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Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks 77. Jahrgang Mittwoch Ven 2S September 1V18 Flöha, den 20. September 1018. er- ge- der ein 224 7m»röNlcbe Kinälicblleiten Eine französische amtliche Havasmcldung verkündet staunenden Welt, das; das französische Ministerium um dorff uns führen, so lange werden wir jeder Uebermacht die Spitze bieten. Niemand wird Deutschlands Macht brechen, wenn das deutsche Volk selbst es nicht tut. Auf denn zur letzten, schweren Entscheidung, heraus den letzten Mann und den letzten Atemzug, heraus die letzte Mark. Das Vaterland ist in Gefahr, das Vaterland braucht unser Gut und unser Blut! Schmachvoll untergehen, als Sklave englischer Blutsauger, oder siegreich, wenn auch mit den schwersten Opfern, Deines Vaterlandes, Deiner Binder Zu kunft sichern, das ist die Wahl, vor die Du jetzt gestellt wirst, deutsches Volk! Hier hilft kein Versteckspiele», der blutigen Wirklichkeit mit allen Schrecken der Zukunft heißt es mutig ins Auge sehen. Fort mit den Flaumachern und weltfremden Träumern vom ewigen Völkerfrieden! Mit dem deutschen Schwert, mit deutschem Blut und Gelds werden wir siegen; fest und treu, mutig und einig werden wir unüberwindlich fern und aus den dunklen Wetterwolken der Gegenwart wird die goldne Sonne einer glücklichen Zukunft unserem Vater lande, unseren freien und glücklichen Enkeln leuchten. Erwache, deutsches Volk! Du trägst Dein Geschick in Deinen Händen; hilf Dir selbst, dann wird Gott Dir helfen! Frh. von Wangenheim. hebt, deren Grundsätze schließlich allgemeine Zustimmung sunde» haben. ! Vie frieäenrnote Bmtam über ine Wirkung seiner Note Die Königliche Amtshauptmannschaft. Versicherungsamt. nehmen, die den Zweck verfolgen, die Völker einem Einver nehmen näher zu bringen, das den Frieden herbeizuführen geeignet wäre, als es in diesem Kriege nur Ansprüche Mittwoch, Len 25. ds. Mt»., auf alle noL nicht sVErraUf V0U ^2uarr belieferten 2. Abschnitte für September bei Loli« und Herold; ferner an die Bewohner des 1. Brotkattenbezitte» Nr. l bi« 70V bei Kerber und Schaarschmidt gegen 3. Abschnitt für September der Landessperrkarte. Die Ausweiskarte ist vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 24 September 191«. Sricheint an jedem Werktag abend» für drn folgcndca Tag; emal la der Woche a:!t t-r Beilage „Frankenberger ErMler". Bezugspreis vlcrlcliährllch S 70 H mvnat» !> Trägerlohn besonders. — Slnzelnuimnern lausenden Monats 8 A früherer Monate LU -s. VefieUtMgrn werden Ur unserer Neschüslkstcllt, von den Boten und Ausgabestellen In Stadt und Land, sowie von allen Postanftalten Deutschland» und Oesterreichs angenommen. IM Aall« höherer sewnl« (Krieg oder sonstiger Irgendwelcher Störung des Betriebe» der Zeitung, der Lieferanten oder der BesürderungSeinrichtnugen- hat der Bezieher keinen An spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Schadenersatz. Betrifft: Wollabtteferung. Zum Ankaus der Wolle von Schakbattem mit weniger als 30 Schafen sind Bezirksauf. kSufer bestellt worden. Bon den Bezirksauskäufern sind Samwelstellen errichtet worden. Sammel- stelle für die Amtshauptmannschasten Freiberg, Flöha und Marienberg ist die Firma Wilhelm Holoch, Chemnitz, Museumftraße 2. An diese Sammelftelle sollen die Schashalter ibre Wolle zur Abschätzung durch den Bezirks- aufkäufer liefern. Der Vezirksauskäufer kauft diese Wolle gegen eine Proviston für die Kriegs- wustbedarfs-Aktiengesellschaft, also nicht für eigene Rechnung; er ist angewiesen, für das rohe ungewaschene Produkt den höchsten Preis zu zahlen unter Zugrundelegung des für gewaschene Wollen festgesetzten Höchstpreises. Bezirksauskäufer.ist die Firma A. Weber S Co., DreSden-Blasewitz, Schillerplatz 2. Jeder Ablieferer von Wolle erhält einen Ablieferungsschein. Auf demselben ist genau ver merkt, welches Quantum Strickwolle zum Preise von 6 Mark per Pfund er gegen die abge lieferte Wolle von der Kriegswollbedarf-Aktiengelellschaft erhält. vvBllo Svk 40, Berl. Hedemannstrabe 1. Da gilt es, noch einmal in voller Klarheit dem deutschen Volke vor Augen zu führen, um was es "lampst. England kennt kein« Schonung, kein Mitleid. Sein und seiner Söldner Ziel ist die Vernichtung des deutschen Volkes für alle Zeiten. Seme Sklaven sollen auch wir werden, wie es Frankreich und Italien, Indien und Aegypten sind, Rußland es bis vor kurzem war. Stark m unbegrenzter Pflichttreue und restloser Hingabe, stark im Vertrauen auf Gottes Gerechtigkeit haben wir bisher allen Anstürmen getrotzt; wollen wir nn letzten entscheiden den Augenblick die Nerven verliefen, die Zukunft unseres Vgterlandes und unserer Kinder und Kindeskinder Mördern in Vse Hände geben? Solang« «in Hindenburg, ein LMu- Unterstantssekretariat für'Elsaß-L,othrmgen bereichert worden ist. Wenn es nicht für die paar Quadratmeilen südelsäsfischen Bodens eingerichtet ist, die die französischen Heere in der Gegend von Belfort besetzt halten, — in Deutschland pflegen solche „Gebiete" ein paar Bürgermeister und Gemeindevor steher zu verwalten! —, so ist diese mehr als voreilige Schaf fung nicht recht zu verstehen. Zunächst stehen unsere Heere tief in Frankreich, nicht allzuweit von Paris entfernt. Die letzten Tage haben zudem erwiesen, daß die deutschen Bajo nette so scharf sind wie je, und daß es dem vereinten Ansturm von Franzosen, Engländern und Amerikanern nicht „gelingen will, den so oft vorausgesagten großen Schlag gegen Hinden burg und seine Heere zu führen. Ist das neue Staatssekreta- Da die Ausbringung des Schlachtviehes gegenwärtig auf große Schwierigkeiten stößt, hat sich die Bildung von weiteren Viehenteianungskommissionen notwendig gemacht: Für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschast bestehen nunmehr drei solche Kom missionen, die sich aus folgenden Herren zusammensehen: 1. Kommission: vriv. Landwirt Franz Bennewitz in Frankenberg — Obmann —, Fleischermeifter Weise in Witzschdorf; 2. Kommission: Borwerksbesiher Grundmann in Dittersbach — Obmann —, Fleischermeister Schlegel in Oberlichtenau; 3. Kommission: «mA KMattias in Flöha - Obmann -, Meycherinetfler Büsser in Floha. Die Kommissionen werden, fall« keine Einigung zustande kommt, den Mehbesitzern die -Aber Gott war mit uns: das deutsche Volk, in Waffen und in der Arbeit einig, es wurde der feindlichen Süldner- und Sklavenheere Herr. Vier Jahre währt das ungeheure ! Ringen, und wenn nicht alle Anzeichen trügen, so neigt ! es der Entscheidung und dem Ende zu. Noch einmal im wahn- ' sinnigen Ansturm sucht der Feind durch die Ueberzahl seiner l Söldner und Kriegsmaschinen den Sieg an .sich zu reißen. Aber wieder zeigt es sich, daß nicht die Uebermacht allein den Ausschlag gibt, daß die sittliche Kraft und treue Pflichterfül- ; lung unter Führung eines Hindenburg unüberwindlich sind, daß ihnen der endliche Sieg gehört. Das weiß der Feind und deshalb versucht er sein letztes teuflisches Mittel, versucht er j Kleinmut und Mißtrauen, Zwiespalt und Verhetzung in unsere i Reihen zu tragen, versucht er unseren Mut zu lähmen, die sitt- j liche Kraft zu brechen, die das einige deutsche Volk unüber- - windlich gemacht haben. Mit Drohungen und lügnerischen - Versprechungen sucht er uns zu betören. Gemäß 8 181 Abs. 1 Satz 2 und 8 S36 Abs. 2 Reichsverstcherunasordnung bat das König, liche Oberversicherungsamt zu Cbemnjd die Ortrlöhne und die durchschnittlichen Jabresarbetts Verdienste sür land- und forstwirtschaftliche Arbeiter für den Bezirk der Königlichen Amtsbaupt Mannschaft Flöha (ausschließlich der Städte mit revidierter Städteordnung) vom 1. Oktober 1918 an bi« zur nächsten allgemeinen Festsetzung folgendermassen festgestellt: Versicherte im Alter "7 bis 8 Uhr Polin., llclncrc onfjU^brn. .... nn« sliiidatn o» bcMmmlcn Doa-n und Plätzen Wp"-^ gran-°ub°rp,En. PosÜcheÜ-Noutor Leipzig 88301. Anzeigenpreis> Die 4S mm breite einspaltige Pctitzcile LS 4, Im amtlichen Delle die Zelle 7S Eingesandt und Ncklamen lm RedakilonSleue 00 Für Ankündigungen all» dem Amtsbezirk Frankenlcrg betragen die entsprechenden Preise LO, 00 und SO <j. Kleine Anzeigen sind bei Ausgabe zu bezahlen. Für Nachwei» und Bermilllung LS 4 Eonder- gebühr. Für schwierige Satzarten und bei Platzvorschristen Aufschlag, für Wiederholung»- abdruik Ermübigung nach feststehender Staffel. Rabattfähe und Nettopreise haben nur Mittigkeit bei Barzahlung btnuen SO Tagen. Lüngere» Ziel, gerichtliche Einziehung, sowie gemeinsame Anzeigen verschiedener Auftraggeber bedingen Berechnung de» vollen Zellenprell«». sich so beeilt^ Natürlich ist die Wirkung des Mittels damit noch keineswegs erschöpft. Cs ist kaum daran zu zweifeln, daß ln den kommenden Parlamentsdebatten, bei den eng lischen Wahlen usw. die Wirkung sich bemerkbar machen wird. Und wenn es eines Beweises dafür bedürfte, daß die Ententeregierungen selber an diese Wirkung glauben oder sie fürchten, so liegt dieser Beweis ja wohl.in der Nervösen Hast, mit der Balfour sogleich, zwei Stunden nachdem er die Note gelesen, seine Antwortrede gehalten hat, und ebenso ln der Rede Clemenceaus. Auf diese Reden mit anderen, ähnlichen Reden zu erwidern, hat keinen Zweck, lieber den Zeitpunkt bestand zwischen uns und Deutschland volles Ein vernehmen. Die deutschen Truppen im Westen haben die Hindenburglinie erreicht, sie werden sie halten, und damit war eine Pause eingetreten. Das sind die Augenblicke, welche man, wenn man handeln will, benutzen muß. Wir wolkn uns nicht später vorwerfen müssen, daß wir etwas versäumt haben. Die Absicht der Note war ein Zweck in diesem Sinne. Für den Augenblick hat meine Note jedenfalls manches er kennen lassen, was wir vielleicht ahnten, doch aber nicht so genau sahen. Wenn meinem Schritte auch der Erfolg versagt war, den Weg zum Frieden schon jetzt zu eröffnen, so wird dies mich nicht hindern, den beschrittenen' Pfad weiter zu verfolgen. Wir werden natürlich auch nicht gleich den nächsten Schritt tuir, sondern erst nach einer gewissen Paus« und stets im vollen Einvernehmen mit unseren Verbündetem Bulgarien und dl« Burian-Not« fn Bulgarien hat die österreichisch-ungarische Friedens- note zustimmend beantwortet und in seiner Antwort u. a. erklärt: Bulgarien ist um so geneigter, an Schritten teizu- tim war Kämpfen Mir? In der Zeit größten deutschen Elends legte ein Hohen- zoll«r, der Große Kurfürst, den ersten Grund zu Preußens Macht und Stärke. Zrelbewußt folgten ihm Friedrich Wil helm I. und Friedrich II., und auf der starken Grundlage o«r von ihnen geschaffenen preußischen Macht konnten Wil helm I. und Bismarck endlich das geeinigte Deutsche Reich aufrichten. Ein Reich, nicht bestimmt, Länder zu erobern, Völker zu knechte», sondern bestimmt, dem arbeitsamen deut schen Volke zu friedlicher Entwicklung Schutz zu gewähren, durch seine gewaltige Macht der Welt den Frieden zu sichern. Aber gerade die friedliche Arbeit, die wirtschaftliche Tüch tigkeit des deutschen Volkes waren es, welche England uns zum Todfeinde machten. England, welches sich seit Jahr hunderten von Gott auserwählt glaubt, die Welt zu knechten und auszurauben. Allein uns anzufallen, wagte es nicht; getreu ferner altbewährten Politik suchte es hierfür Verbün dete. Planmäßig schürt« es durch seine Lügenpresse den Haß gegen uns in der ganzen Welt, um dann im Bunde mit den berörten Völkern über uns herzufallen in der Hoffnung, durch die ungeheure Uebermacht uns zu vernichten. fn Berlin, 23. 9. Dec Montagsartikel des Chefredak teurs des „Berl. Tgbl.", Theodor Wulfs, enthält Mit teilungen, welche Graf Burian diesem über seine Note ge macht hat; sie lauten: Die Aufnahme, welche die Note gefunden hat, konnte mich nicht überraschen, denn ich habe kaum anderes erwartet. Ich habe natürlich nicht geglaubt, daß sich die Entente von heute auf morgen bereit erklären würde, in Friedensverhand lungen «inzutreten. In einer Situation wie der gegenwärtigen ist es von Zeit zu Zeit notwendig, mit Hilse eines Rcagenz- mütels die Dinge klar h-rvortreten zu lassen. Die Note war em solches Reagenzmittel. Sehr beachtenswert ist doch z. B. die außerordentliche Schnelligkeit, mit welcher Wilson ge antwortet hat. Offenbar hat Wilson den anderen Entente- , regierungen zuvorkommen wollen. Er hat im ganze» 22 - Punkte ausgestellt, und diese Punkte sollen maßgebend für die § Neuregelung der Welt bleiben. Ich sage nicht, daß er dabei i unaufrichtig ist, man könnte ihm aber viele Fülle Vorhalten, wo Amerika selbst gegen die Prinzipien verstoße» hat, so , beispielsweise die Behandlungen von Columbia und die Weg- s nähme von Teras. Wenn- Wilson nun die Note so eilig beantwortet hat und darin mit solcher Hast betont, daß er an ,ein«m Programm und seinen Punkten absolut festhalte, so kann das nur geschehen sein, weil er nicht wünscht«, daß England und Frankreich ihm mit ihrer Antwort ünd ihren besonderen Wünschen dazwischen kämen. Er hat einer Ver abredung zwischen ihnen Vorbeugen wollen, darum hat «r Amtsblatt für dir Wmal AmtsüMtmaimschaft Flöha, das MG. Amtsgericht und den Stadttat zu Frauleuberg . «„nkilbera I. Sa. — Druck und «erlag von 2 «. Roßberg tu Frankenberg l. S«. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. su Tiere bezeichnen, die enteignet werden und hierbei die llebernabmepreile feftsetzen. Der Obmann der Kommission wird hierauf den Mehbesitzern eine schriftliche Aufforderung zur Ueberlassung der in Frane kommenden Tiere aushändigen. Den Kommissionen ist der Zutritt zu den Gehöften und Ställen unbedingt zu gestatten. Die in der Bekanntmachung vom 30. Oktober 1917 erwähnte und aus den Herren Lange (Lichtenwalde) und Rudolph (Marbach) zusammengesetzte 2. Kommission hat sich erledigt. Flöha, den 23. September 1918. , Die Königliche Amtshauptmannschast. Nährmittelverkauf Ki sönMen UM«: Donnarrlbg, de« 25. d. Mt«„ MMkWMMtMe Nö S5 je 78 Gramm Dörrmifchgamkif« und SO Gramm Suppenmehl. Stadtrat Frankenberg, den 24. September 1918. M , Verkauf von nichtbankwürdiqem Rindfleisch Donnerstag, den 25. d. M., nachmittag» 3 Uhr an Jedermann. Fleischkarten mit den Matten Nr. 1 bi» 7 sind mttzubringen. — Auswetskatte ist vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 24. September 1918. über 21 Jahre von 16—21 Jahren von 14-16 Jahren unter 14 Jahren männl. Weib«. männl. Weibl. männl. weibl. männl. weibl. OrtLlohn: Mk. 450 Mk. 2.85 Mk. 3.55 Mk. 2 50 Mk. 2.40 Mk. 1.95 Mk. 1.15 Mk. 1.15 Durchschnittlicher JabresarbeitS- verdienst landwirt schaftlicher Arbeiter 1100 750 875 700 625 550 300 300 Durchschi ittücher JahreSarbeit?- verdienst ständiger Waldarbeiter t. den Staatiforstrevieren 1400 850 1200 700 . 800 500 300 300