- Verhandlungen möglichst auf dem Lausenden zu erhalten. Kautsky im Auswärtigen Amt Kleine Mitteilungen k Der neu« Chef der Reichskanzlei. Zum Unterstaats sekretär in der Reichskanzlei zst der Schriftsteller Kurt Baake ernannt worden. Der neue Chef der Reichskanzlei ist ein bekannter Journalist und gehört der sozialistischen Mehrheits- richjung an. l Bi.dung von BeamtenausschLfsen. In Berlin haben die gesamten BeamtenAnd Angestellten der Zentralbehörden Preugens und des Reiches in gleicher umd direkter Wahl Beamlenausschüsse gewählt, welche bereits zu einer Beratung zusammrngetreten sind. k Di« neu« preußisch« Vollsregi.rung hat das preu ßische Abgeordnetenhaus aufgelöst und das Herrenhaus be- -seitigt. l Li gnitz. Im Kreise haben sich Bauernräte gebildet. Die Bauernräte fetzen sich aus 3 Bauern, 3 landw. Arbeitern und einem landw. Handwerker zusammen. k London, 14 11. „Neuler- eriahlt, Wilsons Ankunft in Englano werde binnen kurzem erwar'et. k Haag, 14. 11. Es wird beabsichtigt, den früheren deut schen Kronprinzen mit zwei Begleitern bei Arnheim zu inter nieren, d e beiden anderen Olfistere sollen in einem anderen Internierungslager untergrbracht werden. D r PrSlimlnarfrkede pe Wie verlautet, w«den die Vorarbeiten für den Präli- minaririeden gegenwärtig durch die Rerchsregrerung in weitest gehendem Matze geiördert. Es finden fort.eetzt Besprechungen und Beratungen statt, in denen alle» Material zu'ammengetra- gen wird, da» für die Beurteilung der Möglichkeiten eine» Frieden» von Bedeutung ist. Ist der italienischen Arbeiterschaft gärt es ra Lugano, 15. 11. In der Arbeiterschaft Italiens gärt «s gewaltig. In Mailand und anderen Städten Italiens, wird seit einigen Tagen nicht mehr gearbeitet. Die bürgerlichen Blätter mahnen dringend zur Wiederaufnahme der gewerb lichen Tätigkeit. Erlasse der neuen preußischen Regierung r Berlin, 13. 11. Die preußische Regierung (gez. Hirsch und Stroebel) richtete an alle. Oberpräsidenten und Regie rungspräsidenten folgendes Telegramm: In «in« Reihe von Stadtgemeinden wurden Stadt verordneten, Stadtverordnetenversammlung und Deputation«» aufgehoben und an ihre Stelle für die Gemeindeverwaltung die zur Durchführung der Revolution gebildeten Organe ge fetzt. Ein derartiges Vorgehen widerspricht den grund legenden Erlassen der neuen Zentralorgane in Reich und Staat. Es gefährdet aufs höchste den ruhigen Fortgang ber. Voltsernährung, der Unterstützung bedürftiger Familien, der' Krankenfürsorge und aller sonstigen kommunalen Aufgaben. Selbstverständlich können ^grundlegende Aenderungen in den Organisationen einzelner Gemeindeverwaltungen nur infolge einheitlichen gesetzgeberischen Vorgehens erfolgen. Nachdem gestern her Rat der Volksbeauftragten «in bestimmtes Pro gramm für die Wahlen zu den öffentlichen Körperschaften vorgesehen hat, bleibt bis zu dessen Durchführung die bis herig« Organisation in all«n Stadtgemeinven und sonstigen Kommunalverbänden bestehen. II« Heim« «ä veteckiml Avankenberg, den 15. November 1918. fa Steuern. Am 15. d M. ist d« g. Termin der Gemeinde steuern sällia oewelen, worauf wir bt«mit Hinweisen wollen. fwsl Berichtigung? Das stellv. Generalkommando gibt im Einv"ständni» mit dem Veretntaten reo. Arbeit«, und Sol- 'atenrat da» Folaende bekannt: Der gestern durch di« Prelle veröffentlicht« militärische Di«ftbePhl, nach welchem sich alle Otfizi««, Beamt« und Unt«otfizi«re sofort zu ihren Abteilungen zurückzudegeben hätten ulw., ist irrtümlicherweise in die Prelle gelangt und wurde von hier au» nicht veranlaßt. Der Dienst- 6ekehl bot also keine Gültigkeit. Da» stellv. Generalkommando 12. Bereinigt« rev. A.- u S-Rat. Die Sokdateulöhnung. Die kürzlich gebrachte, aus dem „L«ipz. Tgbl." übernommene Mitteilung über Neu regelung und Vereinheitlichung der Soldatenlöhnung ist unzu treffend. Sämtlich« militärischen Gebührniss« bleiben in bis heriger Höhe bis auf weiteres bestehen! f Gegen di« überstürzten Abhebungen wendet sich fol gende durch W. T. B. verbreitete Mahnung: Immer wieder verlautet, dem Drange des Publikums zu Abhebungen ber Yen Banihäusern und Sparkassen liege zu einem großen Teil die Befürchtung zugrunde, künftig das Verfügungsrecht über die Einlagen zu verlieren. Die Regierung legt Wert darauf, solchen gänzlich unbegründeten Mutmaßungen mit aller Ent schiedenheit entgegenzutreten. In keiner Weise wird eine Beschlagnahm« von Bank- und Sparkas senguthaben oder sonstigen Depots irgend welcher Art beabsichtigt oder auch nur er wogen. f Regelmäßiger Betrieb bei der Post. Der Staatssekretär des Neichspostamts Rüdlin hat an alle ihm unterstellten Be amten folgende Drahtung gerichtet: „Von der Reichsregierung mit der vorläufigen Wetterführung der Geschäft« beauftragt, richte ich an alle Postbehörden und an sämtliche Angestellte der Reichspost- und Te.egraphenverwalrung die dringende Mahnung, zum Wohl« des Vaterlandes und zur Aufrechter haltung der Ordnung den Dienst wie bisher zu versehen und alles daran zu setzen, damit der Post-, Telegraphen- und.Fern- sprechverlehr in d«r früheren Weise Weitergeführt werden ' kann." f Einstellung des gesamten Feldpostverkehrs. Feldpost briefe und -Päckchen an Heer«sangehörige im Westen, Osten, in her Türkei, Rumänien, aus dem Balkan und in Oesterreich- Ungarn werden bis auf weiteres nicht mehr angenommen. — Nach «iner Mitteilung des Handelsministeriums in Wien ist der Feldpostverkehr gänzlich eingestellt. Feldpostsendungen nach Oesterreich-Ungarn werden daher nicht mehr angenommen. -fv Oberlichtenau. Am 28. Oktober wurde an unserer Schule für den im Felde stehenden Herrn Hilfslehrer Gläser Herr Bernhard Erwin Seifert aus Oberhohndorf als Vikar ein gewiesen. Es war dem strebsamen jungen Mann« leider nicht lang« vergönnt, seines Amtes hier zu walten. Denn bereits am Ende der ersten Woche seiner hiesigen Tätig keit erkrankte er schwer und am Freitag, den 8. November, ist er nn Beisein seines Vaters sanft verschieden. Seine sterbliche Hülle wurde zur Beerdigung nach der Heimat übe«; > geführt. Sein Gedächinis wird bei Sns in Ehren bleiben. Dabei sei erwähnt, daß unsere Schule in dieser Kriegszeit schon den Verlust eines Hilfslehrers zu beklagen hat, des Herrn Vollprecht, der im März 1915 im Kampf fürs Vaterland gefallen jst. Vor kurzem ist auch Herr Kirch- schullehrer Karl August Grüttner in Sora bei'Wilsdruff gestorben, als er- bei d«n Seinen auf Urlaub weilte, und ist dort mit großen Ehren beerdigt worden. Derselbe war Hilfs lehrer in Oberlichtenau in den Jahren 1903 bis 1905 und war ein Schwiegersohn des auch in diesem Jahre in Hartenste»» Heimgegangenen Herrn Lehrer i. R. Böhme von Oberlichtenau. — Dresden. Der Hausminister Graf v. Metzsch und di« Vorstände, des Hofd«partements find von ihren Aemtern zurückgetreten. Die Vorstände, Beamten und Bediensteten bei den einzelnen Departements haben ihren Dienst weiter zu verrichten. Di« Vorstellungen im Opern- und Schauspiel haus« finden bis auf weiteres statt. — Wie bekanntgegeben . wird, ist dieser Tag« bereits mit dem Eintreffen von Feldtrupp«nteil«n zu rechnen, die in Bürgerquartieren untergebracht werden müssen. Mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit kann Anmeldung der Einquartierung nicht erfolgen. Die Inhaber von Wohnungen im Mietwerte von über 600 Mark, insbesondere diejenigen der Antonftadt und inneren Neustadt, dürften daher Vorbereitungen hierauf zu treffen haben. — Dresden. Der Vorstand des Stenographischen Lan desamtes, Regierungsrat Prof. Dr. Fuchs, ist vorübergehend zum Auswärtigen Amt in Berlin berufen worden, um die Direktor stelle des, Büros bei den Friedensverhandlungen zu übernehmen. Es handelt sich dabei um die Anfertigung des stenographischen Protokolls in deutscher, französischer und englischer Sprache und um seine sachliche Ausarbeitung und Verwertung für die Verhandlungen selbst und für die spätere Veröffentlichung. — vödeln. Schwindler und Betrüg« w ffen jede Gelegen- h»it amzunützen, auch die Revolution. In dem Nachbarorte Mischütz, vielleicht auch anderwärt», hat »in Fremd- -, der den Eindruck eines Arbeiter» machte, in verschied« »o Häusern die H rau-gabe von Brotmarken verlangt und dabei angegeben, Amtshauvtmannichoft und Gendarmen hätten nichts mehr zu sagen. Widerspruch bedrohte er mit Niederbrennen de» Hauses. — Erfenschlag. Di« Mühl« des Mühlenbesitzers Ernst Stiefel ist am Donnerstag früh in der 5. Stunde in Flam men aufgegangen. Es stehen nur die .Umfassungsmauern. Das aufgespeicherte Betreib« und Mehl ist zum Tei! gerettet. — Glauchau. Wie das „Glauchauer Tageblatt" mitteilt, sind am Mittwoch A m ts ha u p t ma n n Frhr. v. Weick und di« auf der Amtshauptmannschaft beschäftigten Beamten durch den Arbeiter- und Soldatenrat fest genommen wor den, weil sie sich geweigert haben, ihren Dienst weiter zu ver richten. — Großschönau. Ueber eine Leichenverwechselung berichtet man hier. Danach sollte auf.dem Friedhof zu Zittau der dort aestv'bene Kutsch« Horn von hier beeidigt werden. Al« sich die Angehörigen in der Halle eingesunken hotten, konnten sie unter den Ausgebahrten ihren Toten nicht finden. Er war an Stelle eine» Rulle» einige Tage zuvor in die Reihe der Ruffen- aräber gebettet worden. Auf Verlangen der Frau Horn wurde ihr Mann auegegraben und dann »um zweiten Male der Erde übergeben. — Meerane. Ein hiesiger Bürger hat 10000 M. zugunsten de« Bürg«heim» arftifte». — Der Stadtrat beubloß, am 1. 1. 1SlS die Gewerbeschule mit allen Altiven und Passiven zu über- nehmen. — Der hiesi >e Arbeiter- und Soldatenrat hat auf dem Schlachthos da» Fleisch d« sür Prioaihaushaltungen geschlach teten Tiere beschlagnahmt. — dltra«. Seit mehreren Tagen ist der hiesige Gemeinde- Vorstand Schäfer, ein noch jüngerer, unverheirateter Mann, ver schwunden. Wi» matt hört, fehlt ein groß« Betrag in der Gemeind,kaff». Sch. war Nachfolger sein«, vor mehreren Jahren gestorbenen Datei» alr, Äorftand de» SOO Einwohner »Shlenden Vrte», pd Berlin, 14. 11. Der „Loka.anz." schreibt: In das Auswärtige Amt, das der unabhängig« Sozialdemokrat Haase leitet, uno in dem d«r sozialdemokratische Unterstaaissekretär bekannte Theoretiker Karl Kautsky eintreten. Die Ernennung wird noch einige Zeit auf sich wqrten-lassen, da Kautsky erst in den Verband des Reiches ausgenommen werden muß, weil sein ^Geburtsort im tschechischen Teil Böhmens liegt. icnsbsotl-ojtvrwütrsa mit Lbrviod^a . 6 75 4.85 Loabsoviuiorroiitrvo osrualorrioksa 3.95 I 95 dtöck- kvuiootrosvomUtr^ll mo<t^ro I'orm 5 25 3.45 8eoU-8uckvv»tvr lür ILo»bvo u kiäUcdoo 3.65 1.95 - 's .9
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