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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181011
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181011
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-11
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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Vvn Montbrehain und nördlich von Beaurevoir stattfanden, machten die amerikanischen und englischen Truppen Mer 230 Gefangen«. Heute morgen kurz vor Tagesanbruch griffen di« britischen und amerikanischen Truppen zwischen StQuen- tin und Lambrai an. Trost heftigen Regens, der letzte Nacht einseht« und immer noch fortdauert, geht aus den -rsten Berichten hervor, daß befriedigende Fortschritte ge macht werden. W Englischer Heeresbericht vom 9. 10. nachinittags. Die 3. und 4.,Armee haben den Angriff auf Smornin wieder,aus genommen und rasch überall Fortschritte gemacht. Wir mach ten gestern 8000 Gefangene. " w Berk», 9. 10. Auf Vouziers, in das General Cou- rand am zweiten Angriffstage eiiziehsn sollte, liegt schweres Fernfeuer. Auch diese bisher unzerstörte Stadt geht damit, ihrer Vernichtung entgegen. Sollten die Deutschen die von französischer und amerikanischer Artillerie geschaffen« Trüm- merstätte jemals räumen, so wird die Entente sicherlich die üblichen Racheschreie ausstoßen, daß dir Deutschen Vouziers vernichtet hätten. w Basel, 9. 10. Den „Basler Nachrichten" zufolge be reitet ein« gestrige Havasnote auf eine graste, vielleicht ent scheidende Schlacht vor den Toren von Lille vor. Die brrti- -fchen Truppen seien bis auf 7 Kilometer Lille nahegerückt. Der Widerstand des Feindes hat nicht nachgelassen, sondern sich eher verstärkt. Sein Zurückweichen sei nur schrittweise. Der deutsche'Gcneralstab beginne sich auch geschickt gegen die Tanks zu schützen, indem er seine Truppen hinter den Fluß- läufen aufstellr, l ' ! ! I i i , i ! Mkten - Transport der Gefangene» in Rustland o Ueber den Transport der Gefangenen in Rußland hat das preustische Kriegsministerium auf «ine parlamentarische Anfrage geschrieben: Der Abtransport, der ohnehin durch "die großen Entfernungen und Verkehrsschwierigkeiten in Ruh land Verzögerungen erleidet, ist infolge der tschecho-slowakischen Bewegung in Sibirien jetzt leider ins Stocken geraten, und die Verbindung der Gefangenen ist gänzlich unterbrochen, so daß auch Geld- und Wäschesendungen an sie unmöglich ge worden sind. Infolge der tschecho-slowakischen Unruhen kön nen Einzeltransporte nicht mehr stattfinden, sondern es wer den, sobald der Weg nach Sibirien wieder frei ist, all« Gefangenen ausnahmslos beschleunigt abtransportiert. Eine Internierung im neutralen Ausland kommt nach Beendigung des Kriegszustandes mit Rußland nicht mehr in Frage. v Englischer Bericht aus Palästina vom 8. 10. Am Nachmittag des 6. 10. wurden Zaleh und Rajak, die 33 bezw. 36 Meilen nordwestlich von Damaskus liegen, von unserer Kavallerie besetzt. Rajak ist der Punkt, wo die feind liche Breitspurbahn von Norden in das 1,05metrige Bahn system von Palästina «inmündet. Dieses letztere System ist deshalb vollständig in unseren Händen. .Eine beträchtliche Menge von rollendem Material, Munition und Pioniervor räten wurden erbeutet. Die Eisenbahnstation und das Flie gerlager waren vor der Räumung durch den sich zurück- ziehenden Feind in Brand gesteckt worden. Im Küsten gebiet hat der Feind Beirut geräumt und sich nach Norden zurückgezogen. Saida wurde am 7. 10. ohne Widerstand von unseren Truppen besetzt. — Italien wtb Men, 9. Oktober. Amtlich wird gemeldet: Das italienische Artilleriefeuer erfuhr an der ganzen Gebirgsfront beträchtliche Steigerung. Im Daone-Tal, an der Etsch und unmittelbar östlich der Brenta kam es zu Jn- fanteriekämpfen, die für uns günstig verliefen. In Albanien sind Franzosen und Serben in das von uns geräumte Elbassan eingerückt. Im südlichen Altserbien keine besonderen Ereignisse. In den gestrigen schweren Abwehrkämpfen bei Verdun haben di« österreichisch-ungarischen Truppen des Feldmar- schalleutnants Metzger rühmlichen Anteil genommen. Der Ches de» Generalstab«». IW>« pottMbe Naebricbte» w (Amtlich.) Berlin, 9. 10. Der Erst« Generalquav- ti«r General Ludendorff traf aus dem Großen Hauptqilartier zu Besprechungen in Berlin ein. Di« amtlich« Ernennung der parlamentarischen Staats* fekr«täre pd Der „Reichsanzeiger" meldet: Der Staats sekretär des Auswärtigen Amtes Wirk!. Geh. Rat v. Hintze wurde auf feinen Antrag von seinen Aemtern entbunden, der Staatssekretär des Reichskolonialamtes Wirll. Geh. Rat Dr. Solf unter Belassung seines bisherigen Amtes zugleich zum Staatssekretär des Auswärtigen Amtes ernannt, Geh. Jnstizrat Trimborn, Mitglied des Reichstages, mA der Wahr nehmung der Geschäft« des Staatssekretärs des Innern, Reichstagsabgeordneter Bauer mit der Wahrnehmung der schäft« des Staatssekretärs des Reichsarbeitsamtes, Reichs tagsabgeordneter Landgerichtsdirektor Gröber, Vizepräsident des Reichstags Scheidemann und Reichstagsabgeordneter Erz berger mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Staats sekretärs nach näherer Bestimmung des Reichskanzlers beauf tragt. Nachtragsetat für die neuen Retchsämter pd Di« Neuordnung d«r Reichsverwaltung durch Be rufung einer Reihe neuer Staatssekretäre und die Errichtung «ines Reichsarbectsamtes macht die Vorlegung eines wei teren Nachtragsetats zum Reichshaushaltsplane notwendig. Die Ressorts verwaltenden Staatssekretär« beziehen 30000 Dtark Gehalt und 14000 Mark Repräsentationskosten und haben Anspruch auf freie Wohnung, nur der Staatssekretär des Auswärtigen hat «in um 6000 Mark höheres Gehalt. Di«, neuernannten Staatssekretäre ohne Ressort werden aller Wahrscheinlichkeit nach die gleichen Bezüge wie die übrigen Staatssekretär« erhalten und dazu noch die Entschädigung für di« nicht vorhandene Dienstwohnung, die sich wohl für j«d« Stell« bis zu.20000 Mark belaufen wird. Der' Balkanzug verkehrt! pö VtSnchm, 9. 10. Der Balkanzug ist am Diens- agnachmittag In München gutbesetzt mit 8 Vs stündiger Ver- pätung von Konstantinopel angekommen. Die Verzögerung st nicht aus politisch« Vorgänge zurückzusühren, sondern ledig- 1 ich auf betriebstechnische Störungen. Die Reisenden berichten, , mß^in Sofia und den bulgarischen Stationen, die die Rei- «nden berührten, vollständige Ruhe herrsche. Von München >«ht auch heute wieder der Dalkanzug mn dem Ziel Kon- tantinopel ab. ' Schwede« ps Stockholm, 8. 10. Nach Pressemeldungen hat die schwedische Aktiengesellschaft, welch« dre Ausbeutung der Kvh- lenfelder aus Spitzbergen übernommen hat, der schwedischen I Lisenbahndirektion mitaeteilt, daß sie die vertragsmäßige Menge Kohlen nicht liefern könne, da di« englischen Behörden die von der Gesellschaft befrachtete Tonnage für ihr« Zwecke mft Beschlag belegt habe. Neues türkisches Kabinett pt Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, ist im dor tigen Kabinett «ine Umwandlung cingetreten. Der bisherige Großwesir Talaat Pascha ist durch Senator Tewsik Pascha erseht worden. An die Stelle des bisherigen Kriegsmi nisters Enver Pascha ist der seinerzeitige Kriegsmrnjster Jszet Pascha getreten. Zum Minister des Aeußeren wurde der oppositonelle Senator Achmed Riza Bei ernannt. Die jetzige Zusammensetzung des Kabinetts bekundet den allge meinen Friedenswillen des türkischen Volkes. Die Nachricht vom Kabinettswechsel ist der türkischen Botschaft in Berlin noch nicht zugegangen. An ihrer Richtigkeit ist aber nicht zu zweifeln. W»« «w 0«eN«ü Frankenberg, den 10. Oktober 1918. s Der Herbst-Jahrmarkt in Frankenberg findet dres- mal am 20. und 21. Oktober statt. Wir teilen dies hier durch mit, da verschiedene Anfragen darauf hindeuten, daß über den Termin dieses Marktes Unklarheit besteht. 1 Der eiste Unterhaltungsabend für Frankenberger Krltgerfraucm hat gestern, Mittwoch, stattgesunden und einen in jeder Weise recht befriedigenden Verlauf genommen. Der Saal des Gasthauses „zum Roß" zeigte sich dicht besetzt. Herr Pastor Stenz begrüßte die Erschienenen in herz licher Weise. Die Ehefrau;» der einberufenen Krieger, so betonte der Sprecher, haben in erster Linie ein großes Teil der Sorgen und Mühen zu tragen; sie haben des Vaters Stelle in der Familie, im Geschäft, in Haus und Hof zu vertreten und all die Lasten allein auf sich zu nehmen, die hinsichtlich der so schweren Ernährungsfragen in anderen Familien von Mann und Frau gemeinsam getragen werden. So sollen denn die geplanten Unterhaltungsabende, in den«» Belehrung und Unterhaltung in der Zeitlage praktischer Form gebot«» werden sollen, Erholungsstunden im besten Sinne des Wortes werden und er bitte, auch in der Folge'um gleich zahlreichen Besuch, wie der erst« Abend ihn zeitig«. Herr Professor Hasse trug darnach verschiedene Dichtungen vor, welche dem Charakter der schweren Zeit, die wir durchleben, angepaßt waren, worauf Herr Pastyr Stenz nochmals das Rednerpult betrat, um im Anschluß an ein Gerh. Haupt- mann'sches Gedicht „Friedensgedanken" eine Belehrung zu geben, was unsere Feinde wollten und noch wollen und hiermit schuf er den Uebergang zu einem Lichtbilder-Vortrag, Bilder von Kampf und Sieg im vierten Kriegsjahr 1917 bis Frühsommer 1918. In gutem, klaren Bild traten die führenden Persönlichkeiten der Armee vor das Auge; man erblickte Landschaften «in Kampf, Städtebilder, die im Kriege eine Rolle spielen, die Kampfwerkzeuge der Lust und Untersee. Kurzer, erklärender Tert und scharf an der Wand er scheinende Bilder, die Herr Lehrer Hertzsch bereitwilligst vorzauberte, fanden ungeteiltes Interesse. Frl. Lott« Hrlscher und Frau Annemarie Rotzberg jun. fangen darnach drei liebliche Volkslieder unter Lautenschlag der erst genannten Dame und ernteten dafür wohlverdienten Beifall. Nochmals trat Professor Hasse vor di« Versammlung und bot «ine weitere Reihe Gedichte, aus denen Hcldensinn, Opfer sinn in der Heimat, und Friedenshoffnungen, aber auch herzlicher Frohsinn zum Anklang kamen. Nochmals sang Fräulein Hilscher einige neckische Lieder zur Laut«, dadurch vielen Dank für die treffliche Durchführung findend. Darnach nahm Herr Pastor Stenz das Schlußwort: Er spendete Dank allen denen, die geholfen haben, den ersten Unterhal tungsabend so herrlich auszugestalten; er sprach die Bitte aus, die Besucher dieses ersten Abends möchten bei spätere» gleichen Veranstaltungen zahlreich erscheinen und auch anderweite Frauen zum Besuch veranlassen und zum Schluß lenkt« der geschätzte Sprecher Hoffnung und Vertrauen aus «inen guten Frieden, aus dem das deutsche Vaterland stark, sicher und gesund hervorgehsn möchte. sm Einen hübschen Entwurf eine« Aushang» „Zeichnet Kriegsanleihe" bat uns Herr Musterzeichner Rich. Gaam hier überlassen. Derselbe ist an unserer Bildertasel zur Besichtigung ausgestellt. s" Der Geslügelzüchterverein Frankenberg mußte in seinen letzten Versammlungen trüber Ereignisse gedenken. Einmal galt e» das Andenken de» nach kurzem Krankenlager verschiedenen außerordentlich verdienstvollen Vorstandsmitgliedes Herrn Salt lermeister Streubel zu ehren, in der folgenden Sitzung wurde dem schmerzlichen Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß das Ehrenmitglied Herr Edw. Allendorf einen zweiten Sohn dem Vaterlande geben mußte und in der Oktoberversammluna war des vor kurzem Heimgegangenen Mitgliedes Herrn Färbereibesitzer und Rentner Hugo Sonnabend in Gonnersdorf zu gedenken. In den Versammlungen, in denen mehrfach auch Mitglieder au« dem Felde anwesend sein konnten, wurden unter reaem Interesse der Mitglieder züchterische Fragen besprochen Und Vereinsange legen heilen erledigt. Die Oktoberversammlung besprach u. a. die geplante Errichtung einer sächsischen Muster-Geflüoelanstalt nnd die in Aufsicht genommene Gründung einer deuischen Ge flügelzuchtgen offen Ichaft. Man stellte sich dieser sympathisch gegen- überzund erklärte sich bereit, ibr gegebenenfalls näher zu treten. Zu einer anregenden Aussprache veranlaßten kurze, vom Bor- sitzenden gegebene Erläuterungen über die Dorre des Geflügels. Die nächste Mitgliederversammlung soll im Jnterrffe der aus- wärtigen Mitglieder am ersten Sonntag im November nachmittag« stattfinden. Für Sonntag, den lg. Oktober, ist ein Ausflug nach Krumbach bei Ha-nichen zu Mitglied Knöfler gevlam. — Niederwiesa. Der Sohn des früheren Sachsenburger Anstaltsaufseher Otto Müller, der seit 50 Monaten rm Heeresdienst« steht, erhielt als Angehöriger «ines bayrische» Pionierkorps das Eiserne Kreuz 2. Kl.. Wir wünschen dem 35jährig«n Reservisten alle« Gute und glückliche Heimkehr. — Dresden, Unter dem Vorsitz Sr. Maj. des Königs in Gegenwart Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen fand heute eine Sitzung des Gesamtmmtsteriums statt. In ihr wurde als Tag der Einberufung des v«- tagtei ordentlich)!! Landtages der 28. Oktober festgesetzt nnd das Ministerium des Innern mit der Ausarbeitung einer Gesetzesvorlage beauftragt, die das bestehende Land- tagswablrecht zue ZwsikR Kammer durch «in solche« auf breiter Grundlage ersetzen soll. — Dresden. Hirr hat sich eine ältere Arbeitereehekrau mit einem Mester die Kekle durchgeschnitten. Die Ursache ibrer Handlunosmeisi dürft'' in mißlichen Verhältnissen zu suchen s»tn. — Chemnitz. Die Sammlung zugunsten der Kolonial- kriegerspend« hat in der Stadt Chemnitz nach Abzug der Unkosten und einschließlich der unmittelbar nach Dresden gesandten Spenden einen Betrag von 37 688,98 M. ergeben. — Großfeuer entstand in der 2. Morgenstunde der Nacht zum Sonntag in einer Grotztischlerei der Altchcmnltzer Vor stadt. Die Feuerwehr konnte das Feuer noch mit or«i Schlauchleitungen von der Zerstörung der oberen Stockwerk« abhalten und in dreistündiger Arbeit löschen. Der für den Heeresbedarf arbeitende B«trl«b ist empfindlich geschöd-gt. Attentat grgm den deutschen MsiHtärgouperntur in Belgrad — eg Der SSchf. Landesverband für Stenotachygraphk hielt am 5. und 6. Oktober in Chemnitz seinen ersten Ver bandstag während des Krieges ab. Die außerordentlich stark besucht« Tagung befaßt« sich in der Hauptsache mit Verbands- angrlegenheiten. Es wurde eine Entschließung einstimmig an genommen, des Inhalts: Die in Chemnitz versammelten Ver- treter d«r Vereine des Sächs. Landesverbandes für Sieno- tachygraphie mißbilligen auf das entschiedenste, daß der Sächs. Landesverband für Gabelsbergersche Stenographie versucht» di« maßgebenden Regierungsstellen einseitig zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Die Stenotachygraphle, «in« Vertreterin der kleinen Schulen im Einigungsausschuß, hat ihre praktische Brauchbarkeit auch in de» Parlamente» glänzend dargetan. Di« im Sächs. Landesverband für Stenotachygraphle zu- sammtng«schlosienen Vereine «rwarten, daß die Staatsreg»«- rungen kemesfalls d«m Verlangen des Gabelsbergersche» Ver bandes nachgibt. Sollten Eimgungsverhandlungen scheitern, so wird seitens d«r Regierung eine neutrale Stellung erwartet all«!» Srenographiesystemen gegenüber. — Ehemnitz. Unlänast in du Maurerleiter Hänel in einem Betriebe der Vorstadt Furth dadurch verunglückt, baß er in einen 5 Met« tiefen Fahrftuhlschacht abgestürzt ist. Der Verunglückte bat innere Versitzungen «litten und ist in da» Krankenhaus übusührt worden, wo « seinen Verletzungen «legen ist. — Plauen. Auf dem oberen Bahnhof ist gestern abend die in Reichenbach stationierte Hilssschaffnerin Erna Grimm töd lich verunglückt. Sie hat beim Zusammenkoppeln der Güt«, wagen einen Schädelbruch «litten, d« ihren sofortigen Tod herbeifübrte. , , — Plauen. Al« die Tochter d« Bergstraße 12 wohnen- den Frau Minna Prag« mittag« nach Hause kam, fand sie die Wohnungstüre verichloffen. Da sie üb«die« starken Gasgeruch wabrnahm, setzte sie sofort die Polizei in Kenntnis. Die Woh nungstüre wurde geöffnet und man fand die Ende der SO« Jahre stehende Mutt« und ihre drei Kind« »weit« Ebe, zwei schulpflichtige Knaben und ein Mädchen, tot in d« Küche lie gend vor. Der Hahn des Gaskochers war geöffnet. Die Frau hinterläßt noch drei Kind« aus «ft« Ehe. Ihr Mann steht zurzeit in Zeithain im Heeresdienst. Au« hinterlaffenen Briesen gebt hervor, daß die Mutt« mit ihren Kindern zweifellos frei willig in dm Lod gegangm ist. veemtfchte» " Der verdächtige Kürbis. Auf einem Bahnhof der Dres- den« Eisenbahnlinie «leblen die Anwesenden ein sie belustigen de«, für einen Eierhamst« unersreuUches Vorkommnis. Kam da kurz vor Abgang des Zuge» ein Hur mit einem ziemlich umfänglichen Kürbis angekeucht. Dem Gendarm fiel du allzu behutsam bemerkst« lligte Transport de« Kürbisse» und seine V«- lchnüruna auf. Dieselbe wurde entfernt und d« Kürbis fiel auseinander, und da zeigte es sich, daß Et« den Inhalt bildeten. Nach der erfolgten Namensfeftstrllung konnte der „belle" Eier hamster mit dem hohlen Kürbi» nach Hause abdampken. " Si< sang. Eine Frau verursachte einm Menschenauflauf dadurch, daß sie durch die Stadt Apolda zog mit einem.Karren, worauf ein Koffer stand, und die Wacht am Rhein sang. Sie wurde von du Polizei angehalten, worauf sie sich beschwerte mit dem Hinweis, daß „Die Wacht am Rhein" kein ftaatsgefähr- lichu Gesang sei. Man fragte sie, was sie im Koffer hätte. Sie antwortete, daß Butt« darin sri, eben die Freude darüb« ver- anlaffe sie. da« Lied zu fingen. Nun stürzte sich natürlich die Polizei eiligst aus da« im wahrm Sinne de« Worte» gefun dene „Freffen": Man öffnete dm Koffer trotz de» Protestes du Frau und fand — wirklich Butter, ab« nur 30 Gramm, welche sie sich vom Lebensmittelamt soebm geholt hatte. Man mußte den weiblichen Spaßvogel laufm lassen. Var wichtigste, war Mir jetrt mn mülle» 1. Mehr zu Gott beten, daß er uns gnädig durch diese schwere Zeit hindurchhilft und uns bald «inen gün stigen Frieden beschert! 2. Mehr Vertrauen haben zu unserer obersten Heeres leitung und unsren Kämpfern, daß sie sich nicht besiegen lassen, und zu unserer Regierung, daß sie de» Vaterlandes Bestes im Auge hat! . 3. Mehr daran denken, daß der Feind uns völlig ver nichten und dauernd von sich abhängig machen will! 4. M « hr für unser teures Vaterland eintr«t«n, wie di« Soldaten mit ihrem Blute, so wir mit unserm Gute, mit unserm Gelbe, daß unsere Zukunft «in« gesichert« werd« und keine solch«, wie sie der Feind uns zugedacht hat! wtb (Amtlich.) Großer Hauptquartier, 10. Okt. 1918, Westlicher Kriegrschaupkatz . Auf dem Schlachtfeld zwischen Lambrai und St. Quentin nahnwn wir rückwärtig« Stellungen «in. Durch erfolgreiche, von Panzerwagen unterstützte Gegenangriffe, die uns am Abend des 8. Oktober südöstlich von Lambrai wieder in den Besitz voll Seronvillers und der Höhen beiderseits von Aisnes brachten, haben in erster Linie Bayern und rheinische Regimenter, sowie Truppen der deutschen Jäger-Division di» Loslösung vom Gegn« wesentlich erleichtert. Im Lause des gestrigen Tages ist ver Feind beiderseits der Römer straß« auf Richtung Le Chateau mit stärkeren Kräften ge folgt. Unser« Vortruppen wehrten sein« hier in Verbindung init Panzerwagen eingesetzte' Kavallerie ab; stärkeren Jn- fanterieangriffrn wichen sie schrittweise kämpfend auf ihre neuen Stellungen aus. Am Abend stand der Feind östlich der Linie B«rtry—Busiguy—Bohain. In d«r Champagne wurden feindliche Teilangriffe beider seits von St. Etienne abgewiesen. Zwischen den Argonnen und dem Rücken von Ornes brach der Amcrikäner am öst lichen Maasufer in Verbindung mit Franzosen erneut zu ein heitlichen Angriffen vor. Am Rand der Argonnen schei terten st« unter schwere» Verlusten für de» Gegner. Cornay, in das d«r F«ind elndvang, wurde wieder genommen. Der Hauptstoß d« zwischen Air« und Maa» geführten Angriffe war gegen Sommeancy und Romagny. Beide Orte Hl le ben nach uxchselvollem Kampfe in unserer Hand. Den über Romagny und östlich davon bis Tunnel vordrtngenden Feind warfen badische Regiment« wieder zurück. Auf dem westlichen Maasufer schlugen wir den Feind bei und östlich von Srory ab und nahmen Sivry, das vor- üb«g«heyH verloren ging, wieder. Nordöstlich und östlich von Boumon ist der Ansturm des Gegners vor den Linien östsrreichisch-ungartscher Jäger und rheinischer Regimenter ge- scheitert. D«r Teste Vetteralqimrüermeisttr: Ludendorff, . eiw dieses ist der Freien Mz'gs Mpst'cht: Das Reich zu schirmen, «das sie selbst beschirmt. Schiller. Erfüllet diese Pflicht! Zeichnet dir Neuntes
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