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Gräfin Lella war deswegen in schlechter Laune. Das die Gegenwart des Bruders binderte ibn daran, iick iö u». a-r»/> Frankenberger Tageblatt Bezirks Anzeiger - LV7 Freitag -ea 1>. Rovemver LVIv 7? Jahrgang Die Die Die Die Die M w Haag, 13. 11. Im „Echo d« Paris" gibt Hutin Einzel lWWWW^WW Für diese Auffassung, so schreibt der „Dresdner Anz.", hat König Friedrich August Verständnis gehabt, wie er auch mit seiner letzten Regierungshandlung bewies. Durch diese persönliche Uneigennützigkeit des Denkens hat er freilich nur Bekanntmachung Alle arbeitslosen Arbeiter und Arbeiterinnen im Bezirk der Stadt Frankenberg haben sich ab 15. 11. während der Dienst» stunden von S—1 Uhr vormittags bei dem städt. Arbeitsnachweis — Rathaus, Zimmer Nr. 8 — zu melden. An die Arbeitgeber ergeht das Ersuchen, bei Bedarf von Arbeitskräften dieselben vom Arbeitsnachweis zu fordern. Frankenberg, den 14. 11. 1S18. Arbeiter- und Soldatenrat Frankenberg i. Sa Bohla. O -l l' - Petroleum-Berkauf auf den November-Abschnitt der Petroleumkarten vom 15. d«. Mts. ab bet Eckert. An der Kirche; rUnsterbasch, Sdlvbbrah; Haubold, Lbemnitz-r Strafe; Irmscher, Winkle,strotze; Klahre. Alienhatner Straße; Kräuter. Que,strotze; Lange. Baderberg; Po ster, Freiberger Straße unk Wagner, Gorie"braße. Nu* «inan NI»«vkniN «nNn'««n «>n«i >.»«i». Mit dieser Menae muß unbedingt sparsam umfangen werden, da weitere Zuweisungen voraussichtlich nicht erfolge» türmen. (Die Zufubr au« Oesterreich ist oan» unie-buno-m s Die Händler baden die vereinnahmten Marken bis Ende November ds I«. verpackt und mit Angabe ber Zahl, sowie mit dem Namen de» Ländler» versehen im Nathan» — Zinn»« Nr. 6 — abzugeben. «tadtra» Frankenberg, am 14. November 1918. z, Aufsprderung Hierdurch wird bestimmt, sämtliche in Privatbesih oder Waffenhandlungen sich befindliche Waffen, sowie Munition unver.üalich, und »war bi» 18. November 1V18 gegen Empfangs- benbemiauna wie nachstehend abzuliefern: Die Ortschaften: Flöha, Ebersdorf, Falkenau. Gückelsberg, Lausdorf, Niederwiesa, Plaue- Bernsdorf mit Stoatskorktrevier Berkaus von Scdteien und Karpfen Freitag, de« 15. d». Mt».. an die Bewohner de» 2. Brotkartenbezirke» Nr. 2V1 bi» soo bei Müller und Friebel. Auf einen Laushalt bi° drei Köpfen entiällt ein Pfund, von vier bi« sechs Köpfen zwei Pfund, von sieben und mehr Köpfen drei Pfund. Preise: »«Mai« 3.60 Mark. 3 20 Mark fllr da» Pfand. Gefäße find milzubringen. — Die Auswetskarte »ft oorzulegen, woraus d»e Belieferung Amtsblatt für die Amtshalchtmannschast Flöha und die Behörden in Frankenberg Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag, von L. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. die Ereignisse der historischen Nacht vom Freitag zum Sonn abend auch nur geahnt werden konnten, verbürgt erzählt, daß ihm angeboten worden war, die Schloßwachen zu ver stärken. Er lehnte es ab mit den schlichten und fast ergreifen den Worten: „Wenn di« Sachsen glauben, oHn« mich glücklicher zu sein, dann will ich ihnen nicht »'m Wege stehen. Von diesein Geiste, von'dieser menschlichen Bescheidenheit zeugt die letzte Regierungshandlung, die stiiien Abdankungsentschluß begleitete, und so nimmt er aus Heiner Negierungszeit auch etwas mit in sein neues Leben, das ihn vielleicht mehr ziert als das Gold einer Kron«: das Gefühl, daß — wenn sein Amt auch nicht mehr mit dem Geiste der neuen Zeit übereinstimmte — seine Persönlichkeit doch dem Herzen der Sachsen teuer war und bleiben wird, und daß er wohl als König Gegner, aber nicht als Mensch Feinde gehabt hat. Aufruf! A« die Gemeindebehörden und Bewohner VeS ämtshauptmanuschastlichen Bezirks Flöha. Der Arbeiter- und Soldatenrat, der sich für den Kommunalverband Flöha gebildet hat, hat mir erklärt, daß die öffentliche Gewalt für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Flöha« in leine Hände übergegangrn sei. Er hat an mich das Ansuchen gestellt, darauf hinzuwirken, daß die Zivllbehörden und alle vom Kommunalverband mit irgend einer Tätigkeit auf dem Gebiete der Lebensmittelver sorgung beauftragten Stellen und Einzelpersonen ihre Tätigkeit wie bisher verrichten möchten. An den bisherigen Kompetenzen der Zioilbehörden solle nichts geändert werden, und eine Einmischung seitens des Arbeiter- und Soldatenrates in den inneren Dtenstbetrirb solle nicht stattfinden. Nur müsse sich der Arbeiter- und Soldatenrat eine Mitwirkung bei gewissen mit der Lebensmittelversorgung zusammenhängenden Angelegenheiten und in den Gemeind-n insbesondere den Ausbau bestehender beziehentlich die Errichtu-g neuer Ernährungsausschüsse Vorbehalten. Weiter müsse der Arbeiter« und Soldatenrat voraussetzen, daß von feiten der Zioilbehörden nicht eine absichtliche böswillige Durchkreuzung allgemeiner Anordnungen des Arbeiter- und Soldatenrates stattfinde. Der Arbeiter- und So datenrat hat mir zugesichert, daß er für Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Bezirke streng besorgt sein werde, wie er auch alles daran setzen werbe, daß hinsichtlich der Versorgung mit LebenSmiite'n, Kohlen usw. Stockungen nicht eintreten. Im Interesse der Allgemeinheit habe ich mit meinen sämtl chen Beamten bez. den Be amten des Kommunalverhandes die Weiterführung der AmtSgeschäite zugesagt. Den Gemeiudeb-Hörden des Bezirks und der gesamten Bevölkerung des Kommunalver bandes gebe ich dieses mit dem Hinweise bekannt, daß die Gemeindebehörden und alle sonst mit der Lebensmittelversorgung befaßten Stellen und Einzelpersonen in gleicher Weise wie bisher weinen Ano dnungen als AmtShauptmann vnd Vorsitzenden des Kommunalverban es nachzukommen haben. Im Interesse der Ausiechterhaltung der Ordnung und einer gesicherten Ernährung der Bevölkerung erwarte ich, daß alle diese Stellen ihre Pflichten in gleicher Weise wie bisher erfüllen. Besonders mache ich noch darauf aufmerksam, d ß wie zunächst alle Gesetze, so auch insbesondere alle mit der Lebensmittelversorgung zusammenhängenden Verordnungen und Vorschriften nach wie vor Geltung haben und Uebertretungen dieier Verordnungen und Vor schriften, deren peinlichste Einhaltung im gegenwärtige», Augenblicke mehr denn je geboten ist, die st» engste Bestrafung finden werden. Die Bewohnerschaft des amtehauptmannschostlichen Bezirks beziehentlich hes Kommunal- Verbandes bitte ich dringend, Ruhe und Besonnenheit zu bewahren. Gewaltsame Ausschrei tungen werden strengstens geahndet werden. Die Exekutiv Beamten, Gendarmerie sowohl wie OrtSpolizei, behalten ihr« Befugnisse wie bisher Flöha, dm 13. November 1918. Der Amtshauptmanu und Vorsitzende de« Kommuualverband«. Edelmann. Gegengezeichnet Arbeiter- und Soldatenrat Flöha. Bernhard Vogel. heilen über die Besprechungen, die der Unterzeichnung des Waffenstillstandes vorausgegangen sind. Die deutsche Kom mission wurde drahtlos davon in Kenntnis gesetzt, daß die Ankunft zweier Kuriere bevorstehe und daß einzelne klein« Acnderungen in den Bedingungen gewünscht würden. Der Gedankenaustausch war sehr lebhaft, wurde aber doch sachlich geführt. Die Besprechungen zwischen Foch und Wemyß und der deutschen Delegation fanden im Salonwagen Fochs statt, der bei Rechondes stand. Sie dauerten von 1 Uhr nachts bis morgens 5 Uhr. Die deutsch« Delegation zeigte «ine groß« Selbstbeherrschung und veranlaßte, daß einigen Punkten be sondere Härten genommen wurden. Es wurden 20 Abände rungen erzielt. Den Herren wurde entgegengehalten, daß Bismarck Frankreich auch harte Bedingungen aufer.'egt hätl« ver Monverrikbl Orr König; rs Twesdem, 13. 11.' Dem oereinigten revolutionären Arbeiter, und Soldatenrat in Groß-Dresden ging soeben folgendes Schreiben zu: Dresden, 13. November 1918. An den Arbeiter- und Soldatenrat, Dresden, Ständehaus. Auf die heut« früh an S«in« Erzellenz den Herrn Finanzminister gerichtete Anfrage teil« ich mit, daß Seine Majestät der König auf den Thron verzichtet hat. Gleichzeitig-hat Seine Majestät all« OMziere, Beamten, Geistlichen und Lehrer von dem ihm ge.eisteten Treueid entbunden und sie gebeten, im In teresse des Vaterlandes auch unter dm veränderten Ver- hältnissen ihren Dienst weiter zu tun. > Der Minister des Innern. Dr. Koch. * 830 Jahr« habest die Wettiner das Sachsenvolk regiert And zum Ml sehr große und hervorragende Persönlichkeiten gestellt. Das Haus der Wettiner war wohl das älteste Herrscherhaus der Welt. Daß es jetzt von der roten Flut mit hinwiggefchwemmt wurde, ist «in weltgeschichtlicher Vorgang, der Wohl so- kommen müßte, den aufzuhalten niemand mehr in der Lage war, als die heranbrausende Strömung richtig erkannt wurde. Selbst den Leitern der Bewegung ist die gattzi Umwälzung wohl Überraschend gekommen. Aber wie König Friedrich August vom Thron stieg, wie «r die Reihe der Herrscher aus dem großen Geschlecht der Wettiner schloß, düs ist menschlich so wohltuend und von so schlichter Grüß«, Hatz die Sächsin ihm dankbar sein müssen und die Geschichte ihm besonders« Lob g«ben wird. Der letzte Negierungsatt des Königs: Entbindung der Offizier« und Beamten von ihrem Eide, damit sie ohne Gewissensbiss« ihr Verhältnis zu d«r'neuen Staatsordnung und den neuen Gewalten regeln vstnen, wird von allen b^onnen Kreisen mit Befriedigung ausgenommen werden. Welche Pflichten dem Staatsbürger hellte auferl«gt sind, das ergibt sich ja klar aus der ganzen Lag« Nachdem di« neuen Gewalten die Willensabsicht er- Mn^n Iossin, die Umgestaltung des Staates in geordneten Bühnen zu halten ststd nach der Zelt des »nneten Ausbaues KlMestMisiruNgüuch alle SkchttgewLhr dm alten Staats- wesens und demokratische Freiheiten für den Bürger zu geben, ist es ein dringendes Erfordernis der Volkswohlfahrt, alles zu vermeiden, was zu Störungen der öffentlichen Ordnung führen könnte. Die Inhaber der neuen Gewalt haben vor aller Welt die Verantwortung für ihre Neformarbeit über nommen, und wenn sie dabc» Verständnis für das Maß ihrer sittlichen Pflichten gegenüber dem Volk« in seiner Gesamtheit und gegenüber den e^ elnen Bürgern zeigen, wenn sie di« ihnen zur Verfügung stehenden Machtmittel in voller Gerech tigkeit gebrauchen, dürfen sie der Unterstützung aller wohl- melndenden Kreise gewiß sein, die zwar ihre Ueberzeugungen nicht von einem Tage zum andern umstellen können, die aber d«n redlichen Will«» haben, alles zu tun, was Hem Gagzcn und seinen Teilen nützt, und alles zu vermeiden, was ihnen schaden könnte. nehmen unsere Ausgabestellen, Stadt- und Unstet» Landboten, iowie Postanstalten entgegen. 'M auf dem Bezirkekommando Flöha (Kammergedäude). Ortschaften: Börn chen bet Oederan mit Rittergut, Oederan. Breitenau, Frankenstein, Gürbersdorf. Hartha, Jrbersdork, Kirchbach, Memmendorf, Schöneistadt, Thiemendorf, Winaendorf mit Rittergut 1» Oederan km Konsumverein. Ortschaften: Frankenberg, Alten Hain, Auerswalde m«t Ritteraut, Braunsdorf, Dillers- back, Gornsdorf, Gunnersdnrf, Lichtenwalde mit Rittergut, Merzdorf, Mühl bach, Neudörfchen, Niederlichtenau mit Rittergut, Oberlichtenaü, Ortelsdorf, Sachsenburg mit Landeeanstalt und Kammergut in Frankenberg - Jnfanterieschule. Ortschaften: Eppeudork mit Staotesorftrevier, Borstendorf, Grünhainichen, Lörnichen, Hetzdorf, Leubsdorf, Marbach. Metzdori in Eppendorf im Konsumverein. Ortschaften: Zschopau, Dittersdorf mit Allodialgut und Staatsforftrevi«, Weißbach mit Rätergut. Dittmannsdorf, Gornau. Hohndork, ttrumhermersdorf, Schlößchen- Porfchendorf mit Rittergut, Waldkirchen, Witzschdorf in Zschopau im Konsumverein. Ortschaften: Erdmannsdors mit Rittergut, Augustusburg, Dorffchellenberg, Grünberg Hennersdorß Hobenstchte, Kunneredork in Erdmannsdorf im Warenoerteilungsverein. Diese Aufforderung beziebt sich auch auf sämtliche Militär- und Schützenvereine. Nicht befolgung dieser Ausforderung wird strengsten» bestraft. . Iaadberechtigte haben sich zwecks weiterer Führung ihr« Waffen beim Arbeiter- und Soldatenrat im Sitzungssaal der Amtshauptmannschaft einzufinden. Flöha, den 13. November 1918. Ker Arbeiter- und Sokdateurat des Kvmm«uatveröa«des Ittya. 2. A.: Martin Vogel, Vorsitzender. und daß diese damals Hütten ebenfalls angenommen werden müssen. Es wurde, vor allen Dingen verlangt, daß die deutschen Heere möglichst schnell über das linke Rhrinufer gebracht werden. Erzberger unterzeichnete dann standhaft d»e Bedingungen, während General von Winterfeldt weint«. Vie AssfeMIMncttvefbanclluiige» die Meinung bestätigt, die sich über diesen auf hoher Stellung > schlicht und einfach denkenden Mani» gebildet hat. Der letzte König von Sachsen stand in seinen Lebensanschauungen und in fernen Neigungen dem demokratischen Wesen schon nahe. Ihm war seine Stellung «in Amt, das er sicher n cht begehrt hätte, wenn es ihm nicht nach den geltend«» Be tlinmungen zugesallen wär«. Er hat imm«r nur die D«enstpflichl«n dieses Amtes nach bestem Wissen und Können erfüllt, aber die Ehrenrechte und die Würde des Köm'gsamt«s niemals stark betont, jedenfalls niemals stärker, als notwendig war. Wir möchten glauben, daß es auch seinem schlichten Wesen zu danken ist, wenn sich die Umwälzung i» Sachsen in so glatter, fast geschäftsmäßiger Ruhe vollzogen hat, und es ist wohl die schönste Anerkennung, zugleich vielleicht das schönst« persön liche Bewußtsein, daß ihm keine gehässige oder sonst übel wollende Gesinnung nachfolgt. Durch die Freistellung der Eewissinsentschließungen und durch die Bitte an die Beamten, den Dienst „zum Wohle des Vaterlandes auch unler deü ver änderten Verhältnissen weitermtun", hat «r sich an ftinem letzten Reglerungstage zum Mittler zwischen der alten und der n«uen Zeit gemacht. Es würbe schon in voriger Woche, ehe