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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191809272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180927
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-27
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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bund? Wo aber weist mail mit Hohn und Spott und wahnsinniger Wut jeden Friedensgedanken vor der Zer- schmetterui'H des Feindes ab — wo anders als bei den für alle Vernunftgründe blinden Revanchepolitikern Frank reichs, den wellbesitzgierigen Imperialisten Englands und den salbungsvoll vertrusteten Gefolgsleuten Wilsons? Wenn es also rpahr ist, das; zu einem Dauerfrieden friedliche Gesin nung und zu einem Völkerbund Verständigungswille der Völler nötig ist, so ist es klar, das; Deutschland und Oester- reich-Ungarn die wahren Vertreter des Völkerbund-Gedankens find, und das; die Ententegenossen eine solche Eignung noch durch völlige Sinnesänderung beweisen mutzten. Denn wenn," wie es bei der jetzigen Ablehnung der Burian-Note wieder mit erschreckender Deutlichkeit zutage trat, die Riesenentente abhängig ist von dem Willen des einen skrupellosen Weltherrschers Woodrow Wilson, wie kann da ein auf Schiedsspruch gegründeter Völkerbund als Friedensinstrument Möglich sein? Eine kriegerische Anwand lung des Weltdiktators würde alle Gerechtigkeit und Ein sicht, alle Ehrlichkeit und Sittlichkeit über den Haufen werfen. Das „Basler Tageblatt" hat dies klar und deutlich her vorgehoben, als es die amerikanische Ablehnung der Burian- Note dahin deutete, datz Wilson kein anderes Ziel habe, als zwei europäische Völker zu vernichten. Zwei europäische Völker? Mehr, viel mehr: Ganz Eu ropa will der amerikanische Weltherrscher vernichten, auf datz Amerika leichteres Leben habe: oie neue Welt will das Erbe der alten antreten, und England und Frankreich leisten dabei Henkersdienste, bei denen sie sich selbst um Kopf und Kragen bringen! So kann kern Völkerbund entstehen, wenn er ein Hort des Friedens sein soll. Der Völkerbund mutz vielmehr aus Europa kommen, mutz von den friedens bereiten Mächten ausgehen und die neutralen sich angliedern, damit ganz Europa zum Frieden und damit zur Selbsterhal tung gezwungen wird. Als Gleicher unter Gleichen will Deutschland an ihm teilnehmen. Es erkennt die Aufgaben der nächsten Zukunft der Menschheit klarer als Frankreich, dem dir keineswegs deutschfreundliche „Basler Nationalzeitung" sa distische Rachgier ins Gesicht gesagt hat, und auch besser als England, dem in demselben neutralen Blatt Profit und Machtgier über die ganze Erde als Beweggrund seiner Politik bescheinigt wird. Geht der Völkerbundgedanke aber ernstlich den Weg seiner Erfüllung, so muh, da sein Zweck unbestritten weltfriedlich sein soll, als erste weitere Frage die Frage nach dem Be teiligungs- und Stimmrecht der Völker entschieden werden. Man kann natürlich hier die Grenzen nicht nach Eutdünien oder selbst nicht nach ethnologischen oder zivilisatorischen Ge sichtspunkten ziehen, sondern muh sie staats- und völkerrecht lich feststellen. Bestimmte Leitsätze staatsrechtlicher Art wer den dafür gesunden werden müssen und gewiß nicht allzu schwer zu finden sein, ob «in hinreichendes Matz der Staaten- bitdung vorhanden ist, um 'die betreffende Nation als solche > oölkerbundfähig zu machen. Dazu kommt dann die weitere I Frage, wie weit das Selbstbestimmungsrecht im staatlichen I Werden begriffener oder unterdrückter Nationen zu begünstigen l sei. Es unterliegt für die juristische Logik keinem Zweifel, datz I beispielsweise die russischen Randstaaten, die ein gewisses Maß I der Staatlichkeit bereits aufzuweisen haben, und mit deren I Loslösung von Ruhland sich die zur maßgebenden Zeit in I der Macht befindliche russische Regierung einverstanden erklärt s hat, selbständig völkerbundfähig sind. Daran kann keine An- ' erkennung oder Nichtanerkennung von feiten der Ententestaalen etwas ändern. Anders liegt es mit „unbefreiten" Nationen. Will die Entente von einer Selbständigkeit der Tschechen und Slowaken, der Armenier und Arader gesprochen wissen, so wäre "demgegenüber mit eben solchem oder besserem Recht die Anerkennung und Selbständigkeit der Iren, Inder, Aegyp- lter und Buren zu fordern. Für dd «Kolonialstaaten aber, oeren Souveränität beschränkt ist, kann zunächst eine eigene Völker- bundsähizkeit nicht verlangt werden, was also auch für Kanada, Australien und andere Länder gilt, die sich im britischen Staatsverbande wohl und zu ihm gehörig fühlen. Es gilt jetzt Positives zu schaffen. Die Negation, di« gegenüber jedem aufbauenden Friedensgedanken von feiten der Ententestaatsmänner neuerdings laut geworden ist, zwingt und berechtigt die sriedensfreuüblichen Vierbundmächte, mit der ihnen eigenen ruhigen Ueberlegung und wcltversöhnlichen Gesinnung den Gedarrten des Völkerbundes so zu fördern, daß er allmählich greifbare Gestalt gewinnt. kam» ein Staat licb übettcbulcke«? Bon Dr. Walther Rathenau Wenn jemand jedes Jahr neue Schulden macht, soviel, daß sie allmählich sein Vermögen übersteigen, so sagt man: dieser Mann überschuldet sich, und die Forderungen, die man gegen ihn hat, betrachtet man als gefährdet. Kann ein Staat sich überschulden? Wenn das Deutsche Reich dreihundert Milliarden Nationalvermögen hat und sechshundert Milliarden An leihen ausgibt: ist es dann überschuldet? Ist das zweite Hundert Milliarden Neichsankihe schlechter als das erste? Nein. Wir wollen nicht hoffen, dah das zweite Hundert voll wird; doch wenn es würde, und selbst das dritte, das vierte, das sechste hinzukäme, so wäre das Reich nicht über schuldet, und das letzte Stück Anleihe wäre so gut, wie das erste am Tage seiner Ausgabe gewesen ist. Ein Staat kann sich nur überschuldet!, wenn er seinen Bedarf vom Auslande leiht. Das tun wir nicht. Was also geschieht, wenn «in Land im Innern, gleich sam bei sich selbst, höhe Schulden aufnimmt? Zweierlei: Einmal «ntwert«t sich das Geld; denn An leihen sind bis zu einem gewissen Grade den Umlauf mitteln gleichzusetzen, und dies« bleiben nur solang« voll wertig, als sie sich nicht stärker vermehr«» als die Gegen, werte — Metall und Waren —, gegen dir sie ausgegeben sind. Diese Geldentwertung schreitet in allen Staaten fort, die jn den Krieg verwickelt sind, und kein Renten- vermögen entgeht ihr, gleichviel ob es in Anleihe oder anderen. Werten angelegt ist. Sodann nivellieren sich die Vermögen und Einkommen. Denn die Selbstverschuldung des Landes bedeutet eine Um schichtung der Vermögensansprüche; der Staat hat di« Auf- gäbe des Ausgleiches, er muh das Geld von allen Seiten aussaugen, um es zu den anspruchsberechtigt«« Gläubigern hinzuleiten, die auch ihrerseits als Staatsbürger wiederum Steuerzahler sind uird zur Aufbringung des Geldes, das sie zu empfangen haben, beitragen. Der Staat aber muh die schwachen Schultern schonen und die starken nach ihrer Stärke belasten; daher wird allmählich der gröhere, dann der mittlere Besitz nivelliert. Die Aufbringung des Staatsbedarfs durch innere An leihe ist weitaus die mildeste und wenigst belastende. Ver sagte das Mittel der Anleihen, so mär« der Staat gezwungen, die Umlaufsmittel erheblich zu vermehren, und dw Geld- «Ntwerlung schritte entsprechend fort. Aus der Vermehrung der Reichsschuld entsteht somit für den Gläubiger keine Gefahr. Jeder Zeichner aber darf sich sagen, dah er nach seinen Kräften der Geldentwertung entgegenwirkt. ver AelMieg I D«»1Iche« wtb Berlin, 25. September, abends. (Amtlich.) Zwischen Omignon-Vach und der Somme wurden er ! neute Angriffi des Feindes abgewiesen. weßten Da« Anremwn gegen die Siegfrirdstelkung w Seit Anfang September verschob sich der Druck der Engländer gegen die Siegfriedstellung immer mehr von Norden nach Süden. Dabei rannte Foch mit zusammen geballten Kräften und mit außerordentlicher Zähigkeit bald in geschlossenem Großangriff, bald in starken Teklvorstöhen, bisher immer wieder vergeblich gegen die deutsche Front im Raume Cambrai—St. Quentin an. Am 24. September setzte er starke englisch-französische Kräfte gegen den Raum nordwestlich und westlich von St. -Quentin an. Der An griff galt in erster Linie der sogenannten Tommy-Höhe zwischen den Dorftrümmern von Pontruet und Gricourt. In gewohnter Weise stürmten di« Engländer vor. Hinter schwerstem Artilleriefeuer gingen starke Jnfanteriemassen vor, die zahlreiche Tanks und Schlachtflieger begleiteten. Im ersten Ansturm gingen "die beiden Dörfer verloren. Dem planmäßig unter starkem Artillerieschutz einsetzenden deutschen Gegenangriff vermochten die Engländer jedoch nicht standzu halten. Pontruet und Gricourt wurden wievererobert. In erbittertem Ringen gelangt« schließlich auch die Tommy-Höh^, die mehrmals den Besitzer wechselte, wieder in deutsche Hand. Weiter südlich, wo es den Franzosen gelungen war, sich Franoilly-Selencys zu bemächtigen, griff der Gegner Am Mitternacht nach kurzer Feuervorbereitung abermals an. Es gelang ihn» jedoch nicht, über das Dorf hinaus Boden zu gewinnen. 5 Offiziere und 50 Mann blieben kn deutscher Hand. . ! Noch Acht an der Hindenburglinie w Genf, 26. 9. Der Frontberichterstatter des „Temps" schreibt, daß die französischen Truppen erst an einer mit der I Hindenburglinfi parallellaufenden, aber vor ihr liegenden Linie angelangt seien. Im Bericht heißt es: Unsere Truppen vor St. Quentin .haben an der Lini« halt gemacht, die der Feind vor der Stadt errichtet hat, und die mit aller Hart näckigkeit verteidigt wird. Es ist noch nicht die Hinde»- burglinie, sondern ein parallellaufendes Verteidigungssystem, das von natürlichen Hindernissen gebildet wird, und des- I halb leicht zu verteidigen ist. Di« natürlichen Hindernisse ! bieten dem Feinde große Vorteils die «r in dem neuen I Stellungskrieg verwerten wird. Die deutsche alt« Wehrstellung nicht erschüttert w Der militärische Mitarbeiter des Berner „Bund" stellt fest, daß die Offensive der Alliierten im Westen zu keinem entscheidenden Ergebnis gelangt ist. Die Deutschen hätten außer dem unwichtigen Vorsprung von St. Mihiel noch keinen bedeutenden Punkt der alten Wehrstellung ausgegeben, vielmehr zwischen Vailly und Berry au bac und in den Champagne-Hügeln noch erobertes Vorg«lände im Besitz. Der Militärkritiker schreibt im übrigen zu den Plänen Fochs: Je höher man den französischen Feldherrn «inschätzt, der «ine Fülle von Kampfesmitteln aufwendet, um womöglich noch vor November zu einem entscheidenden Ergebnis zu kommen, desto «her wird er zu dem Ergebnis kommen, daß,«» auch in Flandern, in der Champagne und an der lothringi schen Front zu Operationen grüßen Stils schreitet. Er kann seine siegreich auftretende Gegenoffensive, die dem größten strategischen Aufwand, den die Deutschen je an der Westfront unternommen hatten, nicht gleichkommt, nicht zu Tode laufen lassen oder stillea«» lassen, ohne das äußerste angewandt zu haben, um die deutsche Wehrstellung zu durchbrechen. Sicher ist die deutsche Wehrstellung auf der ganzen Front von Flau? der» bis in den Sundgau noch nicht erschüttert. w Englischer Hecr.sbericht vom 25. 9. Unsere Truppen machten gestern abend und während d«r Nacht in der Nachbar schaft von Selency und bei Gricourt weitere Fortschritts. Im Laus« des Tages machte der Feind mehrere Gegen angriff«, von denen zwei mit großer Kraft nördlich von Gricourt unternommen wurden. Beide Gegenangriffe wur den abgewie'sen. Jn einen, Falle traten zwei Kompanien des 2. Bataillons des Suffolk-Regiments dem angreifenden Feinde mit dem Bajonett entgegen, fügten ihm Verluste zu und machten eine Anzahl Gefangene. Am Abend griff der Feind wiederum bei Gricourt an und machte zuerst Änige Fortschritte. Sofortige Gegenangriff« durch unsere Truppen stellten die Lage vollständig wieder her. Wir machten 40 Gr- fangene. Im ganzen wurden von uns in unseren gestrigen Kämofen südwestlich von St. Quentin 1000 Eefangene ge macht und «ine große Anzahl Maschinengewehre erbeutet. In folge Liner erfolgreichen kleineren Operation, die von uns rn der Nacht vom 23. zum 24. ausgeführt wurde, schoben wir unsere Linie südöstlich von Jnchy etwas vor. In derselben Nacht wurden feindliche Ueberfälle östlich von Denncourt und nördlich von Lens zurückgeschlagen. Ein anderer feindlicher Ueberfall westlich von Sauchy-Lauchy führt« zur Einnahme eines unserer Posten, von dessen Besatzung einige wenige Mann vermißt werden. Letzt« Nacht griff v«r Feind unsere Posten in der Nachbarschaft Sauchy-Cauchy nochmals an und wurde abgewiesen. Wir führten letzte Nacht «inen erfolgreichen lieber» fall im Wulverahem-Abschnitt aus. Bei diesem Gefecht mach- ten wir einige Gefangen«. — Man vergleiche zur richtigen Einschätzung der englischen Bericht« den zuverlässigen deutschen Heeresbericht. Osten Internierung der französischen und englischen Konsulatebeamten or Zürich, 26. s Die »B-'n-r Sowiet-Aaentur" meldet: Biele englische und französische Offiziere, die siw an der gegen» revolutionären Beweaung beteiligt hatten, find in letzter Zeit in da« Laaer der Tschechoslowaken geflüchtet. Unter Ä'Kck- sichtigung dieser Umstände und au« der äußerst gefährlichen Tätigkeit der Veröffentlichung hat die Sowfit Reaierung be» schlossen, die englischen und französischen Konsulatsbeamten zu internieren. Di« Mutherrschaft der weißen Gardisten or Moskau, 26. S. Von glaubwürdiger Seite wird ge meldet : Das Unwesen der weißen Gardisten im Gouvernement Ufa nimmt ungeheure Dimensionen an. Verhaftungen und standrechtliche Erschießungen dauern fort. In manchen Kreisen finden Massenerfchießun >en statt. Sogar Kinder und Frauen werden verhaftet. Die Schrecken der Bluthcrrschaft des Leutnants Schalascheff unter dem Obersten Moisoef sind furchtbar. Sie haben beschlossen, nicht eher zu ruhen, al» bi» sie alle Bolsche wisten im Gouvernement Ufa vernichtet haben tilerden. Sie prahlen damit, daß sie dasselbe im Gouvernement Perm schon vollbracht haben. Balkan 'Makedonien bm SnaUscher Heeresbencht «u» Saloniki vom 23. Sept. Infolge der Angriffe und de» beständigen hektiaen Drucke» feiten» der britischen und griechischen Truppen in Verbindung mit dem französischen und serbischen Vormarsch weiter westlich hat der Feind leine ganze Linie von Doiran bi» westlich dös Vardar geräumt. Er hat den Bahnhof Hudova und die Stapelplätze Gestova und Tatarli in Brand gesteckt und seine Truppen und sein Train drängen sich auf der Straß« nach Norden, wobei sie von unseren Fliegern heftig mtt Bomben beworfen und mit Maschinengewehren beschoßen worden. Unsere Truppen rücken vor und haben die Linie Karaogular Hamzali, 1 Lw südlich von Boadanoa erreicht und westlich de» Vardar rücken sie auf Mrzenor in Fühlung mit den bei Gurincourt stehenden Griechen vor. bt Konstantinopel, 23. 9. Tagesbericht. Palästinafront: Geschickt geleitete Nachhutkämpfe sichern uns die Durchführung unserer Maßnahmen beiderseits de» Jordan». Auf den übrigen Fronten ist die Lage unverändert. Italien t WiM, 25. 9. Amtlich wird gemeldet: , Jtalleuischer Kriegsschauplatz An der Tiroler Südsront und zwischen Brenta und Piave scheiterten italienische Erkundungsvorstöße. In den Sieben Gemeinden fitzte der Feind gestern bei Canvre sein« Teilangriffi fort. Die Angreifer, Italiener und Tschecho- Slowaken, wurden überall geworfen, an einer Stelle durch «inen Gegenstoß von Pardubitzer Dragonern. Der Thes de» Eeneralstabe«. kleine poMikcde kacdricbt« Hindenburg an die Presse pd Daitztg, 25. 9. Aus das von Vertretern der ost deutschen Presse gelegentlich einer Presfibesprechung an Generalseldmarschall von Hindenburg gerichtete Telegramm ist folgende Antwort eingetroffen: »Großes Hauptquartier, 25. 9. Der Gruß der Männer aus-der Ostmark hat mich und General Ludendorff sehr gefreut. Möge die Mitarbeit der deutschen Press« an der bedeutungsvollen Pflicht, Zu versicht und Siegeswillen zu erhalten und zu heben, von vollen! Erfolg gekrönt sein. Die Heimat ist das Rückgrat des Heeres. Heimat und Heer werden Ihnen für Ihr Wirken danken. Die Friedenshand will der Feind nicht, darum steht Deutschland um so fester zusammen. Der Gegner Ansturm wird an diesem Fels zerschellen, Generalfeldmarschall von Hindenburg. pd Berlin, 25. S. Gestern abend fand eine große Kund gebung für den sofortigen Abbau der Kriegswlrtschast nach dem Frieden und für oie Freiheit der Wirtschaft statt; veranstaltet auf Veranlassung und unter Mitwirkung von 94 wirtschaftlichen Verbänden vom Hansabund, für Gewerbe, Handel und In» dustrie. D« amerikanische Schnettschiusterei pa Amsterdam, Aus Washington wird drahtlos unterm 17. 9. an englische Blätter gemeldet: Der österreichische Fri«° densvorschlag wurde gestern abend 6,20 Uhr empfangen, um 6,45 Uhr war er bereits verworfen. D« russisch-stimlschen Medensoerhandlung«» pf Kopenhagen, 25. Z. Der bolschewistisch« Gesandte in Stockholm, Worowski, äußerte sich über die russisch-fin nischen Friedensverhandlungen, daß Finnland, Murman, die Murmanbahn, die Kolahalbinsel und Ostkarelien samt dem russischen Staatseigentum in Finnland ohne Entschädigung fordert. Darauf könne Rußland nicht «ingehen. Gegen ge wisse Konpensationen könne Rußland «im Grenzregulierung in Ostkarelien und di« Abgabe eines eisfreien Hafens in der Petschengabucht zugestehon, jedoch nicht darüber hinaus, Ukraine. , pu Kiew, 24. 9. Aus offiziellen deutsch«» Kreisen wird gegenüber den Gerüchten, daß in der Ukraine eine Einbe rufung erfolgen und die Einberufenen an 'die deutsche West front gehen sollen, erklärt, daß Deutschland nirgends in» besetzten Gebiet auch nur «men Soldaten einberufen habe. Ein derartiges Vorgehen, in der befreundeten Ukraine, .wo Deutschland nur sei, um Ruhe und Ordnung herzustellen, sei um so mehr ausgeschlossen. Hollaird pH Amsterdam, 25.9. In Bresken» ist ein englische» Flug zeug gelandet. D»e beiden Insassen wurden interniert. Die Antwort der Türkei auf di« Friedenrnote pt Konstantinopel, 25. 9. (Agentur Milli) In der Note; welche die kaiserlich türkilche Regierung in Beantwortung der Note de» Minister» de» Aeußeren, Grafen Burian, der öster reichisch-ungarischen Reaierung durch den türkischen Botschafter in Wien hat übermitteln lassen, heißt es: Der von der k. and k. Regierung an alle kriegführenden Staaten gerichtete Vorschlag entspricht vollständig der Auffassung der kaiserlich ottomantschen Regierung. Infolgedessen spricht die kaiserliche Regierung den Wunsch au«, daß dieser neuerlich von der k. und k. Regierung unternommene, von hohem. M-nschIichk^t«gesühl und aufrich tigem Versöhnungsgeift eingegebene Schritt zur Vorbereitung de» Bodens für einen gerechten und dauerhaften, die ganze Welt umfassenden Frieden bei unseren Gegnern die besten, lieblichen Dispositionen findet. K« Kei»« «« v«ert«i> FraMenberg, d«n 26. September 1916. sa Vternachfteuer. Stach d«m am 1. 10. 18 in Kraft tretenden Biersteuergefitz» vom 26. 7. 16 unterliegt Bier, das sich am 1. 10. 18 im Besitz oder Gewahrsam eines Wirtes oder Bierhändlers befindet, einer Nachsteuer, die für 1 hl Einfachbirr 4,30 M., Vollbier 8,60 M., Starkbier 12 SO M. '«trägt. Lin Biervorrat von nicht mehr als 2 hl ist nach- teuerfrek. Wirte und Bierhändler haben ihr« nachsteuer- iflichtigen Vorräte ^n Bier bis zum 10. 10. 18 der zu» tändigen Hebestell« (Hauptzollamt, Zollamt, Nebenzollamt) anWmelden. Vordrucke sind bei dieser und bei den Steuer aufsichtsbeamten zu erhalten^ Den Wirten sind gleichzu» achten Konsumverein«, Kantinen, Kasinos, Logen und dergl., auch wenn sie Bier nur an ihre Mitglieder oder nur in. ihren eigenen Räumen abgeben. Unterlassen der rechtzeitige,, Anmeldung wird bestraft. s<O. H. Der Bienenzüchterverein Frankenberg hielt un ter dem Vorsitz des Herrn Georgi am Sonntag, den 23. d. Mts. den Schlußtag in dem Lehrgang für Bienenzucht in Meyers Restaurant ab. Der Vorsitzende begrüßte die Teilnehmer aufs herzlichste und wünscht« der Veranstaltung einen günstigen Derlqus. Am eigentlichen Kursus beteiligten sich etwa 20 Personen, darunter auch Frauen. Herr Ober lehrer Griefifir (Glauchau) war berufen, in Zusammenfassung
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