Volltext Seite (XML)
zu kommt die deutsche Antwort aus die jüngste Note des 77. Jahrgang k» Köckstpreise für Ziegenmilch Für den Stadtbezirk Frankenberg beträgt der Höchstpreis für Ziegenmilch: Sv Pfg. für 1 Liter beim verkauf durch Erzeuger an Händler 58 «S «V 56 57 54 54 62 66- Preßwürkek Schnittwürfel Verknus von Morgenfuppe bei sämtlichen Händlern Mittwoch, den SV. da. Mt,.. von nachmittag» 5 Uhr ab aus Nährmittelmarke Nr. 58 je lvv Gramm. — Preis: d Würfel 1V Pfg. Stadtrat Frankenberg, den 2S. Oktober 1918 , Stückenlompen .... . Lrotzuck« . ' » Kandis, braun , Kandt», weih ..... .... «. Kant-i«, schwarz ' Diese Preise «höhen «ich mit Rücklicht aus die Tageblatt-Bestellungen Bekämpfung der Hrippeansteckungsgefahr. Die Erkrankungen an Grippe Haben auch in Frankenberg an Zabi und Schwere einen derartigen Umfang angenommen, daß nach ärztlichem Gutachten durch Untersagung oller mit engem Zusammensein von Menschen verbundenen Veranstaltungen der weituen Verbreitung der Krankheit entgeaengetreten werden must. , . „ , „ Wir verbieten desbolb mit sofortiger Wirkung für den Stadtbezirk Frankenberg im all« gemeinen gelundhetlsvolt,etlichen Interesse bi» auf-weiteres die Abhaltung aller Konzert«, vor« träge und Versammlungen in geschlossenen Räumen, aller Theatervorst llungen und Kino- Vorführungen, d«,gl. die Vorzeigung von Panoramabildern und aller sonstigen, mit außer- gewöhnltcher Menschenansammlung verbundenen Veranstaltungen. Zuwiderhandlungen werden nach 8.327 des Reichsstrafgesetzbuche» (Gefängnis bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bi« S00ü Mark) geahndet. Die Abhaltung von Gottesdiensten wird durch diese» Verbot nicht berührt. Stadtrat Frmrkenbrrg, am 28. Oktober 1818. SArF.«Mittwoch, de« Sy. d. M., auf alle noch nicht be- LZerraus von lteferten Abtchni te für Oktober bei Kerber: ferner an die Bewohner de« 2. Brotkartenbezirke» Nr. I bl» 400 bei Holler und Schaarschmidt, „ „ „ „ 3. , D » 6V0 „ Herold gegen I. Abschnitt für November der Landessperrkarte. — Vie Au»wei»k«te ist vorrätige«, »tadtrat Frantenderg, den 29 Oktober 1918. 1 1 1 1 » 1 uu, Vie am 1. Janua^1919 einsetzenden Monats zuschläge am 1. Februar, 1. Mai und 1, August 1919 um ie 1 Pfg. für das Pfund. ii» Kleinvukauf ist der Bulauf unmittelbar an Verbraucher m der in offenen Läden üb- lichen Art. . Vorstehende Preise sind Höchstpreise im Sinne des Gesetzes, betreffend Höchstpreise vom 4. August 1914 und der dazu ergangenen AbSnderungsverordnungen. ttr" mit dem 1. November 1918 an die Stelle der Verordnung über 17 Auaust 1918^ wr Zucker vom 15. August 1918 („Sächsische Staatszeitung" Nr. 191 vom Dresden, den 28. Oktober 1918. Ministerium de» Innern. „ „ « Verbraucher ' « - --'L., insHau, „ „ „ Handler an Verbraucher 62 „ „ 1 „ „ „ « „in» Hau« , Für Bruchteile eines Liters dürfen die Preise auf volle Pfennige nach oben abgerundet werden. — Diese Vorschriften treten lokort in Kraft. Stadttal Frankenberg, den 29 Oktober IS18.- . Kleinhandelshöckftpreis für Zucker Be' der Abgabe von Zucker im Kleinvvkauf dürfen folgende Preise nicht überschritten werden: sür gemah suen Meli» i und Kristallzucker 50 Pfg. für 1 Pfund " LEviene Raffinade 52 , „1 » " Puderzucker .......... 54 „ „ 1 « ,,. gemäß § 32 Satz 2 der Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Zucker im Be« trtebsjahr 1916/17 vom 14. September 1916 (R-G.-Bl S. 1032) erlassene AuMhrungsverord- November 1916 („Sächsische Staatszeitung« Nr. 269) findet auf den Verkehr Mit Zucker im B«trieb»jahr 1S18/IS sinngemäß Anwendung. Dresden, am 28.Oktober 1918. Ministerium de» Innern. Grbohung des Pachtzinses für Schrebergärten Es wird biermit zur Kenntnis gebracht, daß der jährliche Pachtzins für alle Schreker- °b von 2'/, auf 4 Pfg. für den Quadratmeter erhöht wird. Die« ^cht aewillt sind, den erhöhten Pachtzins zu zahlen, wollen dies bis zum lS. November l»l8 in der Stadthauptkasse melden. StadttaL Franlenberg, ym 26. Oktober 1918 Frankenberger Tageblatt Benrks- W Anzeiger Amtsblatt für dicKömgl.AmtshalchtmmisW das Königl. Amtsgericht und den Stadttat zu Frankenberg I--. I- - D-u« .°d k > s«. Aus uns selbst gestellt, sagt „Germania", bekennen wir Uns zu dein Satze des Reichskanzlers, daß, wer sich ehrlich Bündnis, das Europa den Frieden verbürgen sollte und Julius Andrassy-Sohn gibt uns nach 40 Jahren, an der Schwelle der Friedensverhandlungen, die Ueberreste des Bündnisses ohne schön'Dank zurück. Sollen wir uns darob entrüsten? Sol len wir uns beklagen? Mit Nichten! Die Tatsachen sind der förmlichen Lossagung längst vorausgeeilt, mit einem in Zer setzung begriffenen Staatswesen verbunden zu bleiben, hat keinen Sinn, ist unter Umständen sogar gefährlicher als die offene Lösung.. Und die Forderungen, die wir an die Konkurs masse aus dem Bündnis haben, können wir — sofern wir uns nicht wieder in vorci.ige Verzichtleistung hincintreiben lassen — in voller Freiheit vermutlich noch am ehesten durchsetzen. yeltmeich-tlngsni <m Mion Zum Sonderfrieden bereit Aus Wien wird gemeldet: Di« Antwort des Grafen Andrassy lautet: Wilsons 14 Gru td ätze bleiben best hn f Aus Basel wird gemeldet: Die „Morningpost" meldet aus Washington: Im Senatsausschutz gab Staatssekretär Lansing die Erklärung ab, der Präsident sei entschlossen, von seinen 14 Grundsätzen unter keinen Umständen abzu« weichen. Houses Vollmachten für de« Waffenstillstand f „Daily Telegraph" meldet: Oberst House, der als Vertreter Misons an den weiteren Beratungen der Versailler Kriegskonferenz teilnimmt, wurden vor seiner Abreise aUs Amerika weitgehende Vollmachten übertragen für Waffen stillstand und Frieden. Die „Köln. Bolksztg." meldet aus Genf: „Progreß" meldet: Das zahlreiche Gefolge des Obersten House erweckte in den Pariser chauvinistischen Kreisen Unbehagen. Sicht lich wollte Amerika auf die kommenden Bcrhänd.ungen großen Einfluß ausüben. House konferiert morgen mit'Foch. Dle dänische Antwort bedeute das Ende des Krieges f Rotterdam, 29. 10. Der Londoner Korrespondent des liberalen „Manchester Guadian" berichtet seinem Blatt: Die Auffassung am Montag in London ging dahin, daß die deutsche Antwort auf die jüngste Note des-Prästoenten an Wilson das Ende des Krieges bedeute. Die Türkei sei Ziehung unser Vertrauen der neuen Reichsleitung giit, so Hai es in letzterer voll sind ganz unser bewährter Hindenburg. Der „Lokalanzeiger" sagt: Wir find der altmodischen Mei nung, daß ein geschlossenes und darum festeres Auftreten der Bundesgenossen auf der Friedenskonferenz den beiderseitigen Interessen dienlicher gewesen sein würde. Da das nicht sein soll, hoffen wir von unserer Negierung, daß sie' nun die Rücksichten, von denen Oesterreich-Ungarn uns selbst entbindet, auch in unserem Interne weniger Leiont, und daß sie darüber hinaus die Interessen unserer Stammesgenossen in. Oester reick-Ungarn gegenüber den Ansprüchen der ihnen feindlichen Naiionalliäten mehr in den Bordergrund stellt. Für die „Morgenpost" besteht kein Zweifel, daß die Lösung des Waffenbündnisses, welches so lange die Donaumonarchie mkl dem deutsche» Reiche verbunden hat, nicht das geeignete Mittel ist, die Feinde für Oesterreich-Ungarn günstiger zu stimmen. Zm übrigen wird das Reich durch den Sondcrschritt der Wiener Regierung mancher Rücksichten und Bedenken ledig und kann d e MUllonen deutscher Brüder, die sichsühm in freier Wahl der Selbstbestimmung wieder nahen, auch freien Herzens wieder in seine Gemeinschaft aufnehmen. Spielt Karolyi ein Judasspirl? a AM dem Haag wird uns gemeldet: „Het Vaterland" schreibt unter der Ueberschrift ,,Spielt Karolyi ein Judasspiel?": Was in Ungarn geschehen ist, isl noch immer zweifelhäft. Daß es sich unter Karolyi an dir Seite der Entente stellen wird, können wir doch nicht glauben. Die Ungarn sinh als ein stolzes Volk bekannt, und man muß es sehen, um es von einem solchen Volke glauben zu können, daß es die Vundestreue gegen Deutschland brechen kann: denn man weiß, es ist vor allem Ungarn gewesen, das durch seine Handelspolitik Serbien zum erbittert«! Feinde der Donau monarchie machte, und vor allem Ungarn, das die Negierung der Monarchie nach dem Morde von Serajewo nötigte, jetzt ein für allemal init Serbien abzurechnen. Deutschland ging kn den Krieg, weil es Wort halten wollte. Es blieb Oester reich-Ungarn ebenso treu, wie Frankreich Nutzland. In dem Krieg war es Deutschland, das Ungarn vor den Russen und Rumänen rettete, ebenso, wie e, Oesterreich vor den, Italiener schützte. Und nun sollte Ungarn Deutschland in seiner Notlage im Stich lassen?" In diesem an verächtlichen - Dingen so reichem Krie - - - - geschehen. (W. T. B. reichisch-ungarischen Regierung dem Beginn jener Verhand- lmigen nicht« mehr im Wege. Die österreichisch-ungarische Regierung erklärt sich daher bereit, ohne das Ergebnis anderer Verhandlungen abzuwarten, in Verhandlungen über den Frieden zwischen Oesterreich-Ungarn und den geg nerischen Staaten und über einen sofortigen Waffenstill stand auf allen Fronten Oesterreich-Ungarns cinzutreten Und bittet den Herrn Präsidenten Wilson, die oiesbezüg.ühen Einleitungen treffen zu wollen. " Wer di« verschiedenen politischen Vorgänge kn Oesterreich seit etwa 1Vs Jahren nach ihrer sachlichen Bedeutung würdigte, wer insbesondere die Verwandlungslunst des Prinzen Sirius von Parma, der als schlichter französischer Bürger sich in Belgien als Offizier dieses Landes - umkleidete und später die Verwandlung nochmals vornahm, um als österreichischer Offi zier in das Gebiet seines^ Schwagers, des Kaisers Karl, hinüberzuwechseln, richtig einschätzte, der konnte darüber nicht im Zweifel sein, daß der unseren Bundesgenossen feindliche Strömungen uns entgegenwirkten. Zweifellos wäre der Aus gang des Krieges «m anderer geworden, als wir ihn jetzt vor uns sehen, wenn unsere Feinde durch die Politik Oester reichs und die Besprechungen österreichischer Vertreter auf neutralem Boden über di« Lockerung der Beziehungen und die dadurch bedingten Schwierigkeiten in der Kriegführung des orr Vereinsamung zutreibenden Deutschland genau unterrichte, gewesen wären. Was der aufmerksame Beobachter längst kommen sah, sich aber scheute auszusprechcn, ist traurige Wahr heit geworden: Oesterreich hat 'ein Sonderfriedensangebot erlassen, „ohne das Ergebnis anderer Verhandlungen abzü- warten." Di«se sanfte Wort bedeutet einen weltgeschichtlichen Vorgang won so elementarer Größe, daß seine Tragweite noch nicht zu ermessen ist. Oesterreich-Ungarn hat die deutsche Nibelungentreue in den vier Kriegsjahren, sagen wir es offen heraus, nicht gut gelohnt. Ls sagt sich mit seiner jüngsten Note an den „großen" Wilson von uns los und ergibt sich den Gegnern völlig auf Gnade und Ungnade. Damit wird auch das geistig« Band zwischen der deutschen und österreichisch- ungarischen Regierung zerschnitten. ' Die Weltgeschichte, so sagen die „Leipz. N. N. , macht grausame Witze kn dieser Zett, wo alles stürzt uUd — wir glauben daran, trotzalledem! — neues Leben aus den Ruinen aufblühen wird. Für die Erhaltung Oesterreich-Ungarns setzte das Deutsche R«ich sein eigeyes Dasein ein, und das Ende vom Lied ist, daß Oesterreich-Ungarn sich selbst ausgibt. Julius Andrassy, der Vater, schloß 1876 mit Bismarck das Konstituierung eines Tiroler Volksrateri ü In Innsbruck fand eine von Vertrauensmännern aller Parteien Nordtirols beschickte Versammlung statt, die die Konstituierung eines Tiroler Volksrats beschloß, dem alle Körperschaften, Parteileitungen, Verbände und Genossenschaf ten beitreten sollen. Erzherzog Joseph — Homo regtus für Ungarn' ö D«rapest, 28. 10. Se. Majestät hat den Erzherzog Joseph zum Homo regius ernannt und den Erzherzog damit betraut, mit den führenoen Männern des politischen Lebens in Fühlung zu treten, um über den Weg zu verhandeln, der eine Lösung der Krisis ermöglicht. Zu dieser amtlichen Erklärung der Mission des Erz herzogs wird der „B. Z." aus Budapest gemeldet, daß von mancher Seite hierin die Vorbereitung einer Militär diktatur gesehen werde. Erzherzog Joseph werde angeblich eine Proklamation erlassen und dem Volk darin über die nächsten Schritte der Politik Mitteilung machen. Der un garische Nationalrat bereitet gegen jeden Angriff und gegen jeden Versuch, die Dinge auf die alten Wege zurückzuführen, mit «liier energischen Gegenaktion vor. Lammasch zum Mtntterpräiidenten ernannt ö Wien, 28. 10. Der Kaiser Hai mit Handschreiben V0M 27. Oktober die Demission des Ministeriums Huston k angenom men und Hosrat Lammasch zum Mmisteipränoenlen ernannt. Der Eindruck de» Friedensangebotes bei den Tschechen ü Wien, 29. 10. Da» Aneben-ang bot O-sierreicts hat tlchechiichen Kreisen in Prag großen Eindruck gemacht. Die Leute versan-menen sich aus den Straßen, umarmten sich und sangen tschechische Lleder. Die Soldaten rissen von ihren Kappen die Koluroen ab und warfen sie weg. Das gleiche taten teils freiwillig, teils gezwungen die OPpere^ schmückten idre Södel mit Bändern in slawischen Farben. Sie stellten sich an die Spitze großer Züge von Soldaten, denen sick die Menge an« schloß. Dos Volk verhielt sich hiergegen völlig passiv. Auch gegenüber der großen Demonstration, die sich aus dem Altstadt- Ring vor dem Huß-Denkmal atyplelle. „In Beantwortung der an die österreichisch-ungarische Negi«rung gerichteten Slot« des Herrn Präsidenten Wilson vom 18. d. M. und im Sinne des Ansuchens des Herrn Präsidenten, mit Oesterreich-Ungarn gesondert über dre Frage d«s Waffenstillstandes und des Friedens zu sprechen, b«hrt sich dis' österreichisch-ungarische Regierung zu er klären, daß sie ebenso wie den früheren Kundgebungen des Herrn Präsidenten auch seiner in der letzten Note ent haltenen Auffassung über die Rechte der Völker Oester- j reich-Ungarns speziell über jene der Tschecho-Slowaken und i der Jugoslawen „„2 - Da somit O«st«rre»ch° Ungarn sämtliche Bedriigungen ^uf den Boden des Nechtsfriedens stellte, zugleich die Pf.icht angenommen Hat, von denen der Herr Präsident den Ein- übernahm, sich nicht kampflos einem Gewaltsliedcn zu beugen. de» Ihn abzuwehren, müssen wir nicht nur diplomatisch, .sondern »siecht ^"-s^ ?si^' Eh militärisch gerüstet bleiben. Und, wie in erster Be- MM«, - . -ML