Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181019
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-19
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leiht Euer Selä äem vaterlaiiä! Dir Hauptmann Bölckes Heläentoä soll äa» ckeutfche Volt zu äankbarem Seckenken an seine Ruhmestaten unck zur Setchnung aus ckie neunte Krieg,-Knteihe mahnen. Unsire RückzugsstrUung in« Wsit« bogen w Ueber die Besetzung unserer Rückzugsstellnng im Aisne- Kleine poltNlcde vacdeiM« Dir Mmmetouppen her EntsNsi besetzen befestigte Orte der b»igarisch«n Schwarzmearküst« pb Breslau, 18. 10. Hier liegen Meldungen vor, daß die ententistischen Marinetruppen die befestigten Städte der bulgarischen Schwarzmeerküste besetzt haben, um, wie es weiter heißt, dort aller Wahrscheinlichkeit nach Stützpunkte der alliier- beginnt sich nun langsam zur Geraden abzuflachen. deutschen Armeen sind im Begriff, sich der Sperrforttini« an der französischen Ostgrenze zu nähern, die sich als «ine nicht zu unterschätzende Stütze erweisen dürfte." Gegners ein, der vorsichtig und zunächst nur mit spärlichen Kavalleriepatrouillen folgte. Erst gegen Abend rückten In" fanterieabteilungen, von einigen Batterien verstärkt, vor, um Gefechtsfühlung zu erreichen. Die deutsche Artillerie legte auf die Anmarschstraßen Störungsfeuer, und als der letzte Mann .1 Million englisch«» Verluste w London, 17. 10. Das Reutersche Bureau erfährt, vaß brs zum gegenwärtigen Augenblicke fast^eine Million bri tischer Untertanen im Kriege umgekommen sind. w Berlin, 17. 10. Die Mmtärattachees der neutralen Staaten begeben sich inorgcn auf den westlichen Kriegs schauplatz. w B«Nn, 17. 10. Der Funkspruch Lyon vom 10. Ott. 10 Uhr vormittags meldet«, daß die Deutschen die Stadt Roulers vor dem Verlassen an zahlreichen Stellen in Brand steckten. Dieser Funkspruch ist ein neuer Beweis dafür, daß die gesamten Meldungen über Zerstörungen der Deutschen rm besetzten Gebiet lediglich aus propagandistischen Gründen, ohne irgendwelche Unterlagen, von der Entente verbreitet werden, denn noch am gleichen Lage berichtete der englische Frontberichterstatter Persival Philipps im Funkspruch Car narvon von 4 Uhr 30 Minuten nachmittags, das; die Stadt Noulers unzerstört sei. wf Amerikanischer Hreresbertcht vom 16. Oktober abends. Tagsüber setzte die 1. amerikanische Armee ihre Angriffe östlich der Mosel fort. Westlich der Mosel haben die Gruppen Men Vormarsch fortgesetzt und halten die Höhe von Chatiilon. wf Französisch« Hnresbemcht vom 17. Oktober. Wäh rend der Nacht wurde die Gefechtsfühlung auf der ganzen Front von der Oise bis zur Serre aufrecht erhalten. Ziem lich bedeutende Maschinengewehr- und Artillerietätigkeit. wf Französischer Heeresbericht vom 16. Oktober. Zn« Laufe der Nacht machten die Franzosen nördlich von Sissone Fortschritte. Nördlich von Asfcld hielten die Franzosen einen Astigen Gegenangriff in der Gegend von St. Germain-Mont an, der von zahlreicher Artillerie unterstützt war. Südwestlich von Rethel nahmen di« Franzosen das Dorf Acy. die Aisne passiert hatte, flogen dis gesprengten Brücken in die Luft. Unter Schonung aller Gebäude, deren Zerstörung durch strenge Befehle verboten war, wurden nur feste Keller s und Unterstände gesprengt, welche dein Gegner unmittelbaren Schutz gewähren konnten. Auf Wagen und Fahrzeugen aller Art brachte man die Zivilbevölkerung ins sichere Hinterland, > Die Bedingungen der Alliierten f Kopenhagen, 18. 10. „Nationaltidende" meldet aus London aus angeblich sicherer Quelle: Es herrscht unter den Alliierten voll« Einigkeit an Deutschland folgende Bedingungen zu stellen: Alle deutschen Heere sollen übergeben und die ganze deutsche Unterseebootflotte, sowie ein Teil der Schlachtflotte soll ausgeliefert werden. Schließlich soll Deutschland einen Schadenersatz zahlen, der ebenso groß ist, wie die Summ«, die im Lause der letzten Jahre zu land- und sesmtlitärifchen Rüstungen verwendet wurde. Der Schadenersatz soll in jähr lichen Raten erlegt und zur Wiederaufrichtung der von den Deutschen vernichteten Landteile verwendet werden. s AW«, 17. 10. Die „Neue Freie Presse" schreibt: Es ist anzunehmen, daß nach dem Eintreffen der Antwort noten Wilsons an die Monarchie und die Türkei gemeinsame Beratungen der Vertreter Oesterreich-Ungarns, Deutschlands und der Türkei stattfinden werden. In diesen Konferenzen soll es sich um die Festlegung der gemeinsamen Stellung- nähme zu den Vorschlägen der Entente handeln. ten Flott« zu schaffen. Die in Warna befindlichen bulgarischen Einheiten sind entwaffnet worden. Wie in unterrichteten Kreist» verlautet, wird Rumänien Vorkehrungen treffen, um die Neutralität seiner Gebiete im gegebenen Falle mit ollen ö Wien, 17. 10. Wie die Abendblätter melden, haben sich die rumänischen Abgeordneten des österreichischen Abgeord netenhauses heute vormittag als rumänische Nationalversamm- lung konstituiert und den Abgeordneten Hofrat Ritter von Grehl zum Obmann gewählt. ' ö Wien, 17. 10. Der „Sozialdemokratischen Korre spondenz" zufolge beschlossen die Vertreter aller deutschen Par teien im Abgeordnetenhaus, Montag nachmittag «me Voll versammlung aller deutschen-Abgeordneten abzuhalten, zu der alle deutschen Neichsratsabgeordneten sofort telegraphisch «kn- berufen find. Zur Feststellung der Tagesordnung dieser Ver- > sammlung findet am Sonnabend eine Vorbesprechung statt. Der Staasinbund eine Totgeburt ü Wien, 18. 10. Ueber di« tatsächliche Wirkung des kaiserlichen Manifestes läßt sich noch kein urteil fällen, nur daß Tschechen und Südslaven sich ablehnend gegen di« Absicht der Regierung Hussarek verhalten und sich nicht auf die Grenze Oesterreichs beschränken wollen. Auch die Rumänen in Ungarn verlangen einen eigenen Nationalstaat und suchen Verbin dung mit Rumänien, In Ungarn treten die deutschen Par teien heute nachmittag zusammen und bereiten eine Kund gebung an die Deutschen in Oesterreich vor, wollen aber anscheinend erst Wilsons Antwort auf die österreichisch-unga- — rische Note abwarten. In politischen Kreisen überwiegt di« Auffassung, daß der Staatenbund, wie er durch das Kabinett / geschaffen wird, bereits als Totgeburt zu bezeichnen ist, . Was wird aus den 600 000 Juden in Gali^n? ü Wien, 18. 10. Ministerpräsident Hussarek empfing die jüdischen Abgeordneten Neiger und Breiter, die ihn fragten, was ans den 600000 Juden in Galizien werden soll. Der Ministerpräsident antwortete, daß dre Frage als im Zusam menhang mit der Gründung eines jüdischen Königreiches in Palästina gelöst werden könne. Die Abgeordneten erklärten sich von dieser Antwort nicht befriedigt und teilten dem Mi nisterpräsidenten mit, daß die ostgalizischen Juden jedenfalls jetzt nach dem Recht der Selbstbestimmung zur Gründung eines Nationalrates schreiten würden. Km hem« «a garen«» .Frankenberg, den 18. Oktober 1918. s Sine allgemeine Kirchenkottette zuguniten de» Rote» Kreuze» toll am Sonntag dm 10. November tn dm Kirchen Sachten» gesammelt werden. 7* Den Heldentod starb für» Vaterland Herr Oberpoft- sekretär Robert Poul Schramm, einziger Sohn des vor eini gen Monaten gestorbenen Herrn Stv. Robert Schramm. Ober- postsekretär Schramm, der früher einjährig gedient hatte, wurde bald nach ttrtegsbeginn nach Dresden einberufen zur Etnrich- tung von Lazaretten Er kam dann als Lamretlinspektor ins Feld und hat al» solcher vier Jahre lang in Oft und Wek dem Vaterland gedient und sich die F.-A.-M. i. S. und da» Eherne Kreuz 2. Kl. erworben. Im Verlaufe des Kriege» war er al» ObersekrctSr nach Chemnitz berufen, vor einiger Zett aber in die Stelle des von hier verfitzten Herrn Rechnungsrat Lehmke tn die Obersekretärstelle des hiesigen Postamt» zurückoerfetzt wordm. Am 14. Oktober verschied Herr Oberpostsekretär Schramm im Felde nach schwerer Verletzung durch Granatsplitter infolge von Herzschwäche. Ehre seinem Andenken. Er ruhe in Frieden! f* Zur S. Kriegsanleihe sind tn Frankenberg bisher 2263800 Mark gezeichnet worden.' sw Verlängerung der Z«ichn«ng»frist für die Kriegs anleihe. Von den verschiedensten Serien ist an da» Reich»- schatzamt und die Reichsbank da« Ansuchen gerichtet wordm, die Zeichnungrfrift für die S. Kriegsanleihe zu verlängern. Wie wir erfahren, ist beabsichtigt, dielen Anregungen ftattzugebm und dm Zeichnung»Ichluß um ungefähr 14 Lage hinan«,u- schieben. Der endgültige Schlusstermin dürfte in den nächsten Tagm bekann<aegeben werden. f* Die UmsatzstN»:». Der Kaufmännisch- Verein, dem sich der Eewerbeverein, der Rabattsparverein und der Jn- nungsausschuß anschlossen, hatte für gestern abend Herrn Handelskammerchndtkus Dr. Heubner (Chemnitz) zu einem Vortrag über die Umsatzsteuer in der neuen Gestaltung ge wonnen. Die für all« geschäftlichen Betriebe hochbedeutsamr Kenntnis des Wesens der neuen Umsatzsteuer hatte dem Vor tragsabend im Robsaale viele Besucher zugeführt. In um fangreichem, das Umsatzsteuergesetz in allen Teilen erläutern dem Vortrag behandelte Herr Dr. Heubner die Höhe der Steuer (sitzt 5 vom Taufend hegen früher 1 vom Tausend), die Abstufung der Steuer durch Einführung der Lurussteuer und die Erweiterung des Gegenstandes der Besteuerung hin- sichtlich der „Leistungen" überhaupt. Redner knüpfte «m o.r einzelnen Bestimmungen und Vorschriften (Befreiungsvorschnf- ten, verschärfende Bestimmungen, Vergünstigungen, Buchfüh rungszwang, Schutzbestimmung usw.) volkswirtschaftliche Be trachtungen und macht« so die aufmerksamen Hörer mit der ganzen Materie näher vertraut. Die Darlegungen fanden lebhaften Beifall. An die Dankabstattung an dm Herrn Dor- tvagendm knüpfte der Vorsitzende des Kausm. Vereins, Herr Otto Nendel, unter Hinweis aus dm Ernst der Lage eine dringende Mahnung zu festem Zusammenstehen und ermuntert«, durch Zeichnung zur 9. Kriegsanleihe dem natio nalen Empfind«» «Kennbaren Ausdruck zu gebe». f Die Macht der^ Sparsamkeit. Die gewählten Führer von mehr als 60 groben Beamtenverbänden Deutschlands mit über eine Million Mitgliedern haben an die Beamten, Offiziere, Geistlichen und Lehrer einen Ausruf zur Zeichnung der 9. Kriegsanleihe gerichtet. Auch der Beamte und «r in erster Linie, müsse zu einem durchschlagenden Erfolge der Neunten als Ausdruck unserer wirtschaftlichen Kraft beis- tragen, der notwendig sei, möge uns Frieden oder Kampf, aus Leben und Tod beschieden sei». Für die unbemittelten Beamten wird auf die Kriegsanleihe-Versicherung (kleine ab gekürzte Lebensversicherung) und aus das Kriegsanleihe-Dar- lehn hinge wiesen. Die öffentlichen Sparkassen, -voran die städtische Sparkasse von Berlin, gewähren den Beamten Dar lehne tn voller Höhe der Änsiihezetchnung. Die Darlehn« werden durch Gehaltsabzug mit monatlich 1 v, H. getilgt. Die Sparkassen schreiben die Abzüge mit 5 Prozent Zins und Zinseszins gut. Die, Tilgung dauert kaum 6»/i Jahr.' Wer hundert Mark zeichnet,, zahlt monatlich nur 1 Mark. Wer es fertig bringt, täglich 20 Pfennig für die Zigarette zu sparens kann damit eine Anleihe von 600 Mark zeichnen. Eine nichtgervuchte Zigarette täglich ist gleich 600 Mark V«r- mögeusansammlung tn 6»/« Jahren. Das macht für die ge samte erwachsene männliche Bevölkerung Deutschland« «in« Ersparnis von jährlich 1"/, Milliarden und von rund, 13 Milliarden Mark in 6»/» Jahren. Ein schlagender Beweis von der Bedeutung der Massenzeichnung kleiner Betrüg« und voir, der wirtschaftlichen Kraft der Selbstzücht und der Sparsamkeit, die uns tn den kommenden schwere» Jahren des Friedens bitter not tun werden. Mögen die Lenker he» Staates, die geistige» Führer des Volkes, die Erzieher der Jugend sich diese Wahrheit zunutze machen! -sh Haupiausschuß-S'tzung der Handtiskammcr Chemnitz. In der Sitzung des Hauptäusschusses der Handelskammer -Chemnitz vom 16. Oktober Isolate die Vereidigung de« Kaufmanns Paul Viertel, Chemnitz, als Probenehmer für Oele Md Fette für den Kammerbezirk, — Bon den sich- bogen zwischen B«rry-au-Bac und südlich von Bouziers schreibt ein Teilnehmer: Wer Zeuge des Rückmarsches der letzten deutschen Truppen war, die am Nachmittag des 12. Oktober über di« Aisnebrücke gezogen sind, weiß, wie planmäßig dies geschah. Während die künftigen Vorposten ihre Stel lungen einnahmen, liefen Meldungen von den auf dem Süd ufer der Aisne belassenen Nachhuten über das Voxrücken des ver WMrieg voll««» wtb VerEn, 17. Oktober, abends. (Amtlich.) Zwischen L< Cateau und der Oise hat der Feind erneut auf mehr als 35 Kilometer breiter Front angegriffen. Der mit großen Mitteln angesetzte Durchbruchsversuch wurde ver- «itett. Sein« Angriffe sind teils vor unseren Linien ge scheitert, t«ils singen wir si« vor unseren ArtillersisteNungrn auf. In Flandern an der Aire und Maas nur örtlich« Kämpfe. Westen Der Abtransport der französischen ZrvilbevSlkevung w Da sich in der Gegend von Cambrai und Douar schon wochenlang schwere Kämpfe abspielen, hat sich die Heeres leitung verpflichtet gesehen, die Zivilbevölkerung rechtzeitig rn Sicherheit zu brüten. Die Abbeförderung war «in« sehr schmierige Sache, da vor allen Dingen du Ostausgänge der Stadt unter Feuer gehalten wuroen. Man hatte der Bevöl kerung durch öffentliche Anschläge mehrere Tage zuvor du Abbeförderung b«kanntgegebcn. Darauf «rfolgte die persön liche Aufforderung an die Familien, Besprechungen mit dem Bürgermeister, Ausgabe von Einteiluijgskarten an Familien, Einteilung in Kolonnen und die V«rpflegungsausgabe für mehrer« Tage. Man hatte dafür Sorge getragen, daß Fa- milienangehörwe beisammen blieben und es d«r Bevölkerung erlaubt, das Nötigste von ihrem Hab und Gut mitzunehmen. Sie machten auch davon ausgiebig Gebrauch und führten auf Karren und Wägelchen und größeren Wagen alles mögliche mit sich. Aus den Wasserstraßen Nordfrankreichs transportierte man Greise, Krank« und Kinder, die den Anforderungen des Fahrens auO den Landstraßen nicht gewachsen g«wesen wären. So wuwtn sachgemäß auf Kähnen aus Douai 500 Kranke upd Krüppellinder und 250 kranke Frauen aus Privat- Häusern und Hospitälern u»1«r Aussicht eines Arztes uckd mit Unterstützung von Sanitätspersonal vor den englischen Gra naten in Sicherheit gebracht. D-e wandernde Schlacht w Bern, 17. 10. Im „Bund" schr«ibt Herman» Stege- mann zur Kriegslage: „Uns scheint sicher zu sein, daß di« I Fortsetzung der Operationen und Verhandlungen von d«r ! Art, wie sie sitzt zwischen Deutschland und Amerika gepflogen werden, sich nicht lange parallel bewegen können; denn sie widersprechen sich im Geist und in den Mitteln. Die stra tegische Spannung scheint indessen aus das höchste gesteigert, !und es ist anzunehmen, daß wir auf alliierter wie auf deut scher Seit« neue groß« operative Maßnahmen zu erwarten Haden. Foch wird versuchen, di« seit dem 18. Juli.waiibernd« Schlacht vor der Ueberflutung Belgiens zu entscheiden. Hin- denburg muß versuchen, den Gegner vor neue Entschlüsse zu ; stellen." ! Der „Basier Anzeiger" schreibt: „Es ist Marschall Foch bis heute nicht gelungen, ein Loch m die deutsche Front zu § reißen und so ein großes Stück französischen Bodens auf ein mal zu befreien. ,Lr muß um jeden Handbreit erst blutig rin ¬ gen. Das, worauf es ihm ankommen müßte, wenn er d.« militärische Entscheidung wirklich erringen will, nämlich die Störung des methodischen deutschen Rückzuges, ist ihm versagt jeblieben. Di« Schwierigkeit, diese» Ziel zu erreichen, wird ich, vorausgesetzt, daß der innere Halt der deutschen Arme« ich bewährt, woran übrigen, nicht zu zwcisiln ist, jetzt mehren anstatt abzunehmen, Die deutsche Winkelstellung in Frankreich - Mitteln zu schützen. an die Zentrumspartei in Waldensee «in Telegramm, in dem es heißt: Dsi neu« Regierung muß mit aller Entschiedenheit und Energie arbeiten, um dem Vaterlande nach schweren Kämpfen den Frieden zu geben. Unser deutsches Vo k ist so stark, daß es «inen demütigenden Frieden nicht zu schließen braucht, aber unnützes Blutvergießen soll aushören. Friedens fragen im amertkanisch n Senat f Gaus, 17. 10. D«r „Temps" veröffentlicht «in« Son- d«rdepesch«, nach der LMsing im Senatsausschuß aus eine Anfrage Lodges geantwortet habe, die Bedingungen seien endgültig. Eiire weitere Anfrag« Lodge», ob Amerika auch Erstattung seiner Kriegskosten verlange, blieb unbeantwortet. Der alliierte Kriegsrat f Bafel, 17. 10. „Daily Telegr." meldet aus Paris: Der alliierte Kriegsrat hat sich in seiner letzten Sitzung als ständige Instanz für die Fragen de» Friedens und Waffen- stillstandes erklärt. Der Kriegsrat hat fein« neue Tätigkeit mit der Begutachtung der Wilsonschen Forderungen an die Mittelmächte begonnen. Englisch« Lügen f Berkin, 17. 10. (Amtlich.) Die englische Zeitung „Evening News" meldet, die englische Regierung sei im Be- sitz von Informationen, welche den vollkommenen Beweis «^rächten, daß das U-Boot, welches den Passagierdampfrr „Ämster" versenkte, mit dem genauen Befehl ausgeschickt "worden wäre, die zwischen England und Irland fahrenden Passagierdampfer zu vernichten. Das U-Boot habe diesen Befehl «halten, nachdem der Reichskanzler Anfang der vori gen Woche seine Friedensnote an Wilson abgeschickt hatte. Das Blatt sagt, es sei wahrscheinlich, daß Wilson diese Tat- bekannt war, ehe er di« Antwort an Deutschland ab- Hierzu wird uns von zuständiger Seite mitgeteilt: Dis vorstehend« Meldung der „Toening News" ist frei erfunden- und entspricht-in keinem Punkte den Tatsachen. Sie find, - g^t brachte ...... - KHK" Zeit in der englischen da nun ihre Wohnsitz?'zur Kriegszonr wurden und^ihr Leben und französischen Pressierschienen«n Auslassungen, offensicht. sehr gefährdet gewesen wär«. lich nur verbrertet, um Deutschland in üblicher Weis« zu ver- ° u dächttgen und in den Reihen seiner Gegner für die Fort sitzung des Kritgrs Sttmmung zu machen. j Osten o Stockholm. Nach Meldungen des Sivesierai Wieftonik haben die Tlchecko-Slowaken Iekaterinenburg wieder besitzt u- d marlchieren mit bedeutenden Kräften gegen Wologda vor. um den von Astrachan kommenden Ententetruppen die Hand zu reichen. Wie dasselbe Blatt keststellt, haben die in Jaroslaw stattgefundenen Kämpfe ihr Ziel «reicht, denn die Bolschewisten sehen sich genötigt, dorthin große Truppentransporte zu ver schieben und dadurch die anderen Fronten zu schwächen. o Stockholm. 2n Astrachan, sowie in den angrenzenden Gouvernements, die von den deutschen und öfterreickstchen Trup pen besetzt wurden, find Vorbereitungen sür die Rekrutierung zur Astrachan« Wehrmacht getroffen. Die Astrachaner streben .danach, eine rechtmäßige Monarchie einzusetzen und die Fest legung neu« rusfiich« Grenzen m fordern. Da» grobe, von dem Präsidenten ausgearbeitete Programm umfaßt 18 Punkt«. Ein« Werbung,stelle für die Astrachan« Armee ist in Kiew er- richtet worden. Greigniste zur See s Vhrtstrania, 16. 10. Der Dampfer „Hauk" von Dar mon war am 10. Juli auf norwegischem Scegebirt von einem U-Boot ausgebracht worden. Die norwegische Regierung pro- tostierte in Berlin. Das deutsch« Auswärtige Amt teilt« sitzt in feiner Antwortnote mit, daß eine eingehende Unter suchung erwies«» habe, die Aufbringung des „Hauk" hab« auf norwegischem Seegeblet stattgesunden und di« norwegische N«u- ralität s« somit versitzt iporden. Di« deutsche Regierung pricht ihr aufrichtiges Bedauern und eine Entschuldigung aus; ie habe die nötigen Schritte zur Verhütung «iner Wsid«- )olung getan. » Amfterdam, 16. 10. .Handel»blatt* teilt mit» daß d« holländische Damps« .Thalia" (2000 Tonnen), eine» d« von den Alliierten requirierten Schiffe, »«senkt worden sei. Italien t Wien, 17. Oktober. Amtlich wird gemeldet: In den Sirben Gemetnde» wurden italienisch« Vorstöße zurückgewiesen. In Albanien spielten sich nördlich von Tirana Nach- hutkämpf« ab. Die Serben sind bis an die westliche Morawa vorgerückt. Ihre Angriffe östlich von Krusevac wurden abgeschlagen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)