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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181031
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181031
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-31
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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rumänisch« Donauuser überschreiten und euch in die Dobrudscha «mdring«» werden, um zu den von Norden heranmarschteren- den rumänischen Truppen zu treffen. Meine psnmcde vecdricdt« Ein «««er 15-Mtlliarden-Kredit vd verll«, 30. 10. Der R<tch»kanjler wird demnächst ne. den dem Gesetzentwurf üb« einen neuen 18-Milliarden-Kredit, d« noch nölig ist, auch wenn d« Frieden zustande kommen follte. noch einen Gesetzentwurf üb« Elsaß Lothringen «inbrin- aen, d« die Vorauwetz ang für eine starke kraftvolle Umgettak- nmg d« Retckelande durch dl« eigene Initiative der elsaß- lothringischen Landervertretung schaffen soll. Triberger Vertreter de« Reich kanzker« kür da« Krirgsam« pd »ert«n, SO. 10. Der R Ichekanjler hat, wie die „Voss. Zig? hört, gektun eine Verfügung unterzeichnet, wonach de> Staatssekretär Erzberger als Stellvertreter de« Reichskanzler» mit d« Kontrolle de» Kriegsamte» betraut wird. Anklage gegen frühere Staatsmänner? pd Der mterfraktionelle Ausschuß des Reichstags hat leck, wie der „B. L^-A." berichtet, bereits niit der Frage - beschäftigt, ob frühere leitende Staatsmänner, denen man eine Schuld an dem Scheitern der angeblichen Friedensoermitt- kungsversuche Ende 1916 und Anfang 1917 zuschreibt, zur Rechenschaft gezogen werden können. Bestimmte Anträge in dieser Richtung liegen nicht vor, Beschlüsse konnten also noch nicht gefaßt werden. Jedenfalls dürfte aber die Angelegenheit werter verfolgt werden. DSe polnischen Reichstagsabgeordneten tun nicht mehr mit pd Die „National-Zeitung" weiß zu melde,»: Die pol nischen Reichstagsabgeordneten sehen ihre bei der Abstimmung Über den freiheitlichen Ausbau der Verfassung erfolgte Be teiligung für ihr« letzte aktive Beteiligung am Reichstage an. Sie beabsichtigen nicht mehr, sich an den kommenden Debatten zu beteiligen. Bei dem Vertrauensvotum für die »reue Re gierung haben sie blaue Zettel (Stimmenthaltung) abgegeben, um zum Ausdruck zu bringen, daß sie es als eine rein inner deutsche Angelegenheit betrachten, die sie nichts mehr angehi, D:e Regierung hat die nächstliegende Konsequenz aus diesen! Verhalten der Polen bereits gezogen und kein Mitglied dteser Partei zu der Besprechung über unsere soeben erfolgte Antwort an den Präsidenten Wilson zugezogen. Gegen den Personenkult«» mit Liebknecht ' pd Die „Königsberger Volkszeitung" spottet mit Recht über den .Personenkultus, den die Unabhängigen mit Lieb knecht treiben. Nie hätten vor Wilhelm ll. seine Verehrer so byzantinert, wie jetzt die geschmacklosen Rellamelieb- kosungen der Unabhängigen Karl Liebknecht verhimmelten. Auch andere sozialdemokratische Blätter, die mit Recht her- vorheben, daß diejenigen den Personenkultus züchten, die Märtyrer schaffen, bringen den dringenden Wunsch zum Aus druck, daß das arbeitende Volk sich von dieser Art der I Personenverherrlichung freimache und bedauern im Interesse I Liebknechts selbst, daß er dir Unabhängigen so mit sich ! spielen läßt. Rumänien abermals an der Seit« der .Alliierten po Die „Zürcher Post" erfährt aus Washington: Der I frühere rumänische Militärattachee Hauptmann Stoica, Prä- I jtdent der rumänischen Nationalliga in Amerika, erklärte I Pressevertretern gegenüber, daß Rumänien an der Seite der l Alliierten wieder in den Krieg gegen Ungarn und Bulgarien I emtr«te»i werde. Di« Stichwahl in B«rl.U pd Berlin, 29. 10. Bei der heutigen Stichwahl im I 1. Berliner Reichstagswahlkreis wurden abgegeben: für Geh. I Justizrat Kempner (f. Vp.) 2607 Stimmen, für Heimann I (soz. Mehrheitspartei) 2234 Stimmen, Kempner ist somit I gewählt. Generalleutnant Größer Nachfolger Ludendorffs? pd Berkin, 29. 10. Generalleutnant Gröner ist heute I früh in Berlin eingetroffen und dürft« sich heute noch beim I Kaiser «insinden sowie mit der politischen Reichsleitung Rück- i sprach« nehmen und sick dann zu der bereits von uns änge- I kündigten Uebernahm« ver Nackfolgerschaft der Generals Lu- I dendorff in das Große Hauptquartier begeben. Holland ps Haag, 28. 10. Das Ministerium des Aeußern gibt I bekannt, daß die sechs deutschen Schiffe in niederländlscy, l indischen Häsen, die von der deutschen Negierung als Ersatz I für die am 22. Februar 1917 bei Falmouth vermchteten sechs I holländischen Schiffe von der deutschen Negierung abgetreten I wurden, jetzt in das Eigentum d«r betreffenden Reedereien I übergingen und di« niederländische Flagg« hißten. Ehe diese I Schiffe in den Verkehr gebracht werden können, muh .ine I Verständigung mit den assoziierten Regierungen «zielt wer- I d«n. Verhandlungen hierüber werden bei den wirtschaftlichen I Besprechungen in London gepflogen werden. Plünderung von Waffenlaarrn in Budapest I vu Budapest, 30. 10. Hier haben di« Arbeit«! gestern I die Waffenlag«r geplündert. Mehr als 3000 Arbeiter haben I sich mit Gewehren und Munition versehen. Für hepte I abend werden Ausschreitungen erwartet. 1 Neuregelung der Fortschreibung der Zivilbevölkerung zum Zwecke dcr LcbcLNmjttUrersorgUlkg. Die Gesamtlage unserer Lebensmittelversorgung macht «ine genaue Feststellung der Zahl der versorgunzsberechtlgten Bevölkerung unerläßlich, um mit Sicherheit jeden unzulässigen Mehrverbrauch ausschal- ten zu können. Aus diesem Grunde waren die Kommunalver bände durch Rundschreiven des Präsidenten des Kriegsernäh- rungsamtes vom 9. Mai 1917 schon bisher angewiesen, unter Zugrundelegung der Ergebnisse der Volkszählungen ge naue Verzeichnisse der Versorgungsberechtigten aufzustellen und durch Fortschreibung der Veränderungen auf dem Laufenden M halten. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß durch die Fortschreibung nach dem bisherigen Verfahren nicht völlig zuverlässige Unterlagen für die Bevölkerungszahl "der Kommunalverbände gewonnen werden konnten. In jedem Fortschreibungstermrn überstieg die Zahl der Zuzüge die der Wegzüge erheblich, während bei richtiger Fortschreibung die Gesamtzahl der Zuzüge und di« Gesamtzahl der Wegzüge innerhalb des Reichsgebiets einander annähernd gleich snn mußten. Die Bundesratsverordnung voin 24. Oktober 1918 stellt die Fortschreibung auf neu« Grundlagen. Als Zuzüge sollen fortan nur Personen gezählt werden dürfen, welch« einen von der zuständlg«n Behörde ihres bisherigen Aufent haltsorts ausgestellten Abmeldeschein auf vorgeschrrebenem Vordruck abgeben. Eine Ausnahme gilt nur für Personen, die aus dem Ausland zuziehen,- für sie hat der Kommunal verband des Zuzugsorts ein« besondere Zählkarte auszufer- tigeu. Als Wegzüge werden alle- Personen gezählt, denen ein Abmeldeschein ausgestellt worden »st. Durch die vom Reichskanzler erlassenen AuHsührungsbestimmungen werden bi« für die Fortschreibung zu benutzenden Vordrucke einheitlich festgesetzt, auch wird für dre Abmeldescheine «in Blocksystem eingeführt, welches eine geitauc Kontrolle ermöglicht. Da di« Vordrucke wesentlich vereinfacht und deren Kosten aus die Reichrlass« übernommen werden, bedeutet dis Neuregelung für di« Kommunalverbände eine erhebliche Entlastung' m ge schäftlicher und finanzieller Hinsicht. K« hü»« u>« v«ertm« .Frankenberg, den 30. Oktober 1918. f* Dte «nbeding!« Sicherheit der Kriegsankeche lassen auch «mige Groß»«ichnung«n in Frankenberg er kennen. Die städtische Sparkasse Frankenberg zeichnet« wl« bei den früheren auch zur 9. Kriegsanleihe wieder «ine Million Mark, di« Paradtesbettensabrik M. Sterner L Sohn A.-G., die bereits 300000 Mark ge- zeichnet hat, zeichnet« weiter« 200 000 Mark und ist somit b«! der 9. Kriegsanleihe mit rund V» Million Mark ver- treten. Hieraus dürfen ängstliche Gemüter den Schluß ziehen, daß man in wohlunterrichteten Kreisen die Kriegsanleihe für durchaus sicher hält, sicherer wie jede ander« Kaxitalsanlage. Dem ist in der Tat so. Das Reich mit seiner gewaltigen Steurrkrast gewährleistet den Zinsendienst der Kriegsanleihe und verbürgt deren Sicherheit. Es darf auch aus dre Aeuße- rungen der führend«» Männer der Regierung und de» Reichs, lag» wieder aufmerksam gemacht werden. Diese doch auf das allerbest« unterrichteten Männer haben samt und sonders für die Sicherheit der Kriegsanleihe sich verbürgt und haben aus Eigener Kenntnis der hohen Bedeutung des Zeichmmgs- «rg«bnisses darauf hingewiesen, wie wichtig es für den Aus- gang d«s Krieges ist, daß die 9. Kriegsanleihe ein möglichst hohes Ergebnis aufweist. Gerade di« 9. Kriegsanleihe sollt« angesichts d«r gegenwärtigen Lage eine recht« Volksanleihe werden. Wer bisher das Zeichnen versäumt hat, beeile sich !UNd hol« nach, was in ernster Stunde seine Pflicht ist und wer gezeichnet hat und hat wieder Mittel frei, der gehe hm ümd zeich« wieder. Nock ist es Zeit. Er bringt M Geld nicht Mir sicher unter, sonder» legt er auch gut zinsbar an. > I frk L«udessa»«luna Krleaerfürlorae. D« Landerau»- I schuß der Vereine vom Roten Kreuz hält es für sein« Pflicht, I alle Teile der Bevölkerung immer wieder darauf hinzuwetien, I wi« außerordentlich zahlreich und vielseitig die sür die Krieg- ' I iüdruna so wichtigen Ausgaben sind, deren Erfüllung dem Roten I Kreu» bestimmungsgemäß obliegt, oder au» freien Stücken von I ihm übernommen wurde, und zu deren Bewältigung die drin- I gend erforderlichen Mittel durch die am 1. und 2. Novemher I bevorstehende Lander sammlung „Kriegersürlorge" beschafft wer- I den müssen. Zu dtesen Aufgaben gekört u. a. auch die Ge- I kellung und Einkleidung der Krank"Pfleger und-Pflegerinnen. I 4586 Krankenpfleger und 4416 Schwestern, Helferinnen und I onstige weibliche Hilfskräfte wurden bisher tm Laufe de» Krie- I ae» vom Roten Kreuz in Sachsen der Heeresverwaltung zur I Verfügung gestellt. Allein für deren Einkleidung mußten, nach- I dem die au» der Friedenszett stammenden Bestände ausgebrauck» I waren, Geldmittel oufgrwendet werben, die 1/, Millionen M. I übersteigen, deren Höbe aber jetzt, wo die Winterkleid»»» zu I ergänzen ist, eine gewaltige Vermehrung erfahren wird. Jeder I sei sich bewußt, daß nur die oplerwillige Hilfe de» gesamten I Volte» die weitere Ausübung der segenrrerchen Tätigkeit de» I Roten Kreuzes zum Heil unserer Krieger ermöglicht. Unseren i verwundeten und gefangenen Vaterlandsverteidigern helfend I beizusprmgen, wird jedem bei der Sammlung am 1. und 2. I November Geleaenh- t geboten werden. I ta Der „Bund der Frauenvereine im Bezirk der Amts» I bauptmannschaft Flöha* hielt am Mittwoch, den 16 d., rm I Gasthof Flöha seine Jahresversammlung ab. Im Mittelpunkt I der Veranstaltung stand ein Vortrag über »Aufgaben der Wohl- I sahrtrpflege", für den Herr Oekonomierat Lembke-Berlin, Mu- I arbeiter de» al» Vorkämpfer der ländlichen Wodl'ahrlrpflegr I bekannten Prosessor Sohnrey, gewonnen war. Der erfahrene ! Redner machte besonders den Unierschied zwischen Wohltat gleit I und Wohlfahrtspflege klar. In der sich daran anschließenden I Aussprache wuroen al» Einielsragen besonders die ländliche I Ziedlungsfrage und die Verbreitung guter Jugendlitteratur I besprochen. Herr Superintendent Dinter erstattete jondann den I Jahresbericht über die Tätigkeit der dem Bunde angeschlvssenen I Frauenvereine. Der Bericht z-igte, daß die Frauenvereine sich I teilweise nicht auf W ibltätizke« beschränkten, sondern sich bereits I den Aufgaben der Wohlfahrtspflege zugewandt haben, so durch I Einrichtung von Saugltnastürlorgeftrüen und Kinderhorten, I Mitarbeit in Volksküchen, Veranstaltung von Schuhkursen u. a. Im. — Ein im Sommer 1918 gegründeter Frauenverein bat sick I dem Bunde angeschlossen. — Die Buchbandlung A. Peitz L I Sobn, Flöha, hatte an der Saaltür eine Auswahl empfehlens- I werter Jugendschriften ausgeleg» (schoffiteinbändchen, Deutsche I Jugendbücheret, Bunte Jugendbücher, Quellen), von denen lein I Bändchen mehr al» 80 Pfg. kostete. Die Bücher wurden bi» I aus einen kleinen Rest ausverkauft. fwl Eine ständige Pressekonferenz in Dresden. Im I gemeinschaftlichen Ministerialgebäude trat Montag nachmittag I auf Anregung des Bezrrksvereins Dresden rm Landesverbände I der sächsischen Prelle eine Pressekonferenz zusammen, die iünf- I trg gemeinsam mit den Vertretern der Regierung politische und I wirtschaftliche Tagesfragen besprechen wird, und so die innere I Zusamnienaibert mit Volk und Regierung fördern helfen will. I Zum Vorsitzenden d«r Konferenz wurde Hauptschriftleiter I Flach, zuni Schriftführer Schriftleiter Dr. Purlitz gewählt. I Die Besprechungen werden wöchentlich einmal stattsmden. -f Anordnung etn«r allgemeinen Volkszählung für den l 4. Dezember 1Z18. Für die praktische Durchführung der Ver- I sorgungsregelung ist eit.« regelmäßig« eurwandsrei: Feststellung I der Beoölkerungszahl des Reichs, der Bundesstaaten, der I kleln«n Verwaltungsbezirke Und der Gemeinden unerläßlich. I Es sind für diesen Zweck bereits am 1. Dezember 1916 und ain I 5. Dezember 1917 allgemeine Volkszählungen vorgenommen I worden. Di« im Lauf« eines Jahres eintretenden Verschiebun- I gen und Veränderungen im Beoölkerungsstand der einzelnen Gebietsteile sind aber so erheblich, daß die im Dezember 1917 ermittelten Zahlen nicht mehr als zuverlässige Unterlagen für dl« Vertei.nngsmaßnahmen des nächsten Jahres ange sehen werden können. Daher ist auch in diesem Jahre dre Vornahme einer Volkszählung wieder notwendig. Der Bun desrat hat dementsprechend angeordnet, daß am Mittwoch, den 4. Dezember 1918, eine solche Zählung vorgenommen werden soll. .Die Zählung soll in gleick^er Weise wie im vorigen Jahre durchgezührt werden. Sie dient imr statistischen und wirtschaftlichen Zwecken. Für die Durchführung der Zählung wird wieder auf die freiwillige Beteiligung geeigneter Personen als Zähler zurückgegriffen werden müssen. Bel der hohen Be deutung der Zäh ung liegt es im Interesse jedes einzelnen, daß die Zählung ein möglichst zuverlässiges Ergebnis liefert, > so daß wohi erwartet werden darf, daß alle Bevölkerungs kreise bemüht sein werden, die Durchführung der Zählung nach Kräften zu unterstütze» und zu erleichtern. f Aus dem Dunkr.isi Königreich Sachs ». Der verdienst volle 1. Kreisturnwart, Seminaroberlehrer Friedrich Wäh mann (Dresden) hat sein turnerisches Amt Mitte Oktober niedergelegt. Die Geschäfte des 1. Kreisiurnwarts führt bis aus weiteres Professor Fickenwirth (Richenbach i. V.). An Stelle Wähmanns tritt Seminaroberlehrer A. Müller (Oschatz) in den Krenlurn at rin. — An das fach,4 che Kiigsmimsterium wird eine Eingabe gerichtet werden zwecks Abhaltung von turnerischen Mannschaftskämpfen b«im Mi litär. f' Nitderlichtenau. Jäger Arno Miesel, Jäger ball. 13, Sohn des Herm Otto Miesel hier, ist am 3. Ok tober »m Alter von 19^ Jahren vorm Feinde den Helden tod fürs Vaterland gestorben. Der jung« Krieger, der früher h»r im Erbgericht tätig war, wurde im Oktober 1917 ern- berufen und kam im Juli d. I. ins Feld. Ein Granattreffer macht« seinem hoffnungsvollen Leben ein Ende. Ehre seinem Andenken! — Chemnitz. Bei einem Einbruch in ein Geschäftshaus m der Südoorstadt erbeuteten Diebe für rund 30000 Mark Kleiderstoffe, Taschentücher usw. In der Nacht zum 27. Ok tober drangen weiter in em Warenhaus der inneren Stadt Diebe ein und stahlen einen groß«» Posten verschiedenartiger Seidenstoffe im Werte von annähernd 28 000 Mark. Handelskammer-Tagnng In einer letzter Tag« «bgehaltenen Zusammenkunft der Vorsitzenden und Syndici der sächsischen Handelskammern nahmen diese u. a. zu folgenden Beratungsgegenständen Stellung: Zu der r"m Königlichen Ministerium des Innern in anderem Zu^mmenhange aufgeworfene Frage der Föroerung des berufsmäßigen Ausfuhrhandels wurde dre Ansichr ver treten, daß die Handelskammern selbstverständlich Gegner einer Ausschaltung des Ausfuhrhandels seien, daß sich die ser vielmehr jeder Unterstützung der Kammern versichert hal ten könne Denn es sei nur zu begrüßen, wenn dieser oolks wi/schaftllch wichtige Zweig nach dem Kriege wieder in Tätigkeit trete. Soweit es im Interesse der Industrie liege, werde sich diese nach wie vor stets des berufsmäßigen Aus- suhrzwischenhandels bedienen; dagegen sei sein« Ausschaltung bekanntlich durch die kriegswirtschaftlichen Orgawsallonen. er folgt. Im Hinblick auf die fortgesetzte außerordentlich« Ver- teuerung aller Lebensbedürfnisse beschlossen dre Handelskam mern, an die Arbeitgeberschaft von Industrie und Handel ihrer Bezirke die Aufforderung zu richten, «ine Aufbesserung der Einkommensverhältnisfe d«r zumeist aus feste Bezüge an gewiesene» kaufmännischen Angestellten soweit nicht schon ge schehe» nunmehr lückenlos Platz greifen zu lassen. Deshalb empfehlen di« Kammern den Inhabern industrieeller und kaufmännischer Firmen wärmstens, nach Maßgabe ihr«r eige nen wirtschaftlichen Lage ihren Angestellten neben Gehalts aufbesserungen. und laufende^ Teuerungszulagen namentlich im gegemvärlrgen Zeitpunkt besonders erwünschte einma.gc Anschafsungsb«. Hilfen zur Behebung der wirtschaftlichen Be drängnis dieses Berufsstandes zu gewähren. In Erkenntnis der Mchtigkcit, die der Förderung der Auslandsschuien zur Hebung des Deutschtums im Ausland« belzumössen ist, und da die Unterstützung solcher Schulen in erster L.n» Sache des Reichs sein muß, werden die Handels kammern bei den zuständrgen Stellen nachdrücklichst dafür eintreten, daß sich die Rekchsregierung dieser auch in wirt schaftlicher Beziehung bedeutsamen Frage weit mehr als bis- her annimmt, um hinter der Tätigkeit anderer Länder auf diesem Gebiet künftig nicht mehr zurückzustehen. Vorgetragene Beschwerden aus der Kaufmannschaft über Abzüge der Zahlkartengebühr, di« rm Postscheckverkeh: von Firm«» und Behörden vielfach erfolgen, wurden als berech tigt anerkannt. Die Kammern weisen daher ausdrücklich dar auf hin, daß derarttge Abzüge als eine Unsitte zu betrach- en und auch gesetzlich unzulässig sind, sodaß sie die Emp- ä»g«r von Rechnungsbeträgen, dz« mittels Postscheck-Zahl- ärlen überwiesen werden, nicht in Kauf zu nehmen brauchen. Endlich wurde beschloss:», beim König!. Mmisterium in Rücksicht aus die Kriegsdauer «ine aberma.ige Verlängerung der Amtsdauer der Hand«Iskamm«rmitglieder um 1 Jahr zu beantragen. vorassflLtüch« Witterung für den 31. Oktober. Meist trübe und trocken, wärmer. wtb (Amtlich.) Grohe» Hauptquartier, 30. Okt. 1918, Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht In der Lysniederung zwischen Lys und Schelde bei Fainars und Englefontame wurden heftig« Teilangriff» des Gegners abgewiesen. Das englische Feuer gegen die Vor städte von Tournar und die Ortschaften der Scheldemederung fordert« wiederum «rhebliche Opfer unter der Zivilbevöl kerung. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Am Oise-Kanal scheiterten am frühen Molzen heftige Teilangriffe. Nach starkem Artilleriekampf nahm der Fran zos« am frühen Morgen zwischen Nizy l« Comte und der Aisne unter Einsatz zahlreicher Panzerwagen seine Angriffe wieder -ylf. Die in den schweren Kämpfen der letzten Tag« bewährte» 'Truppen der Armeen der Generale von Eber hardt und von B«low haben auch gestern wiederum einen vollen Erfolg in der Abwehr errungen. Sie schlugen den Feind aus der 18 Kilometer breiten Angriffsfront völlig zurück. In den Kämpf«» am Nordraild von Klein-Quentin zeichnete sich das brandenburgische Leib-Grenadier-Regiment Nr. 8, östach von Benogne das westfälische Jnsanterie-Re- glment Nr. 53 und auf den Aisnehöhen das mecklenburgische Füsiller-Regiment Nr. 90 besonders aus. Teile der Stellung nordwestlich von Herpy, die vorübergehend verloren gingen, wurden nn Gegenangriff wieder gewonnen. In den Abend stunde» stieß der Feind wiederholt mit heftigen Angriffen vor, die überall vor unseren Limen scheiterten. Der Franzos« hat gestern schwer« V«rtuste erlitten. Zahlreiche Panzer wagen wurden zerstört. Beiderseits von V»uzi«r» und östlich der Aisn» zeit weilig Artillerieiampf. Wir schaffen gestern 27 feindliche Flugzeuge und 6 Fesselballon« ab. Leutnant Doerr errang t» den letzten Tagen seinen 31. bis 34., Leutnant Frommiers seine» 30, Lustsieg. . l D«r Chef de» Generakstabe» de» Feldheere». ch kenne die Grösse der gewaltigen Aräfte, die noch in unserem Volke vorhanden sind. Auf dieses IVort des Reichskanzlers Prinzen Map von Baden wird die S. Rrtegsanlethe die Probe abgeben. Zeichne jeder nach bester Ärafrl
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