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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191811122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-12
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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für Männer und Frauen ausznschreiben. rs Dresden, 10. 11. Erstem abend haben sich die Ver treter beider sozialistischer Parteien zu einem gemeinsamen revo lutionären Arbeiter- und Soldatenrat vereinigt, der unter Porten, jede Unterbrechung von Verladearbeiten bei den bisher mit dem Verpflegungsnachschub betrauten militärischen Stylte» mus> daher unter allen Umständen unterbleiben. Setzt Euch mit aller Kraft für dies« Aufgabe ein. Der Reichskanzler: Ehest. rh BerM, 9. 11. Reichskanzler Ebert veröffentlicht nach folgenden Austuf: Die neue Regierung hat die Führung der Geschäfte über nommen, um das deutsche Volk vor Bürgerkrieg und Hungers not zu bewahren und tzine berechtigten Forderungen auf Selbstbestimmung durchziehen. Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn alle Behörden in Stadt und "Land ihr hilf reiche Hand leisten. . Ich weiß, daß es vielen schwer werden wird, mit dem neuen Männern zu arbeiten, die das Reich zu leiten übernom men haben. Aber ich appelliere an ihre Liebe zu unserem Volte. Ein Versagen der Organisation in dieser schweren Stunde würde Deutschland der Anarchie und dem schreck lichsten Elend auslief«rn. Helft also mit mir dem Vaterlande durch.furchtlose und unverdrossene Weiterarbeit, 'ein jeder auf seinem Posten, bis die Stunde der Ablösung gekommen ist. Berlin, 9. November 1918. Der Reichskanzler:^Lbert. das Volk nicht schießen würden. Im gleichen Sinne hatte sich auch die Mannschaft des Kaiser-Alcrander-Garde-Erenadker- Regiment geäußert. Zu größeren Zusammenstößen kam es heute mittag in der sogenannten Maikäferkaserne in der Lhausseestraße. Zivilbevölkerung stürmte die Kaserne, in deren Hof eine Kompanie Soldaten mit einem Offizier an der Spitze aufgestellt war. Der Offizier kommandierte Feuer. Die Kompanie pilgerte -sich, worauf her Offizier selbst von seinem Dienstrevolver Gebrauch machte. Darauf fielen aus der Menge Schüsse, durch die der Offizier schwer Berlin im Zeichen der Umwälzung rh Derlen, 9. 11. Das vor einigen Tagen aus Naum burg zur Unterdrückung etwaiger Unruhen nach Berlin über- geführt« 4. Jägerregiment, das die öffentlichen Gebäude sowie die wichtigsten Verkehrszentren mit Maschinengewehre» -besetzt hatte, ist heute Morgen dem „B. T." zufolge zum Volle übergegangen. Deputationen dieses Truppenteils er klärten der sozialdemokratischen Parteileitung, daß sie auf sämtlichen Demonstranten gesäuber werde» konnte; die Türen wurden wieder geschlossen. Währenddem zog der größte Zug durch die Bautzner und Forststraße nach den Grenadierkasernen, wo die Wachen ohne Widerstand den Demonstranten über- geben wurden. Auch hier mußte vor Plünderungen gewarnt werden. Dies gelang Herrn Knauß unter Beihilfe einiger besonnener Kameraden, darunter die Herren Sergeant Gold berg, Unteroffizier Albert Otto, Grenadier Hüter und Mus ketier Friedrich Garber. Er wurde der Menge soweit Herr, daß sie sich wieder beruhigte. Dann vereinigten sich die vorgenannten Herren zu einem vorläufigen.Ausschuß, unter dessen Führung di« Menge nach der Schützenkaserne zog, welche ihnen ebenfalls ohne Widerstand übergeben wurde. Jetzt drang aus der Menge immer stärker die Forderung, sämtliche der Führung des unabhängigen Sozialdemokraten Fleißner steht. In einer heute vormittqg abgehaltene» Arbeiter- und Soldaten-Versammlung wurde mitgeteilt, daß der revo lutionäre Arbeiter- und Soldatenrat sich mit einer Prokla mation an das sächsische Volk wenden werde, die in ihrem wesentlichen Inhalte folgendes besagt „Die sächsische Monarchie hat aufgehört zu sein. Die Grste Kammer des Landtages gilt als nicht mehr vorhanden. Die Zweite Kammer ist sofort aufzulösen. An ihre Stelle muß das zuständige Ministerium unverzüglich eine auf Grund allgemeiner, gleicher, geheimer und direkter Wghlen zusammengesetzte Nationalversammlung einberufen, die für das künftige politische Leben Sachsens der maßgebende Faktor sein soll." . Heute vormittag erschien beim Minister des Innern Dr. Koch eine Abordnung des revolutionären Arbeiter- und Soldatenrates mit der Eröffnung, daß das sächsische G e- samtmini sterk um als beseitigt anzusehen sei. D« Minister haben darauf ihre Beamten aufgesordert, zunächst noch im Dienste zu bleiben. Die für morgen angefrtzte Sitzung der Zweiten Kammer des Landtages ist vom Ar beiter- und soldatenrat abgesagt worden. Das General kommando und die Polizeidirektion unterstehen der Kontrolle des revolutionären Arbeiter- und Soldatenrate;. rs Dresven, 9. 11. Die Leitung der Geschäfte der Gar nison Dresden ist mit dem gestrigen Abend in die Hände des provisorischen Arbeiter- und Soldatenrates übergegangcn. Die sämtlichen Militär- und Zivilbehörden arbeiten in ihrer bis herigen Zusammensetzung weiter unter der Leitung und Auf sicht des vrovi arischen Arbeite und Söldatenrates. Dagegen verpflichtet sich, ss Heigl es in einer Kundgebung, der pro visorische Arbeiter- und Soldatenrat, mit allen rhm zu Ge bote stehenden Mitteln Ausschreitungen und Plünderungen, sowie jedes Vergehen gegen die öffentliche Ordnung zu ver hindern. Das Privateigentum und die persönliche ' Freiheit sollen unter all«» Umständen gewahrt werden. Im Interesse der baldigen Wiederherstellung geordneter Verhältnisse hat sich der Hauptmann Thierig vom Stellvertretenden General kommando bereit erklärt, in hen Soldatenrat «knzutreten. Der Arbeiter- und Soldatenrat erläßt folgende Kund machung: Freitag abend 8 Uhr bildete sich auf dem Altmarkte ein Menschenauflauf, dessen Mittelpunkt zwei Redner waren, die mit sinnlosen, aufrührerischen Forderungen die Massen auf reizten. Auf Vorschlag zogen dann die Massen, ständig Ver- ftärkung erhaltend, nach der Neustädter Hauptwache. Dort staute sich die Menge, hob die Wache auf und schickte sich an, die Räumlichkeiten zu plündern. In diesem Augenblick riß in besonnener,Weise Herr Otto Knauß die Aufmerksamkeit der Menge durch «ine Ansprache auf sich und /orderte sie auf, jede Gewalttätigkeit zu unterlassen. Es gelang ihm auch, di« aufgeregten Element« sp peit zu beruhigen, daß unter feiner Leitung der Jnnenyof des Kriegsministeriums von Elm Luftschiff aus Wilhelmshaven in Berbn r Die Wilhelmshavener Matrosen schickten eine Abord- i nung im Luftschiff nach Berlin. Der Flugplatz Johannisthal ! ist von Arbeitern besetzt, damit das Luftschiff ohne Schwierig- ! teilen landen kann. 3000 Kieler Matrosen find im Anmarsch. ' Da die Schienen teilweise aufgerissen sind, treffen sie zu Fuß - jerst gegen 3 Uhr in Berlin ein. Eine sozialdemokratische Ab ordnung ist ihnen entgegengefahren, um sich an ihre Spitze zu stellen. Seit 5 Uhr findet eine groß« -Versammlung der Seeflieger und Matrosen bei Asching«r am Bahnhof Friedrich straße statt. Auch in ihr wird ein sozialdemokratischer Reichs tagsabgeordneter sprechen. de» Uebergang der Truppenteile zu deg Revolutionären und die Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten. Auch s in Frankenberg sind am Sonnabend nachmittag die diesigen Truppenteile, Unteroffizierschul« und Fußartiilerieregunent 12, Ersatzbatl. Frankenberg, d«m Soldatenrat unterstellt worden,! iwchdem die Achselstück« und Kokarden an den Uniformen entfernt und die Waffen abgegeben worden waren. Aus beiden Truppen körpern ist ein Soldatenrat gebildet worden, der noch am Sonnabend abend an die Arbeit ging und sich mit einer am Sonntag früh 6 Uhr ausgeg?benen Kundgebung an die Bevölkerung wandte und zur Ruhe und Ordnung ermahnte. In den Straßen der Stadt war der Verkehr am Sonnabend und Sonntag lebhafter als gewöhnlich, zu Störungen oder . „» - r- „ , - , , . r , .r-,, - irgendwelchen Zwischenfällen M es nirgends gekommen. 'Am I Wilitararrestanten^.zu befreien. Infolgedessen wandte man heutigen Montag nachmittag 3 Uhr fand auf dein Markte I ^m Festungsgefailgms nach der Königsbrücker ein« groß« Volksversammlung statt. Es wurden von» Balkon I Straße. Dort angekommen, öffnete die Menge gewaltsam das des Mathauses Ansprachen gehalten. . I Tor und wollte ihr Zerstorungswer beginnen. Durch An- Arg deprimierend wirkte die am Sonntag nachmittag I sprachen der Herren Knauß und Goldberg von der Kanzlei erfolgte Bekanntgabe der Waffenstillstandsbedingungen, die I ""s und nn Einvernehmen mit den dortigen Offizieren wurden unser« Feinde uns, obwohl wir die moralischen Sieger sind, I Meder die unruhigen Elemente bezwungen, daß ,re aufzuerlegen wagen und die so sind, daß man an der Mensch- I r" Abmachungen des inzwischen auf Vorschlag des Major-, heit überhaupt reizwei.el» künnle. Am härteste und Unmensch- I gebildeten provisorischen Arbeiter- und Soldatenrates sm- lichsten sind wohl die Bedingungen über Aufrechterhaltung der I willigien, nur die Arrestanten und die Mannschaften mit Blockade, also des Hungerkriegs, und die-einseitige Gefangenen- I kleineren Strafen sofort zu befreien, wahrend oie wegen auslieferung. Diese beiden Punkt« lassen so recht erkennen,Zaß I ^werei Verbrechen Inhaftierten ,n Gewahrsam oerblieben unsere Feind«, die in ihrem großen - Munde das schön« I K'Ef Z°g die Meng« nach dem Generalkommando, wose bst Wort Gerechtigkeit zu führen wagen, uns aussaugen wolle» I die Wache von einem vorhergehenden Zuge bereits aufgehoben bis zur Vernichtung. Auch was man sonst verlangt, ist so I worden war. Von dem diensthabenden Offizier, Herrn Haupt- ungeheuerlich, daß ein kaum zu bezähmender Grimm einem I mann Th:erig, wurde daselbst dem Arbeiter- und Soldaten- faßt. Iber was Hilsts. Jetzt heißt es die Zähne zusammen- I "klart, daß Freitag abend bereits eme Sitzung rm beißen und still halt«n. Die Regierung hat die Bedingungen I Kriegsm.nlstenum unter Vorsitz des Königs stattgefunden hat, angenommen, so daß menschlicher Voraussicht nach heute I ni welcher die Bedingungen des Arbeiter- und Soldatenrates, ver Waffenstillstand I wie m Hamburg und Kiel, angenammen worden find. Es in Kraft treten und dem ungeheuerlichen und zwecklos gewor- I wurde d:e obenerwähnte Vereinbarung getroffen. denen Blutvergießen «in Ende bereiten wird. Schließlich wird I . Ferner wurde noch vereinbart, daß Sonnabend -vormittag nichts so heiß gegessen, als es gekocht wird. Der Waffenstill- I "ne gemeinsame L>itzung rm Vehem des kommandierenden stand ist noch kein Friedensschluß. Dieser wird wohl nicht lange I Generals stattfindet, in welcher dir näheren Bedingungen mit ausbleiben; bis dahin aber kann sich noch manches ändern, I dem sich bis dahin konstituierten Arbeiter- und soldatenrat Und wenn unser Volk im Innern Ruh« und Ordnung be- I fistgelegt werden. Der provisorisch« Arbeiter-und Soldatenrat wahrt und sich einig zusammenschart, sei es auch unter der mm I verpflichtet sich, soviel m lernen Kräften steht, die Mafien einmal wehenden roten Fahne, dann dürfen wir vielleicht I von Ausstellungen und Eewallsamkeiten zuruckzuh Der doch auf einen Frieden rechnen, der als erträglich »och an- I Bahnoerkehr b.eibt vorläufig aufrechterhalten. gesehen werden kann. I rs Dresden, 10. 11. In einer Versammlung, die am I Sonntag.vormittag im Zirkus stattfand, wurde über das I Ergebnis der Einigungsverhandlungen zwischen den sozialisti- UllllniWUlll UllrilrT .VlllllnH I Parte«" Bericht erstattet und die vollzogene Einigung I mit großem Jubel begrüßt. Nach Schluß der Versamm- Der Landtaa ankaelütt ! ^»g zog ein großer Trupp Soldaten und Zivil nach dem -L-rr I Schloß und eine Abordnung von zehn Mann verlangte Ein- Berlin, 10. Nov. . Dem „Bortvärts" I laß, der ohne weiteres gewährt wurde. Kurz darauf, 1 Uhr Wird ans Dresden gemeldet: Der sächsische I 2.5 Min., wurde auf den, Turme des Schlosses eine rote I Fahne gehißt, was mit großem Jubel und Hochrufen auf die Könrg nt abgesetzt. Der revolutionäre Ar-1 A.pMik Leiter- und Soldateurat von Groh-Dresden I cs Dresden, 10. 11. Di« Residenz zeigte heute Ruhe. ! , o . erläßt einen Ausruf au das Volk, in welchem I Die gewohnte Platzmusik aus dem Altmarkt fiel heute aus. Kasern« , , I In den Mittags tunden warfen mehrere Flieger Flugblätter I geiauml, o.e gas vec Stenge veroruoerien. aus Dan- gesagt wird: I Inhalts herab: „Proklamation des Großenhainer Ar- nover, wo letzt vollständig Ruhe, und Ordnung herrsche», Der König ist seines Amtes entsetzt, beiter- und Soldatenrats! An die Genossen, Kameraden e,ne Abordnung d-s Arbeiter- und Soldatenrafts hier die D'tmaÜie EVettin bat aukaebürt ru ve- I v"d Mitbürger! Die Garnison Großenhain hat die Beschlüsse I emgetrofien, dir fidoch nur bis Doberrtz gekommen war, x. ..e . I des Kieler Soldatenrates anerkannt. Vom Generalkommando ! strecke cm mehreren Stellen aufgerifien ist. In Döbe- stehen, dte erste Kummer ist aufgelöst, auch I wurde sofort Entgegenkommen gezeigt. Erfüllt auch ihr eure I stanren am Bahnhof Maschinengewehre, deren Bedrenungs- die zweite Kammer besteht nicht mehr. Die I Pflicht. Arbeiter" und Soldatenrat Großenhain." I manifichaft sich 1-doch den Hannoveranern «»schloß Ttaatsminiiter die im Ginveritänduis mit I rs Leipzig, 9. 11. (Amtlich.) Heute nachmittag fanden l ^"s dem Aleranderplatz kam es nachmittags um 2 Mr VtaatSMINtper, me IM ^tUverMNOMS mit I dem Soldatenrat und den Offizieren des Geireral- I zu größeren Demonstrationen. Sämtliche Geschäft« aus dem dem veremigteu revolutionären Arbeiter- I kommandos erneut« Verhandlungen über Punkt 3 der For- I ^lutz /ind geschlossen. uud Soldatenrat die Geschäfte» weiterfnhren, I derungen des Soldatenrates statt. Dies« Verhandlungen en- I «traßentämpf« vor dein MarstallgebLude D Brrfin bade» ko kort neue Wablen onk Ktrunb des I deten damib daß im Namen der Offiziere des Generalkom- I rDerh», 9. 11. Etwa um 7 Uhr verbreitete sich unter yaven svsorr neue ^vmilen aus wrnno oes folgende Erklärung abgegeben wurde: „Der Stabs- den L uden das Gerucht daß der Marstall von der Bolks- allgemeineu, gleichen und direkten Wahlrechts chef und die Abteilungsvorstände des bisherigen Stellver- bewegung fe.ndlichen Offizieren, Jugendwchr und Kadetten ' " " Stenden Generalkommandos 19. A.-K. haben sich im In- be;etzt sei, und daß aus dem Gebäude geschossen werde. Es, I ftresse der Allgemeinheit bis auf weiteres bereit erklärt, dr« I Heraus, dag eine Gruppe von ^sfifi"en, dre von ! gesamtei, Geschäfte des Stellvertr. Generalkommandos unter I der Menge aufgesordert waren, Kokarde und Achselstück« abzu- Aufsicht des Soldalenrates mit diesem weiter zu führen. Die jegen, sich.tigerte, dies Befehle, die seitens des Stellvertr. Generalkommandos gegeben I D/ Ist!/"« ^"chen rn hen Marstall, bemächttgten sich der werden, erfolgen im Namen des Soldatenraios und es muh I dort stehenden Maschinengewehre. Es kan, zwischen ihnen ihnen unbedingt Folge geleistet werden." gez. Freise. I ""d der «»stürmenden^ tellweise b«waffti«ten Menge zum I Kampf, der fast eine stunde dauerte. Es wurde aus Ma- r Leipzig, 10. 11. Auf der Durchfahrt nach Berlin I schinengewehren, Jnfanteriegewehren und aus Revolvern ge- wurde h er das Garde-Schützen-Bataillon durch den Arbeiter- I schosse». Eine Abteilung Revolutionssoldaten fordert« die und Soldatenrat angehalten. Nach anfänglicher Weigerung I Insassen auf, sich zu ergeben, was verweigert wurde. Als wurde, ohne daß es zu einem Zusammenstoß kam, die Ent- I man darauf das Tor in der Breiten Straße gewaltsam M waffnung vorgenommen. I nete, gingen innen die Maschinengewehre los. Die Angreifer Verzicht des Großherzogs von Sachsein I zogen sich zurück. Die Breit« Straße wurde voN d«n Der- ! rs Leipzig, 11 11 Die Blätter melden aus Weimar: I teidigern des Marftalls besetzt und gesperrt. Etwa' eine j Großherzog Wilhelm Emst von Sachsen Weimar hat für > Stunde später wurde der Angriff erneuert, jedoch in kurzem ! sich und seine Nachkommen auf den Thron verzichtet. I Straßcnlampf wieder abgeschlagen. Um >/z8 Uhr nahm der Lkkior-ll I Straßenkampf nicht nur auf der Breiten Straße, sondern i«)sranz»er > ^ch m der Brüderstraß« und aus dem Schloßplatz größeren rh Berlin, 9. 11. (Meldung des Arbeiter- und Sol- I Umfang an. Es wurde straßauf und straßab aus Gewehren , datenrats.) Ebert ist mit der Bildung der Reichsregierung I u„d Maschinengewehren scharf geschossen. Auch schein«» kleinere beauftragt. I Geschütze in Tätigkeit gewesen zu sein. I Kamps zwischen KvEgstreuen und Revolutionären tn Brrkm Kundgebung an dr« deutchen Bürger! r In Berlin ist es in d«r Nacht vom Sonnabend zum - Mitbürger! Der bisherig« Reichskanzler Prmz Mar von I Sonntag in der Straß« Unter den Linden mehrfach zu Baden hat mir unter Zustimmung sämtlicher Staatssekretäre I Kämpfen zwischen den Truppen des Arbeiter- und Soldattn- di« Wahrnehmung der Geschäft« des Reichstages übertragen. I rates und Anhänger des Königtums gekommen. Die Kämpf« Ich bin im Begriff, die neue Regierung jm Einvernehmen I sMen sich auch im Laus des Sonntägvormittag fort. Gegen , mit den Parteien zu bilden, und werde über das Ergebnis I 3/,g Mr morgens begann das F«uer von neuem. Di« Häuser der Oesfentlichkeit m Kürze berichten. Die neue Regierung I d«s Viktoriakaffees sowie des Kaffee Bauer sollten noch von wird -ine Volksregierung sein. Ihr Bestreben wird fein I Offizieren, Kadetten und Jugendwehr beseht sein. Auch in müssen, dem deutschen Volk« d«n Frieden schnellstens zu I Bibliothek, km Zeughaus und alten Museum hatt«n sich brmgen und das, was es errungen hat, zu befestige». Mit- I königstreue Offizier« verschanzt. Als vor 9 Uhr aus einem bürger! Ich bitte Euch alle um Unterstützung bei der I dieser Gebäude einig« Schüsse fielen, wurde durch die Räte- schweren Arbeit, die unser harrt. Ihr wißt, wie schwer I truppen, die am Opernhaus, der neuen Wach« und vor dem der Krieg die Ernährung des Volkes, dl« erste Voraussetzung I Schloß Aufstellung genommen hatten, ein allgemeines Feuer des politischen L«bens bedroht. Die politische Umwälzung I eröffnet; «s währie 40 Minuten. Auch auf dem Platz vor darf di« Ernährung der Bevölterung nicht stören. Es muß I dem Marstall wurde gekämpft. Die Verteidiger bedienten die erste Pflicht aller in Stadt und Land bleiben, die Pro- I nch unterirdischer Gänge, die vom Marstall in das Schloß duktion von Nahrungsmitteln und ihre Zufuhr in die Stadt I führen, besetzten einige Räum« des Schlosses, das sich tn nicht zu hindern, sondern zu fördern. Nahrungsmittelnot I den Händen der Rätetruppen befindet, und feuerten über die bedeutet Plünderung und Raub mit Elend für all«, Die I Straße. Gegen Mittag war der Widerstand fast vollständig Aermsten werden am schwersten leiden, die Industriearbeiter I niedergekämpft Dom, Schloß und Marstall zeige» «rn« groß« am bittersten betroffen werden. Wer Nch an Nahrungs- I Unzahl von Schußstellen. Am meisten hat bisher der Mar- mitteln oder sonstigen Bedarfsgegenständen öder an den I stall gelitten. Ob die Kämpfe Menschenleben gefordert haben, für die Verteilung benötigten Verkehrsmitteln vergreist, ver- I jft noch nicht bekannt. Auch die Umgebung d«s Bahnhof» sündigt s'-h aufs schwerste <m d„ Gesamtheit. I Friedrichstraße war in der ü«rgang«nen Nacht Gegenstand' - Mitbürger! Ich bitte Euch alle dringend, verlaßt die I lebhafter Kämpfe. Seit 2 Uhr nachts wurde von den Dächern braßen, sorgt für Ruhe und Ordmmg I der Häuser in der Friedrichstraße zwischen Bahnhof Friedrich- Berlm, 9. November 1918. Der Reichskanzler: Ebert. I hraße und Unter den Linden von der Friedrlchsttaße bis zur rk Berlin, 10. 11. Der Reichskanzler erläßt folgenden I Königlichen Bibliothek auf vorüberziehende Patrouillen des Aufruf an alle! Die Verpflegung unserer Kameraden an I Arbeiter- und Soldatenrates mit Maschinengewehren ge ller Westfront ist In größter Gefahr. Gerade im gegenwärtigen I schossen. Auch hier sind Offizier« die' Angreifer gewasen. Augenblick muß sie unbedingt aufrecht erhalten büiben. Das I Sonntag vormittag 8i/z Uhr rückten größere Trupps Sob sind wir unseren Kameraden schuldig. Jed« Plünderung oder I datrn zu Fuß und in Lastautos an und umstellten besonder» Beschlagnahme ruhender oder auf dem Transport befindlicher I die Grbäudekomplere Aschinger und Zentralhotel und Bahn- Verpflegungs- und" Futtermittel, die für das Feldheer be- I Hof Friedrichstraße. Von den Koppeln der beiden lehtgenäm- stimmt sind, jede Ablenkung oder Verzögerung von Trgn»-1 ftn Gebäude wurde plötzlich Maschinengewehrseuer eröffnet,
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