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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181003
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-03
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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1. 7. 1918 wai f Sparkalsenwesen. 2m Monat 2 ult 1S18 betrug nach der amtlichen Uebersicht der Geschästsumsatz bei folgenden Spar ¬ kassen: Anzahlungen Wemnitz Wittgensdorf 7891 13708 4802 139683 105238 253825 101897 440685 1776533 15527 Anzahl 682 12 95 25 425 255 196 262 998 10611 102 1. Oktober «folgt unter de« Brote« nm Kartof Anzahl 2835 133 344 153 2048 1349 798 798 3342 27079 344 Betrag in M. 368483 26611 47388 20678 298304 263224 120887 180595 605825 S765445 43162 Augustusburg Mittweida « Streckung rotratton Frankenberg Auerswalde Ebersdorf Niederwiesa vermilcbtet * Ekolerafäll« in Berlin. 2n Beilin sind in den letzten Tagen sieben Fälle von asiatischer Lbolera vorgekommen, von denen sechs tödlich verlaufen sind. Die Erkrankten waren in Krankenhäusern abgesondert. Die erforderlichen Maßnahmen find getroffen. Ein Grund zur Beunruhigung liegt nicht vor. ' Tod beim Kastanienschütteln. Em sähe« Ende sand der Maler Ernkt Reimer« au« Tornesch, der sich auf Urlaub befand und einen Kastanienbaum bestieg, um Kastanien herabzuschütte'n. Er fiel au« dem Baum und erlitt einen schweren Schädelbruch. 2n bedenklichem Zustande wurde er dem Krankenhause zuge- führt, wo er verstarb. * Sin glücklicher Sinder. Einen äußerst wertvollen Fund , Finnische Lrnpvendeweanngen pf «»»«r««. 2., 10. .Mon Polten" wird au« Finn- land gemeldet, daß finnische Truppenbewegungen läng» Pawik- dal vor sich geben. Die Sloldo-Lappen find auf norwegische» Territorium geflüchtet. Kriegswirtschaft — Verwendung frelwerdendrn Stellungskrlegsnmteriale. Um di« aus den besetzten Gebieten zurückströmenden Gerät« und Baustoff« aus dem Stellungskrieg auszufangen und'zu sichten, ist, wie die Wirtschaftliche Vereinigung der Eisen- Händler Deutschlands in Berlin mitteilt, die Anlage von besonderen Lagern (D-Lagern) für Pioniergerät aus Stel- lungsbau an der Ost- und Westgrenze des Reiches in der Ausführung begriffen. Norläufig sind derartige Lager in Pillau, Danzig, "Thorn, Gegend von Posen, Breslau-Neuhof, Ohlau, Bremen, Dortmund, Krefeld, Mannheim, Kehl und Straßburg i. E. vorgesehen. Nach diesen Lagern sollen Gerät« Und Formeisen aller Art, ferner Eisen- und Stahlplatten, Betonsteine usw. übergesührt werden. Das Material wird in den D-Lagern alsbald gemustert; was di« Heeresverwal tung davon nicht unbedingt braucht, soll möglichst bald dem Wirtschaftsleben zugeführt werden, wobei die Absicht besteht, die heimischen Verbraucher der Industrie, der Landwirtschaft, des Handels und Gewerbes möglichst unmittelbar, das heißt unter möglichster Ausschaltung von Zwischenhandel und Sp»Lk lation, zu versetzen. , M« W»« «4 v«eri«a Frankenberg, den 2. Oktober 1918. s' SkdetuN,«ig«sellschaft Frankenberg «. G. m. b. H. Der in der Gründungsversammlung am 26. Septeniber be rufen« Aufsichtsrat hielt gestern abend im „Deutschen Haus" unter Leitung des Herrn Kommerzienrat Carl Rau eine Sitzung ab, in der zunächst «ine Verteilung der Aemter vor genommen wurde. Zum Varsitzenden des Aufsichtsrats wählte man einstimmig Herrn Bürgermeister Dr. Irmer, zu dessen Stellvertreter Herrn Fabrikbesitzer Berg, zum Schriftführer Herrn Redakteur Reschke. In den geschäftsführenden Vorstand wurden ebenfalls «instimmig berufen Herr Kommerzienrat Rau als Vorsitzender, Herr Zigarrenfabrikant Otto Nendel als Kassierer und Stellvertreter des Vorsitzenden, Herr Eisen- gießereibesitzer Anderegg als stellv. Kassierer und zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden. Im weiteren wurde ein Satzungsentwurs durchgesprochen und dann Aussprache ge pflogen über die zunächst zu unternehmenden Schritte zur Verfolgung der Ziele der Siedelungsgesellschast und über das zukünftige Bauen. Die bereits an die Gesellschaft gelangten Anfragen beweisen, daß die Gründung derselben eine Not wendigkeit für unser« Stadt war und mit ihr einem Wünsche vieler entsprochen wurde. Jedenfalls wird die Siedelungs- grsellschaft Frankenberg in Erfüllung ihrer Aufgaben recht segensreich wirken. S« verdient deshalb die weitest« Unter stützung aller Kreise. sb Zuschläge zu der Kriegsversorgung der Witwen und WÄsm der Unterklassen aus dem gegenwärtigen Kriege betr. 1. Di« Hinterbliebenen von Militärpersonen der Unterklassen aus d«m gegenwärtigen Krieg«, die Kriegswitwen, und Kriegs- Die 364 Kasten des Landes ergaben im genannten Monat 470614 Einzahlungen mit 80774173 M.,1 während 37845121 M. Rückzahlungen in 166735 Posten erfolgten, darunter Rückzah- lüngen für die Kriegsanleihen in 4239 Posten 3165193 M. 7" Sin tapferer Frankenberger ist Herr Vizefeldweöel! Georg Klöden von hier (Sohn der Frau verw. Klüden, Töpferftraße). Georg Klöden ist bereit« im Belitz der Silbernen nnd Goldenen St.-Heinrich»-Medaille de« Eisernen Kreuze» 2. und 1. Klasse, der Friedrich-August-Medaille in Silber und erhielt jetzt nach einer lehr glücklich und ersolgretch durchgeführten Patrouille das Ehrenkreuz mit Schwertern. — Glück aus! f* Kaiserpanorama. Mit der malerischen französischen Schwei» macht da« Panorama in dieser Woche seine Besucher bekannt. Genf, Lausanne, Ouchy. Vevey, Montreux und die ganze Gegend am schönen Genfer See find vom Photographen de« Kailerpanorama» besucht worden, der di« bemerkenswertesten und schönsten Städte- und Landschaftsbilder aufnahm. Die Resse durch die franiösische Schweiz, wie sie im Kaiserpanorama aezetgt wird, ist außerordentlich interessant und durch ihre Schön heit fesselnd. Der Besuch de» Panorama» lohnt sich! s Wa» der Oktober bringt. Am 1. Oktober treten die Er höhungen der Poft- und Telegravhengebühren und da» neue Bterfteuergeseü m Kraft. 2m Telegrammverkehr nach Oesterreich und Luxemburg gelten vom 1. Oktober ab die gleichen Wortgebühren wie im innerdeutschen Verkehr. Der neue Reichs- finanrhof tritt am 1. Oktober in München in Tätigkeit. Die 2ö Pstmntg-Stücke äu« R'ckel gelten vom 1. Oktober ab nicht nwhr al» gesetzliche» Zahlungsmittel. Der neue Winters« br- p»an der Eisenbahnen tritt am 1. Oktober in Kraft. Mit dem ab Zuschläge zu diesen Kri«gsoersorgungsg«bührnissen. Voraus setzung ist, daß di« Hinterbliebenen Familien-Unterstützungen bezögen haben. Wegen Zahlung der Zuschläge haben sich die Witwen von dem Stadtrate bezw. E«meindevorstand ihres Wohnortes «ine Bescheinigung ausstellen zu lassen, aus welcher ersichtlich ist, daß die bis zum Eintritt der Hinterbliebenen- Versorgung Familien. Unterstützungen auf Grund des Gesetzes vom 28. 2. 88 und 4. 8. 1914 bezogen haben. Diese Bescheinigung ist dann nicht dem Bezirkskom- mando, sondern der Postanstalt, welche das Kriegswitwen- und Kriegswaisengeld zahlt, vorzulegen. 2. D«n Witwen Und Waisen aus dem gegenwärtigen Krieg«, die kein« Namilienunterstützung beziehen oder bezogen haben, können km Bedürfnisfall« auf deren Antrag Zuschlag« zu den Krieps- versorgungsgebührnissen gezahlt werden. Die Anträge sind an das zuständig» B«zirkskommando zu richten, zeitig in die Lust. Alle Versuch», von unten her in die Ao- «ntchslosstn gegen di, Panzerwagen vor. In den Abschnitte» f T>öe Reff-brotmark« in den Gastwirtschaften. Auf «in an sie gelangte Beschwerde, daß in Gastwirtschaften nicht die entsprechende Menge Brot aus R«isebrotmarken abgegeben und di« Verbraucher dadurch sehr benachteiligt würden, hat die Reichsgetreidestell« jetzt folgend« Antwort gegeben: „Wir «r- können an, daß di« Tatsache, daß in Gastwirtschaften nicht die entsprechende Meng« Brot aus di» Reichsreisebrotmarken v«r. abfolgt wird — b«i örtlichen Brotmarken ist dasselbe der Fast — «in außerordentlicher Mißstand ist, vermögen jedoch un mittelbar keine Abhilf« zu schaffen. Wir wollen nochmals die Kommunalverbände ersuchen, ihrerseits auf die Gast- und Schankwirt« einzuwirken, müssen aber den Verbrauchern emp, fehlen, bei weiteren Zuwiderhandlungen sich selbst zur Wehr zu setzen." sa Kriegsankrih-zeichmlngen für das Rttchrschuldbuch. Ls ist anzunehmen, daß sich Zeichner der 8. Kriegsanleihe, die bis jetzt noch nicht im Besitze der Benachrichtigung über die Eintragung ihrer Zeichnungen in das Reichsschuldbuch sind, deswegen beunruhigt fühlen. Die Verzögerung in der Zu- j senduna d»r Benachrichtigungen ist unvermeidlich und beruht ! lediglich aus der großen Meng« der Giiitragungsbeträg», die § trotz der größten Austreibung Mch nicht sämtlich erledigt j werden konnten. Zu irgendwelcher Beunruhigung liegt so- i nach kein Grund vor, und es wär« gänzlich verfehlt, wem« i Zeichner hieraus Veranlassung nehmen sollten, Zeichnungen - auf di« 9. Kriegsanleihe zu unterlassen. sa Bei der Gemeindeverbandsgirokasse zu Frankenberg ! find im Monat September 1918 erfolgt: 265 Zuweisungen von auswärt» im Betrag von 104339 M. 88 Pf. 160 Ueberweisungen nach » „ „ , 304967 , 78 „ 138 Ueberlchreibungen am Otte „ „ „ 68666 „ 74 „ auf die alte Menge. Vom gleichen Tage ab dürfen nur die mit Genehmigung hergeftellten Erlatzlebensmittel in den Handel gebracht werden. — Ferner steht der Oktober im Zeichen der neunten Kriegsanleihe. Am 23. Oktober ist Zeichnungs- schluß. Bis dahln gilt es also, durch Zeichnung von Kriegs anleihe da» Vertrauen zu bestätigen, da« wir unserem unver gleichlichen Heer schuldig find! — Da« Ministerium de»2nn«rn ladet im Einvernehmen mit den beiden sächsischen Kriegsamt. stellen für den 8. Oktober »ur elften sächsischen Landestagung für Wohlfahrtspflege nach Dresden ein. Die Tagung soll aus» schließlich der Säuglings- und Kleinkindersürsorae gewidmet sein. — Da» Winterhalbjahr an den Schulen beginn! am Montag den 7. Oktober. - Die dritte fleischlose Woche fällt in die Zett vom 30. September bis 6. Oktober; die vierte vom 21. bis 27. Oktober. — Am 13. Oktober findet eine Tagung de» Verbände» Sächsischer Hausbesttzeroereine in Chemnitz statt. — Das Resor- mattonsfelt, da» stets auf den 31. Oktober fällt und in Sachsen al» kirchlicher Feiertag gilt, fällt in diesem 2ahre aus einen Donnerstag. f- Die Verlustliste Rr. 845 nennt au« hiesiger Gegend: Petzold, Richard, Sergt., 22.3., Ebersdorf, vermißt. Rehmie. Kurt, 18.5., Frankenberg, bish. verw. u. vermißt, ift verwundet in Gefangenschaft. Röder, Paul, 21.1., Niederwiesa, schw. verw. Rüger, Ernst. Vzeseldw., 6.2., Braunsdorf, vermißt. Schöpff, Gottfried, lltffz., 24.4., Sachsenburg, vermißt. Schulze, Bruno, 18.10., 2rbersdorf, vermißt. Schumann, Arthur, 31.3., Garnsdorf, vermißt. Seifert, Georg, 15.11., Frankenberg, vermißt. Steiger, Arthur, Gefr., 9.10, Hausdorf, vermißt. Uhlemann, Mar, 13. 2., Frankenberg, vermißt. Winkler, Fritz, 1.3., Frankenberg, schw. verw. Wolf, Mar, Gefr., 25 4., Niederlichtenau, vermißt. Zlchleschang, Arno, Gefr., 26. 5., Frankenberg, I. verw. Zwicker, Joh., Gefr., 22. 6., Frankenberg, vermißt. s Bauernregeln für den Monat Oktober. Wie'« im Oktober wittert, Io im Mär». — Warmer Oktober, kalter Fe bruar. — Viel Kraft und Schnee deutet auf milde Witterung im 2anuar. — Bringt der Oktober viel Frost und Wind, sind Januar und Hornung gelind. — Regen im Oktober, Sturm im Dezember. — Wenn die Kraniche und wilden Gänse zieh'», bleibt der Winter nicht lange aus. — Wenn die Eicheln, Schlehen, Bucheckern gut geraten, so folgt ein strenger Winter mit viel Schnee. — 2ft der Oktober kalt, hat da» nächste 2ahr wenig Raupen. — Fliegt da» abgefallene Laub nicht weit von den Bäumen, so folgt ein fruchtbare» 2ahr. — 2e eher da» Laub fällt, desto fruchtbarer ist das kommende 2ahr. — Wenn das Laub nicht im Oktober fällt, dann kriegen wir im kommen den Sommer viel Ungeziefer. - Dresden. Das schwere Eisenbahnunglück in Neustadt bat bis jetzt 41 Todesopfer gefordert, da nun auch der Berliner Fabrikdirettor Honnete im Krankenhause starb. — ChemWtz. Eine einschneidende Bestimmung zum Schutze der Mieter ist am 30. September 1918 für Chemnitz und verschiedene andere Orte Sachsens — in der Kreishaupt- mannschaft Chemnitz sind es noch Oelsnitz, Oederan Und Jöh stadt in Kraft getreten. Si« ordnet an: 1. daß die Vermieter von Wohnräumen ein Mietverhältnis rechtswirksam nur mit vorheriger Zustimmung des Eimgungsanites kündigen können, insbesondere, wenn die Kündigung zum Zwecke der Miets steigerung erfolgt. 2. daß ein ohne Kündigung ablaufendes Mietverhältnis als auf unbestimmte Zeit als verlängert gilt, wenn der Vermieter nicht vorher die Zustimmung des Eini- gungsamt«s zu d«m Ablauf erwirkt hat. — Annaberg. Auwegriffen wurde hier in der Nacht zum Dienstag durch die Polizei ein Schulknabe aus Neukölln bei Berlin, der sich Milte vorig« Woche heimlich von zu Hause unter Miinahtne von Hacke, Schaufel, Säge und anderem Hand werkszeug, Kochgeschirren, Decken usw. entfernt hatte und allem Anschein nach eine Robinsonade in erneuter Auflage vollführen wollte. Er war mit der Bahn bis Annabera gekommen und hatte einige Tage in der Umgebung kampiert, bi» ihn die Kühle der Nachl in die Stadt trieb, wo er von der Polizei erwischt wurde. Der 2unge wurde «on Angehörigen abgeholt. — Meißen. Einem Wirtschastsbesitzer in Neudörfchen wa ren in den letzten Tagen von seinem Felde wiederholt Kartof feln gestohlen worden. Am 22 vormittag» fand ei an der Elbe, in Weiden versteckt, einen Haufen Kartoffeln, die von feinem Felde stammten, vor. 2n der Annahme, daß der Dieb die Kar toffeln wegholen würde, legte er sich mit seinem Sohne auf die Lauer. 2n der S. Abendstunde erschien ein Mann mit einer Tasche und einem Sacke und nahm die Kartoffeln an sich. Da bei wurde er aber gefaßt und der Polizei übergeben. Es wurde in ihm ein Arbeiter Sch. feftgestellt, der auch zugab, die Kar toffeln in der Nacht vorher von dem Felde gestohlen und sie einstweilen »«'steckt zu haben. 2n seiner Behausung wurden noch gegen 2 Zentner Kartoffeln gesunden, die er wahrscheinlich zusammengestohlen hat. — Nossen. Auf eigenartige Weise verunglückt ift der 13- jährige Sohn der Wirtschafterin Fiebig. Al« der Knabe abends von seiner Arbeitsstelle auf dem Lindigtgut unter Benutzung de» Fußweges nach der Mittelmützle nach Hause zurückkehrte, geriet er etwa» abseits vom Wege kl ein Stacheldrahthindernis und zog sich schwere Verletzungen am Halse zu. Das gefähr- liche Hindernis war vom Pächter der dort gelegenen Gras- Nutzung zum Schutze derselben angelegt und von dem Knaben, der wahrscheinlich recht eilig lief, m der Dunkelheit nicht erkannt worden. Rückzahlungen " Betrag in M. 142036 macht« der 13 2ahre alle Sohn de« Töpfermeister« Vroele von Swinemünde. Der 2unge fand am Strande eine Geldtasche, die Bargeld im Betrage von weit über 6000 Mk. enthielt. Der Fund wurde bei der Polizei abgegeben; doch hat sich der Ver lierer bisher noch nicht gemeldet. * Da« Gold im Schornstein. Als kürzlich im Haus« eines Hofbesitzers in der Itzehoer Gegend Feuer ausgebrochen war uild die Flammen hell zum Pache herausschlugen, lief der Besitzer ängstlich um das brennende Haus und rief: „Halt den Murmann! Wo is de Murmann?" Verwundert fragten di« Umstehenden: „Wat schall d«nn d« Murmann?" — „He schall den Schosteen holen! Dar sünd twintigdusend Mark m!" Unter großen Mühen und Gefahr wurden di« blanken Gold- und Silbermünzen aus dem sonderbaren Versteck her ausgeholt und vor dem Schmelzen bewahrt. - Von einem «Äffischen Wegelagerer ängefallM wurde am 18. Juli in einem Wäldchen bel Kunnerwitz der Rentner Trödler aus Leschwitz. Der Russe war, wie später ermittelt wurde, der Arbeiter Konrad Dutka aus Minsk, hatte aus dem Loenschen Gute in Biesnitz gearbeitet, war nach Verübung mehrerer Diebstähle — einem Arbeitsgenossen hatte er 36 Rubel gestohlen — flüchtig geworden, und, als das Geld alle war, wieder zurückgekommen. Er hatte sich dann in den Wäldern bei Kunnerwitz umhergetrieben. Den ihm begegnens den Rentner T. hatte «r um Geld und Zigarren angebettslt und nach der Zett gefragt, und bei dieser Gelegenheit dem T., «inem älteren Herrn, mit schnellem Ruck di« Uhr entrissen. Er wurde wegen schweren Diebstahls in drei Fällen, einfachen Diebstahls und Verstoßes gegen die Kriegsverordnung zu 2 Wochen Gefängnis und vier Wochen Haft verurteilt. ' «» ist nicht alle« Sold . . . Die Beschlagnahme der Eisenacher Kunftdenkmäl« bat eine etwas in» Komische gehende Note bekommen. Der Vorsitzende des Wingolf-Bunde« — das Wingolfiten-Denkmal von Pfannschmidt am Predigerberg« ge hörte zu den unbedingt beschlagnahmten—hat jetzt den Gemeinve- vorstand der Wartburaftadt daraus aufmerksam gemacht, daß das Denkmal wohl nicht gut zur Erzgewinnung beschlagnahmt werden könne, da es fast vollständig aus — Gips bestünde. Der metallische Glanz der Oberfläche ist lediglich nur durch einen dünnen lleberzug ein« Metallegierung erzielt worden. Das Denkmal dürste also vorau,sichtlich erhalten bleiben. wtb Großes Hauptquartier, 2. Oktober 1918. (Amtlich.), Westlicher Kriegtscha«»!«- Jn Flandern, beiderseits von Gambrai und In der Champagne wehrten wir heftige Angriffe des Feindes ab. An ruhigen Frontabschnitten, bei St. Quentin, nordwestlich von Reims und westlich der Argonnen nahmen wir Teil« vorsp-ring«nd«r Linien in rückwärtige Stellungen zurück. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Nördlich von Staden machten wir bei Abwehr feind licher Angriff» 100 Gefangene. Zu beiden Setten der von Ppern aus Roeselar« und Menin führenden Straßen griff der Feind mehrfach vergeblich an. Bei Ledegem saßt« er Fuß. Im Gegenstoß nahmen wir Hrn Ortsteil des Ortes wieder. Nördlich von Menin zeichnete sich das sächsische Reserve-Grenadierregiment 100 unter Führung des Oberst leutnants von Egidy ganz besonders aus. Auch das In fanterieregiment 134 unter Führung des Majors Panze hat hier bei den letzten Kämpfen Besonderes geleistet. Feind-- lüh« Teilangriffe südlich von La Bassee wurden abgewiesen. Der fünfte Tay der Schlacht um Cambrai endete wieder, um mit «inem Mißerfolg für den Gegner. Nördlich von Sancourt schlugen schlesische und kurhessisch« Regimenter acht malig« Anstürme des Feindes ab. Weiter südlich drang der Feind vorübergehend über Abancourt, Batigny und südlich von Plecourt aus Cuvillers vor. Unser Gegenangriff, bei dem sich bas Reserve-Infanterieregiment 55 wieder besonders auszeichnete, warf den Feind über Abancourt und Batigny hinaus wieder zurück und befreite die tapferen württem- bvrgischen Verteidiger von Blecourt aus der Umklammerung durch den Gegner. "Bei und südlich von Cambrai Brachten Regimenter der bewährten 3. Marine-Infanteriedivision, so» wi« schleswig-holsteinische, brandenburgische und bayrische Re- gimeiiter den feindlichen Ansturm zum Scheitern. Rumille» blieb in Feindeshand. , Heeresgruppe Boehn Zwischen Le Catelet und der Ois« verlief unser« Front stil vorgestern Nacht östlich an St. Quentin vorbei nach Berthenycourt an der Oise. Gegen die Abschnitte von Estrees Jancourt—Lesdin entwickelten sich im Laufe des Tag«s hef tige feindliche Angriffe. Beiderseits 'Scgnehart drang der Feind ein. Gegenangriff« ostpreußischer und posenscher Ba taillone uitter persönlicher Führung des Divisionskomman deurs CHevalierie warfen ihn wieder zurück. St. Quentin, in dem gestern nur noch Erkundungsabteilungen standen, wurde vom Feinde besetzt. , Heere»gr,ppe Deutscher Kronprinz , Vorpostengefechte zwischen Mette und Aisne. > Nordwestlich von Reims nahmen wir unsere Truppen von der Vesle in die rückwärtigen Stellungen zurück. Der Feind folgte mit schwachen Abteilungen und stand am Abend in Lince Vantelay—Villers—Franqueur. In der Champagne nahm der Franzose seine «mheitllchen Angriff« wieder auf. Sie richteten sich am Vormittag 'gegen die Front St. Niari«-a-Py bis Monthois und im Laufe des Tages gegen unsere Linien zwischen Somme-Py und Aure. Seine Angriffe sind gescheitert. Oertliche Einbrüchs stellen wurden meist durch Gegenangriffe wieder gesäubert. Neben den schon seit Beginn der Schlacht in Front flehenden preußischen und bayrischen Divisionen zeichnete sich gestern das Infanterieregiment 406 besonders aus. Die in vorletzter Nacht beiderseits der Aisne bezogene Stellung verläuft von Montheis über Chatterange, den Wald von Autry, nördlich von Bimarville vorbei und quer durch den Argonnenwald nach Apremont. Vortruppen wiesen vor dieser Front meh rere feindliche Angriffe ab. Heeresgruppe Gallwitz In örtlichen Angriffsunternehmungen warfen wir den Amerikaner aus den Ogonswald und den anschließenden Linien zurück. Wir schossen gestern 27 Flugzeug« und 3 Fesselballone ab. Hauptmann von Schleich errang seinen 25., Vizefeld webel Mai seinen 30. Luftsieg. ! / l l Dir Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. , die Giahlmauer im Westen ^^ein Loch bekommen, durch das sich derKeind insLand wälzen kann? Pein! Zeichne die neunie Kriegsanleihe!
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