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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181001
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-01
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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Hitntz« MWionnw«. Die Mtsche>idMg über Wt PeesöiMch- leitm »er Nachfolger ist «och nicht gefalle«. Ein« Einigung der drei M«hrheit,vart«ien pdk Berlin, 30. 9. In der interfraktiomllen Sitzung vom Sonnabend scheint, wie die „Voss. Zig." bürt, dem Vernehmen nach eine Einigung der drei Mehrheitsparteien erfolgt zu lein, die sich wesentlich auf Gewährung einer Autonomie Maß- Lothringen« und Aushebung de» Artikel» 9 der Reichsverfassung bezog. Während hinsichtlich Eljatz-Lothringen« eine Einigung der Partei srftasllt werden 'vnnte, besteht nach wie vor in be zug auf die Parlamente' ..«runa durch Aushebung de» Ar- >ikel» 9 Absatz 2 der Reichsverfassung noch immer ein wesent- ltcher Gegensatz zwischen Zentrum einerseits und den Sozial demokraten und Fortschrittlichen Volkspartei andererseits. Die letzteren Parteien verharren auf dLa-znoeizüglichen Aushebung diese» Hindernisses einer ParlamMarisierung. Die Mehrkeit im Reichstag dürfte nach den letzten nationalliberalen Fest- - stellungen gesichert lein. Für den Fall der Annahme der Ver fassungsänderung werde aber da» Zentrum — eine solche Ec- klärung scheint schon jetzt in bindender Form abgegeben worden zu sein — auf leinen Fall die Folgerung ziehen, sich etwa von der Mehrheit'zu trennen. Aon dem Ergebnis der Verhand lungen der Mehrheitsparteiführer ist dem Kaller und dem Reichskanzler Kenntnis gegeben worden. Grat Hertling hat übrigen» inzwischen seine Abneigung gegen die Aushebung des Artikel» 9 durchaus nicht aufgegrben. Dagegen ist Staats- selretär v. Hintze anscheinend entgegengesetzter Meinung. Ob «5ras Hertling eine bestimmte Persönlichkeit al» seinen Nach- svlger Vorschlägen wird, stehe dahin. Dre bis jetzt in die Oefseni- lichtest gelangten Namen beruhen, wie die „Voll. Ztg." meint, lediglich auf unbegründeten Kombinationen. Die Mitglieder des Hauptauschusses sind auch grstern mittag durch Vertreter des Auswärtigen Amtes informiert worden. Heute setzt der Hauptausschutz seine Beratungen sort. . * Hur Kanckerkrip» ' pdk Zur Kanzlerkrisis schreibt der „Lokalanzeiger": Tat sache ist, daß dem Grasen Hertling schon vor einigen Wochen ärztlicherseits geraten wurde, zurückzutreten. Das Pflicht gefühl des Grafen hat ihn damals zurückgehalten, dem ärzt lichen Rat zu folgen. Man rechnet in Abgeordnetenkreisan damit, daß der Graf noch versuchen wird, die Streitfragen zu schlichten und seinem Nachfolger eine geordnete ArbestS- basi» hinterlassen, Holland für etwaig« Frieden»besprechung«n bereit vH Bertin, 29. 9. Die „Nordd. Alla. Ztg." schreibt: Von der holländischen Regierung ist h er mitgeteill worden, dab Ihre Majestät die Königin Wilhelmina von Holland aut Antrag de» österreichisch-ungarischen Geschäftsträger» ihre Residenz für et waige Besprechungen im Sinne der Note des Grasen Burians zur Verfügung stellt. Dies ist auch den übrigen Kriegführen den mitgeteilt worden. Königin Wilhelmina hat mit menschen freundlicher Bereitwilligkeit in diesem Schritt den aus Herstellung de» Frieden» gerichteten Bestrebungen ein Entgegenkommen bewiesen, von dem in. Deutschland mit der lebhaftesten Sympathie Kenntnis genommen werden wird. Es drückt sich darin der Entschluß der Königin und ihrer Regierung aus, alles zu tun, was tn ihren Kräften steht, um den Frieden fördernden Gesin nungen den Boden zu bereiten. Der Dank der unter den La sten de» Kriege» leidenden Menschheit für diesen Schritt, der aus keiner Sette Mitzdeutungen begegnen kann, ist der Königin gewiß. ps Helslngfors, 23. 9. Bei der heutigen feierlichen Er öffnung des außerordentlichen Landtages kündigte der Reichs- Verweser Svinhufvud die Einbringung «ruer neuen Verfas sungsvorlage an, welche vor der Vornahme der Königswahl behandelt werden soll. Di« Vorlage, die in mehreren Punkten «in Entgegenkommen gegen die Wünsche der Republikaner ent hält, geht dem Landtag heute abend zu. Kur hei«« «>a Merlo« , Frankenberg, den 30. Septeniber 1916. Vom Eisenbahnverkehr. Der morgen in Kraft tretende Winterfahrplan bringt auf der Liuie Dresden—Chemnitz- Reichenbach verschiedene Aenderungen, welche für den Verkehr von Frankenberg nach und von Dresden von Einfluß sind. Wir geben diese Fahrplanänderungen aus der genannten Strecke nachstehend bekannt: Di« Schnellzüge vorm. ,7.16 von Dresden Hbf. nach Plauen (V.) und abends 7.27 von Plauen (V.) nach Dresden Hbf. (Ank. 11.05) verkehren auch im Winterfahrplan täglich. Sie finden aber keine Fort setzung mehr nach und von München, da die Berlin-Mün- chener Tagesschnellzüge init Ankunft München abends 6.30 und Rückfahrt von München mittags 12.06 im Wintersahrplan nicht mehr gefahren werden. Der abends 6.26 von Dresden Hbf. nach Freiberg verkehrende Personenzug wird an Sonn- abeuden, sowie Sonn- und Festtagen bis Chemnitz Hbf. fort- — geführt, woselbst er abends 9.00 anlangt. Weiter'verkehrt an Sonntagabenden 11.55 ein Person«nzug nach Chemnitz mit Ankunft dort nachts 2.25. In der umgekehrten Richtung verkehrt ein Sonntagszug abends 8.56 von Flöha (mit An schluß von Chemnitz (Abs. 8.22) nach Dresden Hbf., wo er 10.48 anlangt. Der vorm. 9.19 ab Dresden Hbf. nach Reichen bach abgehende Zug, der gegenwärtig bis Freiberg auch Sonntags verkehrt, wird im Winterfahrplan auf der Ge samtstrecke wieder nur werktags abgelassen. f Geschäftsjubiliittm. Am 1. Oktober begeht Herr Gotthard Richter in Firma „Gotthard Richter, August Sohn" die Feier seiner 25jährigen eigenen Geschäftstätigkeit. Der Jubilar übernahm das seit mehr als 120 Jähren be stehende, Ecke Schloß- und Gartenstraß« gelegene Kolonial- warengeschäft von seinem Vater, Herrn Carl August Richter, ließ die Verkaufsräume s, Zt. der Neuzeit entsprechcnd aus- statten und vergrößern. Dank seiner Rührigkeit erweiterte sich von Lahr zu Jahr der Kundenkreis des allgemein be liebten und geschätzten Inhabers um ein beträchtliches. Möge der Jubelfirma ein weiteres Blühen und Gedeihen beschie- den sinn! Nbschiedrkonzert der 106er. Di» Eesangsäbteilung des Ersatzbatl. Res.-J.-N. 106 gab am Sonnabend im Stadt parksaale zum Besten der Liebesgabensammlung für die Trup pen des Feldheeres ein Konzert, das zugleich einen Abschieds abend des Bataillons bildete. Die Eesangsäbteilung bot unter der bewährten und 'kunsterprobten Führung des Herrn Unteroffizier Schisse! Chöre von Beethoven, Witt, Kirchl ünd Sicher und ließ mit der vortrefflichen Wiedergabe der Werke nochmals erkennen, welch musikalisch-künstlerische Be reicherung für das Musikleben unserer Stadt der Sängerchor in dem kurzen Jahr des Hierseins der 106er gewesen ist. Bei den verschiedensten Anlässen haben die Sänger der 106er mitgewirkt und stets in bestem verschönernden und erfrischenden Sinne,, und die Eesangsabteilung mit ihrem tüchtigen Dirigen ten ist es, die das Bedauern über das Scheiden der 106er von hier besonders tief gehen läßt. Her Utfsz. Schiffel brachte an dem Abschiedsabend noch eine besondere Ueberraschung durch die Mitwirkung des vor etwa einem Vierteljahr ge gründeten und von ihn, geleiteten Vaterländischen Frauenchors Frankenberg. Dieser in Stärke von über 40 Sängerinnen antretende Chor bot Lieder von Klußmann, Mozart, Wenzel und Schäffer in einer so ausgezeichnet durch- ! gearbeiteten sauberen Wiedergabe, daß man in ehrlicher Be- Minderung dem Reiz dn Darbietungen sich htngab. Was Herr Schiffel mit Heranbildung des Vaterl. Frauenchors zu einem achtunggebietenden Sangeskörper in kurzer Zeit geleistet hat, das krönt sein hiesiges Wirken und wird dieses unvergäng lich sein lassen auf Jahre hinaus. Denn wir hoffen, daß der Frauenchor als ein erfreuliches Kricgsgewächs guten Be stand haben wird auch in der kommenden Fliedenszeit und im Geiste Schiffels, der, wenn es ihm möglich sein wird, den Chor zunächst noch weiterleiten will, auf Heu betretenen Kunstbahnen weiter wandelt. Das nach der ersten Dar bietung des Frauenchores im Saale erschallende läute Bravo sei hier festgehalten. Als dritter Kunstkörper wirkte an dem Abschiedsabend noch mit die Kapelle der Königs. Unte r- offizierschule unter Leitung des Herrn Musmeiter Mar Falkenberg, die Sine Auswahl klangvoller klassischer Musikstücke in vollem Stimmungsgehalt zu Gehör brachte. Herr Bürgermeister Dr. Irmer nahm im Verlaufe des Abends Gelegenheit, durch eine stark wirkende Ansprache dem herzlichen Bedauern über das Scheiden des Batl. 106 von hier Ausdruck zu geben. Stadt und Bataillon hätten sich immer mdhr ineinander hineingelebt und es ser auch in dem Verhältnis zu dem Ers.-Batl. N.-J.-R. 106 zum Ausdruck gekommen, daß unserer Bevölkerung das Herz voll ist für unier M.litär. Besonders stark sei das Gefühl der Dankbare keit der Stadt gegen die Gesangsabteilung der 106er und ihren Leiter, Herrn Unteroffizier Schiffel. In eindringlichen Worten wies der Herr Bürgermeister auf den Ernst der Lage hin, der die Anspannung aller Kräfte in der Heimat fordert und einem jeden im ureigensten Interesse «s zur Pflicht macht, für das Vaterland einzustehen mit allen Mitteln und allen Kräften. Das gilt auch für die neunte Kriegsanleihe, je mehr diese gezeichnet werde, desto unbe zwingbarer erweise sich das deutsche Volk. Eine starke Zeich nung der neunten Kriegsanleihe sei in diesen schweren Tagen eine ernste Notwendigkeit. In ihr müsse der Selbsterhaltungs trieb tzxs deutschen Volkes zum Ausdruck kommen. Die An sprache schloß mit einem von den in reicher Zahl anwesenden Zivilbesuchern des Abschiedskonzerts zustimmend ausgenom menen Hurra aus das Ers.-Batl. R.-J.-R. 106. Das Bataillon wird, wie wir hören, morgen früh 7 Uhr mit Sonderzug unsere Stadt verlassen. f h Verkehr mit Web-, Wirk- und Strickwaren. Die Handelskammer Chemnitz weist Interessenten daraus hin, daß der für die Nachprüfung der Erfordernisse zur Ausstellung der Bescheinigung lV im Verkehr mit Web-, Wirk- und Strick waren nächste eingerichtet« Sprechtag am Mittwoch, den 2. Oktober 1916, vormittags von 10—11 Uhr, ftattsindet. fh Heereslirserungen. Wie die Handelskammer Chemnitz mitteilt, werden Lieferer für Schlosser- und Parallelschraub- stöcke gesucht. Selbsthersteller und Großhandlungen, die In teresse daran Haben, wollen sich unverzüglich bei der Handels kammer Chemnitz melden. fMJ. Streckung der Heeresnäharbeiten. Die Bekannt machung vom 1. 4. 17 — ergänzt durch Bekanntmachung vom 4. 4, 18 — betreffend Streckung der Heeresnäharbeiten des stellv. Generalkommandos XII. A. K findet auch An wendung auf alle Näharbeiten, die von der Reichsbekleü- dungsstelle Berlin vergeben worden sind. f Aus dem 15. Reichstagswahlkrei». Die Vertrauens männer des Nationaliiberaten Vereins im Amtsgcrichtsbezirk Augustusburg hielten unter Leitung des Kausmannes Franz Waaner (Grünhainichen) am Sonnabend den 28. September in Flöha eine Sitzung ab. 2m Anschluß an Ausführunaen des Generaliekretärs Dr. Brüß (Leipzig) und de» Parteisekretär« Näther (Flöha) wurden die außen- und innenpolitischen Fragen, sowie oraanisatorische Angelegenheiten besprochen, üoer die Prioatsekretär Kämmerer beichtete. fg Die neue Waren-Umsatzsteuer, die der Geschäftswelt vor etwa zwei Jahren mit einem Steuer-Satz von Eins aufs Tausend auferlegt wurde, hat sich durch die Annahme des vierjährigen Reichssteueraeietzcs um ein ganz Beträchtliches er höht, sie stieg auf das Fünffache im allgemeinen Warengeschäft, noch viel höher aber auf die Lurüswaren; viele Gebiete des öffentlichen Handels und Wandels, die bislang steuerfrei ge blieben waren, sind in die Sleuerpflicht eingegtiederl worden. Es ist das ganze Gebiet der „Umsatzsteuer", obgleich selbe seit dem 1. August tn ihrer weiter ausgedauten Form tn Kraft ge treten ist, vielen Geschäftsleuten noch nicht genügend klar ge worden. Hatte vor zwei Jahren der Gewerbeverein es in die Hand genommen, über das damalige Wesen der einfacheren Steuerpflicht im Rahmen der hiesigen Geschäftswelt durch einen Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Art Auskiärung zu geben, so hat diesmal der Kauimänmsche Verein auf Veranlassung der Handelskammer Chemnitz sich mit dem Syndikus der gedachten Kammer, Herrn Dr. Heubner, ins Einvernehmen gesetzt, der hiesigen gesamten Geschäftswelt von Handel und Fabrikation, Groß- und Hleingewerbe in einem Bortrag das Wissens werte der neuen Steuer darzulegen, und zwar soll dieser Vor trag im Laufe der ersten oder zweiten Oltoberwoche gehalten werden. Es seien schon jetzt die Angehörigen de» Kaufmännischen Vereins, des Gewerbeoereins, der Innungen, des Rabattspar vereins, Handelsgewerbeoereins, Gastwtrtvereins usw. auf diesen Vortragsabend und die damit gebotene Austlärung aufmerksam gemacht. f Da» Gesamtergebnis der Altklelderkammiung beträgt nach der „V. Z." bisher rund 85000» Anzüge. An der ursprüng lich festgesetzten Anzahl von einer Million Anzüge fehlen somit 150000 Stock. sing Unentgeltliche Abgabe von Zachtkaninchen. Vom Kriegsami Berlin »ft de n Kgl Sächs. Mmylenun^des Innern aus den Mitteln der Kriegs-Fell Aktiengesellschaft ein größerer Betrag zur unentgeltlichen Abgabe von Zuchtkaninchen an Kriegstnvalide, Unbemittelte und auch Minderbemittelte (be sonders auch Reichs-, Staats- und Kominunalbeamtc) zur Äer- sügung gestellt worden. Aus den genannten Mitteln werden für den Landesverband sächsischer Kaninchen,üchiervereine auch eine Anzahl Zucht- und Deckstationen errichtet, aus denen später- hin weitere Tiere unentgeltlich abgegeben werden können. Die zweckmäßige Verwendung der Mittel ist dem erwähnten Landes verband Übertragen, an dessen Abteilung „Landesoerteilungs- 8-^6 L Oksmnilr, lnimv MMinst«« 3 u.5, vermittln ZsiolinuiiTün WM WM 81° MMU und 4'1-1° WMMlWUlNW au8l08l»ar lwt!1110 di8 120 o/g 8P686L- lintl provl8^o»8Lrv1. stell« für Zuchtkanlnchen" in Radekcul elwcilge.Anträge zu richten find. s" Dt« Verlustlist« Nr. 545 nennt au« hiesiger Gegend: Baier, Bruno, Geir., 20. 8., Dittersbach, vermißt. Barthel, Rudolf, Utffz., 3. 11., Langenstriegi», l. v. Brückner, Mar, 31. 8 , Njederlichtenau, vermißt. Fischer, Otto, Gefr., 5. 8., Ottendorf, vermißt. Forberg, Paul, 30. 6., Niederwiesa, vermißt. Glauche, Mar, 11. 3., Frankenberg, vermißt. s Haberland, Fritz, Gefr., 13. 5., Frankenberg, gefallen. Haubold, Mar, 9. 6., Langenstriegi», l. v Klöden, Bruno, Gefr., 14. 9., Merzdorf, verm. Kutzschke, Kurt, 11. S., Ottendorf, verm. Lange, Fritz, Gefr., 5. 9., Frankenberg, verm. Liebschner, Alir., Gefr., 2l. 3., Cunnersdorf, verm. Linke, Paul, Vizefeldwebel,4.8., Niederwiesa, l.vw., b. d. Tr. Naumann, Willy, 3. 4., Frankenberg, verm. s Ebersdorf.» Durch Bisamratten ist hier Schaden an gerichtet worden. Viele junge Gänse und Enten sind verloren gegangen. Ebenso ist im Mischbestände ein arger Verlust zu ver zeichnen. f* Ebereidorf. Im Dienste des Vaterlandes starb Herr Robert Ernst Hayn, Obsthändler, hier, der 1915 einge zogen und als Kraftfahrer (Gefreiter) dem Vaterlande an der Westfront diente. Für ausgezeichnetes Verhalten.vor dem Feinde war ihm das Eiserne Kreuz 2. Kl. verliehen worden. Er erkrankte vor kM«m an Lungenentzündung und ist dieser Krankheit jetzt inr 31. Lebensjahr erlegen. Ehre seinem Andenken! * — Kamenz. Als Ergebnis der in letzter Zeit auf dem hie sigen Bahnhofe beschlagnahmten Lebensmittel konnten jetzt den einzelnen Sammelstellen zugesührt weiden: 667« Siück Butter, 265 Eier, 11'/, Pfund Quark, 30 Pfund Fleisch, 17 Pfund Talg, 60 Stück Hühner und Enten, 274 Pfund Obst, 128 Pfd. Brot und 75 Pfund Weizen. — Oelsnitz i. B. Die Vereinigung der beiden größeren Landorte Raschau und Voigtsberg und der Stadt Oelsnitz wurde in einer gemeinschaftlichen Sitzung der städtischen Kolle gien grundsätzlich beschloßen. Das Dorf Raschau zählte vor dem Kriege bei 287 Hektar Umfang 2362 Einwohner, Voigtsberg (223 Hektor groß) besaß bet der letzten Volkszählung 2297 Ein wohner. wtb Großes Hauptquartier, 30. Sept. 1918. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn In Flandern setzte der Feind seine Angriffe sort. Der Einbruch des Gegners in unsere Stellungen am 27. Sep tember nötigte uns, den rechten Flügel unserer Abwehrfront hinter den Handzane-Abschnitt von Erblich Dirmuiden Ris Merkem zurück zu nehmen uno auch den linken Flügel des Kampfseldes am Wytschaetebogen zu räumen. Feindliche An griffe gegen den Handzane-Avschnitt und gegen die Linie Zerren—Westrvosebeeke wurden abgewiesen. Zwischen Paschen- daele und Bece.aere drang der Gegner bis Moorsleede und Dadyzeede vor. Dort singen wir seinen Stoß auf. Der am frühen Morgen von Houthen bis Lonen an der Lys bor dringende Feind wurde durch Gegenangriff wieder geworfen. Wir kämpfen hier in der Lysniederung. Gewaltiges Ringen an der Front zwischen Lambrai und St. Quentin. Gegen die Stadt und beroerseits der Stadt führte der Feind 16 Divisionen in deif Kamps, um Lambrai zu nehmen' und unsere Fronten beiderseits der Stadt zu durchbrechen. Nördlich von Lambrai sind die bis zu acht mal wiederholten starken feindlichen Angriffe vor unseren Linien, bei Sancourt und Tilloy in erfolgreichen Gegen angriffen gescheitert. In den Vororten von Lambrai, Neu ville und Lantrimpre faßte der Feind Fuß. Wir stützen hier an den Westrändern der Stadl hinter der Scherbe, und schlugen dort erneute heftige Angriffe des Gegners ab. Die über den Kanalabschmtt nördlich von Marcoing geführten Angriffe des Feindes brachen vor und in der Straße Lam brai—Masnieres zusammen. Südlich von Marcoing drückte uns der Feind hinter den Kanalabschnitt Masnieres—Crebe- coeur zurück. M,t gleicher Kraft griff er unsere Front von Gonnelieu bis südlich Bellenglrse an. Zwischen Gonnelieu und Bellicourt schlugen wir den mehrfachen Ansturm des Gegners restlos zurück. Pillers Guislain, das vorübergehend verloren ginK, wurde wieder gewonnen. Oertliche Einbruchs- stellen wurden im Gegenstoß wieder gdsäubert. Die tn der Front bei Gonnelieu und Villers Guislame schwer kämpfen den Divisionen warfen den aus Richtung Marcoing gegen ihre Flanken vorbrechenden Feind mit ihren Neservebatarl- lonen in entschlossenem Gegenangriff wieder zurück. Zwischen Beilicourt uno Bellenglise stieß der Feind über den Kanal vor. W.r brachten ihn am Abend in der Linie Nordrand Bellicourt—Westrand Jöncourt—Lehaucourt zum Stehen. Die nördlich von Gricourt 'sich allen Anstürmen erwehrenden Regimenter mußten am Abend ihre Flügel aus Lehaucourt zurücknehmen. An dein im Großen erfolgreichen Abschluß der gestrigen schweren Kämpfe haben Truppen aller deutschen Stämme g-ecchen Anteil. Der Engländer hat seine örtlichen Erfolge mit sehr hohen blutigen Verluste» erkauft. "Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und "Gallwitz— Gegen unsere neuen Linien äm Oise-Aisnekanal drängte der Feind stark nach. > In erfolgreichen Vorfeldkämpfen machten wir hier Ge fangene. Der Franzose setzt« zwischen der Suippes und der Acsne, der Amerikaner gegen den Ostrand der Argonnen und zwischen den Argonnen und der Maas sein« erbitterten Angriffe fort. Mehrere neue Divisionen warf der Feind auch gestern wieder in den Kampf. Zwischen Auberive und Somme-Py schlugen wir mehrfachen, nordwestlich von Somme- Py neunmaligen Ansturm des Gegners vor unseren Linien ab. . Weller östlich bcieben Maure und Adreuil in Feindes hand. Wir standen am Abend nach Abwehr des Feindes in der Linie Aure—nördlichArdeuil—nördlich Sechault—Bou conville. Mit besonderer Kraft stürmte auch der Amerikaner gegen den Ostrand des Argonnenwaldes und gegen die Front zwischen den Argonnen und der Maas an. Sein Ansturm ist völlig gescheitert. Beiderseits des Airestales entrissen wir dem Feinde Apremont und den Wald von Montebeau und warfen hier Len Amerikaner mehr als 1 km zurück . c . . i ' ' >. t Wir schossen gestern 45 feindliche Flugzeuge ab. Der Erst« Gcneralquarllcrm.ister: Ludendorff. sn Deutschlands Schicksal Bist auch Du ein Teil, was Du dem Lande tust, Du tust es Dir zum Heil! Darum -«tchv« dt«
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