Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191809272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180927
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-27
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— Mügeln. Hi« versuchte eine Köchin am Sonnabend Herrschaft zu vergiften, indem sie den Speisen und Geträn- er Talec spricht: Vin ich ein Wicht, Deo Mähens und Scharren» Und Wahrens nicht wertV Wer schmiedet aus mir Das deutsche Schwert V Da har ihn die „Neunte" Schweigend genommen: Er ist in die rechte Schmiede gekommen. — Pirna. Die goldene Hochzeit beging mit seiner Gattin der Geh. Kommerzienrat Gustav Hamsel, Präsident der Han delskammer Dresden und Ehrenbürger der Stadt Pirna. — Rebesgrün i. B. Kommerzienrat Kessel in Jamerbergstal hat dem hiesigen Rettungshaus, da« sein verstorbener Vater ins Leben gerufen hatte, 10000 Mark gestiftet. — Schwarzenberg. Dem hiesigen Verein für Errichtung eines Kriegerheims hinterlieh der Bankbeamte Erich Gläser letzt- willig den Betrag von 5000 Mark. — Thalhenn. Gin Raubüberfall wurde hier im Wald« in der Nähr der oberen Papiermühle an dem 60jährigon Privatmann Joseph Fischer aus Chrmnitz-Kappel von einem Unbekannten verübt. Fischer wollt« Pilze sammeln, als er plötzlich einen schweren Stockhieb über den Kopf erhielt, wodurch er bewußtlos wurde. Der Räuber versuchte nun den alten Mann zu berauben und ihm di« Sachen vom Leibe zu ziehen, wodurch Fischer wieder zum Bewußtsein kam 'und um Hilfe rief. Der Täter ist verhaftet. — Werda«. Die städtische Kriegsnothilfe hier ist durch neuerliche grobe Zuwendungen auf 140000 Mark gestiegen. Die rumänische Kronprinzenheirat Der jung« Ehemann kommt in Arrest Der Kronprinz Carol, der sich heimlich mit einer Bürger lichen trauen ließ, wurde vom König als Oberbefehlshaber der Armee wegen Vergehens gegen die militärischen Vor schriften mit 75 Tagen strengen Arrest bestraft. Der Straf vollzug hat bereits begonnen. 'Die mit diesem Vergehen in Verbindung stehenden Handlungen werden zunächst auf ihre Gültigkeit geprüft, um ihre Folgen beurteilen zu können, dann werden die Maßnahmen ergriffen werden, wie es die Interessen des Landes und der Dynastie erfordern. 75 Tage Flitterwochen bei strengem Arrest . . . dank«! Aber allzu streng wird« schon nicht werden. Di« zukünftige Landesmutter Cärilie Lambrino ent stammt einer angesehenen aber wenig begüterten Bulgaren- samili«, di« am rumänischen Hofe verkehrt. Sie wird als nicht besonders hübsche, aber rassige und geistig bewegliche Frau geschildert, die schon, bevor sie d«n Kronprinzen kennen lernte, »in der Jassyer Gesellschaft sehr bekannt war. Seitens der königlichen Familie wurden verschiedentlich Versuche gemacht, den Kronprinzen zu bewegen, von dem Mädchen abzPassen, aber all« Versuche, di« beiden zu trennen, mißlangen, und «s reifte in dem Kronprinzen der Entschluß, sich mit Fräulein Lambrino heimlich zu vermählen und die königliche Familie vor eine-vollendete Tatsache zu stellen. In der zweiten Scptemberwoche verließ er in Be gleitung seiner Braut und eines Freundes die Garnison und begab sich im Auto nach Odessa, wo er sich bei dem Stadtkommandanten, dem österreichischen (I!) Major Hampel meldete, Als Ziveck seiner Reise gab er an, daß sein Freund sich mit der Dame, die in ihrer Begleitung war, trauen lassen wolle und daß er selber mitgekommen sei, um als Trauzeuge zu fungieren. Er sagt«, daß sie beabsichtigten, von Odessa nach der Krim weiterzufabren. Der Kommandant erwidert«, daß «ine Weiterreise nach der Krim nicht gestattet werden könne und daß der Aufenthalt > kn Odessa sich auch f" Mtt der Friedrich-AxgusttMedaille i- Br. wurde ausgezeichnet Gesr. Mar Valtin, M.-G.Ss.-Abt.. 52, Er «st bereits im Besitz« des Eisernen Kreuzes 2, Kl. -f* Beförderung. Vizewachmeister Kamprad, Sohn de» Herrn Gastwirt Kamprad, hier, Ratskeller, wurde zum Leutnant der Reserve der Trainabteilung 19 befördert. s* La« Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt Weber Curt Lipp- mann, Friedhosstroße 18, Kanonier Karl Friedrich, Sohn de» gestorbenen Fleischermeister« Paul Friedrich. Friedrich ist bereits im Besitz« der Friedrich Auguft-Medaille in Bronze. fwl Mtftta-ische«. Se. Majestät der König bestimmte, daß da» Änfantnie-Rrgiment 177 von jetzt ab die Bezeichnung 12. Infanterie-Regiment 177 „König Ferdinand der Bulgaren" führt. Die Offiziere tragen auf den Achselstücken, die Mannschaften auf den Schulterklappen an Stelle der Nummer den Namenszug de» erhabenen Chef». Ferner bestimmte Se. Majestät aus Vor trag de, Kriegsmmifteriums, daß die Militärgerichlsschreiber bet den Divistons-Kommandeuren von jetzt an Stelle de» Titels „Lrleasgerichtssekretär" den Titcl „Mibtargeiichtssekretär" führen. Mitttäraerichtssekrelären, die stch bewährt haben, darf unter ent sprechender Mitberücksichttaung der Dienftalterfolge der Titel „Ob«-MiIitLrg«ich!»sekretar" verlieben werden. s weiten steif »los« Woche«. Süddeutsche Blätter melden, daß die fleischlosen Wochen auch auf die Monate November, Dezember und Januar ausgedehnt werden sollen. Diese Nach richt ist lediglich eine Bestätigung der bereits nor längerer Zeit vom Staatssekretär des Kriegsernährungsamtes gegenüben den Gewerkschaften vernetenen Auffassungen. Während der nächsten Viehaustriebsperiode November, Dezember und Januar wird man also mit einer vollen Belieferung der Fleischkarte kaum zu rechnen haben. f Gibt es mehr Kartoffeln? Nach den Beschlüssen der kürzlich von sozialdemokratischer Seit« abg«halt«nrn Versamm- km^en über die schlecht« Nahrungsmittelversorgung Sachsens sollte ein« Deputation d«r sozialdemokratischen Partei -und de» Gewcrkschaftsorganes stattsinden, die Beschwerden im Kciegsernährungsainr vckn Berlin vorzutragen. Eine mehr stündig» Konferenz hat nun mit Unt«rstaatss»tr«tSr Dr. Müller Wem freilich die Stimme so auf den Lippen sitzt, der hat leicht , fingen. Zum Schluß gab es noch als Dreingabe „Guten Abend, > gut' Nacht " von Brahms. — Daß Herr Mamelok e» unternahm, längst bekannte Märchen von Grimm und Bechstein zu erzählen, «nag manches Kopsschütteln erregt haben. Da» „Wie" verscheuchte alle Bedenken. Herr Mamelok ist ein Sorechkünftler ersten Range». Ein literarischer Genuß war ein Märchen au« Lean der» „Träumereien am französischen Kamin". — Auch dieser Bericht berechtigt zu hohen Erwartungen. s* Möbelbeschaffung für Kriegsgetraute. Dis Orts gruppe Frankenberg Frauenbank 1914 ig bemüht, der Mübelnot Abhilfe zu schaffen. Tue erste Probeausstattung, Wohnküche und Schlafzimmer, ist jetzt von der Firma Ernst Jäger hier, ge liefert worden und ist Baderberg 11, in dem früheren Laden der Firma Gerling L Rockstroh, ausgestellt. Diese komplette Ausstattung im Werte von rund 950 Mark wird gegen Anzah- lung von V» in brr an Kriegsgetraute geliefert. Außer dielen Möbeln hat der Frauendank auch noch einige Stücke gebrauchte Möbel abzugeben. Interestenten wollen stch an Frau Professor Simon, Humboldtstraße 1SH, wenden, welche gern bereit ist, über alle» nähere Auskunft zu erteilen. fb Aus de» Königlichen Lehrerseminar«. Die beiden muflkali'chen Ausführungen zugunsten de» Iugenddanke» Haden einen Reinertrag von 394 Mk. 40 Psg. erzielt. Da» gün stig« Ergebnis erklärt stch zu einem guten Teile daraus, daß di« Aufführungen besonder» von zahlreichen auswärtigen Gästen, vornehmlich Angehörigen der Seminaristen, besucht waren. und dem Vertreter der Obersten Heeresleitung im Kriegs ernährungsamt lNajor Keim stattgefunden. Es verlautet nun, . haß di« sächsischen Beschwerden eingehend besprochen sind und. eine weitere Prüfung und möglichste Abhilfe zugesagt wurde.' Als wichtigstes Ergebnis der Konferenz ist zu betrachten, daß Unterstaatssekretär Dr. Müller die Verteilung von neun Pfund Kartoffeln wöchentlich auf den Kops im Reich in stcher« Aussicht stellte. Eine unbedingt« Zusage wurde jedoch von der vorhergegangenen Lehrtag« «inen Vortrag zu halten über die Bienenweide. Der Redner stellte in den Mittelpunkt seiner überaus gründlichen Darlegungen die Flora, die vielen Bienemiährpflanzen, und betonte, welche Blüten von den Bienen am meisten beflogen werden und am besten honigsn. ,Später kam der Sprecher darauf zurück, wie man di« Blenen- wride verbessert im Beistand von Staat und Gemeinde, mit Landwirtschaftlichen Vereinen, Stadtgärtnereien, Ver- schönerungsvereinen usw. Der Vortragende führte aus, oft bedürf« es nur einer entsprechenden Anregung, richtige An pflanzungen blühender Bäume an Alleen oder sonstigen Plätzen zu errichten. Unser Vaterland könnte dadurch Tausend« von Zentnern Honig mehr ernten, für die sonst Millionen Mark ins Ausland wanderten. Das unerschöpfliche Thema fesselte die Zuhörer ungemein. Lebhafter Dank wurde dem Redner gezollt. Bevor Herr Georgi di« Teilnehmer entließ, rich tet« «r noch ein Schlußwort an sie, wünschte ihnen Glück und reichen Honigsegen, damit auch sie, recht viel Freud« an ihrer Arbeit verleben. Aus der Mitte der Teilnehmer wurde der beste Dank ausgesprochen an alle die Herren, welche sich an dem Unterne.hmen beteiligt hatten. Damit fand der Lehr, gang sein End«. frk Die Adresse» der Briefe und Pakete für deutsch« Kriegsgefangene, dre sich in den Händen d>s amerikanischen Heeres in Frankreich befind««, sind mit folgendem Zusatz zu versehen: Lar« of Central Records Office, U. S. A. P. O. 717. France. Das Hauptlager für Mannschaften ist in St.. Pierre de Corps, Frankreich (in der Nähe von Tours) errichtet, das Offizierslager in Brest. - sp Milttärrenten-Zahlung beim hiefigen Postamt. Am Sonnabend den 28. September werden in der Zeit von 9 bi» 12 Uhr vormittag» und 3 bl» 5 Uhr nachmittag« am Paket schalter gezahlt: die Militärpenstonen I ' A ! - » 1 durch Postanweisung „ Militär - Htnterbliebenenbezüges überwiesenen. Die Empfänger habe« stch rechtzeitig Quittungsvordruck« zu verschaffen, diele vorschriftsmäßig auszufüllen und mit voll ständiger Unterschrift zu versehen. Unterschrift« beglaubigung ist nicht erforderlich. Außerdem muß jeder Abholer die ihm von der Penfionsregelungsbehörde mitgeteilte Stammkarten- Äummer auf der Quittung genau angeben, da sonst die Zahlung verweigert wird. Die Zahlungsempfänger mrit den Anfangsbuchstaben bi» dl werden zuerst abgeferttgt. Bei den Poftagenturen in Dittersbach, Lanyenftriegi», Mühlbach und Sachsenburg erfolgt die Zadlang am gleichen Tage. Die an deren Rentenbezüge (Invaliden-, Kranken-, Unfall-, Witwen- und Waisenrenten) werden, wie sonst, am 1 de» Monat» gezahlt. kb Lieder- «nd Marchenabend von Elena Gerhardt «nd Emii Mamelok. Die einzigartige Veranstaltung der beiden s Künstler zum Besten des hiesigen Heimatdank-Verein» rückt immer näher. Bei dem Weltrufe der begnadeten Sängerin nimmt e» nicht Wunder, daß die Nachfrage nach Eintrittskarten von hier und der Nachbarschaft eine außerordentlich rege ist. Wer die hier seltene Gelegenheit de» Genusses eine» die üblichen Darbietungen überragenden Künltlerabends nicht vorüberaehen lassen will, wolle stch mit der Entnahme einer zum Eintritt be rechtigenden Vortragsfolge (in der Rößbergschen Papierhand- . lung am Markt) beeilen. — Interelsteren wird noch eine Kritik mir auf wentge Tage beschränken dürfe. Nach zwei Tagen «richten der Kronprinz wieder b«im Kommandanten und teilte ihm mit, daß «r sich vermählt habe. Die Trauung hatte am 12. September vor einem rumänischen Popen in der griechisch-orthodoxen Kirche stattgefunden, ist also, da j das ukrainische Gesetz kein« ZioÜtrauung vorschreibt, voll kommen rechtsgültig. Gleichzeitig übergab der Kronprinz dem Kommandanten «in Telegramm an den Vater, den König Ferdinand, Uber die Vermählung. Dann begab sich der Kronprinz mit seiner jungen Frau nach Bender, um dort die weitere Entwicklung abzuwarten. In Jassy war die Bestürzung über den Schritt des Kronprinzen groß. Der König soll sehr erregt gewesen sein, was man sich denken kann. ,' Vie spanische Grippe i» Südftankrekch. „Petit Parisien" meldet da» Auftauchen der spanischen Grippe in Südsrankreich In St. Valerie seien zahlreiche Todesfälle zu verzeichnen. Auch in Burgund wird diese neue Epidemie gemeldet. Besonder» tn Macoj seien Todesfälle zu beklagen. voraussichtlich« Witterung für den 27. September. Zeitweise trübe, keine wesentliche Temveraturveränderung, Niederschläge möglich. Nr flriegrseleibe " GrohMchnungen auf die neunte Kriegsanleihe. Die vorläufigen Zeichnungen der Kreditorganisation des. Reichs verbands der deutschen landwirtschaftlichen Ge nossenschaften auf die neunte Kriegsanleihe belaufen sich auf 330 Millionen Mark. Bei den früheren acht Aus leihen wurden insgesamt 3,1 Milliarden Mark gezeichnet. — Die Landwirtschaftliche Z e ntr a l-D arle Hens- kasse für Deutschland, das Zentralgeldinstitut der deutschen Rarfsei sen-G«no ssen schäften hat für sich und ihr« Mitglieder vorläufig 100 Millionen Mqßk zur 9. Kriegsanleihe gezeichnet. Der Betrag der Zeichnung ist bereits durch am ersten Einzahlungstage fällig werdende Reichs schatzwechsel voll bezahlt. Friedrich Wilhelm Lebensversicherungs-A.-G. 10 Mil- lionen. — Württembergische Feuerversicherung auf Gegen seitigkeit in Stuttgart 5 Millionen. — Nordstern-Versiche- rungs-Geseklschaften 12 -Millionen. — Oberschlksische Koks werke und Chemische Fabriken 2 Millionen. — Patentpaper, sabrik zu Penig 1 Million. — Ilse Bergbau-A.-G. 2 Mil lion«». — Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap 1 Mill. eurem besseren lleberblick über dir noch im Gange befindliche Kartoffelernte abhängig gemacht. f" Auerswald«. Dfi Sammlung für die Kolonialkrieg«!- spende ergab hier 392.65 Mark. / t f* Gunner»dorf. Unteroffizier Mar Geßner, wohnhaf Gunnersdorf 17b, wurde mit den« Ehrenkreuz mit Schwertern ausgeceichnet. Er ist bereit« tm Besitze der Friedrich-Auguft- Medaille in Silber und in Bronze und des Eisernen Kreuze» 2. Klosse. s" Riederlichtenau. Soldat Bruno Kertzsch, Nieder- Uchtenau, Sohn de» Herrn Gutsbesitzer» Ernst Kertzsch, seit 2 Jahren im Felde, erhielt die Friedrich-August-Medaille in Bronze: er ist b-r-ft« im Besitze de» Eisemen Kreuzes 2. Klasse. f* NeederllchteWM. Feldschlachtmeister Kurt Jähnig, Sohn des Herrn Fleischermeister M. Jähnig, erhielt di« Friedrich-August-Medaille. — Dresden. Der Vortragende Rat im König!. Sächs. Justizministerium, Geh. Juftizrat Dr. Otto May, ist, wie nun mehr mit Gewißheit anaenommen werden kann, Anfang de« Monat» durch einen Unfall in den Bergen bet Oberstdorf töd lich verunglückt. Er konnte trotz allen Suchen» bi» jetzt nicht gefunden werden. — Vre«den. Zum Eisenbahn-Unglück. Der König hörte am Dienstag nochmals den eingehenden Vortrag des Finanzminfters v. Seydewitz über da» schwere Eisenbahn-Un- glück und seine auf» tiefste zu beklagenden Folgen. Der König wiederholte den Ausdruck seiner wärmsten Teilnahme an dem Leide der Hinterbliebenen und seine» lebhaftesten Interesse« an dem Schicklal der Verletzten.- Der Monarch hat Auftrag erteil», daß ihm fortlaufend, über deren Befinden berichtet wird. Zu gleich sprach der König vollste Anerkennung für die nach dem Unglück aeleistete Hilfe au«. — Chemnitz. Staatssekretär a. D. Dr. Dernbura, wird am 6. Oktober, vormittag 11 Uhr, im Kaufmännischen Vereins- Hau« sprechen. — Bischofswerda. Eine zweite Heidelbeeremte ist in der Maffeney zu beobachten. An verschiedenen Stellen de» Walde» sind msbr reife Beeren als im Juli zu finden. — Borna. Die Stadtverwaltung hat die im westlichen Weichbild der Stadt gelegene, 30 Acker fassende Halde der Braun- kohlenwerke Borna käuflich erworben und plant auf derselben einen Stadtpark mit Heldenhain anzulegen. — Erdmannsborf. Aus Anlaß de« 25jährigen Kirchweih- jubiläums findet Sonntag, den 29. September, abend» 5 Uhr, m der hiesigen Kirche unter Leitung de» Herrn Oberlehrer Bergelt eine geistliche Musikaufführung statt. _ — Klaffenbach. Hier sind nach dem Genuss« von Pilzen die Frau und Kinder des Fabrikarbeiters Daniel schwer er- krqnkt. Das fünfjährige Töchterchen ist bereits gestorben. ' — Pausa. Durch Spielen mit Streichhölzern verur sachten Kinder «inen Brand, dem das an der Königsbrücker Straße gelegene Herknersche Anwesen zum Opfer.fiel. t — Lichtenstein. Die Firma Ebert L Co. hat demHeima- -»n «... dank, Ortsoerein Lichtenstein, 3000 Mark, der Vollsküche 2000 Mark und dem Knaben- und Mädchenbort 1000 Mark gestiftet- UE^ i" Bttrlau gegebenen — Mügeln. Hier versuchte eine Köchin am Sonnabend Lieder- und Marchenabend: „Für Kmder und solche, die es jh„ Herrschaft zu vergiften, indem sie den Speisen und Geträn- A^der ?^dm wollen war di^e ÄgenaM kn schädliche Stoffe zusetzte. Zum Glück wurde die Hausfrau stimmt, die schon nachmittag» anscheinend mit demselben Pro- . auf den widerlichen Geruch vor Genuß aufmerksam und der gramm tm Kammermusiksaale stattgefunden hatte, Hoffentlich s verbrecherische Plan mißlang. Da« Mädchen wurde feftgenom- hat sie dasselbe iadlreiche. filllich gestirnte Publrkum M - men. E» hatte übrigen» auch die Schuhe kurze Zeit in seinem wie am Abend. Die Auswahl war d«n Eejchmack der Hörer Besitz, die seinerzeit einem Schulmädchen in der Lindenstraße trefflich angepaßt und rief wieder lene lchon gewähnten Stürme , geraubt fein sollten. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der Gei- di- d--.»Ub<!-nnI- ,W« »M UM« dl- S-l-M«,.-. A wtb (Amtlich.) Große« Hauptquartier, 26, Sept. 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Dorfeldkämpf« in der Lysniederung, nördlich vom La Basseekanal und bei Moeuvres. Heeresgruppe Boehn Heftigem Feuer d«s Feindes südlich von Epehy und bei Bellicourt folgten Teilvorstöße, die abgewiesen wurden. Zwischen Omignonbach und der Somme setzte d«r Feind sein« Angriffe fort. Der erste Ansturm brach in dem zusam mengefaßten Feuer unserer Artillerie und Infanterie zusam men. Das Schwergewicht der am Vormittag mehrfach wieder holten Angriffe richtete sich g«gen die Höhe zwischen Pontruet und Ericourt. Vorübergehend saßt« der Feind auf ihr Fuß. Im Gegenstoß nahmen wir sie Sieder. Am Nachmittag setzte der Franzose zwischen Francilly und der Somme «rneut zu starken Angriffen an, di« bis auf kleine Einbruchsstellen ab- gewiesen wurden. Wir machten hier in den beiedn letzten Tagen mehr als 200 Gefangene. -««esgvnppe Deutscher Kronprinz Bei örtlicher Angriffsunternehmung nördlich von Alle- mand, zwischen Ailette und Aisne machten wir Gefangene. Nördlich von Sailly schlugen Sir Teilangriffe des Gegners ab. Heeresgruppe Herzog Albrecht Oestltch der Mosel wurden Teilangriffe des Feindes ab- gewiesen. Di» dort kämpfenden Truppen der 31, Landwehr- brigad« nahm»n im Gegenstoß 50 Franzosen und Amerikaner gefangen, . " ' > Aus feindlichen Geschwadern, di« Frankfurt a. 'M. und Kaiserslautern angriffen, wurden 7 Flugzeug« abgeschossen. 26 000 Tonnen wtb Berü», 26. 9. Im Sperrgebi«t um England und im Atlantik versenkten unser« U-Boote 26000 Brt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Bedeutungsvolle Erklärung des Kanzlers h Berlin, 26. 9. Zu Beginn der heutigen Sitzung des Hauptausschusse« de« Reichstages verlas der Reichskanzler eine Erklärung, die wegen de» entgegenkommenden Inhalt» allge meinen Beifall heroorrief. Graf Hertling sagte, daß die gestrigen Beschwerden gegen die Handhabung der Zensur und des Be- lagerungszuftandsgesetze« in weitem Maße als begründet anzu- sehen seien. Die Beschränkungen von Versammlungen, betreffend die Wahlrechtsvorlage seien unhaltbar. Wir können aber, er klärte der Reichskanzler weiter, nur Vorstellungen bei den Gene ralkommando» erheben, die allein befugt sind, die Anordnungen zu treffen. Es ist bereit» im Elsaß an sie ergangen. Es müssen wesentliche Aenderungen eintrcten. Als Wege bieten stch: Ein Eingreifen der Kommandogcwalt oder Aenderung der Gesetz gebung, oder die Einfügung bürgerlicher Elemente in zur Ent scheidung berufener Instanzen. Ich sichere bi« zum November eine Maßnahme zu, d'e die Beschwerden abstellt. Jetzt bitte ich alles Trennende zurückzustellm.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)