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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181025
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181025
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-25
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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«n Kirchenckor, gefeiert gebührenfrer. Doch be- an K« keimst s»a Mettssa Italienischer Krie-sfchaupiatz Allgemeine feindliche Artillerie- und Fliegertä der ganzen Front. * Albanischer Kriegsschauplatz Unsere albanischen Kampftruppen nähern sich der mon- FranKnbetg, den 24. Oktober 1918. f* M»t dem Eisernen Kreuz 2. Klass« wurde ausge zeichnet Soldat Paul Schmidt (Sohn des Herrn Kisten bauer Schmidt), Meltzerstratze 3; ist bereits im Besitze der Friedrich-August-Medaille. fg Dee Motette am gestrigen Mittwoch «»ar wiederum «m» hochanzuerlennLNde Leistung unseres Kirchenchors und ... . dessen Letter», de» Herm Kirchenmusikdirektor« Schröp fe r. z. Ovober sein« TStigkttr niederaelegt 1 S» könnt» diese musikalisch« Abendandacht al» »sn Anschluß sächsischen VÄKHeilstättenvereinr für Lungl ienegrinischalbanischen Grenze. An der westlichen Morava und nördlich von Krusevac dauern die Nachhutkämpfe an. Ein feindlicher Ucbergangs- oersuch ber Krajova wurde vereitelt. Der Lhef des Generalstabrs. — Lichtenstein. Einen sehr verdienstlichen Beschluß hat der Kirchenvorstand zu Lichtenstein gefaßt. Er hat mit dem Klassenwesen bei kirchlichen Amtshandlungen ein für allemal aufgeräumt. Trauungen And Begräbirisse „1. Klasse" gibt es vom 1. Januar 1919 an nicht mehr. Es gibt kerne „vor nehme" Beerdigungszeit mehr, keine Trauung durchs Haupt- tor oder durchs Seitentor,- die Friedhosskapelle werd bei allen Beerdigungen zur Verfügung gestellt, wo eh« Feier rm geschlossenen Raum angemessen erscheint, es wird zu allen Amtshandlungen geläutet, es gibt für alle öffentlichen Amts handlungen nur eine Gebühr; Unbemittelten wird sie er mäßigt. SMe Amtshandlungen, das sind solche, an denen nur wenige Personen teilnehmen und die nach dem Willen der Beteiligten „still", d. h. ohne den Kirchenckor, gefeiert werden sollen, bleiben nach wie vor gebührenfrer. Doch be gründet die Bezeichnung „shill" oder „öffentlich" für di* Mitwirkung des Geistlichen' keinen Unterschied. I an den vorige» Sonntag, der ja als Landesbettag be- I gangen wurde, gelten. In den zu Grunde liegenden Teilen I war die Motette auf di« schwere opferreiche Zeit des Krieges I und auf die tiefe Not des Vaterlandes gestimmt und gipfelt« I in gläubiger Zuversicht und Gebet zum Himmel, der uns I doch noch einen gnädiglichen Frieden bescheren und damit I den bangenden Herzen und Seele» wieder Zufriedenheit und I Ruhe bringen möge. In den Gesangsnummern wechselte oer I gemischte Chor mit den Sopran-Gesängen von Fräulein I Helene Höppner ab, welche in dankenswerter Weise er- I neut ihre Sangeskunst in den Dienst der Kirche stellte und I unter Orgelbegleitung (Herr Organist Oberlehrer Seyffert) I />as geistliche Lied „Meine Seele ist still« zu Gott" und das I „Vater unser" von Krebs darbot. Durch einen Orgelsatz I (Präludium von Rheinsberger) war die Motette eröffnet I worden; nochmals inmitten des Abends erklang die Orgel I im Dreiklang mit Violine (Herr Musilleiter Falkenberg) I und Cello (Herr Münzner vpn der Militärkapelle) zu I einer Fantasie im Tonsatz des Herrn Musikdirektor Schröpfer. I — In Schriftverlesung, Gebet und Segen fakte Herr Pastor I Stenz nochmals alle die Anliegen zu Gott zusammen, I welche in Lied und Choral zum Himmel erklungen waren I und dann bildeten markige feierliche Orchesterklänge aus I Rich. Wagners „Parsival" (volle Militärkapelle) den Schluß I der Weihestunde im Gotteshaus. 1MJ. Keme Erhöhung der AuslaudseittMise. Die I durch die Zentral-Einkaufsgesellschaft dem Königreich Sachsen I zugewiesenen Auslandseier haben eine weitere Preiserhöhung I von 55 auf 60 Pfg. das Stück erfahren. Die sächsische I Landesverteilungsstelle für Eier hat jedoch Maßnahmen ge- I troffen, die es ermöglichen, den bisherigen Preis zu halten. I In Sachsen werden deshalb die Auslandseier bis aus weite- I res zum Preise von 55 Pfg. verkauft werden. " fKM. Bucheckernsammlung. Die günstigste Zeit zunr I Sammeln von Bucheckern ist gekommen, da die tauben I Bücheln meist abgefallen sind. Es wird nochmals daraus I hingewiesen, daß durch Rückgabe von Oel, für 1 Kilogramm I 60 Gramm, Gelegenheit geboten ist, sich eine Verbesserung I der Ernährung zu verschaffen, abgesehen davon, daß der I sehr hoch bemessene Sammellohn von 1.65 Mark für das I Kilogramm die aufgewendete Arbeit reichlich lohnt. Die I Bucheckern sind bei den Ortsfainmelstellen, oder wo solch« I nicht vorhanden sind, bei der Kreisstelle, die durch die Kgl. I Amtshauptmannschaft bekannt gemacht worden ist, abzu- I liefern. Nach den gemachten Erfahrungen kann «in Kind, I da der Behang der Buchen sehr reich ist, in der Stunde 1/1 I bis Ve Kilogramm Bucheckern sammeln. -f Eme reiche Eich«lernte hat uns der diesjährige Herbst I gebracht. Sparsame Hausfrauen können sich dadurch für den I kommenden Winter einen ebenso wohlschmeckenden als bil- l ligen Kaffeersatz einschafsen. Die gesammelten Eicheln wer- I den auf dem Herd ein wenig getrocknet und erst geschält, in kleine Stücke zerschnitten und dann wie Kaffee geröstet. Zum Verbrauch kann inan dann ein beliebiges Quantum auf der Kaffeemühle mahlen. f Landesväterliche Fürsorge. Von Seiner Majestät dem König ist dem Stellvertretenden Generalkommando 12 (1. Kgl. Sachs. Armeekorps) neuerdings ein Teil de» Dresdener Kgl. Palais am Taschenberg für Geschäftszimmer höherer militärischer Dienststellen zur Verfügung gestellt worden. Auch hat Seine Majestät angeordnet, daß da» Kgl. Schloß in Wermsdorf bei Oschatz der Militärverwaltung verfügbar gemacht werde. Einer in Erwägung gezogenen Verwendung de» Kgl. Schlosses in Pillnitz als Lazarett konnte nicht näher getreten werden, weil nach Gutachten Sachverständiger die dortigen hygienischen Ein richtungen nicht einwandfrei sind. Dieser erneute Beweis landes- väterlicher Fürsorge, den in den schweren Kämpfen um da» deutsche Vaterland verwundeten und erkrankten Truppen ein gutes Unterkommen zu bieten, wird allgemein mit Dank begrüßt werden, zumal Seine Majestät der König gleich nach Beginn des Kriege» schon da» gesamte Kgl. Palais-GrundftÜck Park- straße 7 al» Lazarett einschließlich der dazu erforderlichen um fangreichen inneren Einrichtungen und Ausstattungen für 140 Betten zur Verfügung gestellt hat. Ferner find dem Roten Kreuze zur Errichtung einer Austunftsstelle im ersten Stockwerk de» Kgl. Taschenberg-Palai» 14 Zimmer seit Mitte de« Lahre» tgtö eingeräumt, sowie in einem Grundstück der Kgl. Villa in Strehlen seit zwei Jahren eine Kriegskinderkolonie untergebracht worden. Auch die Einrichtung einer Kolonie Kinder aus» Land, ! zu deren Unterbringung der Monarch ein großes Wohngebäude des Kal. Marstaller in Pillnitz in den Sommermonaten 1917 und 1918 einrichien ließ, hat sich als sehr segensreich erwiesen, denn es konnten zum Beispiel in diesem Jahre über 2Ü0 Kinder bedürftiger Familien des Genusses eines je'vierwöchigen Land aufenthaltes tellbastig werden. / r« f Das Reichsgesetzblatt Nr. 139 vom 18. Oktober enthält: Verordnung über Zuckerrübensamen. — Bekanntmachung über Aenderung der Verordnung über die Höchstpreise für Petroleum und die Verteilung der Petroleumbestände. — Bekanntmachung über Beschaffung von Papierbolz für Zeitungsdruckpapier. — Bekanntmachung über Besenginfter. — Bekanntmachung über die Regelung der wirtschaftlichen Betriebsverhältnisse der Brannt weinbrennereien und der Betriebsauslagevergütungen sür da» Betriebsjahr 1918 19. s Da» Gesetz- und Verordnungsblatt sür da» Königreich Sachsen veröffentlicht tn seinem 16. Stück vom 30.9 : Verord nung, eine Ernennung für die Erste Kammer der Ständeoer sammlung betreffend. — Bekanntmachpng, einen Nachtrag (2) zur Besoldungsverordnung betreffend. — Verordnung, die Ein« rtchtung von militärischen Versorgungsämtern betrcffend. — Ver ordnung, eine Ernennung sür die Erste Kammer der Stände versammlung betreffend. —^Verordnung zur weiteren Aus- sührung de» Gesetze» über die Altersrentenbank vom 2S. 6.1914. f Staatrhandbuch für Sachsen. Da» Gesamtminifterium hat die Herausgabe de» Staatshandbuche» auf da» Jahr 1919 beschlossen. Wahrend der Krtegsjahre ist kein Staatshandbuch mehr erschienen. - tigen Kämpfe fanden in der Linie St. Martin—Neuville— Bousie»—Ore—Datillon ihren Abschluß. Auf nördlichem S«rr«user, beiderseits Vonziers und west lich von Grandpre sind Angriff« der Franzosen, auf Maas- ufsrn sehr heftige Angriffe der Amerikaner gescheitert. . , I - > - - —" —— - Ereignisse zur See 448880 rönnen kur Sevtember » (Amtlich.) Berlin, 23.1V. Im Monat September haben die Mittelmächte rund 448880 Brt. de» sür unsere Feinde nutz baren Handelsschiffraumks vernichtet. Nach neuen Berichten find außerdem weitere 36 000 Brt. Schiffsraum durch unsere kriegerischen Maßnahmen schwer be schädigt tn feindliche Häfen eingebracht. Der Chef des Admiralstab«« der Marine. - Italien w-tb Wie«, 23. Oktober. Amtlich wird gemeldet: wtb (Amtlich.) Großes Haiuptquartier, 24. Okt. 1^18. Westlicher Kriegsschauplatz In der Lysniederung Teilkämpse. Südwestlich von Deinze schlug die seit dem 14. Oktober täglich im Kampfe bewährte 52. Reserve-Division unter Generalleutnant Waldorf erneut« Angriffe d«s Feindes an der Bahn Deinze—Waregen ab. Beiderseits von Vichte setzten wir uns in vorletzter Nacht vom Gegner etwas ab und schlugen den Feind, der gestern in der Gegend von Kattestraat angriff, zurück. Auf feind licher Seite haben sich belgisch« Landeseinwohner an diesen Kämpfen beteiligt. Tomnai und Valenciennes lagen unter englischem Feuer. Bei Tournai und in der Scheldeniederung erfolgreiche Vorfeldkämpf«. Beiderseits von Solesnes und Le Cateau nahm der Eng länder mit frisch eingesetzten Divisionen auf fast 30 Kilometer breiter Front seine mit großen Zielen angesetzten Angriffe wieder auf. Im Harpiesgrunde ist sein erster Ansturm am frühen Morgen g«scheit«rt. In wiederholtem Angriff stieß er nn Laufe des Tages beiderseits von Romeries bis in Hw Gegend von St. Martin und Salesches und mit Teilen auf Beaudignies vor. In der Mitte der Schlachtfront brachten wir den beiderseits der Römerstraße Le Cateau—Bava, an greifenden Feind in der Linie Poir—Bousitz zum Stehen. Südlich von Bousitz haben die schon in den letzten Schlachten besonders bewährten Radfahrer-Kompanien weiteres Vor dringen des Gegners verhindert. Südöstlich von Le Cateau sind mehrfache Anstürme des Gegners völlig gescheit«tt. Zwischen Pommerieul und Latillon kämpfende schleswig-hol steinische, mecklenburgische, hanseatische und württembergisch« Regimenter haben g«g«n gewaltige Uebermacht ihre Stellungen behauptet. Das Füstlierregiment Nr. 122 unter seinem Kom mandeur Oberst von Alberti hat hier Besonderes geleistet. Südlich von Catillon blieben di« Legen den Sambre—Oise- Kanal vorbrechenden Angriffe vor diesem in unserem Feuer liegen. i Zwischen Oise und Serre zeitweilig Artilleriekampf, dem aus dem Nordufer der Serre feindliche Angriffe folgt«». Sie wurden in unserem Feuer und durch Gegenstöße abge wiesen. Teilangriff« des Gegners gegen den Souche-Abschnitt nördlich von Pierrepont scheiterten. Das «ngbewohnte und . mit Flüchtlingen angefüllte Montcornet liegt unter starkem französischen Feuer. Oestlich der Aisne beschränkte sich der Feind gestern auf sehr stark«, durch heftiges Feuer unterstützte Teilangriffe. Bayern und württembergische Pioniere haben di« Höhen nordöstlich von Vbuziers gegen viennaligen Ansturm ge- halten. Östlich von Vouziers taten sich in den letzten Kämpfen Teile her 1. Garde-Jnfanterie-Division unter Major Graf von Eulenburg besonders hervor. Zwischen Olizy und Grand- pr« schlugen elsaß-lothringische, thüringische und hessische Re- gimenter feindliche Angriffe ab. Die Hauptlast des Kampfes trug das Infanterieregiment Nr. 17, das sich wiederum unter feinem Kommandeur, Major Stobbe, besonders be- währte. ' i Auf beiden Maasusern nahmen die Angriffe der Ameri kaner wieder größeren Umfang an. Aus dem Walde von Bantheville und nördlich von Lunel stietzen sie mit starken Kräften und von Panzerwagen begleitet, gegen unsere Linien vor. Sie wurden abgewiesen und erlitten in' unserem zu- sammengesatzten Feu«r besonders schwere Verluste. Oestlich der Waas dauerten heftige Kämpfe um die Waldhöhen beiderseits der Straße Lonsenvoye—Damoillers bis zum Abend an. In harten Kämpfen und erfolgreichen Gegenstößen warfen brandenburgische und sächsische Bataillone den mehrfach anstürmende» Gegner zurück. ; Südöstlich«« Kriegsschauplatz In heftigen Gebirgskämpsen haben unser« Nachhuten di« bezogenen neuen Stellungen beiderseits von Paralin gesichert, Der Erst« Generalquartiermeister: Ludendorff. Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Dr. Solf über die Kriegsanleihe: - Ls ist mir unverständlich, daß manche glauben, durch den Wechsel der Regierung oder in der Reichstagsvertretung könnte die Sicherheit der Kriegsanleihe nur im geringsten gefährdet sein. Dte Zukunft der Unteroffizier« - pd Heber die Zukunft der deutschen Unteroffizier« heißt es in «mem Briefe des preußischen Kriegsministeriums an den fortschrittlichen Abgeordneten Dr.- Müller (Meiningen): „Euer Hochwohlgeboren wird der Eingang der hierher mitgeleilten Eingabe ungenannter -Feldwebel und Unteroffi ziere «,»er Fliegerfeldformation vom Juli dieses Jahres er- gebenst bestätigt. Dem in der Eingabe vorgetragenen Wun sch« nach einer Aenderung der Gesetzgebung betreffend d'« Zivilversorgung der ^Unteroffiziere näherzutreten, liegt keine Veranlassung vor. Nach 8 1? des Mannschaftsversorgungs gesetz«» vom 31. Mai 1906 kann den Unteroffizieren und Gemernen, die nicht zu den Kapitulanten gehören, auf ihren Antrag neben der Rente et» Anstellungsschein sür den Unter- beamtendtenst verliehen werden, wenn sie zum Beamten wür dig und brauchbar erscheinen. Ihnen kann ferner nach 8 10 Ziffer 7 der Anstellungsgrundsätze vom 20. Juli 1907 eine d«n Militäranwärtern vorbehaltene Stelle verliehen werden, w«nn «tn besonderes dienstliches Interesse dafür geltend zu machen ist. Ein« weltergehende Berücksichtigung der Nicht kapitulanten bei den vorbehaltenen Stellen ließ« sich schon in Anbetracht der verfügbaren Stellen, nicht rechtfertigen. Die Unteroffiziere, di« nicht Kapitulanten sind, werden also, soweit sie nicht nach vorstehenden Bestimmungen eine vorbe- haltene aber auf Grund besonderer Befähigung ein« der nicht vorbehaltenen Stellen des Staats- oder Eemeinbe- dienstes erlangen, in private Berufe zurückkehren müssen. Es wird indessen erwogen, ob es möglich ist, Unteroffiziere bei ihrem Rücktritt in das bürgerliche Leben in Beratung -und Stellenvermittlungen in geeignet«» Fällen eine ihre gehoben« Stellung berücksichtigende besonder« Berufsfürsorge zuteil wer den zu lassen." Diese Erklärung gilt auch für Sachsin. pü Bertin. Die beständige Zunahme der Grippe macht die schärfsten Maßnahmen zur Bekämpfung der ansteckenden Krank- heit notwendig. E» finden daher an maßgebender Stelle Be- ratungen über die vorübergehende Schließung der Theater und Kino» statt. Morgen vormittag hat da» Ministerium de» Innern zu einer entscheidenden Besprechung in dieser Angelegenheit eingeladen. Ho^h Halbane» Verteidigung pe In einer Versammlung der Arbeuerblldungsvereine tn New-Laftle. der Lord Haldane beiwohnte, erklärte ein Delegier ter: Lord Haldane hat alle Veranlassung, jetzt die Meinuna der Leute mehr zu respektieren, die seinerzeit etnsahen, daß der Krieg unvermeidbar sei, es sei denn, daß England durch Ausstellung einer Armee Deutschland etngeschüchtert hätte. Hieraus antwor tete Haldane: In England hat Überhaupt niemand gewußt, daß Deutschland 1914 den Krieg beginnen will. Deutschland hat die» wohl auch selbst nicht gewußt uttd wenn Deutschland für einen Krieg von dieser Ausdehnung nicht vorbereitet war, so treffe da» jedenfalls auch für England zu. Niemal» hätte da» Unterbau» im Frieden ein Dienstpflichtaesetz angenommen. Er habe seinerzeit den Standpunkt verirrten, daß dte deutsche Frle- denrpartH die Oberhand gewinnen würbe, und wenn er noch mal» zu handeln hätte, würde er nicht ander» verfahren, als er e» d»malr getan hat. s* Die Verlustliste Rr. SS1 nennt au» hiefiger Gegend: Bonitz, Ewald, 3.7., Niederwiesa^lchw.verw. f Bräuer, Walter, Bzsldw., 38. 8., Merzdorf, schw. verw. u. am ö. 9.18 tn einem Krieaslazarett gestorben. Fiedler, Bruno, 23 2., Euba, I. verw. ; Reichelt, Mor, 29.3„ Hartha, vermißt. Richter, Bernhard, Sergt., 19. S.» Ortelsdorf, l. verw. Schumann, Bruno, 25. 5., Aueiswalde, l. verw. Walther, Mar, Sergt, 31.7., Frankenberg, bh. verm., i. Gfgsch — Dresden. Der Rat hat der überhandnehmenden schweren Grlpve Erkrankungen wegen den Besuch aller Räumlichkeiten bei Menschenansammlungen verboten. Von jetzt ab bleiben alle Theater, Lichtspielhäuser, Vortrag»- und Konzertsäle, der Zirkus usw. geschlossen. Nur dte Kirchen dürfen aufaesucht werden. — Hainichen. Auf Anordnung de« Kal. Bezirksarzte» muß infolge der Grippeepidemie die hiesige Volksschule vom 24. Ok- tover bis 3. November geschlossen werden. In einzelnen Klassen fehlt ein Drittel bi« zur Hälfte der Schüler, ja eine Klasse mußte bereit« ganz den Unterricht ausletzen. Der Fortbildungrschul- unterricht geht ungestört weiter. . — Marienberg. Schulaurschuß und Rat haben auf Grund einer Denkschrift de« Schuldirektor» Schneider beschlossen: Die Einführung der Einheitsschule. Trennung der Kinder nach der Befähigung. Die Neuordnung verursacht jährlich 4888 Mark — Reiboldsgrün. Die Lungenhellanstalt Reiboldsgrün ist, ^nachdem ihr ^langjährige^ Leiter, Untt, D^WoAf, am lenkank üb«gegangen. l Klein poMilcde kscdttcbt« Elsaß-Lothrlngen pd Straßburg i. E.» 22.10. Die „Strahb. Pott" meldet: Die Regierung beschloß, beide Kammern de» elsaß-lothringischen Landtage« baldigst ein,»berufen. Der Termin der Einberusung hängt von dem Zeitpunkt der Räumung de« zurzeit als La- rarett benutzten Landtagegebäudes ab, was vorausfichlltch inner- halb der nächsten 14 Tagen geschehen wird. Dk« Stadt vromberg g«ge« di« großpolnischen Bestrebungen pd Posen, 23.18. Die städtischen Körperichasten von Brom berg Haden der „Voss. Ztg." zufolge tn einer gegen die groß polnischen Bestrebungen abaehaltenen Versammlung einstimmig die Absendung einer Depesche ap den Reichskanzler, die Staats sekretäre und die Minister beschlossen. Ein« Entschließung d«» Landrates der baltischen Länder pd Riga. 24.18. Der Ständig« Ausschuß de« vereinigten Land rate» von Livland, Estland, Riga und Oesel hat al» Ere- kuiioorgan der souveränen Gewalt dieser Länder einstimmig eine Entschließung angenommen, wonach mit Bezugnahme auf die Landratsbelchlüsse vom 12. März unverzüglich Schritte zu tun find, um dte baltischen Länder zu einem einheitlichen monar- chisch-regierten Staate zuiammenzusassen. Unyuhen in Sofia pb Berlm, 24. 10. Die „Neue Korrespondenz" gibt ein Telegramm d«s „Exchange Telegraph" wieder, wonach in Sofia schwere Unruhen ausgebrochen sein sollen. In der bul garischen Hauptstadt soll es zwischen bolschewistischen Bauern und der Polizei zu «iner blutigen Schlacht gekommen sein; man spricht von 3000 Toten. (?) Erne Bestätigung dieser Nachricht sei bis jetzt jedoch nicht eingetroffen. vemikcbte» " Panama, 23. 10. („Reuter".) In Guatemala hat ein Erdbeben ftattgefunden. Wie berichtet wird, find 188 Personen getütet und viel Sachlchaden anaerlchtet worden. Wilson» Antwort bereit» in Berlin s Berlin, 24. 18. Wie die „B. Z." ersährt, ist die Ant- wortnote de« Präsidenten Wilson auf die deutsche Note bereit» gestern in Washington dem Schweizer Gesandten zur Ueber- mittelung nach Berlin übergeben worden. Der Tert der ameri kanischen Antwort ist gleichzeitig drüben veröffentlicht und durch Funkspruch und Kabel weiteigegeben worden. Er ist heut« vor- mtttag tn Berlin eingetroffen. Uebersetzung und Revision de» Textes fordern noch eine Nacharbeit. Doch dürste die Ver öffentlichung der Note noch heute erfolgen.
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