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Ferdinand bringt die „Frkft. Ztg." noch folgende Meldungen aus Sofia: Gestern abend hat Ministerpräsident Malinow im Einvernehmen mit den politischen Parteien dem König Ferdinand angeraten, abzudanlen. Der König hat eingesehen, daß dies das Wohl Bulgariens erheische und daraufhin die Abdankungsurkunde unterfertigt. Er ist um 11 Uhr nachts nach Ungarn abgereisti . - b Sofia. In Gegenwart der vollzählig erschienenen Ab geordneten verlas Malinow die eigenhändig unterschriebene Abdankungsurkunde des Zaren Ferdinand und das an das bulgarische Volk gerichtete Manifest des Zaren an die Bul garen und den neuen König Boris. Allgemeiner Beifall folgte der Verlesung des Manifestes. Jetzt, 11 Uhr, vor mittags läuten aile Kirchenglocken, und das Volk strömt zur Kathedrale. b Bukarest. In allen politischen Kreisen Rumänrens macht sich immer stärker der Eindruck geltend, datz tue Ge staltung der Dinge in Bulgarien für Rumänien unter allen Umständen von größtem Vorteil sein wird. Man sieht sich der Furcht vor einer überwiegenden Vormachtstellung Bul gariens aus dem Balkan entledigt und ist überzeugt, datz von jetzt ab jede der möglichen Lösungen des Weltkrieges Ru mänien zur Befriedigung seiner Ansprüche gegenüber den Bulgaren verhelfen werde. Während aber die Entente ihrer schon seit Beginn des Weltkrieges geübten Praris folge, alles auf die ententistische Karie zu setzen, und bemüht rst, die öffentliche Meinung in entsprechender Weise zu beein flussen, ist die überwiegende Mehrzahl der hiesigen Politiker und, so weit sich beutreilen läßt, auch der grösste Teil der rumänischen Nation von der Notwendigkeit einer besonnenen und ruhigen Politik durchdrungen. b Ko bürg, 7. 10. König Ferdinand von Bulgarien, der jetzt in Ebenthal weilt, wird seinen dauernden Wohnsitz in Koburg nehmen. Im Buerglaß-Palais werden bereits alle Einrichtungen und Vorkehrungen für seine Ankunft getroffen. b Basel, 7. 10. „Secolv" meldet, datz die deutsche und österreichische Heeresleitung ihre Besatzungen -in Albanien, Montenegro und Serbien durch Landsturmbataillone ver stärkt hat. b Zürich. Die „Zür. Morgenztg." meldet aus Sofia: Sawow wurde von dem bisherigen Kronprinzen Boris, der jetzt König von Bulgarien ist, .zum Führer der bulgarischen Armee ernannt. — Ministerpräsident Malinow hatte mit dem in Sofia «ingetrossenen griechischen Ministerpräsidenten Venizelos «in« lang« Unterredung, über deren Verlauf größtes Stillschweigen bewahrt wird'. b Französisch« Oclentbir'cht vom 5, 10. Die Alliierten zwangen in Albanien die Oesterreicher zum Rückzug abf der Straße von Elbasan bis üb« den Zusammenfluß von Skumbi und Laygaitza hinaus. Der Feind ist auch über Libra hinaus zurückgetrieben worden. b. Serbischer Heeresbericht vom 5. 10. Die Serben schlu gen neue.österreichisch-ungarische und deutsche Verstärkungen nach der alten serbisch-türkischen Grenze zurück und machten 100 Gefangene. ver Millilieg Heeresbericht vom Sonnabend wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 5. Okt. 1916. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppr Kronprinz Rupprecht In Flandern wurden erneut« Angriffe des Feindes gegen Hooglete und Roeselar« abgewiesen. Gegen unsere neuen Linien östlich von Armentieres ist der Feind über Bois Grenier—Fournes—Wingels und über die Bahn dicht östlich von Lens gefolgt. Vor Cambrai zeitweilig auflebende Artille- rietätigkeit. Heeresgruppe Voehn . Dex Engländer setzt« beiderseits von Le Catel«t sein« starken Angriffe fott. Er nahm Le Catelet. Die Höhen nördlich und östlich der Stadt wurden gehalten. Der in Boaurevoir eindringende Feind wurde im Gegenstoß wieoer geworfen. Nördlich von St. Quentin griff der Franzos« zwischen Sequehart und Maucourt an. In Lcsdins und Maucourt faßte er Futz. Lesdins nahmen wir wieder. A» der übrigen Front und südlich von St. Quentin scheiterten di« feindlichen Angriffe vor unseren Linien, Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Franzosen und Italiener griffen erneut In Teilvorstößen und in einheitlich geführtem Angriff unsere Stellungen auf dem Rücken und an dey Hängen des Lhemin des Dames zwischen Ailette und Msne an. Schleswig-Holsteinisch« und württembergische Regimenter brachten die Angriffe zum Schei tern. An der Aisne- und Kanalsront sehr rege Erkundungs tätigkeit. Oestlich von Reims haben wir in vorletzter Nacht unsere vordere Stellung zwischen Prunay und 'St. Marie-a- Py vom Feind« unbemerkt geräumt und rückwärtige Linien bezogen. Der Feind ist gestern über Prunay—Dontrien— St. Couplet gefolgt. Aus dem Schlachtfeld in der Champagne nahinen wir im Gegenangriff die noch im Besitz des Feindes verbliebenen Teile des Höhenzuges nordwestlich von Somme-Py. Nach. stärkster Feuervorbereitung griff der Feind beiderseits d« von Somme-Py nach Norden führenden Straßen auf breiter Front an. Unter schwersten Verlusten für den Feind sind seine Angriffe gescheitert. Brandenburgische und schleswig- holsteinische Gardefüsiliere, pommerfchc, badische und rhei nische Regimenter zeichneten sich bet der Abwehr des Feindes besonders aus. Beiderseits d« Aisne Artilleriekampf ohne Infanterie- tätigkeit. Zwischen d«n Argonnen und der Maas hat der Ameri kaner gestern erfolglos angegriffen. In den Argonnen und am Ostrande des Waldes schlug württembergische Landwehr den mehrfachen Ansturm ab. Oestlich d« Aire stieß er bis in Höhe Grermont^vor. Der Ort selbst, der vorüber gehend verloren war, wurde wieder Lenomme». Beiderseirs von Gesims wissen badisch«, elsaß-lothringische und westfä lische Regimenter jeden Ansturm von ihren Stellungen ab. Besonders schwer waren di« amerikanischen Angriffe, die sich beiderseits der Straße Mont Faucon—Bantheville gegen Has Waldgelände südlich von Lunel richteten. Wo der Feind in unsere Linien «indrang, warf ihn sofortiger Gegenstoß wie der zurück. Das Infanterieregiment 458 zeichnete sich hier bei besonders aus. Auch aus dem äußersten linken Flügel des Angriffsfeldes haben bayrische Reserveregimenter ihre Stellungen voll behauptet. Der Krästeeinsatz des Amerikaners bei seinen gestrigen Angriffen an Panzerwagen, Infanterie und Artillerie war außerordentlich stark und seine blutigen Verluste waren außergewöhnlich hoch. Bei Abwehr feindlicher Panzerwagen zeichneten sich be sonders aus: In Flandern Leutnant Becker vom Artillerie- ! reg ment 18, die 3. Batterie vom. sächsischen Fußartilkris- Mzimant IS unter Leutnant Postzenecki, Vizefeldwebel Witt der 2: Batterie vom Futzartilleri«-Bataillon 127, Oberleut nant von Glas, Leut'wnt Enker der 9. Batterie bayrisches FeldartiNerier«gim«nt 8; in der Champagne und an der Maas. Leutnant Niklassen und Steel« vom 4. Gardefeldartillerie regiment, Leutnant Schäfer vom Feldartillerieregiment 104, Unteroffizier Rakowski von der Mlnenwerfer-Kompanie 173, Leutnant Grothe vom Feldartillerieregiment 229. Wir schossen in den beiden letzten Tagen 65 feind liche Flugzeuge ab. Leutnant Bäumer errang seinen 40. und 41. Luftsieg. Der Erste Generalquartirrmeister: Ludendorff. wtb Berlin, 5. Oktober, abends. (Amtlich.) Nördlich St. Quentin und in der Champagne wurden hestgie feindliche Angriff« abgewiesen. Ebenso ist zwischen den Argonnen und der Maas der mit stärken Kräften fort gesetzte Apsturm txr Amerkianer gescheitert. Heeresbericht vom Sonntag wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 6 Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht In Flandern und vor Cambrai ruhiu« Tag. Rege Er- kundungstätigkeit an vielen Sv llen der Front. Heeresgruppe Boehn Wir gaben in vorletzter Raül den iwischen Lrevecoeur und Veaurevoir an dem Kanal in Linie Bauteur—Le Catelet vor- Ivrmgenden Siellungsbogen auf und nahmen die dort stehenden Truppen in rückwärtige Lmten zurück England« und Fran zosen setzten ihre Angriffe zwilchen Le Cateel und nördlich von St. Quentin fort. Beaurevoir und Montbrehain bieben in unserer Hand. An der übrigen Front sind ihre Angriffe vor unseren Linien gescheitert. In den Kämpfen bei Beaurevoir zeichnete sich da« Äeserve-Jnfantsiie-Regiment 56 unter seinem Kommandeur,,Major von Löbbeke, besonder» aus. Heeresgruppe Deutsch« Kronprinz Erneute Angriffe d-r Franzosen und Italiener am Chemkn de» Dame» wurden abgewtesen. 2n Fortsetzung d« am 3. Ok tober begonnenen Bewegungen östlich von Reim» Und beider seits der Suippe« haben wir in vorletzter Nacht auch unsere Stellungen am Brimont und Berru geräumt und rückwärtige Linien bezogen. Du Feind folgte im Laufe de» Tage». Wir standen am Abend mit ihm an der Suippe» beiderseits der Stratze Reims—Neufchatel, bei Lavannes—Epoye—Pont Faver- ger und an du Arnes in Gesechtsbuührung Zwischen der von Somme-Py nach Norden führenden Straße und östlich von Liry griffen Franzosen und Amerikaner erneut mit starken Kräften an. Wir haben nach schwerem Kampfe unsue Stellungen restlos behauptet. Das westfälische Infanterie- Regiment Nr. 55 und das westpreutzilche Infanterie-Regiment Nr. 149 zeichneten sich hierbei belondus aus. Die 199. Infan terie-Division schlug den in 15 Wellen tiek gegen die Liry-Höhe anstürmenden Feind mehrfach zurück. Leutnant Markock mit Kompanien des Infanterie-Regiments Nr. 357 hat an der Ab wehr des Feindes besondnekr Anteil. Der Feind erlitt hier schwerste Verluste. Teilangriffe de» Gegners am Westrands der Argonnen scheiterten. Heeresgruppe Gallwitz Zwischen den Argonnen und der Maas setzte der Amerikaner leine starken Angriffe fort. Oestlich von Erermont gelang es ihm, bis aus die Waldhöhen etwa 1 Kilometer nördlich de» Orte» vorzuftoßen. Hiu find seine in den Nachmittogsstunden uneut vorbrechenden Angriffe gescheitert. Beiderseits du von Cbarpen- try auf Romagne führenden Straße brachen die Angriffe wie derum vor den elsaß-lothringbchen und westfälischen Regiment«« völlig zusammen. Weiter östl ch drang der Feind in den Fays- Wald ein. 2m übrigen wurde er abgewiesen. Wir schossen gestern 37 feindliche Flugzeuge und 2 Fessel ballone ab. Außerdem wurden von einem feindlichen, im An- grlffsfluge auf die Pfalz befindlichen Geschwader 5 Flugzeuge im Luskampf abgeschossen. Südöstlicher Kriegsschauplatz Unsere bisher im Rahmen des bulgarischen Heeres kämpfen den Truppen wurden herausgelöst und find im Rückmarsch in ihre Versammlungsräume. Sie haben den an sie gestellten hohen Anforderungen voll entsprochen und Hervorragende« geleistet. Asiatischer Kriegsschauplatz Die in Palästina an der Serie unsere» treuen türkischen Bundesgenossen kämpfenden deutschen Bataillone mußten im Verein mit den schwachen türkischen Kräften erdrückender feind licher Uebermackt weichen und find im Rückmarsch über Damaskus in nördlicher Richtuna. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. Deutscher «»eudbrricht w Berlin, 6. Oktober, abends. (Amtlich.) Teilkämpse nördlich St. Quentin und in der Champagne. Zwilchen den Argonnen und der Maa» wurden heftige An griffe d« Amerikaner abgewtesen. Lveßten w Berlin, 6.10. Ein bezeichnendes Beispiel für den helden mütigen Widerstand, den die Deutschen aus der gesamten Front den Masseuangriffen der Entente entgegensetzen, gibt die Brlef- tauben-Meldung, die von der tapferen Besatzung des ehemaligen Vauquoir abgejandt wurde. Sie lautet in klwfischer Kürze: Der Feind ersteigt von ollen Seiten aus dem Siebel den Berg. Es wird erbittert gerungen und sei es bis zum letzten Monn, es lebe der König! — Die Helden von Vauquoir haben ihrs Meldung wahr gemacht. Sie rangen bis zum letzten Mann gegen die fünszigfache Uebermacht. w Berlin, 6.10. Die Stadt Cambrai liegt unter dauern- dem lchw r<-- endlichen Feuer und brennt. w Französisch« Heeresbericht vom 5. 10. Die sieg reichen Angriffe, welch« von den französischen Truppen zu sammen mit den amerikanischen Truppen an der Front der Vesle und an der Front in der Champagne ausgesührt wur den, haben die Deutschen zu einem allgemeinen Rückzüge nach der Suippes genötigt. Sie ziehen sich auf einer Front breite pon 4S Kilometern zurück, in aller Eile die gewaltrgen Stellungen aufgebend, di« seit verschiedenen Jahren verstärkt waren und mit außerordentlicher Zähigkeit verteidigt wurden. Die Stadt Reims ist jetzt entsetzt. Das Fort Brimont und das Massiv von Moronvillers sind in Händen der Franzosen. w Amerikanisch« Heeresbericht vom 4. 10. Unter Ueberwindung hartnäckigen Widerstandes schoben wir un>«re Linie 2 bis 5 Kilometer vor, nahmen die Höhe 240 nörd lich von Erermont und entrissen dem Feinde die Dörfer Eesiies, Fleville, Lhehery und Laforge. Trotz heftigen Ar tillerie- und Diaschinengewehrfeuers drängten amerikanische Truppen den Feind auf die Kriemhild-Stellung südlich vom Bois de Foret zurück. Gretantffe zur Verstärkte U-Boot-Wirkung '' « „Lemps* bespricht die au» Grund der amtlichen Mittei lungen der englischen und französischen Admiralität fest,»stellende neuerliche Zunahme der Verluste durch den U-Bootkrieg. Da» Blatt verrät ferne Furcht vor den wirk'ämen deutsben Kampf mitteln durch folgende Worte: „Wir können seststellen, daß Deutschland stärkere Anstrengungen macht al« je. Mit bemer kenswert« Schnelligkeit baut es seine U-Boote, besonders die großen mit weitem Aktionsradius. Seit Krlegebegtnn hat Deutsch land mehr al» 300 U-Boote vom Stapel gelassen und fördert je länger, je mehr den Bau der U-Boot-Kreuz« vongroßem Tonnengehalt. Von diesen wurden in den letzten drei Monaten mindestens dreißig vom Stapel gelassen. statten wtb Wien, 6. Oktober. Amtlich wird gemeldet: ! 's Jtaltentschee Kriegsschauplatz Keine größeren Kampfhandlungen. Bei Neumark in Südtirol wurden bei italienischen Fliegerangriffen auf ^in Kriegsgefangenenlager zahlreiche italiemsche Kriegsgefangene getötet und verwundet. Bal kau-Krieg »schau pla- Südlich des Skumbi-Flusses Nachhutenkämpfe. An d«r serbischen Front wurden unser« Vortruppen von Vranje zu rückgenommen. Der Chef de« Genttalstabr», Italiens verringerte Kriegsziel« i Di« römische „Tribuna" meldet, daß die Alliierten Italien ihre aktive Unterstützung zur Wiedergewinnung der italienischen Kolonie Tripolitanien zusagten. Die „Tribuna" sagt: Wir stehen vor dem Ende des Krieges. Für Italien ist es selbstverständlich, daß es nur einem Frieden zusttm- nien kaim, der ihm seine wichtigsten Kolonien als unersetzliches Besitztum sichert. Im übrigen sind unser« Kriegszüele im Prinzip aber nicht mehr in der Praris dieselben wie 1915. Kiel«« poMllcbe ftacdrlcdtru Die L«b«n»»itteUontrolle in England pe Haag. 6. 10. D« englische LedensmUtelkontrolleur Clyne« «klaue, daß, solange die Erzeugung und die Trans- vortgelegenheit nicht wieder vollständig normal sein werde, er das System der Leben»mit>elkontrolle in England aufrecht- «halten müsse. E» wäre aber besser, eine internationale Rege luna der Leben»mittelv«sorguna in» Leben zu rufen. Die» müsse dann eine d« ersten Aufgaben des zu gründenden Völker bundes sein. — Ku» Del»« mut v«eri»a Frankenberg, den 7. Oktober 1918. sgk Bei der Gewerbetammer Chemnitz haben in der Zeit vom 28. Juni bis Ende September 16 Handwerker bezw. Hand werkerinnen die Meisterprüfung gemäß 8 133 der Gewerbe ordnung abgelegt und zwar 6 Bäcker, je ein Klempner. Stein drucker, Schneider, Maschinen- und Werkzeugschlosser, sowie zwei Schlosser und 4 Putzmacherinnen. seg Hausdorf. Am vergangenen Sonntag fand nachmittags in hiesiger Schule die Einweihung des neuen Harmoniums statt. Nachdem der Ortsgeistliche ein Schriftwort verlesen hatte, hielt der zum Heeresdiensfeinberufene Lehrer, Herr Flemming, eine Ansprache, in welcher er dankend erwähnte, daß aus seine Anregung durch Haussammlung in der Gemeinde ein Harmomum- sonds angelegt worden war und daß Herr Kaufmann Barthel m Chemnitz, der Jagdpächter von Hausdorf, eine sehr beträcht liche Summe dazu beigesteuert hat. Der Lehrer übergab hierauf das Instrument dem Schulvorstand, worauf Herr Pastor Sell die kirchliche Weihe der Hausorgel durch Gottes Wort und Gebet vollzog und sie dem gottesdienstlichen Gebrauche übergab. Die eindrucksvolle Feier war von Harmoniumspiel und« Gesängen umrahmt. Berlin, 7. 10. (Nichtamtlich.) Vizeadmiral Ritter von Mann Edler von Ti«chler ist zum Staatssekretär des Reichs marineamtes, Kapitän zur See Löhlein zum Chef des U- Bootsamtes ernannt worden. , , . ! wtb (Amtlich.) Großes Hauptquarti«, 7. Okt. 1918. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht In Flandern und vor Cambrai ruhiger Tag. s i . - Heeresgruppe Boehn Nördlich von St. Quentin dauern die schweren Kämpf« seit Mitts September fast ununterbrochen fort. Trotz wieder holten Einsatz«« frischer Verbände hat der Feind hier bisher keinen nennenswerten Erfolg erzielen können. Auch gestern , sind seine Angriff«, die sich schon am Vormittage nordöstlich j von L« Catelet und beiderseits von Lesdins entwickelten und ' am Nachmittag aus breiter Front nördlich von St. Quentrn § oorbrachen, gescheitert. Der Feind, der am Sommekanal zu nächst auf Essigny und Le Pelit Boden gewann, wurde durch j erfolgreichen Gegenstoß und nächtliche Unternehmungen bis auf Renaucourt zurückgedrängt. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Der Feind folgte gegen unsere neuen Stellungen an der Aisne und Suippes zwischen Pontaoert und Bazancourt schars i nach und stieß vielfach im Angriffe gegen sie vor. Kämpft entwickelten sich bei Pontav«rt, bei Berry-au-Bac, beiderseits i der Straße Reims—Neuchatel und bei Bazancourt. Der F«ind wurde überall abgcwiesen. An einzelnen Stellen hiel ten sich kleinere Abteilungeil auf dem nördlichen Suippes- ufer. Mit starken Kräften griff der Gegner an der Arne und westlich von St, Etienne an. Auch hier blieben seine Angriff« in unseren Gegenstößen ohne Erfolg. Auf dem Schlachtfelde in der Champagne trat gestern nach zehntägigem erbitterteil Ringen eine Gefechtspause ein. Oestlich von St. Etienne, Orfeui! und Autroy wurden Teil- angriff», an vielen Stellen der übrigen Front starke Erkun- dungsvorstüße des Feindes abgewiesen. ! Heeresgruppe Gallwitz Zwischen d«n Argonnen und der Maas setzt« der Ameri kaner seine heftigen Angriffe fort. Das Infanterieregiment Eeneralseldmarschall von Hindenburg Nr. 147, das schon westlich der Maas in erfolgreicher Abwehr und im Angriff auch entscheidend dazu beitrug, den Durchbruch des Feindes zu verhinoern, schlug auf den Höhen östlich der Aire den Feind zurück. Gefreiter Kleinowskl tat sich hierbei besonders hervor. Der Schwerpunkt der feindlichen Angriffe lag auch gistern wieder auf der von Lhacpentry nach Romagne führen- den Straße. Die dort seit Tagen im Kampf stehenden elsaß- lothringischen und westsälischen Regimenter brachten den mehr fachen Ansturm des Feindes völlig zum Scheitern. Der Amerikaner erlitt wiederum schwerste Verluste. Der Erst« Generalquarliermeister: Ludendorff, Tat allein Beweist der Lieb« Araft. Du liebst Dein Land? Handle. Bring' ihm Dein Gelds Darum zeichne!