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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181001
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
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Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-01
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Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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b Haaa, 28. S. »Nieuwe Tourant" schreibt über die Folgen de» bulgarischen Schritte«: Der Eindruck befestigt sich, daß Eng land die militärischen Möglichkeiten auf dem Balkan bi» auf» äußerste ausbeuten will. In diesem Falle scheint e» un» völlig ausaeschlosien. daß Bulgarien abichwenkt, vielmehr zusammen mit den inzwischen angekommenen Verstärkungen versuchen wird, die Alliierten zurück,udrängen. Bel großer Beschleunigung de« Aufmarsches der Verbündeten kann ein guter Stratege wohl die eine oder ander« verwundbare Stelle finden, wodurch die drohende Katastrophe noch-abgewendet werden kann. »Daily Mail" verlangt die Uebergabe der bulgarischen Heere und die Unterwerfung des bulgarischen Volke«; ein Ansinnen, welches den Bukarester Frieden noch weit in den Schalten stellt und ein merkwürdiges Licht auf den Wert der schönen Kriegslosung der britischen Jingos wirft. stuiMinre aer äeutlcben striegzanleike ru belürcdien? Die Frage nach dem späteren Kurs der deutschen Kriegs anleihen, die vielfach mit der Befürchtung eines erheblichen Kursrückganges gleichbedeutend ist, hält vielleicht manchen von der Zeichnung aus die neunte Kriegsanleihe ab, der sich beteiligen könnte und schließlich auch will, den aber dennoch ängstlicher Zweifel an der Zukunft des Papieres davon abbringt. Dieser Zweifel ist vollkommen grundlos! Von vornherein ist der Kurs der Anleihen schon dadurch geschützt, daß amtliche Rückkaufs-Einrichtungen vorhanden und bereit sein werden, jederzeit alle Kriegsankeihrstückr aufzu- kaufen, die von ihren Besitzern verkauft werden sollen. Welcher Kurs in späteren Zeiten festgelegt wird, ist heute stoch nicht zu übersehen. Es ist aber doch klar, daß dabei in erster Reihe das Bestreben maßgebend sein wird, denjenigen, die ihr Geld in schwerer Stunde dem Vaterlande vorgestreckt haben, ihr Vermögen zu erhalten. Das Reich hat außerdem selbst allen Anlaß, dafür zu sorgen, daß seine Anlejhepapiere nicht unter ihren Wert sinken. Es wird nämlich auch später Anleihen begeben müssen, deren Bedingungen uin so günstiger für das Reich sein werden, je besser der Kurs der Kriegsanleihen steht. Ferner werden die Sprozentigen Anleihe» des im Welti- kriege unbezwinglich gebliebenen Deutschen Reiches nicht nur im Inlands, sondern auch im Auslande reichlich Nach? frage finden. Das stützt und steigert den Kurs! Man hegt im allgemeinen wohl eine nicht ganz richtige Anschauung über den Geldbedarf nach dem Kriege. Wenn es auch selbstverständlich ist, daß große, heute in Kriegs anleihe festgelegte Summen bei Eintritt des Friedens wie- der werbend in allen Zweigen des geschäftlichen Lebens an gelegt werden müssen uiid sollen, so wird doch das erst all mählich aus Mangel an Waren und Rohstoffe» sich in Gang setzende Räderwerk der Friedenswirtschaft nicht aus einmal alles Kapital verlangen. Es wird vielmehr Jahre dauern, bis wir alles kaufen können, was unser Herz begehrt. In der Zeit stocken aber die Einnahmen nicht, vor allen Dingen nicht in der Landwirtschaft. Dementsprechend wer den auch Sparkassen über Einnahmen verfügen, die da mit Geld für die etwaigen Abhebungen erhalte», so daß in soweit Kriegsanleihe-Verkäufe überhaupt nicht in Frage zu kommen brauchen. Zum guten Teil werden diese Mittel ausreichen, käuflich zu erwerben, was an Anleihestücken auf den Markt kommt. Es ist weiterhin schon mehrfach öffentlich bekannt ge geben worden, daß das Reich, wenn nach Friedensschluß aus seinen Beständen di «überzähligen Wagen, Bespannungen,, Geschirre usw. verkauft werden, Kriegsanleihe an Zahlungs- statt nimmt und zwar zum Nennwert. Dieser Zahlung soll sogar der Vorzug gegeben werden. Alles das sind die jedermann einleuchtenden Gründe, weshalb ein Sturz des Kriegsanleihekurses ein Ding der Unmöglichkeit ist. Die geplanten Rückkaufs-Einrichtungen allein bjeten schon die Gewähr, daß von Verlusten auf die deutschen Kriegsanleihen niemals die Rede sein kann. ver WMrieg Deutsche Heeresbericht« wtb Berlin, 28. September, abends. (Amtlich.) Westlich von Lgmbrai, in der Champagne und westlich der Maas sind schwere Angriffs des Feindes gescheitert. In Flandern sind zwischen Dirmuiden und der Lys englisch-bel gische Angriffe im Gange. wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 29. Sept. 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Der Engländer hat im Verein mit Belgiern seine An griffe auf Flandern ausgedehnt und gegen Cambrai fortge setzt. Franzosen und Amerikaner stürmten erneut in der Cham pagne zwischen den Argonnen und der Maas an. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Von der Küste bis südlich der Lys während der Nacht heftiger Feuerkampf, der sich in den Morgenstunden zwischen Dirnruide und Wulvergem zum stärksten Trommelfeuer stei gerte. Engländer und Belgier griffen auf der Front südlich von Dirmuide bis Wulvergem an. Es gelang dem Feinde, unsere Trichterstellungen zu nehmen und teilweise in unsere Artillerielinien einzudringen. Der Angriff des Feindes kam am Nachmittag in der Linie: Bahndamm südlich von Dir- muide—Klerken—Houhhrmkst—Westroosebeeke — Passchmdaa.'e —Becelaere—Zandvoorde—Hollrbeke zum Stehen. Die am Abend gegen diese Linie geführten Angriffe wurden mit Hilfe der auf dem Schlachtfeld eintreffenden Reserven abgcwiesen. Die Höhen von Wytschaete wurden gegen mehrfache An- griffe des Feindes gehalten. Westlich von Cambrai hatten mir gestern früh infolge des Verlustes der Kanalstellung beiderseits von Marquion in den Kämpfen vom 27. 9. unsere Front auf dem freien Gelände in «ine rückwärtige Stellung in der Linie Arleur— Aubigny—westlich von Cambrai und hinter den Kanal süd- ivestlich von Cambrai—Marcoing mit Anschluß über Eon- nelicu an die alt« Linie Villers Guislak» zurückgenommen. Die Bewegung wurde während der Nacht ungestört vom Geg- ner durchgeführt. Der Feind hielt am Morgen noch lange Zeit das geräumte Gelände unter Feuer. In den Mittags stunden begann er scharf nachzudrängen und griff nordwestlich und westlich von Cambrai mit starken Kräften an. 'Er wurde abgewiesc». Ebenso scheiterten Angriffe, die sich am Abend gegen die Linien südlich von Marcoing richteten. He-resgr»ppe Deutscher Kronprinz Zwischen Ailette und Aisne haben wir ohne feindliche Einwirkung unsere Linien hinter de» Oise—Arsne-Kaiml zwi schen Anizy le Chateau an der Ailette und Bourg an der Aisne zurückgenommen. Die seit Tagen vorbereitet« B«!- wegung verlief planmäßig und ungestört vom Feinde. Erfolgreiche Vorfeldkämpse westlich der Suippes. Zwi schen Suippes und Aisne sowie zwischen Argonnen und der !^1' Maas setzt der Feind fein« stark«.» Angriffe fort. Sie wär» / gestern besonders schwer und für den Feind außerordentlich blutig. Unsere dort kämpfenden Truppen aller deutschen Stämme, di« sich auch gestern wiederum trotz d«r hohen An forderungen, di« die letzten Tage an sie stellten, hervorragend geschlagen haben, habe» einen vollen Abwehrerfolg errungen Der Franzose, der auf der ganzen Front zwischen Suippes und Aisne in teilweisen bis zu 6 mal wiederholten, durch starke Panzergeschwader geführten Angriffe» vorbrach, wurde in erbittertem Kampf zurückgeworfen. Sein einziger 'ört licher Erfolg beruht in der Einnahme von Somme-Py und in kleinen, geringfügigen Einbuchtungen unserer Abwehrfront. I» den Argonnen haben mir in vorletzter Nacht infolge des Vordringens des Feindes im Aire-Tal unsere Linie bis in die Gegend südöstlich von Binarville-südwestlich von Apre- mont zurückgenommen. Gegen den Ostrand der Argonnen und gegen die Linie Apremont—Cierges—Brieulle stieß der Amerikaner in mehrfachen Angriffen unter teilweisem Einsatz neuer Divisionen vor. Oertliche Erfolge konnte er bei Apre mont und östlich von Cierges erziele», wo er unsere Linie am frühen Morgen bis an den Wald von Ounel und Fays zurückdrückte. Aber auch hier sind, wie an der ganzen übrigen Front die Angriff« des Feindes unter sehr schweren Ver luste» für ihn in unserem Abwehrfeuer in zähem Nahkamps und an unseren erfolgreiche» Gegenangriffen gescheitert. Un sere Schlachtstaffeln griffen den östlich der Aire anstürmendc» Feind mit große», Erfolg an. Bei den gestrigen Kämpfen wurden mehr als 140 Panzerwagen des Feindes zerstört. Wir schossen gestern 32 Flugzeuge und 3 Fesselballone ab. Der Erste Generalquartiermrister: Ludendorff. wtb Berlin, 29. September, abends. (Amtlich.) Neue Kämpfe östlich von Ppern. Gewaltiges Ringen zwischen Cambrai und St. Quentin. Der englisch« Ansturm ist hier im großen gescheitert. In der Champagne und zwischen Argonnen und Maas sind heftige Angriffe der Franzose» und Amerikaner bis auf örtliche Einbrüche beiderseits Ar- deuil abgewiesen. WMsn w Men, 28. 9. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Am 26. 9., einem Großkampftag an der West front, haben die bei Verdun stehenden österreichisch-ungarischen Truppen des Feldmarschalleutnants Metzger sich rühmlich aus gezeichnet. Der gegnerische Einbruch wurde durch rasches Zu greifen der österreichisch-ungarischen Reserven vollständig wett- gemacht. Die österreichisch-ungarischen Truppen griffen über dies noch mit alle» verfügbaren Kräften in den Kampf ihrer Nachbarabschnitte ein und konnten damit den deutschen Waffen brüdern wirksamste Unterstützung gewähren. wf Französischer He resbericht vom 28. September nach mittags. Heute morgen setzt« der Angriff um 5 Uhr 30 Mi nuten wieder ein. Die französischen Truppen bemächtigten sich des Dorfes Somme-Py und nahmen die Höhen nördlich von Fontaine-en-Dormois. Die Franzosen machten neue Ee- fangene und erbeuteten Geschütze. Zwischen Ailette und Aisne hielt der Druck der Franzosen heute Stacht und heute Morgen an. Nordöstlich von "Samy brachte uns ein lebhaft durch geführtes örtliches Unternehmen Geländegewinn und 250 Ge fangene, darunter 4 Offiziere, ein. Ein deutscher Gegenangriff nördlich von Allemant scheiterte völlig. Weiter südlich dran gen die Franzosen in die Schlucht zwischen Jouy und Aizy ern und besetzten diese beide» Dörfer. e wf Französischer Heeresbericht vom 28. September abends. Die wiederholten Angriffe unserer Truppen auf den nörd liche» Hochflächen haben den Feind schließlich genötigt, gegen die Ailette. zurückzugehens Oestlich Jouy haben unsere die deutschen Nachhuten verfolgenden Truppen das Dorf und die Ränder des Pinon-Waldes besetzt. Voudessen, Chavignon I und das Fort de Malmaison sind gleichfalls in unserer Hand. I Weiter südlich war der Tag gekennzeichnet durch heftige von I den Deutschen gegen die rechte Flanke unserer Schlachtfront gerichtete Gegenangriffe. Erbitterte Kämpfe sind im Gange. In der Gegend von Bouconville, auf der Höhr nördlich F'on- tains-en-Darmois und nördlich Fratems, in der Mitte und auf dem linken Flügel fetzen unsere Truppen ihren Vormarsch fort, tesonkers uü-dl.ch der Eisenbahn Chak».ange. Wir haben Manres genommen und die Ostränder von St. Marie-au-Py erreicht. Unsere Verluste sind klein. wf Englischer Heeresbericht vom 28. abends. Unsere Operationen auf dem Schlachtfeld« von Cambrai mack)«» günstige Fortschritte. Am rechte» Flügel kämpften die 5. und 42. Division letzte Nacht heftig um die Hügel von Beau camp, wo der Feind starke Gegenangriffe unternahm. Heute I Morgen überwanden sie Widerstände der deutschen Infanterie in dieser Gegend und drangen zwei Meilen darüber hinaus und nähme» die außerordentlich ausgebauten Verteidigungs stellungen, die als Hochland und Wallisische Hügel bekannt sind. Später am Tage wurde unser Erfolg nach Süden zu er weitert und Gouzcaucourt genommen. Während des Morgens nahm auch die 62. (Porkshire-) Division Marcoing ein uno machte südöstlich davon Fortschritte. Vor dem Mittag er zwang das 5. Bataillon des Regiments Herzog von Welling ton den Uebergang über den Scheldekanal auf Marcoing und setzte sich in den deutschen Verteidigungsstellungen fest. Nörd lich von dieser Stelle säuberte» die 2. Division und die 57. (Lancashire-) Division während des Morgens die Westufer des Kanals nordwärts bis zum Walde von Lafokie und nah men Nouvelle (Noyelles?) an der Schelde, Eantaing und Fontaine-Notre-Damc. Sie operierten in Verbindung mit kanadischen Truppen nördlich der Straße Bapaume—Cambrai. Auch hier widerstand der Feind hartnäckig und erlitt schwere Verluste an Toten und Verwundeten. Nördlich der Straße Arras—Cambrai ginge» kanadische und englische Truppen nach Osten und Norden vorwärts. Bei Nayllencourt wurden stark« Gegenangriffe, welche der Feind gestern abend unternahm, mit Verlusten abgeschlagen. Heute nahmen kanadische Truppen dieses Dorf und das benachbarte Dorf Sailly. wf Degischer Heeresbericht vom 28. Heute griff die belgische Armee in d«r Morgendämmerung die deutsche Stel lung zwischen Dirmuide und nördlich Ppern an. ^Jm Verein mit belgischen Batterien wirkten zahlreiche französische und englische Batterien, sowie «l'nige Schiffe der englischen Flotte mit, welche die Küstenverteidigung des Feindes und die schwache» Paukte seiner Verbindungen unter Feuer nahmen. Unsere Truppen nahmen alle Stützpunkte und Verteidigungs linie» der ersten feindlichen Stellung, überschritte» sie und gittgen ohue Unterbrechung zum Angriff auf di« 2., stark organisierte Stellung des Feindes vor. Trotz des feindlichen Widerstandes und vergeblicher Gegenangriffe, welche er be sonders zu beiden Seiten der Eisenbahn^nach 'Staden unter nahm, nahm unsere Infanterie beinahe die ganze von den Deutschen während der letzten 4 Jahre stark befestigte Zone de« Houthoulster-Wgldes, 64 Flugzeuge in einem Dag« wl Trotz der wenig günstigen Witterung am 26. Septem ber herrschte an der gesamten Westfront eine außerordentlich rege beiderseitig« Flugtätigkeit. In zahlreichen erbitterten Luftschlachten feiert« di« überlegene Kampfkraft unserer Jagd- streitkräste wiederum hervorragende Triumpfe. Der Gegner verlor an diesem Tage.insgesamt 54 Flugzeuge und 10 Bal lone. Davon wurden 48 Flugzeuge im Luftkampf abge schossen, 6 durch Flugabwehrkanone» zum Absturz gebracht. An diesen Erfolgen sind unsere bekannten Jagdflieger wieder um hervorragend beteiligt, einzelne mit mehreren Luftsicge». Leutnant Büchner schoß an diesem Tage 4 feindliche Flug zeug« ab und.errailg damit seinen 33. bis 36. Lustsieg. Ober leutnant Üdet errang seinen 61. und 62., Oberleutnant Lörzer und Leutnant Rumey ihren 43. und 44.^ Offizierstellvertreter Dörr seine» 29., Leutnant Blume seinen 26., Leutnant Becker seinen 17. und 18., Leutnant Kleist seinen 16. und Vkzefeld- webel Hausmann seinen 15. Luftsieg. Von den 64 Luftsiegen wurden allein 30 über dem Großkampfgebiet zwischen Maas und Mosel errungen. Trotz starken Bodennebels und Dunstes war dort schon in de» frühen Morgenstunde» die eigene ustd feindliche Flugtätigkeit äußerst lebhaft. Der Gegner trat in geschlossene» Einsitzer-Geschwader» bis zu 20 Flugzeugen auf und zeigte sich sehr angriffslustig. 'Wahrscheinlich hatte er Jagdverbände anderer Kampffronfen hierher zusammenge zogen. Für unsere Jagdflieger bot sich ein reiches Arbeits feld. In Luftschlachten von bisher nie erlebter Heftigkeit rangen sie den am Morgen an Zahl weit überlegenen Gegner nieder. Aus zwei feindlichen Bombengeschwadern von 16 Flugzeugen, die Metz angreifen wollten, wurden bei Metz und über Conflans 5 Flugzeuge abgeschossen. Nur kümmer liche Rest« konnten sich über di« Front zurückretten. Mittags hatten unser« Jagdkräfte über dem Schlachtfeld« die Luft herrschaft vollständig gewonnen. Infolge dec gewaltigen Ver- luste flaute die feindliche Flugtätigkeit mittags merklich ab. Der Gegner wurde im Einsatz seiner Luftstreitkräfte vorsich tiger und beschränkte sich darauf, hinter seinen Linien stark«, Sperren in allen Höhen zu fliegen. Gegenüber diesen feind lichen Verlusten von 54 Flugzeugen und 10 Ballonen sind unsere eigenen 'Verluste gering. Wir verloren stur 5 Flug zeuge und 7 Ballone. wl Berlin, 29.9. Bei zahlreichen erfolgreichen Lufikämpfen, in wclche am 28. Septeniber die feindlichen Flieger durch unsere Marinejagdstaffel in Flandern verwickelt wurden, sind feindliche Flugzeuge vernichtet worden. Leutnant z. S. Osterkamp schoß seinen 27. und 28. Gegner ab. Acht feindliche Flieger sind ge fangen. Keine eigenen Verluste. Osten or Kiew, 26. 9. „Nowosti Dnja" meldet: Großfürst Nikolai Nikolajewitsch erklärte einem Mitarbeiter unseres Blat tes, die Bildung einer Ostfront würde Rußland zugrunde richten. Er verurteilt die Einmischung der Entente in die inneren Angelegenheiten Rußlands und die Besetzung rus sischer Gebiete. Di« Rettung Rußlands könne nur durch Russen kommen. Sei auswärtige Hilfe nötig, dann wolle man sich an Deutschland wenden, dessen Interesse» den russischen näher ständen. Ukraine und Krim seien Beispiele dafür, wie die Deutschen sich nicht in die inneren Angelegenheiten der besetzten Gebiete einmischen. MV See- 21 Oüv Tonnen s Berlin, 29. 9. . (Amtlich.) Im Sperrgebiet um Eng land versenkten unsere U-Boote 21 000 Brt. Der Lh«f des Admiralstabes der Markie. Italien i Me», 28. Sept. Amtlich wird gemeldet: Italienisch«« Kriegsschauplatz An der italienischen Front kerne nemieswerte Kamps- Handlung. Auf dem albanisch«» Kriegsschauplatz« haben unsere Trup pen westlich des Ochrida-Sces in einem von den Bulgare» übenwmmenen Verteidigungsabschnitt feindlich« Angriffe ab- geschlagen. Der Chef des Generalstabes. , wtb Men, 29. September. Amtlich wird geineldet: An der italiemschen Front keine besonderen Ereignisse. An der albanischen Küste und bei Berat scheiterten Ua- . lienische Vorstöße. Der Chef des Eeneralstabes. Balkan bm Loudon, 28. 9. (Reuter.) 'Das 'Kriegsamt teilt mit: Die englische» Truppe» zöge» gestern in Strumiha ein, mährend die englisch-griechischen Truppen die Höhen des Bela- sitza-Gebirges erstürmten. Die Engländer erbeuteten über 300 Kanonen und viel Munition. bm Französischer Oüent-Brricht vom 28. 9. Am 27. all- gemeiner Vormarsch auf der ganzen Front mit einer bedeuten den Beute an Gefangenen und Material. Die Alliierten des linken Flügels brachen zwischen dem Prespa- und Ochrida-See und nordöstlich von Monastir den noch bestehenden feindlichen Widerstand. Im Zentrum drangen die Serben mittags in Veles ein, rückten an der ganzen Front Karabunsita—Nudnik bis auf 23 Meilen Nach llesküb vor, erreichten auch die Gegend Kotschana—Radovitsa und stießen mif der Kavallerie in der Gegend von Lehove bis auf 6 Meilen an die bulgarische Grenze vor. Die Alliierten des rechten Flügels besetzten di« Strumitza-Eegend und stiegen das, Strumitza-Tal östlich hin- ab. Seit dem Beginn der Offensiv« wurden über 300 Ge schütze erbeutet. bt Breslau, 30. 9. Wie hier verlautet, trat unter dem Eindruck der milllärisch-politischen Lag« ein türkischer Minister rat in Konstantinopel zusammen. Er beschloß, an dem Bünd nis mit den Mittelmächten unter allen Umständen festzuhaltest. Enver Pascha erklärte, daß er dem Ausscheiden Bulgariens «ine entscheidende BedeutuiP nicht boimess«. stiel»« poNMcde stacdricbte» Hertling und Hintze im Großen Hauptquartier pd Berlin, 29 9. Reichskanzler Graf Hertling und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, v. Hintze, sind gestern ins Große Hauptquartier abgereist. Demission de» Reichskanzler» und de» Herrn v. Hintze? pd Berlin, 30. 9. Wie die „Vosi. Ztg." hört, haben so wohl der Reichskanzler wie auch der Staatssekretär de» Aus wärtigen Amte«, v. Hintze, dem Kaiser ihre Portefeuille» zur Verfügung gest llt. pdk Berlin», 30. 9. Der ,.B. Z." zufolge hat der Kats« das RiickstMsgefuch dr» Reichskanzlers Grafen p-n Hortljstg und des Staat,setretSr» da» Auswärtig«!» post
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