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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181005
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181005
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-05
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Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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studiert« dann in Freiburg und Hetdelbrrg Rech;«- und Staats Wissenschaften. Auf der Universität Leipzig erwarb er sich später den juristischen Doktorgrad. Als 22jähriger trat er 1889 als Leutnant in das Garde-Kürassier-Regiment ein, tat dort mehrere Jahre hindurch Dienst«, wurde aber dann a la suite des Regiments geste.lt und kam erst 1897 als Ritt meister wieder in das Regiment zurück. Al» Major wurde er zur Dienstleistung beim Generalkommando des 14. Ar- moekorps in Karlsruhe kommandiert. -1903 rückt« er zum Oberstleutnant und Kommandeur des 20. Dragoner-Negi ments auf und wurde in dieser Stellung 1906 Oberst. Als .solcher trat er zwei Jahre darauf an di« Spitze der 28. Kavallerie-Brigade in Karlsruhe und wurde dort am H.Scpt. 1109 nach 20jähriger Dienstzeit Generalmajor. Zwei Jahre darauf schied er aus dem aktiven Militärdienst aus und hat seitdem «in militärisches Kommando nicht wieder bekleidet. Stur in den ersten Kriegswochen fand er beim 14. Armeekorps in den Kämpfen im Elsaß Verwendung, doch ermöglichten seine anderweiten Pflichten es ihm nicht, diesen Posten längere Zeit zu behalten. 'In der militärischen Rangordnung rückte er 1911 zum Generalleutnant und drei Jahre später zum General der Kavallerie auf. Seit 1907 ist Prinz Mar Präsident der Ersten badischen Kammer und ist als solcher mit dem parlamentarischen Betrieb bekanntgeworden. Während des Krieges erwuchs ihm ein besonderes Tätig keitsgebiet in der Fürsorge für die Gefangenen. Prinz Mar ist seit 1900 mit der Prinzessin Marie von Cumberland, der ältesten Schwester des Herzogs Ernst August von Braunschweig, vermählt. Aus dieser Ehe sind eine Toch. 1er und der 1906 geborene Prinz Berthold Friedrich hcrvvr- gegangen. Das große Verdienst, das Prinz Mar an der Aussöhnung des Hohenzollernhauses mit den Welfen und der Vermählung der Prinzessin Vlktoria Luise von Preußen mit dem Herzog von Braunschweig gehabt hat, ist noch in aller Gedächtnis. Der Prinz ist, da die Ehe des jetzigen Großherzogs Friedrich II. kinderlos geblieben ist, als nächster und einziger Agnat der badische Thronfolger. „Kein Unt«cw:rfungs-Friede!" n Der „Vorwärts" schreibt: Was di« neue Negierung tun will, ist in diesem Augenblick Gegenstand von noch nicht abgeschlossenen Beratungen. Sie sml der Welt zeigen, daß Deutschland die ungeheuren Vorteile eines Friedens- bundes freier, gleichberechtigter Völker voll anerkennt unv bereit ist, zur Erreichung dieses Zieles Opfer zu bringen. Diese dürfen aber nicht derart sein, daß sie den Zweck selbst gefährden. Durch Diktat oder Annahme eines llnterwer- fungsfriedens kann dieser Zweck niemals erreicht werden, und diejenigen, die als Voraussetzung des Völkerbundes die blinde Unterwerfung Deutschlands unter das Machtgebot der Gegner fordern, gehören zu jenen, von denen Edward Grey sagt, daß sie für «ine erhabene Idee bloßen Lippendienst tun. Die Gegner sollen heule schon wissen, daß das deutsche Voll die Grenzen für sein Entgegenkommen weit gesteckt hat, daß es aber Grenzen gibt, die nicht überschritten werden können. > Der Leiter des neuen Reich sarbeltsamtes n Gustav Bauer, der zum Leiter des Reichsarbeits amts ausersehen ist, gehört zu denjenigen Elementen in der Sozialdemokratie, die die Ausgaben der Partei weniger in erfolgloser Agitation als in praktischer Mitarbeit erb,icke». Er ist der Typus eines Gewerkschaftlers, dem die Erringung auch der kleinsten Vorteil« für die Arbeiter mehr güt als marktschreierische Rek.ame für die Partei. Die gewerkschaftlich organisierten Arbeit«! haben die Fähigkeiten des am 6. Jan. 18/0 in Darkehmen .(Ostpreußen) geoorenen, früheren An waltsbürovorstehers bald erkannt und ihn schon im Jahre 190k in die weneralkommission berufen, wo er a,s Angestellter, später a.s zwe.ter Vorsitzender wirkte. Seit zwei Legislatur perioden gehört er dem Reichstag an. Hier zeichnet« er sich besonders bei den Kämpfen vm die Reichsüersicherungsord- nung durch große Fachkenntnisse aus, die er sich in der Praris a»s langjähriger Kassenvorjigender erworben hatte. Auch heute noch geyort er dem Vorstand der großen Bev liner Ortskrankenkasse und des Hauptverbande» Deutscher Ortskrankenkassen an. Eintritt der Nationall'beralrn 'm dm Mehrhettsblock n Bertin, 4. 10. Der Eintritt der Nalivnackioeralen in den B/ock der Mehrheilsparteien, der gestern vormittag ! noch wenig wahrjchein,ich war, ist nur noch eine Frage von Stunden. Grundsätzlich spricht man sich für den Eintritt zum Block der Mehrheitsparteien qus, Das Programm der neum Regierung n Berhn, 4. 10. Das für die neue Regierung ver einbarte Programm g.ht, wie der „Lok.-Änz." wissen will, in seinen Forderungen nicht so weit, wie die Sozialdemo kraten es urjprüngl.ch sortierten. Von dec Ausgave des Ar tikel 9 der Rerchsverfasfung hat man Abstand genommen. Die Frage der Behand.ung d«s Ostfriedens ist wescnliich anders formuliert worden, und die Forderung, dag das gle.che Wahlrecht in allen Bundesjtaaien durch Reiajsgesetz herveizusühren sei, ist sacken gelaßen worden. n Verl,», 4. 10. Staatsjerrelär von Hintze, der wieder holt sein Entlassungsgesuch emgereicht hat, scheint sich nun zu den Mehrhecksparlclen geneigt zu Haven, und es kann als sicher ge/te», daß er im Amr« bleibt. Was die Acnde- rungen im preußischen Staatsministerium anbelangt, so schweben die Verhand.ungen noch. Mit dem Rücktritt des Kriegsministers von Stein wird bestimmt gerechnet. Se- rüchlwe.se vermutet, es sei Generalleutnant von Grön«r für den Posten in Aussicht genommen. n Genf, 4. 10. „Reuve Courant" sagt zu der Ernennung, des Prinzen. Mar von Baden zum Reichskanz.«r: Die^eWahl schein! sehr glücklich. In jedem Falle i,t dieser Vorgang «in Beweis, dag man di« Lage vollständig migverjtehc, wenn ! man die Krisis in Deulsch.and als ein Schauspiel sür die ! Galerie aufsagt. Die Macht der Faktoren, die ein der- > artiges Schauspiel vielleicht wünschen würben, iß definitiv gebrochen. Was auch weiter geschehen wird, Prinz Mar von Baden ist der politische Mann, der in Deutschland die Einheit des Oberbefehls verwirklichen und daraus «inen Er- , folg »rachen kann. , „In mir ganr egsU" Wahrhaftig, manche sagen so: „Ist" mir ganz egal, ob ich deutsch oder englisch bin, wenn ich nur zu essen habe!" In den letzten Wochen hört man d.ese Rede öfter. Ach ja, das amerltanische Go,d hat gut gewirkt. Hunderte inerte» «s nicht, aoer sie siizcn wie die Mucke in der Spinne Retz, und der Pankee üver dem Ozean freut sich, dag er billig zu seinem Ziel kommt. „Wenn nur der Hmdeiwurg nicht wäre." Ja, Gott sei Dank, daß der noch da ist, und daß es immer noch mehr anständige Leute in Deutjch.and gibt, die ihm folgen, als unanständige; denn di« Gesinnung, die sagt: „Ls ist mir ganz ega»", ist unanständig. Haol ihr denn schon einma, «inen einzigen Engländer gehört, der ähnlich gejprochen hätte: „Mir ist es ganz egal, ov ich England dien» I! Vas entschiedene „Mutz", s! l - Unseres«» forckert ktraffstettnspannung lkller , Kräfte, wirklichkeitsfinn unä verstänckni» - - für cka« unbeätngt Nötige. Kein Swetfel an s i unserer Sache ckarf äie Herzen beschleichen, s IreineSttmmeckerSelbstsucht ; - «nä äes Kleinmutes Sehör ; s finäen, wenn äie Pflicht ruft. Nur eine Aufgabe erfülle uns ganz: „v « m vater- lanäenützenunäzum Liege verhelfen!-' // ß ! l ' > l I > I -i I i ! > I i ! ' i oder Deutschland"? Ich hörte es noch von keinem. Man lebt nicht nur vom Brot, sondern auch vom Stolz. Wir« bleiben stolz auf deutsche Unabhängigkeit. Das ist eine Ur kraft, ohne die wir ^lahm und elend wären. „'Man muß kämpfen für sein Vaterland, wenn man es retten kann, und wenn nicht, so ist es Schimpf, es zu überleben." So sprach der alte Fritz zum Franzosen Voltaire. Ueberlcge dir einmal ruhig: könnte ös dir wirklich so egal sei», wenn Amerika und England über deine Werften in Hamburg und Stettin, über deine Gruben in Gelsenkirchen und Zwickau, über deine Eisenbahnen in Preußen und Sachsen befehlen würden? Das glaubst du ja im Ernst selber nicht. Du hast das Ausland jetzt gesehen und hast mit eigenen Augen gemerkt, daß wir in Deutschland recht behaglich lebten. Von .der Schulbank und aus deiner Gewerkschaft heraus I weißt du genau, daß wir alle arm und elend würden, wenn I wir den Krieg nicht gewinnen. Gott schütze unser Land vor I solcher Bitterkeit! Die kann man gar nicht ausmal«n. Aber I hinter all diesen elenden Redensarten steckt ein« abgese'mte I Lumperei. Die Feinde wissen, wo man den Deutschen packen l kann. Bismarck hat schon einmal gesagt: „Haben Sie schon I je einen zufriedenen Deutschen gesehen?" Ja, diese llnzu- I friedenheit der Deutschen ist der beste Bundesgenosse unserer I Feinde. Diese Unzufriedenheit nutzen sie aus. Ein listiges I Gift haben sic in unsere Ohren geträufelt. Man raunt sich I zu: „Wenn wir in Deutschland siegen, so würd« nur Preußen ' profitieren und die Adeligen und Herren. Das darf nicht sein. Ein Sieg Deutschlands würde nur den Militarismus stärken. Also müssen wir wünschen, daß Deutschland nicht gewinnt. England soll uns vom Preußentum erlösen." Pfui, Teufel! So sicht wohl der Preuße Hindenburg aus, der seine Soldaten schont und Kurland zur Ansiedlung von Kriegs- inoaliden bereitstellt? So sehen wohl dle Herren der chemischen Industrie aus, die Deutschland gerettet haben durch die Er findung des künstlichen Salpeter? So sieht wohl der Kaiser aus, der den Frieden Europas vierzig Jahre lang mit unserm deutschen Schwert beschirmt hat? Wahnsinn ist dieses „Kriegs ziel" und nichts anderes als Selbstmord. Gott sei Dank, das; noch Zucht, Ordnungssinn'und Pflichtgefühl in Deutsch land herrschen. Wer jetzt beim Zusammenbruch Rußlands und seiner Bolschewiki noch nicht gelernt hat, daß man mit Anaxchie und Radikalismus keine Regierung aufrecht erhalten kann, dem ist nicht zu helfe». Aber die Feinde wollen doch nur, daß wir genau so Zusammenstürzen sollen wie Rußland. Das ist des Pudels Kern. Deutsche Zucht und Ordnung ist ihnen ein Dorn i'm Auge. Die wollen sie weg haben. Darum hüte dich doppelt vor ihren Einflüsterungen rknd meide allen inneren Streit! Die einzig starke Demokratie ist die Demokratie der Pflicht. Heute heißt die erste Frage nicht: „Bist du glücklich?" sondern: „Bist du tapfer?" Wer tapfer ist, dem fä.lt das Glück von selber zu. Deine Feinde graben heute in Deutschland Schützengräben. Deutscher Michel, paß gut auf! 2m Hage in kulgarien Bulgarien hat schon 1917 verhandelt? b Die „Jsvestia", das Organ des bo.schewistisch«n Zen- tralerekutiv-Komitecs, veröffentlicht umfangreiche Dokumente über die Separatfriedensverhandlungen der Bulgaren, die bereits 1917 stattgesunden haben. Nach den veröffentlichten Dokumenten spielen bei den Separatfricdensverhandlungen aber nicht nur Malinow und sein Anhang, sondern auch Zar Ferdinand und sei» ergebener Diener Nisow eine sehr merk würdige Roll« in einem Echeimtelegramm des russischen Ge sandten. Aus dem Bericht ist zu entnehmen, daß bereits im März-April 1917 König Ferdinand den Führern aller Parteien ein Kva.itionskabmett mit Malinow an der Spitze vorgeschlagen habe. Malinow stellte aber damals schon die Bedingung des sofortigen Abschlusses eines Waffenstillstandes mit den Ententemächten, woraus Zar Ferdinand nicht einging. Wenig später aber machte Zar Ferdinand Konzessionen. Nach Berichten der russischen Abteilung des Ententcbureaus in Paris vom 12. April 1917 sucht« der König die Möglichkeit, mit der Entente in Beziehung zu treten, insbesondere mit den Engländern und Amerikanern. Diese Versuche wurden über verschiedene im Ausland« lebende Bulgaren gemacht. Der Bericht des russischen Bevollmächtigten in Paris sagt wörtlich: Ferdinand ist zu allem bereit, damit der Thron ihm und seiner Dynastie erhalten bleibt. Die Entente, das heißt Ruß land und die Verbündeten, dürfen Bulgarien nicht mit über mäßiger Zuvorkommenheit begegnen. Bian wird auf die Ab dankung des Königs bestehen müssen, indem man ihm die Möglichkeit gibt, sein Vermögen zu retten und auch noch materie,le Vorteil« zusagt. Die „Jsvestia" schildert dann weiter, wie der Faden der Verhandlungen über den Frieden dem Zaren Ferdinand aus den Händen entglitt, weis inzwischen um diese Zeit die bulgarische Opposition einerseits und die bulgarischen Sozialisten andererseits mit den einzelnen Partei veltretern in den Ententemächten Fühlung g.nommen hallen. In Bern und Genf bildete sich «in bulgarisches revolutionäres Komitee, das eine Umwälzung in Bulgarien zwecks Anschluß an di« Ententemächte zum Ziele hatte, falls diese Bulgarien di« Befriedigung seiner nationalen Bestrebungen garantieren wolle. D.« Verhandlungen zwischen diesem Komitee und der Entente führten zu einer prinzipiellen Einigung. Der „Vorwärts", der diese Enthüllungen bringt, schreibt: Ein Kommentar zu diesen Dingen ist übers.üssig; es wäre aber interessant, zu erfahren, was di« deuischen Diplomaten hier von gewußt haben. Eli« Mittelsmann? b Der frühere bulgarische Ministerpräsident Gischow, der seit einiger Zeit in Genf weilt, erklärte, «r habe das Frie- densgesuch Bulgariens erwartet. Malinow sei sei» Gejinuungs- genoss«, dessen M nisterkollege» seien überzeugte Kriegsgegner. Er hoffe, bald über Frankreich nach Bulgarien zurückzukehren. Diese Erklärung läßt hinter die Kulissen blicken, > Rücktritt zwei« bulgarischer Minister o Wie die „Voss. Ztg." «rfährt, haben zwei bulgarisch« Minister, d«r Arbeitsminister Ruschkow Matscharew und d«r Eisenbahnminister Molow ihren Austritt aus dem Kabinett Malinow erklärt. Wie schon ausgeführt wurde, hatten sämt liche Minister den Schritt Malinows gemißbllligt. ver MMteg D«»»kcher A»endb«richt wtb Verl », 3. Oktober, abends. (Amtlich) Heftige Angriffe des Feindes nordwestlich von Roese- I lare und auf breiter Front nördlich von St. Quentin und ! in der Champagik« sind unter schweren Verlusten für den I Feind gescheitert. Weßten Starker deutscher Widerstand I w Reuters Berichterstatter bei der britischen Armee in ! Frankreich meldet, daß der Widerstand der Deutschen in den I letzten Tagen kräftig geworden sei. Offenbar wünschen die l Deutschen jetzt halt zu machen und sich nicht weiter verdrängen zu lassen. Dle Entente Beut« an bet Westfront w Der amenlamsche Heeresbericht vom 2. Oktober bringt eine Aumelluna de» von den Amerikanern während der letzten Woche erbeut, ten Materials: 120 Geschütze oller Kaliber, 7S0 GrabenmSrser, 300 Maschinengewehre, 100 Tankabwehrgrschütze, Towende Granaten und Hundeitlausende Patronen. Dre Ge- tonnbeute der alliierten Armeen vom 15 Juli bis 30. September beträgt 5518 Otfiiiere, 248494 Mannschaften, 3669 Geschütze, - mehr als 23 »00 Malchinengewehre und mehrere hundert Mmen- werser. — Die Amerikaner haben offenbar alle» doppelt gesehen. Die arabischen Streitkräfte al» kriegführend« Macht bt Amsterdam, 4. 10. Eme R uterm.ldung au» London besagt: Die Verbandsregierungen haben beschlossen, die arabischen Streiikräite iorm.ll al» kriegführende Macht gegen den gemein schaftlichen Feind in Palästina und Syrien anzuerkennen. Balkan . Di« Engländer in Damaskus Haag, 2. 10. Reuter meldet: Damaskus ist gefallen. Die Araber als Verbündet« der Entente Haag, 3. 10. Reuter meldet aur^iondon: Di« alli ierten Negierungen haben beschlossen, die badischen Truppen, die als Hilsstruppen mit den Al.iierten gegen den gemeinsamen Feind in Palästina und Syrien streiten, als Verbündete anzuerkenne». Italien i Men, 3. Oktober. Amtlich wird gemeldet: Am Nordhang des Monte Tomba erfolgreiche Dorfeld- kämpfe. In Albanien nahmen wir, durch die Ereignisse an der bulgarischen Front genötigt, unsere Divisionen Zurück. Berat gelangte hierdurch kampflos in Feindeshand. Kleine poNülcde kacdncdle» Enteignung der zurückgehaltenen Kartoffeln pd Es wird vielfach darüber geklagt, daß Ge Landwirte große Mengen Karioff.ln zurückhalten, um den Preis zu stei gern. Wie verlautet, wird man von nun an in solchen Fallen rücksichtslos vongehen und zwar entgegen der früheren Gepflogen heit, ohne jede Entschädigung die Kartoffeln enteignen. Oesterreichüch-ungarische Frteden»arbeit pö Budapest, 4.10 Min sterpiästoeni Dr. W.keile äußerte sich zu dem Mitarbeiter eine» ungarischen Blattes über die Wrener Verhandlungen: So viel kann ich nur mitteilen, daß wir auch heule wieder unermüdlich ,m Interesse de« Frieden» arbeiten, und daß wrr auch jetzt darüber verhandeln. l Burian um Aufklärung ersucht pö Das 8-Uhr-Blatt meldet: Von alle» S«it«n tauchen Meldung«» über neuerliche Friedensschritt« auf, di« mit der Veränd«ru»g der Situation seit dem Niederbruche Bulgarien» Zusammenhänge». Ein im Parlament oerbreiietes Gerücht über eine» neu«» Friedensschritt der Monarchie wird zwar amtlich dementiert, «s kann aber nicht geleugnet werden, daß der ungarische Ministerpräsident Dr. Wekerle t» seiner letzten Rede eine Wendung gebrauchte, die einen derartigen »«»erlichen Versuch als möglich erscheinen läßt. Angesichts der neuen Wendung haben die Versassungspartei und die Mittelpartei des Herrenhauses zum Minister des Aeußeren Grafen Burian eine Deputation entsandt, um von ihm Aufklärung über die international« Lage und die Friedensfrage zu erbitten. Auch fanden wieder Beratungen und Konferenzen von höchster Wich tigkeit statt. Doch entbehren, wie uns an maßgebender Stelle versichert wird, alle daran geknüpften in Wien umgehenden Gerüchte der Grundlage. Es ist nur natürlich, daß Vorgänge wie die der letzten Tage eingehender Besprechungen in führen den Kreisen bedürfen. Dor ebnem muen Friedensschritt? pö Wie zu vernehmen ist, drängt die österreichisch-unga risch« Negierung mit Nachdruck auf «inen neue» entscheidenden Schritt zur Beendigung des Krieges, zu welchem Schritt auch die maßgebenden Faktoren des Deutschen Reiches grundsätzlich entschlössen und geneigt sind, doch soll erst die Bildung der neuen Regierung abgewartet werden. Sobald die Krise in Deutschland beigelegt ist; soll «in einverständlkcher Friedens, schritt vereinbart werden. Ein Sondcrschritt Oesterreich-Un garns ist nach den Erklärungen der österreichisch-ungarischen Negierung zumindestens vorläufig nichr zu erwarten. Da in Deutschland sich gerade «in Regierungswechsel vollzieht, weiß man nicht recht, wer „maßgebende Faktor«»" s«in sollen. b«im« «4 ll«er>»4 Frankenberg, den 4. Oktober 1918. f* Zur Kriegsanleihe Bis zum 3. Oktober wurden !n Frankenberg bei den Zeichnungsstellen — Banken und Spar kasse — 1002100 Mark gezeichnet. f s 'Di« FraEarbeitsschul« zu Frankenberg beginnt nächste Wache den 38. Kursus. Seit Gründung der Schul« im Jahre 1881 haben 4472 Schülerinnen am Unterricht leilgenoinme». Di« Schul« bietet Frauen und Mädchen Ge- iegciihstt, sich für die Bedürfnisse des Hauses und der Familie im blähe» uüd Schneider» auszuMücu. Auch dieses Jahr werden, da die Stoffe selten und sehr teuer sind, meist ge- tragens Sache» auf- und umgearbeitet werden. Unter such- . geinäßer Leitung werden aus alten, abgetragenen Sachen Kleidungsstücke gefertigt. Nähmaschinen'stehen zur Verfügung. — In diesem Kursus sollen auch wieder Schuhe aus Stroh und Stoff gefertigt werden. Voriges Jahr wurden gegen 200 Paar Schuhe und Pantoffeln hergestellt. Leisten und Han! geld Arm am zum schaf des Kur musi Schl f S Fah r«nt> ro f Soll Neg Fab gatt bah! be« allei Eep werl dig sicht faa), ortv .mitl uml" lag« fieis behi ver< von sorg digk lenk hsfs dem -um daß haf! Sch sof° dah wüc Hai 2. Bei Bef der Ges deu befi auf und und als Aw »ich Sch buc Ges nac tioi ode 191 wa mis G«! ku» bil> Ko Au «Nr zög stä, foh dus mi üb, üni der Ge mn El t«n Ri, sta suä Ui rur d«r im der kar Bu tig h" de, d«: anl satz uni dei En 1er Sc äm E« dä Au Br all d«, Nö
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