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Frankenberger Tageblatt Amtsblatt str die Königs. Amtshauhtmannschast Flöha, das Königl. Amtsgericht und den Stadttat zu Frankenberg Mittwoch -en 6. November LVL8 77. Jayrgaug Ministerium de» Innern »egend tn einem verb lenst, gibt auf sammeln Freiheit keinem Volke der Erde nachstehend, an innerer Tüchtigkeit und fester Staatsgesinnung keinen Vergleich scheuend. Mit Ihnen, meine Herren, di« ich heute als meiire Mitarbeiter begrüße, weiß ich mich eins in dem heiligen Willen, das Deutsche Reich aus der Not dieser Zeit zu einer ruhigen und friedlichen Entwicklung zurück zuführen." Uns wurde damals schon gesagt, daß die Red« des Kaisers einen sehr starken Eindruck gemacht hat. Mr be greifen deshalb nicht recht, da sie beruhigend wirken konnte, weshalb sie nicht sofort bekannt gegeben wurde und begreifen auch heute noch nicht, weshalb die Regierung sich gegen di« amtliche Mitteilung dieser Rede sträubt. ver Losammenbrucd an SerPiave Ern erschütterndes Bild vom Zusammenbruch der öster reichisch-ungarischen Arme« veröffentlicht in d«r Prager „Na ¬ der nicht Kohle za 7 " steht die ng. Die r das zu iem man zegen die st das Ei i leichten d dunkel, s sich um ist. Je coerluste' 1V. Juni lirk- und Mittwoch, kesetzt ist. lenzufuhr Berautwortlich« Redakteur: Lrnst Roßberg sen. in Frankenberg t Sa. — Druck und Brrlag von L. G. Roßberg in Frankenberg i. G«- Diele Bekanntmachung'tritt sofort in Kraft. Dresden, am 1. November 1918. ittelprob' zerreißt, lche Eie: :« Mittel e vor die oder ein 100 Gr eingelegt. > auf den ken auch > Wochen o höher, mmmend der alt«, ich» oder -fgschft. keine Ab ie Woche n. Das Sonntag weitere« zu Dres- klusbruch Kryktall- > Plätzen rdr sein, itze. In «ft einer von der rme auf- ziemlich aus ge- Blumen nauf be- Glocken- n; glück- kommen. »ft?s her er Lage e Bähn- um ein vereitelt Staat«- usgesetzt. Amtlich wird aus Berlin gemeldet: An das deutsche. Volk! Di« Not der Zeit lastet auf det Welt und auf.dem .deutsche» Volk. Wir müssen diese schweren Tage und ihre Folgen überwinden. Heute schon müssen wir arbeiten für die glücklicheren Zeiten, auf die das deutsche Volk ein Anrecht hat. Di« deutsche Regierung ist am Werke, diese Arbeit zu leisten. Wichtiges ist erreicht. Das gleiche Wahlrecht in Preutzen ist gesichert. Eine Regierung hat sich aus den Vertretern der Mehrheitsparteien des Reichstages gebildet. D«r Reichskanzler und seine Mitarbeiter bedürfen zu ihrer Geschäftsführung das Vertrauen des Reichstages und damit d«s Volkes. Grundlegende Rechte sind von der Person des Kajs«rs auf die Volksvertretung übertragen worden. Kri«gserklärung und Friedensschluß unterliegen der Genehmk- guisg d«s Reichstages. Die Unterstellung der Militärver- waltung unter den verantwortlichen Reichskanzler ist durch- geführt. Eine weitgehende Amnestie wurde «rlassen. Preß freiheit und Bersammlungsrecht sind gewährleistet. Doch viel bl«ibt noch zu tun. Die Umwandlung Deutschlands in einen Volksstaat, .her an politischer Freiheit und sozialer Fürsorge hinter keinem Staat d«r Welt zurAckstshrn soll, wird entschlossen weiter-' geführt. Die Neugestaltung kann ihre befreiende und heilende Wirkung nur ausüben, wenn sie einen Geist in den Verwal tungs- und Militärbehörden findet, der ihre Zwecke erkennt und fördert. Wir erwarten von unseren Volksgenossen, die in amtlich«! Stellung dem Gemeinwesen zu dienen berufen sind, daß sie uns willige Mitarbeiter sein werden. .Wir brauchen in allen Teilen des Staates und des Reiches die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit durch das Volk selbst. Wir haben Vertrauen zum deutschen Volke. Es hat sich in vier furchtbaren Kriegsjahren glänzend bewährt. Es wird sich nicht von Phantasien sinnlos und nutzlos in neues Elend und Verderben hineintreiben lassen. Selbstzucht und Ordnung tun not. Jed« Disziplinlosigkeit wird den Abschluß eines baldigen Friedens auf 'das schwerste gefährden. Di« Regierung und mit ihr die Leitung von Herr und /11. lng von ahlätter kbfertig- Vorräte ^tragen, n Locq- nein g«- »rheriger >es Kgl. mg und gestattet >ots des rlftlfcher mglichen e unter- gen skkd gen bis itnt des eilig ist md Ba ut, -tee, t, Psef! »nz und e eines l, Troch erläubt. rahmten cd^orps rng und Mgung -minlste- ierlieg«n lber-dfe Nopens-: nigiichen beiden Flotte wollen den Frieden. Sie wollen ihn ehrlich und sie wollen ihn bald. Bis dahin müssen wir die Grenzen vor dem Einbruch des Feindesz schützen. Den seit Wochen in hartem Kampf stehenden Truppen muß durch Ablösung Ruhe ge schaffen werden. Nur zu diesem Zweck, aus ckeinem anderen Grund, sind die Einberufungen der letzten Zeit durchgeführt worden. Den Mannschaften des Landheeres und der Flotte wie ihren Führern gebührt unser besonderer Dank. Durch ihren Todesmut und ihre Manneszucht haben sie das Vater land gerettet. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört der Wiederaufbau unserer Volkswirtschaft, damit die voU der Front in di« Heimat zurückkebrenden Soldaten und Matrosen in geordneten Verhältnissen die Möglichkeit vorfinden, sich ihre und ihrer Familie Existenz wieder zu sichern. Alle großen Arbeitgeber verbände haben sich bereit erklärt, ihre früheren, jetzt ein gezogenen Angestellten und Arbeiter sofort wieder einzustellen. Arbeitsbeschaffung, Erwerbslosinunlerstützung, Wohn-ungsfür- sorge und andere Maßnahmen auf diesem Gebiet sind teils in Vorbereitung, teils schon ausgeführt. Mit dem Friedensschluß wird sich bald eine Besserung der Ernährungs- wie aller Lebensverhältnisse einstellen. Deutsche Männer und Frauen! Kampf Und Frieden sind unsere gemeinsame Aufgabe» Staat und Reich sind unser« gemeinsame Zukunft. Euer Vertrauen- das unentbehrlich ist, in der Stunde der Gefahr ist in Wahrheit nichts anderes als das Vertrauen des deutsch«» Volkes zu sich selbst und seiner Zukunft. Di« gesichert« Zukunft Deutschlands ist unser Leit- Vie flailerlrage k Di« „Nordd. Allg. Ztg." bringt an leitender Stelle «inen Aussatz des Fürsten Bülow über die Kälf»rfrage, in welchem es heißt: Die Demokratisierung und Parlamentari- si«rung unseres öffentlichen Lebens sind eine ltaatliche Not wendigkeit für uns geworden. D«r Kaiser yat sich dieser Einsicht nichr verschlossen. _ Der Kaiser hat seinen Ent schluß, dem. Volke zu geben, was des Volkes ist, in feier licher Weise bekräftigt. Er hat mit seinem Schreiben an den Reichskanzler gezeigt, daß er gewillt ist, auf der von ihm im Einvernehmen mir der neuen Regierung geschaffenen Grundlage loyal fortzuarbeiten. Sein Wort muß so viel gelten wie das jeden anderen deutschen Mannes. Ich spreche nicht von den Empfindungen, die mich als langjährigen und treuen Diener der Monarchie erfüllen. Ich denke in diesem Augenblick nur an die Nation, an die Gesamtheit des deut schen Volkes, an seine höchsten Lebensinteressen. Die Na tion hat kn den letzten Wochen, in denen sie sich einen neuen, tragfähigen Rahmen kür ihr staatliches L«ben schuf, «inen hohen Grad von politischer Reis« gezeigt. In diesen neuen Rahmen muß sich Deutschland einleben können. Ein demo kratisches Kaisertum, wie es jetzt vor uns steht, bietet sür die ilngestörtheit dieses Werdeprozesses eine sichere Gewähr. Ich habe den größeren Teil meines Lebens im Auslande zu gebracht, ich glaube, daß ein« derart stürmische Entwickelung wi« sie durch eine Abdankung des Kaisers eingeleitet würde, noch vieles ändert mit sich sortreißen würde. Der Fahneneid ist j«d«m. deutschen Soldaten vom Musketier bis zum 'Feld marschall die unverrückbare Grundlage seines Treuverhält- nisses zum Kaiser. Wir sind in voller Disziplin in den Krieg gezogen, auch die Demobilisation muh sich km Geists der gleichen, unbedingten Disziplin vollziehen, wenn nicht unabsehbare Wirkungen eintrelen sollen, die jeden »deutschen Staatsbürger, er mag sich für oder gegen den Kaiser gestellt haben, gleich schwer treffen würden. Die Hingabe, mit welcher die Sozialdemokratie sich während dieses Krieges in d«n Dienst des Staatsganzen gestellt hat, bietet dafür sichere Ge währ, daß sie, sobald sie erkennt, daß nicht ganz Deutsch land in ihren: Lager ist, darauf verzichtet, mit der Er zwingung der Abdankung des Kaisers den Keim zu späteren, unheilvollen Verwirrungen in das deutsche Volk zu tragen. Deutschland gleicht einer Insel, die höher und höher steigend« Wogen umbranden, da gilt es, alle Energie und alles Wollen einig und geschlossen zu halten: Halten wir uns vertrauens voll an das bedeutungsschwere 'Wort -es Kaisers: „Das Kaiseramt ist Dienst am Volke!" Ich habe dem Kaiser neun Jahre als Berater zur Seite gestanden, ich glaube, ihn genau zu kennen. Ich bin überzeugt, daß er es mit seinen Zusiche rungen ehrlich meint, und daß er mit ganzer Hingabe be strebt sein wird, gemeinsam mit dem deutschen Volke am Werden einer neuen Zelt zu arbeiten und gemeinsam mit ihm die schwere Last zu tragen, welche die Vorsehung aus unsere Schultern gelegt hat. Ich kann diese meine lleberzeu- gung um so freimütiger aussprechen, als ich den Kaiser seit meinem Rücktritt nur zwei oder drei Mal flüchtig, zuletzt vor zwei Jahren gesehen habe. Mein Urteil ist also rn keiner Weise beeinflußt, es ist lediglich bestimmt durch den aufrichtigen Wunsch, meinem Vaterland zu dienen. HAN Mittwoch, den 6. d». Mt».. an die Bewohner de» 1. Brottmtenbezirke» M. 701 bis Schluß! 2. „ „ «01 „ „ l bei Holler, Schaarschmidt und Herold . 1A» „ „ j «egen 1. Abschnitt für November; ferner an dl« Bewohner de« V. Brotkartenbezirke» Nr. 1 bt» 55V bei Kerber gegen 2. Abschnitt für November der Landessperrkarte. — Vie Aueweiskarte ist vorznlegen. EteAtrat Frankenberg, den ö. November 1918. Verljn, 4. November 1918. Ler Reichskanzler Prinz Mar von Baden, d»r Stell vertreter des Reichskanzlers von Payer, der Vizepräsi- dent des preußischen Staatsministeriums Dr. Friedberg, die Staatssekretäre Dr. Solf, Gras v. Rödern, Dr. v. Kraus«, Rüdlin, v. Waldow, Freiherr v. Stein, Sch«idcmann, Kröber, Erzberger, Haußmann, Bauer, Trimborn, d«r Staatssekretär des Reichsmarineamts Rit ter v. Mann, der Kriegsmlüister Scheüch. veMcbe Oorü blunge« Die Negierung ist heute vormittag zusammengetreten, um über die Folgen zu beraten, die sich aus den Oesterreich- Ungarn auferlegten Waffenstillstandsbedingungen für Deutsch land ergeben können. Die Erwägungen über die Entschlüsse, di« angesichts der hierdurch geschaffenen Sachlage zu fassen, und über di« Maßnahmen, dr« zu treffen sind, können in aller Ruhe angestellt werden, da in der militärischen Lag« keineswegs rin Anlaß zu irgendwelcher Ueberhastung ge geben ist. Die Italiener rücken der österreichischen Armee nur ganz langsam nach. Wegen der Unordnung der Ver- kehrsoerhältnisse, der Verpflegungsschwierigkeiten und des großen Kohenmangels ist ein schneller feindlicher Aufmarsch in Oesterreich nicht möglich. Dazu treten schon jetzt in den Alpen di« klimatischen Schwierigkeiten.» Militärische Vor kehrungen unsererseits sind getroffen. Mfhebmg »es Markdauges für Ziegenfleijch. 8 1 Punkt 1 der Verordnung, die Regelung de« Fleischverbrauches betreffend, vom 3. April 1918 (»Sächsische Staatszeitung" Nr. 79) erhält folgende Fassung: 1. Da» Fletsch von Rindern, Kalbern, Schafen und Schweinen, sowle die mm mensch lichen Genuß bestimmten Eingeweideteile dieser Schlachttiere, frisch, gepökelt oder geräuchert, auch in Form von Wurst, Sülzen oder tn anderen Zubereitungen. - » Der Schlußsatz von Punkt 1 ^zu 8 1" der Ausführungsverordnung zur Reichrfleischord- nung vom 6. September 1916 („Sächsische Staatszeitung" Nr. LOS) „Ziegenfleisch bleibt wie bisher dem Markenzwang untuworsen", kommt tn Wegfall. m. 8 4 der Bekanntmachung über den Verkehr mit Ziegen- und Zickelfleisch vom 37. Mär» 1918 („Sächsische Staatszeitung" Nr. 76) wird aufgehoben. ver Kaller an Sie 5ta»tssekletöre S«it drei Klagen brütet die Regierung darüber, ob es zweckmäßig wär«, die Rede zu veröffentlichen, die der Kaiser b«im Empfang der Staatssekretäre gehalten hat. Zunächst hat man den Erlaß an den Reichskanzler bekamügegeben, di« Kaßerrede selbst aber noch Mückgehalten. Staatssekretär Haußmann, der d«m engsten Kriegsrat selbst auch angehört durchschlägt nun den Knoten, indem er im „Berlr- Tgbl." die wichtigsten Ausschnitt« aus dieser Rede veröffentlicht. Dar nach hat der Kaiser am 21. Oktober u. a. ausgeführt: „In den furchtbaren Stürmen des Weltkrieges ist uns di« Aufgabe gestellt, den Bau des Reiches im Innern durch neue und wcit«re Grundlagen zu sichern. Die Lr- , schütterungen des Weltkrieges haben uns erkennen lassen, wo si« der Erneuerung bedürfe«, sie haben uns aber auch di« neuen quellenden Kräfte zur Anschauung gebracht, die in uns«r«M Volke zum Lichte streben. Der neuen Zeit soll «ine neu« Ordimng entsprechen. Diesen Entschluß habe ich kn einer Reihe von Kundgebungen bekräftigt. In um fassender Weis« soll das deuttche Volk berufen sein, an oer der 'Gestaltung seiner Geschicke mitzuwirken, an politischer Gin Appell an das deutsche Molk „Die gesicherte Zukunft Deutschlands ist unser Leitstern!" 12. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegium- Donnerstag, den 7. November 1918, Abend 6 Uhr, im Zeichensaale der Realschule. . Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Abordnung von zwei Mitgliedern de« Stadtverordneten-Kollegium» zum Sächsischen Bürgermeiftertag in Dresden am 9. und 16. November. 3 Annahme einer Stiftung von 1066 Mark des Schneidermeister» Fink für Frledhosszwecke. 4. Errichtung eine« Mieteinigungsamte«. 5. Bewilligung von 366 Mark aus Kriegssürsorgemitteln zur Beschaffung von Schuhwerk für bedürftige Schulkinder. 6. Bewiülgunä von 1266 Mark Mehraufwand für bauliche Instandsetzungen im „Lindenhof", sowie von 356 Mark für Herstellung ein« elektrischen Beleuchtunasanlage im Beigut daselbst. - 7. Erhöhung oe» elektrischen Lichtstrompreite» vom 1. Januar 1919 ab. 8. Bewilligung von 6660 Mark für die Zuleitung von Drehstrom für die Firma Schuck L Pfotenhauer. 9. Prüfung und Richtigsprechuna d« StadthauptkassenreLnung auf da« Jabr 1916. 16. Bewilligung von 2666 Mark für den Anschluß de« Obusörftereigrundstücks Frankenberg und de» Forfthilfsbeamtenwöhnhauses tn Dittersbach an die Leitung de« Städtischen Elektrizitätswerkes. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Oberamtsrichter Dr. Vahr, Vorsteher. Tageblatt-Bestellungen