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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191811054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181105
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-05
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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2ur Müeiirlrsgt Wann kommt der Fried«? sö Moni, 2. 11. Tiner „Stefani". Meldung Mfotge sind dre Bedingungen eines Waffenstillstandes mit Oesterreich? Ungarn von den Grundsätzen Wilsons inspiriert, d. h. be zwecken u. a., dem Feinde unmöglich zu machen, den Krieg wieder zu beginnen, und ihn daran zu hindern, .sich den WafsenMstand zunutze zu machen, um sich der schwierigen militärischen Lage zu entziehen. kleine poMcbe kaedriM« Dl« deutsch« Gesandtschaft aus Rußland zurückgezogen pd Wie der Berliner „Lok.-Anz." hört, sind Vieser Tage dre Rest« unserer einst von Moskau nach Moskau ver legten Gesandtschaft für Rußland sang- und klanglos zurück- gezogen worden. Keine Kündigung des Gastrechtes an die Bulgaren pd Unter den in Deutschland befindlichen Bulgaren ist die Ansicht verbreitet, daß sie demnächst als feindliche Aus länder behandelt und interniert würden. Demgegenüber se, ausdrücklich sestgostellt, daß trotz der Entfernung aller Deut schen ays Bulgarien von deutscher Seite nicht beabsichtigt wird, den hier lebenden Bulgaren das Gastrecht zu kündigen. Rücktritt der finnischen Regierung? ' pf Stockholm, 3. 11. Die Nachricht, daß die jetzig« fmnjsche Regierung in Kürze zurücktreten werde, tritt ^tzt bestimmter auf. Auch Spinhufvud gilt als erledigt. Al« sein Nachfolger wird General Mannerheim genannt, der Be ziehungen zu Ent«nt«vertrrtern unterhält. Rußland vr Stockholm, 4.11. Au» Omsk wird berichtet, daß einer der sibirischen Regierung in Omsk zugegangenen Statistik zu- salze dl« Zahl der neu eingezogenen Rekruten über 500 00Ü Mann betragt. Die Ausbildung dieser Truppen wird im Früh jahr beendet sein D.ese Truppen sollen sogleich mit den En- tente-Truppen d e gegen Rußland geschickte Strafeupedition bil den und den Bolschewismus ausrotten. ps Vern, 4.11. Wie von amtlicher Schweizer Seite mit- geteilt wird, hat d e deutiche Regierung den Generalkonsul und den B zekonlul de» deutschen Konsulat» wegen der Züricher Bomben Affäre abberufen. „BrÄdeMmpfe" in GaliM fö Extrablätter der Warschauer Zeitungen bringen aus sehenerregende Berichte über den Ausbruch von -Feindselig keiten zwischen polnischen und ruthenilch-ukraknischen Trup- pen kn Ostgalizien. Es wird gemeldet, oaß kn der Nacht auf den 1. November Lemberg durch Regimenter deutsch-öster- reichischer und ukrainischer Nationalität eingenommen worden ist. Infolge zielbewußter vorheriger Evakuierung der vor- trgen Regimenter aus der Stadt war ein Widerstand un- möglich. Unruhen in Aussig fö Prag, 4. 11. In Aufsig wurden gestern Münderuw gen der Geschäfte durch die ärmsten Volks- u.nd Arbeiter- schichten begonnen und haben angüldauert. Es ist' der Bürger- wehr schließlich gelungen, die übrigen zahlreichen gefährdeten Geschäfte vor Plünderung zu bewahren. Der Bezirksausschuß erließ ein« dringende Warnung mit der Aufforderung, die Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, da sonst zur Ver hängung des Belagerungszustandes geschritten werden müßte. Die Theater und Kinos sind geschlossen. „Sagen Sie mir, was Lie in der Hand haben." Graf Tisza erwiderte, daß er «men Revolver in der Hand hab«. < „Legen Sie den Revolver weg!", erging die Auf forderung des Soldaten an den Grafen Tisza. „Ich lege den Revolver nicht weg, denn auch Ihr legi die Gewehre nicht weg", antwortete der Graf. Nunmehr richteten die Soldaten an die Gräfinnen Tisza sund Almassy di« Aufforderung, auf die Seit» zu treten. Gräfin Tisza antwortete, daß sie nicht auf di« Seit« trete. Auch Gräfin Almassy lehnte ab. Erner der Soldaten sagte hem Grafen Tisza: „Sie tragen Schuld daran, daß Millionen Menschen zugrunde ge gangen sind, denn Sie haben den Krieg verursacht." Darauf rrchtetr einer der Soldaten abermals dre Aufforderung an die Damen, zur Seite zu treten. Die Soldaten legte ihre Ge wehre auf Tisza an, einer der Soldaten ries: „Die Stunde der Abrechnung hat geschlag«»." Drei Schüsse krachten, und drei Geschosse durchbohrten den Grafen Ttsza. Er sank zwischen seiner Frau und der Gräfin Almassy nieder. „Ich bin getroffen, ich sterbe. Da» mußt« so geschehen!" Da» waren sein« letzten Wort«. Km hei»« »a v«eri«ck Frankenberg, den 4. November 1VIS. 7" Den Heldentod mrs Vaterland starb Herr Wal her Fischer, Leutnant und Kompanieführer in einem jächf. Res.- 2»k.-Reg., Schwiegersohn des Herrn Steuereinnehmer» t. Ä. Buchheim. Der Gefallene besuchte in den Jahren 1803 bi» 1809 da» hiesige Lehrerseminar und war dann al» Hüf»lehrer in Dörnthal und zuletzt al» ständiger Lehrer in Muloa tätig. 2m ' November 1814 wurde er »um Inf.-Regt. 182 nach Freiberg eingezogen und kam im November 1S1S m» Feld. 2m Osten, Westen und Südoften bat er bei veuchiedenen Truppenteilen immer tapfer für de» Vaterlandes Ehre gekämpft, bi» er vor kurzem auf dem südöstlichen Kriegsschauplatz an der Spitze seiner Kompanie infolge Kopfschusses sein Leben dem Vaterlande opfern mußte. 2m vorigen Jahre gründete er sich einen eigenen Haus stand und nun trauern die Gattin und ein Söhnchen um den Geschiedenen. Ehre seinem Andenken. 7' 2« Dienste de» Vaterlandes starb Herr Emil Hermann Kneisel von hier, Reich »praße 13 wohnhaft. Am 21. Oklbr. wurde er »u einer Krieasarbetler-Kompante nach Dresden etn- berufen und an den Folgen einer Lungenentzündung ist er am Sonntag abend 7 Uhr tn einem Dresdner Lazarett verschieden.^ Gattin und Kinder betrauern tn ihm ein liebevolle» Familien oberhaupt. 7« Kriegerfürsorgelammluna. Die am Sonnabend in unserer Stadl abgehaltene Sammlung Mr da» Rot« Kreuz hat die erfreuliche Einnahme von 2337,74 M. «geben. Die Emzel- spenden schwankten zwischen 1 Pfennig und 100 Mark. Spen den in der letzteren Höhe .gingen ein durch Georg Brunn«, Walter Eisigke, Mo» Hunger, Otto Hunger, Bruno Pfitzner, Carl Pfotenhauer, Schrebls» Wwe. Sohn. Die Sammlung wurde geleitet durch den Stadtrat und au»gesührt durch 112 Schüler und Schülerinnen de» Kgl. Lehrerseminar», der Real schule und der Volksschule. Allen Spendern und denen, die nch durch freiwillige gewtffenhaste Heiferdtenfte am wohltätigen Werke beteiligt haben, set der herzlichste Dank des Roten Kreuzes ausgesprochen. — Einwohn«, die am Sammeltage nicht Haden angetroffen werden können und sich an der Sammlung noch zu beteiligen wünschen, werden gebeten, bis Ende der lau fenden Woche die der Sammlung noch zugedachten Beträge im Rathause hl«, Zimm« Nr. S, einzuzahlen. allen deutschen Unterseebooten, die sich in österreichisch-unga rischen Gewässern befinden oder dorthin gelangen können, an dl« Alliierten und die Vereinigten Staaten. Vollständige Vollständige Abrüstung und Demobilisierung aller anderen österreichisch-ungarischen Unterseeboote, die unter der Ueber- wachung der Alliierten und der Vereinigten Staaten bleiben müssen. 3. Uebergabe von drei Schlachtschiffen, drei leichten Kreuzern, neun Torpedobootzerstörern, einem Minenleger, sechs Donaumonitoren mit ihrer Bewaffnung, Ausrüstung und Verpflegung an die Alliierten und die Vereinigten Staa ten, die die Schiff« bestimmen werden. Alle anderen Ober wasserkriegsschiffe (Flußschiffe mit inbegriffen) müssen in österreichisch-ungarischen Häfen, die die Vereinigten Staaten und dre Alliierten bestimmen werden, vereinigt, demobilisiert und vollständig abgerüstet werden. Sie werden unter die Ueberwachung der Alliierten und der Vereinigten Staaten gestellt. 4. Freiheit der Schiffahrt aller Schiffe der Kriegs- und Handelsmarine der Alliierten und der verbündeten Mächte in der Adria, die Territorialgewässer Inbegriffen, auf der Donau und ihren Nebenflüssen innerhalb des ostev- r«ichisch-ungarischen Gebietes. Di« Alliierten und di«' ver bündet«» Niächte werden das Recht habe», all« Minenfelder abzuräum«« und die Sperren zu zerstören, deren Lqge ihnen angegeben werden muß. Um die Freiheit der Schiffe auf der Hönau zu sichern, dürfen die Alliierten und die Vereinigten Staaten alle Befestigungs- und Vertekdigungswerk« entweder besetzen oder schleifen. 5. Aufrechterhaltung der Blockade seitens der alliierten und verbündeten Mächte unter den gegenwärtigen Vediw gunge». Oesterreichisch-ungarische Schiffe, die auf der Fahrt angetroffen werden, unterliegen der Charterung. Unberührt bleiben die Ausnahmen, di «von feiten einer von den Alli ierten und den Vereinigten Staaten eingesetzten KommMon werden zugelassen werden. 6. Vereinigung und Belassung aller Streitkräfte der Marine und einem von den Alliierten und den Verein-Hten Staaten bestimmten Hafen. I 7. Evakuierung der ganzen Küste und aller Handels- I Häfen, die von Oesterreich-Ungarn außerhalb seines natio- I nalen Gebietes besetzt sind, und Ueberlassung des ganzen ! schwimmenden Materials, der Verpflegungsvorräte und Navi- l gationsmittel jeder Art. 8. Besetzung aller Land und Seebefestigungen Und der zur I Verteidigung von Pola eingerichteten Inseln, sowie der Werf- i ten und der Arsenal« durch die Alliierten und die Bereinigten > Staaten. I S. Rückgabe der von Oesterreich-Ungarn den Alliierte» I und Verbündeten weggenommenen Handelsschiffe. i 18. Verbot jedweder Zerstörung von Anlagen und Ma- ! terial vor der Räumung, Uebergabe oder Rückgabe. 11. Rückgabe der Gefangenen der verbündeten Mächte k sowohl der Kriegs- als auch der Handelsmarine, die sich I ln der Gewalt Oeslerreich-Ungarns beenden ohne Verpflichtung ! der Eegenseitigkelt. Westen Verstärkung des deutschem Widerstandes im Westen w Die „Köln. Ztg." meldet aus Zürich: Mit bemerkens werter Offenheit geben auch namhafte französische Militär schriststeller, wie Kommandant Civrieux im „Matin", zu, daß der deutsche Widerstand im Westen sehr stark geworden M. 'Liorleur hält es nicht für ausgeschlossen, daß Hinden burg wieder die Führung in die Hand genommen habe, und nunmehr dem passiven Widerstand eine offensive Defensiv« folg«. Kurz vor dem Weggang Ludendorffs seien übrigens zahlreich: deutsche Gegenangriffe mit großen Beständen be obachtet worden. Das „Echo de Paris" stellt ebenfalls ein« erhebliche Verstärkung des deutschen Widerstandes fest. TEKttWs Mr Sre 46 060 Tonnen s (Amtlich.) Berlin, 3. 11. Im Sperrgebiet um Eng land versenkten unsere U-Boote 46.000 Brt. Es handelt sich fast durchweg um tiefbeladene, nach.englischen Häfen «n- laufende Dampfer, darunter zwei Tankdampfer. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Graf Stefan Tisza verblieb gestern abend, obgleich er I 3. Auslieferung «iner größeren Menge von Kriegsma- sonst in die Stadt zu gehen pflegte, in feiner Wohnung. I terial, eines Teiles der Flotte und aller Unterseeboote. Vor d«m Hause war ein« Eendarmerieabteilung von sechs i 4. Wiederherstellung der Industrie Belgiens und Nord- Mann auf der Wache. Wenige Minuten nach 1/46 Uhr öff- ! frankreichs und sofortige Lieferung aller nötigen Maschinen, neten drei Soldaten, die mit aufgepflanzten Bajonetten vor 1 5. Lleferung der nötigen Kohlen, um die Schädigungen dem Hause erschienen waren, das automatische Schloß des 1 wieder gut zu machen, die durch das deutsche Heer in Nord- Tores uno traten durch den Vorraum in den Salon. Hier ! frankreich und Belgien angerichtet worden sind. trat ihnen Gras Tisza entgegen. An seiner Seite stand sein« I 6. Eine Kriegsentschädigung in bar. Frau und die Gräfin Almassy. Graf Tisza richtete an dk I 7. Kontrolle der deutschen Häfen bis zur Durchführung Eintr«t«nden di« Frage, was sie wünschten. Darauf sagte ihm I der Friedensbedingungen. «wer der Soldaten: . I Kaiser Karl will abdanken? f Berlin, 2. 11. Die „Voss. Ztg." meldet: In späten Abendstunden trafen Privatmeldungen .aus Wien «in, nach denen Kaiser Karl gestern Mitglieder der neuen Regierung und hervorragende Parteiführer zu sich in die Hofburg ent boten habe, da er ihnen wichtige Mitteilungen zu machen wünsch«. Nachdem sich der Kaiser eingehend erkundigt hatte, wie es um die militärische Sicherheit des Landes Niedev- O«st«rreich und d«r Stadt Wien bestellt sei, erklärte er, qr beabsichtige, zurückzutreten. Seinen Wohnsitz werd« er in der Schweiz nehmen. Die Auflösung des Hofstaates gilt als unmittelbar be vorstehend. Die Leibgarden wurden zum 15. November ent lass«». Am 30. Oktober fand zum letzten Mal Burgmusik statt. Seitdem findet die Ablösung der Burgwache nicht nur ohne Musik, sondern auch ohne Fahnen statt. Einstellung der Feindseligkeiten zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien fö Wien, 3. 11. Amtlich wird verlautbart: Aus dem italienischen Kriegsschauplatz haben unsere Trup pen aus Grund des abgeschlossenen Waffenstillstandes di« Feindseligkeiten eingestellt. D« Verlautbarung der Waffenstillstandsbedingungen er folgt gesondert. D«r Chef dt» Generalstab«», Massenlun >gtdling für de» Frieden und di« neue Regierung f Nürnberg, 4. 11. Di« sozialdemokratisch« Partei Bayerns chatte gestern vormittag «ine große Massenkundgebung für den Frieden und di« Volksr^gierung auf die Insel Schürt einberufen. Ern« nach Tausenden zählende Menschenmenge fand sich bereits in der frühen Morgenstunde «in. Pünktlich Hi«rzu wird bemerkt, daß die obengenannten Waffen- I lrch um Uhr begann die Versammlung. Die Abgeord- stillstandsbedingungen ohne Präjudiz für den späteren Frieden I net«n Süsheim und Dr. Scheppenhorst, Redakteur Dr. Braun angenommen 'wurden. Es wurde dabei vorausgesetzt, daß I und Redakteur Geisaler hielten zu gleicher Zeit Ansprachen, die Punkte 4a (Land) und 4 (Wasser) nicht so zu verstehen 1 in denen sie der Sehnsucht der Arbeiter und Bürgerschaft nach sind, daß, di« feindlichen Armeen die freie Bewegung zu 1 einem Ende des Krieges Ausdruck verliehen und eine Per- «lnem Angriff auf Deutschland ansnützen können. Sollte I zögerung des Waffenstillstandes verurteilten. Alle Hinder dles« Voraussetzung nicht zutteffen, so müßt« dagegen Pro- I Me, die den .sofortigen Abschluß eines Waffenstillstandes test eingelegt werden. I und dem Frieden entgegenstünden, müßten sofort besiitrg? . . » > werden. Ferner wurde der Rücktritt der Hohenzollern-Dy- . 11 i nastle gefordert und die Aeberführung Deutschlands kn einen 1 Rom, 4. 11 „Stefeml veröffentlicht folg«itt>« Note. I Bolksstaat mit vollkommener und ausschließlicher Selbstbe- Am Sonntag sind ttali«ntsche Land- und Martnetruppen r» I stimmung und Selbstverwaltung des Volkes im Reich, Land, Triest gemnoer. 1 Kreis und Gemeinde verlangt. Die Ausführungen der Red- ' Der deutsch-österreichische Staatsrat I ner, dr« ihre Referate pünktlich um 11 Uhr schlossen, wurden ' erläßt eine Kundgebung, in welcher er betont, daß Deutsch- I begeistert ausgenommen. Gleiche Versammlungen fanden zur Oesterreich den Kamps nicht allein fortsetzen kann, da es I selben Stunde auch in Furth und Erlangen statt. keine eigen« Armee hat, seine Truppen vielmehr slawisch- > f B«cNn, 4. 11. Im „Berl. Tagebl." schreibt Konrad - magyarischen Verbänden zugeteilt sind. Aber wenn es auch I Haußmann: Man hört mit Erstaunen, daß sich dre Entente ' an der Seite Deutschlands nicht w«iterkämpfen kann, so stehe i und angeblich auch ihre Freund« in Ungarn und Böhmen der es doch in treuer Freundschaft zum Deutschen Reich. I Hoffnung hingebe», daß auch das Gefüge des Reiches sich «8nra«kck od«r Revubkik? I lockere und dre Mainlinie wieder eine flüssige Grenze bilden fu Da« Ministerium L am Sonnabend nach 24- werde. Drese Spekulation rechnet mit einer unmöglichen Treu- stündigem Bestand durch die unverkennbare Stimmung des I losigkeit gegen den Rerchsgedanken und einer Entfremdung der - ganzen Lande» gezwunaen gewesen, stch m der Grundfrage des I deutschen Einzelstaaten. Drese Berechnung rst falsch und die neuen Ungarn», Monarchie oder Republik? auf den neuen I Behauptung «ine Fälschung. Di« Deutschen weichen kern«» Loden zu stellen. Das Kabinett mußte vom König die Ent» > Schritt vom Reich und die Süddeutschen keinen Schritt von binduna vom geleisteten Treueid fordern, die der König auch I Preußen. Dre Gemeinschaft ist unlöslich. Ze größer die Ge- folgte ein Ministerrat, der bM^ desto mehr rücken wir zusammen. ob Königreich oder Republik? durch eine Volksabstimmung 1 ' entscheiden zu lassen. Den Aurgana dieser Abstimmung hält I Die Bedi"lMnaen der Entente man nach dm anhaltenden Kundgebungen im ganzen Lande x Genf, 2. 11. Das „Journal de Geneve" gibt unter mqn lur zwelsetgair. I Vorbehalt, aber aus gut unterrichteter Quelle, folgenden Jn- . I halt der Waffenstillstandsbedingungen wieder: ! 1- Räumung des sinken Rheinufers, Elsaß-Lothrkngen - und die Pfalz einbegriffen. Ueber die Ermorduzg des Grafen Tisza erfahrt ein l 2. Besetzung der Brückenköpfe durch die verbündete» B«rl«n«r Mittagsblatt folgende Einzelheiten: I Armeen. f Der Londoner Korrespondent des „Manchester Guar dian" hat in gut informierten Kreisen folgendes über das vermutliche Ende der Feindseligkeiten gehört: Die vorsichtigst« Schätzung des Kriegsendes war nicht später äks Anfang Januar. Die Gemäßigten glauben Ende November sagen I fö Budapest, 3. 11?'Die Reichsdeutschen in Pola «r- zu müssen, während einige davon überzeugt waren, daß der s hielt«» den Befehl, Pola binnen 24 Stunde» ^u verlassen. Krieg in der kommenden Woche zu Ende sein werde. Sie sprengten drei deutsche Unterseeboote und zwei klein« Der Kampf gegen den Fried«» - Dampfer in di« Lust. f Di« Pariser „HumaniK" bringt die Enthüllung, der Feldzug gegen den Frieden und speziell die Friedensvor schlüge Wilsons sei das Werk großer Verbände französische, Vereine, di« Clemenceau nahcsteh«n und durch «inen Ge heimfonds gespeist werd«». Der „Vorwärts" mahnt zur Ruhe f Berlin, 3. 11. Der „Vorwärts" befaßt sich mit den schweren Entscheidungen, die das deutsche Volk in diesen Tagen beschäftigen und nimmt zur Kaiserfrage Stellung, in dem er zur Einigkeit aufruft. Das sozialistische Organ schreibt: An die werktätige Bevölkerung Groß-Berlins und des Rei ches richten wir die dringende Aufforderung, die ruhig« und feste Pvlitik der Partei zu unterstützen, indem sie sich ge- schlossin hinter sie stellt und nicht den Ratschlägen unverant wortlicher Elemente folgt, deren Aufgeregtheit der Sache des Volkes nur Bärendienste leisten kann. Wenn durch namenlose Flugzettel oder von kleinen Gruppen der Rus ergeht, die Betriebe zu verlassen, und auf die Straße zu gehen, so gebietet die Disziplin der Organisation, dem nicht Folge zu leisten. In Zeiten wie diesen, wo die ungeheuer lichsten Entscheidungen an einem Faden hängen, darf sich die Arbeiterklasse nicht den Lurus erlauben, einfach auf eigene Faust loszugehen. Die Minderheit darf nicht versuchen, das Ganz« zum Werkzeug/ihres Willens zu machen, sonst Mit alles auseinander und di« nationalistische Reaktion hat ein leichtes Spiel. Niemand kann leugnen, daß es im Reiche mit großen Schritten vorwärts geht. Jeder hat das Recht, ungeduldkg zu sein und zur größten Eile zu »rahnen. Auch wir hab«» von diesem Rechte Gebrauch gemacht und wollen kernesfalls für die Zukunft darauf verzichten. Wir alle haben darüber zu wachen, daß unsere Genossen in der Regierung, feststehe» und vorwärtsgehen. Und wenn wir auf unüber windliche Hindernisse stoßen, wollen wir ihnen sagen, daß sie ins Volk zurückkehren mögen, um dort ungehindert für ihre Ueberzeugung zu wirken. Aber Ordnung muß in dem Ganzen sein. Es darf nicht jeder dahin laufen, wohin es ihm beliebt. Zusammenhalt muß sein, und «s muß heiße» können: „Einer für alle, alle für einen!"
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