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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191811230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181123
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-23
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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der Derwunixten und Kranken auf» schwerste bedroht und das Leben vieler Kameraden gefährdeMoird. Insbesondere ist zu bedenken, datz gerade jetzt jede VerMerung in der Hilse- leistüng und Rückbeförderung der Verwundeten und Kranken, die dann in Feindeshand satten, ein großes Unrecht gegen die leidenden Kameraden ist. Das in Lazaretten sowohl in der Hennat als auch im Feldhrer tätige Sanitätspersonal wird daher dringend aufgefordert, seinen bisherigen Dienst wetrer zu versorgen und den Anordnungen der bisherigen Vorge setzten in Krankenpflege und Transportdienst unbedingt Folge zu leisten. Die Soldatenräte müssen es als ihre Pflicht be trachten, dafür zu sorgen, datz den verwundeten oder kranken Kameraden die nötige Fürsorge zuteil werde. Iver Kriegsminister Scheüch. Unterstaatssekretär im Kriegsministerium Göhre. Berit«, 20. 11. (Amtlich.) Zum Grlatz über die Ent lassung in die Heimat. Zu den „Leuten in unentbehrlichem Dienste", die aus 'die Entlassung warten müssen, bis sie ersetz! sind (Absatz 2 des Erlasses), gehört das .gesamte Sanitätspersonal. Kriegsminister Scheüch. UnterstaatssekretSr Göhre. Et« Aufruf der Gewerkschaften aller Richtung:« wendet sich beruhigend an die Arbeiter, die jetzt, vom Militär entlassen werden: „Es braucht keiner zu fürchten, datz er'zu spät zur Entlassung kommen könnte. Die deutschen Arbeit geberverbände haben Mch den Gewerkschaften gegenüber ver trag.ich verpflichtet, jeden Arbeiter wieder an seinem vor dem Kriege innegehabten Platze -zu beschäftigen! Meldet Euch daher sofort nach der Rückkehr in.eurem Heimatsort bet den Gewerkschaften an, .die für Eure Rechte eintreten. Sorgt, datz die militärische Demobilisation sich in Ruhe und Ord nung vollzieht. Wartet Eure ordnungsmätzig« Entlqssung ab. Eure Stell« wird Euch freigehalten. Jede Auflösung der Disziplin, jede Durchbrechung der geordneten Rückführung gefährdet das Werk der Heimat, das Euch Wohnung und Brot und Arbeit sichern soll." Doch «i« Friedensangebot der Deremigtn» Staaten 1917? pd Berk«, 22. 11. Der bayrische Finanzminister, Prof. Jaffe, übermittelt« dem „Berl. Tgbl." folgend« sensationelle Erklärung: Um kein« Verdunkelung der Tatsachen «lntreten zu lassen, erkläre ich hierdurch dem „Berl. Tgbl.", datz ich versönlich im Spätherbst 1917 «in von dem Genier Ver- irauensmann des Präsidenten Wilson mir übergebenes Frie densangebot der Regierung der Bereinigten Staaten in die Hände des Staatssekretärs von dem Bussche weitergeleitet hab«. Dieser hat sich damals mir gegenüber verpflichtet, es dem Staatssekretär von Kühlmann weiterzugeben. Einige Wochen später ist «in entsprechendes Friedensangebot der Bereinigten Staaten an Oesterreich-Ungarn in die'Hände des Grafen Ezernin übergeben worden. Auf beide Angebot« .ist trotz mehrfacher Anfrage der mit der Uebermitte.ung ver traut«» Person weder von Deutschland noch von Oesterreich- Ungarn eine Antwort 'erfolgt. Zum Schuhe des Ostins pd Berst«, 22. 11. Wie der .Foka.anz." hört, sind zum Schutze des Ostens der Stab und das Rekrutendepot der 2. Gardedivision, sowie zwei PionierkompanLn nunmehr nach Po «n abg« ahrm. — Ueber ein: Wafs^nla. der leu sch.» Ga.- nison 'n Lodz berichtet der „Loka.anz.": 1700 Mann deut scher Soldaten qller Stämme haben sich aus Lodz zu Futz mit den Waffen nach Deutschland durchgeschlagen. — "Aus Oels trafen gestern die Vorsitzenden ihres Soldatenrates in Berlin «in und gaben an, Generalgouverneur von B«sel«r hab« mit den meisten Offizieren die Truppen bei Nacht und Nebel verlassen. Die deutsch-polni.chen Offizier« seien zu den Polen übergegangen. 'Wo sich die deutschen Truppen entwaff nen Netzen, wurden sie nachher bis aufs Hemd ausgeplündert. Di« Truppen aus Lodz und Bablamcz« marschierten mit Ge päck und Waffen ab als fechtende Truppe mit Sicherungen wie in Feindesland unter dem Befehl ihres Soldateirrates. Bei Sieradz erkämpften sie sich den Warthrübergang im Hand granatenkampf gegen polnische Legionäre. Vergeblich ver suchten Offiziere vom Landsturmbataillon, sie an der deutch- polnischen Grenz« zur Aus.ieferung ihrer Waffen an die Polen zu bestimmen. Sie hörten so wenig auf sie wie aus di« Soldatenräte an d«r Grenz«., die im Bunde mit den Polen stehen. Diese heimgekehrten "deutschen Soldaten sind der Ueberzeugung, datz durch Feigheit und Verrat ungeheure Vorräte von Waffen und Lebensmitteln dem deutschen Kolke verloren gehen. Engländer in Mien pö Md«, 22. 11. Gestern kamen in Wien drei Rote- kreuz-Automobile mit englischen Insassen an. Drei englische Offiziere und 15 Soldaten macht«» einen Spaziergang durch di« Stadt. Si« erregten grotzes Aussehen. Unser Vertust durch di« Polen pd Berst«, 22. 11. Wie die „Tägl. Ründsch." aus zu verlässiger Quell« erfährt, haben die Polen nicht weniger als 5000 Lokomotiven und 13 000 Eisenbahnwagen zurück behalten. Außerdem wurden die Gelder sämtlicher Eisen bahnlassen beschlagnahmt und alles gestohlen. Der Verlust, den wir dadurch erlerdeil, wird aus über «ine Milliarde be ziffert. Dazu kommt Nay das Riesen-Material in den Werk stätten, das auch nicht mehr zurückgeschafft werden könnt«. I» Pose» Ruhe pd' Berst«, 22. 11. .Unterstaatssekretär v, ^Gerlach ist von seinrr Pos«n«r Reis«, die «r im Auftrag« der Regierung unternommen hatte, zurückgekehrt. Es hat sich, wie die T. U. erfährt erwiesen, datz die Alarmnachttchten, die aus Posen verbreitet wurden, stark übertrieben worden s^nd. Tatsäch-. lich ist fest Donnerstag in der Provinz Posen di« Ruhe völltz gewahrt worden. — Na, na! .Zur Europareis« Wikfons pd Haag, 22. 11. Ueber die Reise WUsons ist folgende Information bemerkenswert Dir Reise bezweckt die Rege- lung von drei Hauptpunkten. Es sind dies: Die Völkerbund- fraar, di« Frühest drr M«ere und dir Behandlung Deutsch- land». Dies« drer' Fragen stehen in engem Zusammenhang Mit «in«r anderen Frage, näm.ich, ob die Bereinigten Staaten und England künftig Freunde'b.eiben, oder als Konkurrenten austreten werden. Wi.son wünscht du Freundschaft, aber die Möglichkeit, datz «in Lark« Konkunenzlampf zwischen beiden Staaten entsteht, ist nicht ganz von der Hand zu weifen. England darf jedenfalls nicht hoffen, datz di« Well gestatten wird, datz d« britische Flott« a.km di« Welt beherrscht. vorläufig keine Lebensmittel nach Deutschland! pd Dl« »Fronst. Zig.' meidet au» dem Haa-: Der Leben», miltrirat der alliierten Länder «klärt, dotz er von einer Mit- testung deutscher und dänischer Blätter, wonach Deutchland dem- nächst ein gewisse» Quantum Fett, Fittich und Mai» erhalte, nicht» wisse. Da» brittsche Leben»mit<rlamt «kläre, dotz über eist« derartige Anweilunq für Deutschland mit dem Leb«,»- mistelämt nicht »«bandelt wurde, und datz keinerlei Vorräte Kleine Mitteilungen k Lie ich rief, di« Getiter ... Die Wirkung der Aul- Hebung der G-Ündeordnuna hat stch stellenweise sofort in charakteristisch« Weise gereiat. Im einzelnen Anwesen bei Schwttdn h »«lieb da« ländi che Gesinde, ll>a« sich nach jeder Richtung hin krönt und frei fühlte, ohne w«tere» die Stellung, um noch — der Stadt obzuwandern. Wichtigste Ernteorbeiten wurden dadurch oe abläumt und I-lbv da« Meb im Stiche ge kosten. Z meist sind »« Mägde, di» lo bonbesten. England« Blutzoll p« »Reuter* meldet au« London: Im Unterhau» teilte Unt«vaat»setrttLr Mac Eberson mit: Di« Verluste der britisch«, Truppen einschließlich der indischen Streitkräfte, ober au»>chl»ß- «h o« Luftstrtttkräfte b « zum 10 November 1918 betrogen an Toten, verwundeten, Bermitzten und Gefangenen SV1SV91 Mann. M Ltillinsstzlch mzrmpit Mniu Dt« lletergabe dar -.arisch.« Schiffe Nach Meldung«» aus London ver.ietzen die englische Hochse«,lott«, «in amerikanisches Geschwader, «in ftanzö,«scher kleiner Kreuzer und einig« Torpedojäger gestern nachmittag 4 Uhr ihren Ankerplatz und begaben sich nach dem von Beatty bezeichnet«» Ort üst.ich der In,«. May, wo di« deutsche Hoch seeflotte zu ihn«» stoße» sollt«. Mit Rücksicht auf die Gefahr eines U«b«rfal.«s waren alle Schiffe zum Kamps klar gemacht und die Mannschaft«» standen aus ihren Posten. Um 9 Uhr meldete der Kreuzer „Cardiff" die deutschen Schiff«. An d«r Spitze der deutschen Flott«, die unter dem Beseh, des Kontre- admirals v. Meurer stand, dessen Flagge von ,;Friedrich d. Großen" weht«, fuhren 5 Schlachtkreuzer, und zwar „Seyd litz", „D«rfs.ing«r", „Hindenburg", „v. d. Tann" und „Moltke". Ihnen folgten 9 Schlachtschiffe und andere Schiffe. Die Tscheche« besetzen dir Nahm» BresLw, 22. 11. Die Station Halbstadt (Bahnstrecke Prag—Mittenwald i. Schl.) ist von tschechischem Militär besetzt worden. K Unsere KmLhmnasschwierlgknten B«W, 22. 11. In po.mschen Kreis««, die genauen Einblick jn unsere ErnShrungsmöglichkert«» besitz«», wurde» die Ausführungen des Volksbeaustragtrn Barth in der gestri gon Sitzung d«s Grotzb«r.in«r Soldatenrates voll bestätigt. Barth hatte auf die schwere Gefährdung unserer Ernährung hmg«wiesen und gesagt, datz die vorhandenen Lebensmittel Mr für kurze Z«it ausreichen und datz die Gefahr außer ordentlich wachs«, wenn hie H usuhren aus unseren Ostprovin zen ausbleiben sollten. Mit allen Mitteln müsse ej« beschleu nigter Vorfried« herbeigeführt werden. Bolschewistischer Misch Es da» Berliner Polie'prSMmi! Berk», 22. 11. Heut« Nacht wuro« von Angehörigen der Spartalusgruppe «in Putsch auf das Polizeipräsidium versucht. Einige Anhänger der Gruppe wollten angeblich in Haft b«,ind.iche Gefangen befreien. Die Mannschaft des Präsidiums wurde alarmiert, es kam zu einem Handgemenge, wobei geschossen wurde. Ein Mann der Sicherh-itswachr wurde v«rl«tzt, von den Spartakusleuten wurden ein Mann getötet, zwei Person«» schwer verwundet, «in Mann und «ine Frau vöN der Meng« fortgeschleppt. Es gelang der Sicher- yeitstrupp«, die Eindringlinge ^zunehmen. Di« Untersuchung b«uht aus «inen Irrtum. — vresda». Der Vorstand de« konservativen Verein» zu Dresden Ilcht« an seine Mtglt-d« ein Rundschreiben, in dem mstgetestt wird, datz di« neuen Parieirichiltnien r» Bearbeitung seien. Sobald al» möglich, wurden wetlere Nachrichten h erüber an die Mitglieder gelangen. Dringend wichtig sei aber, datz der Zusammenschluß von Bürgern gleicher oder verwandter Ge- finnung nicht g'lock it werd». Gerade jetzt gttt"», treu zusam- menzuhaften. Dre Frwhnt de» Worte» m den Versammlungen sei auch von der neuen Regierung gewährleistet. E» sei Pflicht, von dieser Freiheit Much Gebrauch 1U machen. Die Konieroa- tlven mütaen m Zukunft mehr aM bisher Fühlung mit dem gesamten Volke zu gewinnen «Uchen, dann würden sie auch dort mehr Verständnis für ihre Amchauungen sinven. — Leipzig. Dem m Leipzig begründeten Bürgerausschutz haben stch verett» üb« 100 Verband« angrichlosien. Ilm jrfokt aus allen tn da» Bereich d«» Bürg«au»tchusie- fallenden G«- biSten «ne » solgreiche und prall sch« Ard«, leisten zu tönnen, wurde dt« BUdung oer nachstehenden Unterausfchüfse veschlosien: P«fi,au»!chuß, dem Vertret« all« L» pztg« Zeitungen an»e- hören foilen, Ang«fteutn>au»fchus, Ernährungsausschuß, Aur- fchutz für die geistigen Ardelt«, Beamtenausschutz, Einquart.e- rung»- und Wohnungsau» schuß, Auslchud für Aiden» und Rohstoffbeschaffung. Die Au, schütze neomen ihre Tätigkeit dt B«dtnouno m t den malmet«»'*., ttörp- scha len loiori auk. — Chemnitz. Das Chemnitzer Stadtverordneten-Kol- legrum ist mit dem gestrigen Tag« aufge.öst. Soweit nach den bisherigen Bestimmungen zur Durchführung städtischer Matznahmen Misintschlleßung oder Zustimmung' des Siavt- Frankenberg, den 22. November 1918. In eigener Sache. Fertigstellung unseres Frankenberger Tageblattes. Mr müssen deshalb in der Anzeigenannahme Einschränkungen treffen und bitten unsere Inserenten höflichst, Anzeigen spätestens am Abend vor dem Lrscheinungstage aufzugeben. Nur Familienanzeigen können noch am Er- ^scheinungstage bis vormittags Y Ahr für den betref fenden Tag angenommen werden; alle anderen Anzeigen werden für die am folgenden Tage erscheinende Nummer zurückgestellt. Wir bitten unsere geehrten Auftraggeber, hiervon gefälligst A.nntniF zu nehmen und durch rechtzei tige Aufgabe der Anzeigen uns die Durchführung der ord nungsgemäßen Herausgabe des Tageblattes erleichtern zu helfen. , oervronelen-Koliegmms «rsvrder.ich ist, tritt an dessen Stell« der Chemnitzer Arbeiter- und Soldatenrat. — Ueber die Auflösung wird im Tageblatt berichtet: Di« gestrig« Sitzung der Stadtv«rordnet«n, die sehr gut besucht war, «röflnete der Vorst«her, Justizrat Beutler, Punkt 6 Uhr mit der Verlesung eines Schreibens, worin der Stadtpräsident Kranold mittei.t, datz das Stadtverordneten-Kol.egium durch den Chemnitzer Arbefl«- und So.datenrat aufgelöst worden sei. Herr Vorsteher B«utl«r erklärte dazu, dag nach ß 2 der Ge schäftsordnung nur das Ministerium des Innern die Stadt verordnetenversammlung auflüsen könne, was nicht der Fall fei. Die Chemnitzer Staaloerordneten, so führte der Vor- steher weiter aus, hielten es für ihre Pflicht, auch unter veränderten Verhältnissen weiterzuarvciten zum Wohle der Slädt. -Wir sind überzeugt, dag die Selbstverwaltung der , Stadt «in« Notwendigkeit ist und daß die eingerichteten Herren, s di« hier sitzen, allein imstande sino, die Aroeiten so fortzu- ' fetzen, wie es bisher zur Zufriedenheit der Bürgerschaft ge schah. (Bravo!) Herr Vorsteher Beutler erklärte sodann, in die Tagesordnung einzutteten, und begann mit der Verlemyg der Eingänge. Nunmehr betrat Bürgermeister Arlart d«n Saal uno gab namens des Slaotpräsioenten nochmals helannt, datz die Stadtverordnetenversammlung aufgelöst sll und datz im Nichtbefo.gungsfal.« militärische Gewalt angewendet wer de. Auf die Frag« d«s Vorstehers, wo die Milltärgewalt sich aushalt« uno in welcher Stärk«, erwiderte der Bürger meister, datz vorläusig vier Mann vor dem Saale postiert seien. Vorsteher Beutler erklärte hierauf, datz «r der Ge walt Deichen werde, aber erst-die Gewalt sehen wollt«. Bür germeister Ar.art ver.ietz damit den Saal, worauf Stadt- präfioent Krano.d an der Spize von vier bewaffneten Sol daten «intrat nud nochmals dir Auflösung vermnde.e; falls die Sitzung nicht abgeoroche» werde, müsse Gewa.t in Kraft tret«». Vorsteher Beutler ^rk.ärte darauf: Es ist nunmehr der Fall «.»getreten, datz wir der Gewalt weichen müsse»; ich bitte Sie daher, den Saal zu ver.assen. Die Haltung des Vorstehers wurde von der Mehrheit der Versamm.ung mit lebhaftem Bravo ausgenommen. — Erdmaimsdors. Die hiesige Gemeinde setzt dem ge storbenen Kommerzienrat Arno Meister ein Denkmal nach dem vom Sächsischen Heimatschutz genehmigten Entwurf« des akademischen Bi.dhauers Johannes Gerold in Dresden. Die Porträtbüste des Verstorbenen, hat er nach Totenmaske und Photographie modelliert und in Marmor ausgSführt. Das Komi.« hat dem Künstler feine Anerkennung ausgesprochen. — Plauen. Für o e von d« B«a-onuuutopu<: »» oet yl«- figen LartuichluanstaV d« Allgemeinen Esittnzuaw-Gesiüichast Betroffen«! sind die Spenden so reichlich g« flossen, datz dt« Vou- waten je 2000 Mark einmaligen Kapuaidetrag uno jährlich 100 Mark Em»hung»geld, die Familien, tn der en Verunglückte zum gemeinsamen Hau»daft beigelragen, je 600 Marl und dl« Versitzten sür hie Dau« d« Ardelt»unsahlnk«l wöchentlich SO Mark «haften können. Da» grätzüche E»ploston»-Unglua hatte über LOO Opser gefordert. f" W«!h»achtsgab«n für die krank und wund heim kehrenden Krieger sammelt das Rote Kreuz auch rn diesem Jahre. Di« Zahl der in Lazaretten befindlichen Krieger ist außerordentlich groß. Ihnen «ine Weihnachtsfreude zu be reiten, ist ein« Pflicht der Heimat, der sich niemand ent ziehen sollte. In vorliegender Nummer ist «in Aufruf der hle igen Vertretungen des Roten Kreuzes «nthalsin, welcher der ganz besonderen Beachtung «mpfohlen wird. Die Samm lung mutz am 27. Novbr. bereits geschlossen werden, es ist deshalb schnell« Abführung der Gaben dringend erwünscht. f' Di« Feldpost «ach, dem Oste«. Feldpostfendungen nach dem Osten, ausgenommen Päckchen nach dxr Ostfront (Kurland, Livland, Esband, Ukraine) sind nicht gesperrt. Es können also Briefsendungen an die im Osten stehenden Trup penteile Wieder aufgegeben werden. Zu empfehlen ist, auf d«n Sendungen zu bemerken, datz der betreffend« Truppenteil sich lm Osten befindet. -f Die Brotvati«« soll bekanntlich ab 1. Dezember erhöht werden. Dir Erhöhung wird 40 Gramm Mehl auf den Tag und Kops der Bersorgungsberechtigten betragen, jedoch soll diese Erhöhung bei den Schwer- und Schwerstarbeitern auf die Zu age angerechnet werden. Das Landeslebensmittel amt beabsichtigt, wie bisher eine einheitliche Derbrauchsr«g«- lung für das ganze Land vorzuschreiben, und zwar sollen.er hallen: Kinder im 1. Lebensjahre 1 Pfund Brot, Kinder rm 2., 3. und 4. Lebensjahre 3 Pfund Brot, Kinder im 5. und 6. Lebensjahre 4 Pfund Brot, all« übrigen Per sonen 5 Pfund Brot, Schwerstarbeiter 7 Pfund Brot. Eine besondere Schwerarbeiter- und Jugendlichen-Zulage soll nicht mehr gegeben werden; auch dir Zutage für werd«nde und stil lende Mütter wird Wegfällen. Die Aufbesserung der Brot ration für Kinder im 5. und 6. Lebensjahre entspricht ver schiedentlich geäußerten Wünschen. sm« Verband der gem. B-uver«inigung«n. Durch die infolge der beicktteuniaten r«mobillst«una b«v< roerufene Be- skbränkung be,. Au'hebung d'» P«>on»nv«kebr» auk den Eisen bahnen mutz d« auk den 25. November anberaumt gewesene Verbandstag verschoben werden, D« Tag der Abhaltung de» j Verbandst»«« w rd noG bekannt gegeben werden. fwl Die Hausschlachtunge«. In landwirtschaftlichen Krel- ' sen gebt da» Gerücht um, daß die Han»fchlachtunaen allgemein oe> boten werden soll-n. Die Lande» fl schst-lle teilt hierzu mst, dotz eine derartwe Maßnahme von ihr Nicht geplant ist. f' Di« Verlustliste Nr. 5SV nennt au» hiesig« Geo end: Brühl, Karl, 18 9 Au«»wache, bsih vermißt, i. Geflsch. Grüner«, Ge»rg. Ulffz., 24.11., Frankenb«g, bt»h. »«mißt, tn Gefangenschaft Haubold. Alfred, Vtfldw., 1S. 9., Frankenberg, bish. v«mitzt, tn Gefangenschaft. Hechlet, Fritz, 29 1t, Frankenberg, vermißt. Irmscher, Richard, 12 S. Eb«»dorf, vermißt. K'rste, Alfred. Gefr., 29.5, Ried»rwie>a, bt»h. «rm., i. Gfgsch. Müller. Mor, Geir , 1l 5.. Frankenberg, «rmißt. O'to, Walter, 18 3 prankenb««, v«msßt. Schäl«, Hermann 31 3, Fränkenberg, schw. v«w. Schief«, Karl Utff». 2.1>., Ebendon, «rmißt. f Schilde, Han«. 12 11, Fkgätenb«g, gefallen. Waan«, Ma», 2l. 12. Ebn»dorf, vermtkt. W tth«, Poul, Geir., 7.1., Niederwiesa, bish. verm., i. Gfgsch. Wätzig, Mor, 9 1 ^ Franken b«g, l. v«w. — vre»bim. vergangen«, Sonnabend find au« dem Militärgetängnt» wieder 25 Personen, darunter solche, die schwere B^rbrechen begangen haben, und uni« ihn-n der tn Jen« w g«n eine, Raubmorde» »«haftete Arbeit« Weiß, av»- gebrochrn. auaenscheinlich mft Unterstützung von außen ol« von du Wachtmannschait. —Dre»deu. Aul wiederholte Anfrage trift da« Pr-fieamt de» Arbetier- und Soldatenraie« Groß-Dresden mit, daß all« bisherigen Bestiemungen, nach denen die Veranstaltung öffent lich« Tamvergnügen verbalen war, bi» auf weitere« beveben bleiben muß. -r- Warum keine Einheitlichkeit? Entweder der Tanz wird überall zug«lassen od« überall Untersaat. Die U". lorheit d« Verhältnisse fubrt zu D ffuenzen, dMim Int«> sse von Ordnung und S'tte bess« unt-'blieben. Im Interesse d« Saal wüte liegt ein« ollremeine Aushebung de« Tan,o«bo'e». wie sie von Berlin ta sächlich usolat ist. da» Voiksempfiaden reilich möchte vom Tan» noch mchi« w Isen. — Vre»-«n. Wie sich h«au»nellt, beruht die M ttellun', daß das L-'dgrenadieneatment au» dem Felde noch Dr-,d«n zurück ek h't lei, auf einen Irrtum. E» find led gl ch Mann- »chaflen au« b«m Rekrutendepot der 23 Infanteriedivision beim Grsatzbata llon de» Leibar-nadsi,rea>m«nt» eingetroffen. Du Tag der Rückkhr de» vktlvm Regiment» läßt fich noch nicht bestimmen. — Lre«d«», Zur Frag» de« neuen Stadtvuordnetenwabl- rechte« bat d« V»ttasiuna»au»Ichuß de« Sladtoerordnet»- kolle- giutn» einen Veschluß gefaßt, nach dein «in nslve» Wahlrecht Rücktritt de» beglich« Kabftrett» aut d« Grundlage der Bestimmung«, der Ssiichrrsgierung vom pb Die Zürich« Blätter melden au» Patts« Blättern, daß IL Rovemba 1918 geschaffen werden soll. Die MittetMng, daß da« belgische Kabinett zurückireten und durch ein nationale« , da» Dre»dn« Siadlvuordnetenkolsigium aufgelöst worden sei, Kabinett «sitzt werde. Ditte« werde sich au« Männern zu- lammen setzen, die die Bevölkerung während der deutschen Be setzung v«rtetdigt haben.
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