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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 09.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191810092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181009
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-09
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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der mit Die Front Opfert Älur «nd Grsundhet», IVer Kriegsanleihe zeichnet, opfert nicht». Er erfüllt nur eine Pflicht, die ihm noch dazu gut verzinst wird. Es darf nicht sein, daß sich ein Deutscher dieser leichtesten aller Rrtegopflichlen entzieh V« schwere Niederlage der Amerikaner w BerßM, 7. 10. Kennzeichnend für die Methode, mit der die amerikanischen Berichte hergestellt werden, ist der amerikanische amtliche Heeresbericht vom 5. Oktober, der wie des preußischen Staatsministeriums Dr. Friedberg in den engeren, dem Kanzler beigegebenen Kabinettsrat treten. Dr. Friedberg hat gestern bereits au «iuer Sitzung der Michs- regierung teilgenommen. pd Berlin, 7. 10. Der „Reichsanz." veröffentlicht die Entlassung des Staatssekretärs des Innern Wallraf unter Belassung des Ranges und Titels eines Staatsministers und unter Verleihung des Kronenordens erster Klasse, sowie die Ersetzung des Admirals von Capelle durch den Vizeadmiral Ritter von Mann als Staatssekretär des Reichsmarineamts. Ferner meldet der „Staatsanz.", daß dem Handelsminister Dr. Sydow die Entlassung unter Verleihung des Schwarzen Adlerordens erteilt und Verbandsdirektor Fischbeck mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Ministeriums für Handel und Gswerbe beauftragt ist. An den aüsscheidenden Minister Sydow hat der Kaiser «in Handschreiben gerichtet, in dem er ihm seinen Dank für di« langjährigen hervorragenden Dienste ausspricht. pe Berlm, 7.10. Nach Meldungen eine» Wiener Blattes soll Lloyd George einen Schlaganfall erbtten haben. Offiziell werde in London mitgeteilt, daß der Premierminister für einige Tage unfähig sei, c^u»,»gehen. N-u«r amerikanischer Kredit an Belgien pb Amsterdam, 7. 10. QTelunion".) Au» Washington wird.gemeldet: Die Regierung der Bereinigten Staaten hat Belgien einen neuen Kredit von neun Millionen Dollar» ge währt. Gewaltige Mnnitionserplosion a Neuyork, 4.10. („Reuter" ) Heute morgen fand kn der Granatenvertadeanlage bei Morgan in Newjersey eine Ervlofion statt. Die Erschütterung wurde über eine weite Strecke hin be merkt. Der Mehrzahl der Angestellten gelang e», zu entkommen, aber viele werden vernicht. Andere Munitionsladungen in der Umgebung werden durch die fliegenden Funken bedroht, und die Behörden haben die Räumung aller Städte im Umkreis von 10 Meilen von Morgan angcdroht. Der Brand ist so un geheuer, daß die Feuerwehr und die freiwilligen Hilfsmann- lckaften nicht in der Lage waren, sich Moroan zu nähern. , Tonnen mit Hocherplosivstoffen wurden in aller Eile emgegxaben. > 60 000 Einwohner flüchteten au» dem Bezirk. Die Strahen find ! mit Flüchtlingen und Wagen, die Verwundete führen, überfüllt. Die Erolofion, die in Neuyork vernehmbar war, hörte sich an wie der Lärm einer Artillerielchlacht. pa Newyork, 7. 10. Bei der Munitions-Erplosion kn dem Works von Morgan in Newjersey wurdem 04 Person»« getötet und 189 verwundet. Dies« Nachricht bringt, falls sie sich bestätigt, einen neuen Beweis dafür, daß es den Vorkämpfern der pansla wistischen Idee in erster Linie auf die Ausrottung des Deutsch tums ankommt. Man wird gut tun, das auch bei der Beurteilung der nationalen Kämpfe in Oesterreich-Ungarn nie außer acht zu lassen. o Zürich, 8. 10. Eine „Tim«s"-Meldung behauptet, daß Nach Privatmeldungen aus Rußland di« Erzarin und ihre Töchter kurz nach der Ermordung des Zaren gleichfalls getötet worden sind. > ' ! I : I j ^l.^ Italien i Mich», 7. 10. Amtlich wird gemeldet: Jtalitnischee Keteg»fchau»l«tz Unverändert. In Albanien neuerlich Nachhutenkämpfe am Skumbi. In, südljchen Grenzgebiet Altserbiens keine größer« Kampf- Handlung. Der Chef de» Eeneralstabrr. Führung wertvolle Meldungen über die Lag« des eigenen «mir des feindlichen Feuers, und de» Verlauf unserer vvrd«rst«n Linie, Ein« Flugzeugbesatzung, Leutnant Lecher und Vize- feldw»b«l Heck, die sich bereits zwei Tage vorher beson ders hervorgetan - hatten, beschoß aus 20 Meter Höhe «in vormarschierendes feindliches Bataillon mit Maschin«ng«n>ehr- s«u«r und Wurfgranaten und verursachte heillose Verwirrung. Von fünf anfahrenden Lanks schoß die Besatzung einen m Brand, ein anderes blieb bewegungslos liegen. Mehrere feindliche Jagdflugzeug« stürzten sich aus das Infanterie flugzeug, um es unschädlich zu machen. Im Verlauf des heftigen Kampfes erhielt das Flugzeug zwei Treffer km Motor und landete kurz hinter unseren Linien. Von einer in der Nähe liegenden Batterie forderte die Besatzung Feuer gegen die erkannten Ziele an. Die Meldungen über die Beobachtung beim Fluge wurden durch Meldung einem Infanterieregiment übermittelt. Die erfolgreiche Tätigkeit unserer Infanterie flieger war nur möglich unter dem Schutze der Jagdflieger, die während "des ganzen Tages ihre Luftüberlegenheit be haupteten und den zahlenmäßig stärkeren Gegner hinter seinen Linien zurückhielten. 7 feindliche Flugzeuge brachten sie in Luftkämpfen hier zum Absturz. An der gemeinsamen West front verlor der Gegner nach den bisherigen Feststellungen an diesem Tag« 19 Flugzeuge und zwar 14 jm Lustkampfe'und 5 durch Flak. Leutnant Bäumer errang seinen 40. und 41., Leutnant Veltjens seinen 34. und Leutnant Becker seinen 20. Äustsieg. Unsere Verluste betrugen 4 Flugzeug«. Kleine politlkcbe Naebricbte» Bildung eines Kabinettsrats pd Berlin, 7. 10. Wie „Germania" erfährt, ist Abg. Trimborn zum Staatssekretär des Innern ausersehen. Als Vertreter der NationaNiberalen wird der Vizepräsident des Staatsministeriums Dr. Friedberg in den engeren, dem Kanz ler beigegebenen Kabinettsrat treten. Dieser setzt sich demnach aus den Staatssekretären von Payer, Gröber, Erzberger, Scheidemann und, Dr. Friedberg zusammen. Belgrad, 5. 10. Am 3. Oktober, abends, wurde gegen den Militärgeneralgouverneur, Generaloberst Freiherrn von Nhemen «in Anschlag versucht. Die 25jährige Belgrader Ein wohnerin Leposava Bosinowic wollte dem Generalgouverneur vor dessen Palais ein Bittgesuch überreichen, wobei sie einen geladenen Revolver in der Hand hielt. Ehe sie davon Ge- brauch machen konnte, wurde si«, dank der Geistesgegenwart des persönlichen Adjutanten, Rittmeisters Lalschewits, «nl- waffnet und der Militärpolizei übergeben. Die Erhebungen ergaben, daß es sich um di« Tat einer hochgradig hyste rischen schwangeren Frau handelt, die wegen öffentlicher Ruhestörung polizeilich belangt worden war. Rücktritt de» Herrn v. Waldow pd Berlin, 7.10. Die bereit» «»gekündigte Berabschiedung des Leiter» des Kriegsernährungsamte», Staatssekretär v. Wal dow, wird nunmehr bestätigt. Bevorstehender Rücktritt des Statthalter» von Elsatz-Lothringen pd Berlin. Die «roßen Umwandlungen in der Reichs- regierung dürften auch die Verhältnisse in Ellak-Lothringen nicht unberührt lasten. Die Stellung des Statthalter« v. Dall witz gilt al» schwer erschüttert, und man erwartet seinen baldigen Rücktritt. Er soll angeblich dwch den Oberlandesgericktspräfi. deuten von Köln, Frenken, ersetzt werden, der früher Staats sekretär in Elsaß-Lothringen war. Ferner wird geplant, ellälfiche Landtagsaboeordnete als Unterstaatssekretäre in die Landes regierung ani unehmen. . po Berk», 7. 10. Es kann nunmehr als sicher be zeichnet werden, daß der zweite Vorsitzende der Zentrums fraktion, der Reichstagsabgcorduete Geh. Justizrat Trimborn Nachfolger Wallrafs im Staatssckretariat des Innern wird. Als Vertreter der Nationalliberalen wird der Vizepräsident Zugleich sei noch bemerkt, daß die Unterhaltungsabende für Kriegerfrauen zu einer ständigen Einrichtung werd«n und voraussichtlich monatlich einmal abgehalten werden sollen. sea Frauenmeldestell« Flöha. Es sei hierdurch darauf hingewiesen, daß die Frauenmeldestelle Flöha vom 1. Oktober dieses Jahres an täglich von 8 — 1 Uhr Sprechstunden abhält. Sie übernimmt außer der Vermittlung in die Etappe Arbeits vermittlung für den ganzen Bezirk und bittet arbeitsuchende Mädchen und Frauen, fich in jedem-Falle bei ihr zu melden. — Gleichzeitig sei allen Arbeitgebern, die Frauen beschäftigen, dringend empfohlen, sich der Frauenmeldestelle zu bedienen und alle offenen Stellen in ihren Betrieben sofort schriftlich oder telephonisch - Amt Flöha Nr. 9 und 28 — anzumelden. Zu weisung von Arbeitskräften wird nach Möglichkeit sofort erfolgen. — Leipzig. Ein schwerer Fall von Fleischvergiftung hat sich in der Chortnerstraße ereignet. Der Malermeister Gustav Hildebrand hatte in einem Geschäft Pferdefleisch gekauft. Nach dem Genuß desselben erkrankten Hildebrand, dessen Gemahlin und ihre 18jährige Tochter unter Anzeichen von Vergiftung. Hildebrand und dessen Ehefrau sind gestorben. Die Tochter liegt noch besinnungslos im Krankenhaus: an ihrem Aufkommen wird gezweifelt. - Leipzig. Die Deutsche Faservoffausftellung Leip- zig 1918 wird nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, am 21., son dern erst am 28. Oktober, möglicherweise, wenn es die Wttte- rungsverhältnisse gestatten sollten, erst am 21. Oktober geschlossen. Bi» dahin bleibt die Ausstellung täglich von 9 Uhr vormittags bi» zum Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Im Laufe der näch sten Tage wird der '/.millionste Besucher zu «warten sein, ein Besuchsresultat, da« noch keine der voraufgegangenen Ausstel lungen zu verzeichnen hatte. — Chemnitz. In einer öffentlichen Versammlung im Aus schuß kür vaterländische Bolksabende sprach am Sonntag hier der früh«« Staatslekretär Dernburg und äußerte fich dabei in bemerkenswert« Weise üb« di« letzten politischen Ereignisse. U. a. führte « aus, daß der Krieg, der kür uns ein Verteidt- gungekrieg ist, al» solch« gewonnen sei. Nur die Annexionisten würden ihn al» verloren betrachten. D« Militarismus habe lein Ziel, den Annertonfrieden, nicht erreicht, an dessen Stelle ein BerftSndigungsfrlede auf d« Grundlage de» Rechte« und du Gerechtigkeit treten müsse. Hinsichtlich de» Friedensangebote» äußerte fich Dernburg: Wilson» 14 alten und k neuen Punkte, deren Ziel ein Böllerbund ist, können von uns angenommen werden, wenn sie ohne Demütigungen sür Deutschland aus gestellt find. Man darf hoffen, daß man auf dieser Grundlage zu einem Verständigungsfrieden komme, doch könne man fich nicht darauf »«lassen. Lin ungerechter und demütigen der Friede werde nicht angenommen. Sollte der Feind auf den Willen zur Vernichtung Deutschland» bestehen, lo soll er fich gesagt sein lassen: Unsere Front steht fest, unsere Wider standskraft ist ungebrochen, aus Jena kam Leipzig, und noch heute gilt du alle deutsche Spruch: »Lieb« tot, al» Sklao'I" - Zwickau. An d« elektrischen Stromleitung hängend wurde beim Transformatorenhaus in Büttelgrün ein Mann bemerkt. Er war tot und zeigte schwere Brandwunden an seinem Körp«. Er scheint Selbstmord wegen schwer« Krank heit getan zu haben. k Rotterdam, 8. 10. Rach «in« Reuter-Meldung aus Washington haben gestern der schwedische Gesandte Burians Not« und d« schweizerische Gesandte die deutsche Note an Lansing überreicht.. Außerdem überreicht« der schwetzerksche Eefandtschaftsattachee Wilson persönlich eine Abschrift d«r deutschen Not«. k Zürich, 8. 10. Bon neutral«! diplomatischer Seite meldet di« „Züricher Morgenztg.": Der Entschluß der Mittel- mächt«, üb«r Frankreich und England hinweg sich direkt an Wilson zu wenden, hat in den leitenden Kreisen von Paris und London groß« Bestürzung und beschleunigt« Vorbereitung für di« Konstituierung eines diplomatischen Ententerates hrr- vorgerufen, um künftighin ähnlichen Schrttt«n der Mittelmächte vorzubeugen, Di« diplomatische Initiative liegt in diesem Fall« auf feiten der Mittelmächte, schloß der neutral« Diplomat. -?> wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 8. Okt. 1918. -vestlicher Krieg,fchavpkatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Nördlich der Scarpe griff der Engländer nach Heftigem F^erkampf beiderseits von Oppy «n. In Neuotreuil faßt« «r Kuß, im übrigen brachten ihn unsere Vorpost«» zum Stehen. -eerergrupp« Bo«hn Nördlich von St. Quentin s»tzt«n England»! und Fran zosen ihre stark«» Angriff» fort. Nördlich von Montbreham schlugen hannovisch. uno braunschweigisch« Regimenter fünf. nialig«n Ansturm de» Feind»» ab. Weiter südlich brach der Angriff dos Feindes in unserem Feu«r zusammen. Ber und südlich von Sequehart haben posensche und hessische Regimenter «rach hartem Kampf ihre Stellungen behauptet. Beim Kampf an der Tilloy-Höhe brachten schlesische Bataillone And Pio nier« im Nahkampf und durch Gegenstoß den feindliche» Angriff zum Scheitern. Heerergrupp« Deutscher Kronprinz Borseldgefechte an der Ailette und Aisne. Das nördliche Suipptsufer wurde in örtlichen Unternehmung«» vom Feinde gesäubert. Am Nachmittag stieß der Gegner in Teilangrifsin zwischen Bazancourt und S»lles, mit Parken Kräften beider seits von St. Clement an der Arne vor. Seine Angriffe scheiterten. Oertliche Kämpf« um St. Etienne, das von uns genommen wurde, im Gegenangriff des Feindes aber wieder verloren ging. Im übrigen beschränkte sich d«e Tätigkeit des Feindes in der Champagne auf Teilvorstöß« und zeit weilig«« auflebend«» Artiller^kampf. Beiderseits der Aisne schlug«» hi« in den letzten Tagen bewährt« 9. Landwehr und 70. N»s«rv»division heftige Angriffe de» Feind«» ab. H«eresg»pp« Gollwitz Nach stärkster F»uervorb»r«itung sitzt* der Amerikaner erneut zum Durchbruch beiderseits der Air« an. Auf dem westlich«» Mr bracht« württembergisch» Landwehr die süd lich Von Ehat«l«t vorbr«ch»nd*n Angriff« zum Scheitern. Von der Höhe nördlich von Lhatelet, aus welcher der Feind vorübergehend Fuß faßte, wurde er im Gegenangriff wieder geworfen. Oestlich der Aire brachen di« feindlichen Angriffe meist schon in unserem Artilleriefeuer zusammen. Am Abend nahm der Feind beiderseits der von Charpcntry aus Romagne und von Nantillöis aus Lunel führenden Straßen, sowie westlich der Maas seine Angriffe wieder auf. Nach hartem Kampf« schlugen wir ihn, teilweise durch Gegenstoß, zurück. Dpr Kampf mit de» Danks w Wen» die endgültige Niederkämpsung der Tankwaffe im wesentlichen «ine Frage der Technik ist, so stellt sich doch die Taktik überraschend schnell auf die neue Form des An griffes" ein. Gingen anfangs auch Mitunter vor allem jungen Truppe» vor den anrollend«» Tankwagen di« Nerve» durch, so haben sich doch mit erstaunlicher Schnelligkeit selbst An fänger in der Tankbekämpfung, di« Ruhe angewöhnt, die die fauchenden Elefanten der Westfront mit einem sicheren Herzschub außer Gefecht setzt. Beeinflußt durch die starken Verluste, traten die Tanks in den letzten Tagen mit unver kennbarer Vorsicht auf. Dennoch mußten sie wiederholt vor der deutschen Infanterie, selbst ohne artilleristische Unter stützung kapituliere». Die Gefangennahme der Besatzung läßt sich di« Infanterie trotz Sperrfeuer und Geländeschwierigketten nicht nehmen. Minenwerfer und Artillerie wetteifern unter einander, der Infanterie den Kampf zu «rleichtern. Oft ge- nügen wenige Schüss«, auf nahe Entfernung, um die Tanks zu erledigen. Daß di« Rest« der zerstörten Geschwader mit Vollgas zurückjagen, könnte oft genug als «in Erfolg kräftigen Abwehr gebucht werden. K« fiel»« «4 Fvamkenbe^, ben 8. Oktober 1918. s Auszeichnung. He> rn Lu'nmtt Rudolf Pfitzner, Sohn de« Herrn Fabrikbesitzer Bruno Pfitzner, bei einem Ersatz Feld- ortMerie-Reg., wurde da» Eiserne Kreuz 1. Klosse verlieben. — Die Friedrich.Auauft-Medaille in Silber am Bande für Kriegs dienste erhielt Bootsmannsmaat der Res. Arthur Barthel bei einer Marinekompanie im Osten. — Mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse wurde ausgezeichnet Sergeant Kurt.Friedrich b« ein« Söchs. Sanitätskomv., von Berus Drucker, Sohn de« Frei berger Str. wohnhaften Druckmeister» Herrn Gustav Friedrich. fst Erst« Unterhaktungsabrnd für Kriegerfranen. Mor- gen Mittwoch, den 9. Oktober, find«, wie Mich aus dem An zeigenteil ersichtlich ist, abends pünktlich um 8 Uhr Im Saal« des „Roß" der erste von den Herren Archidiakonus Pastor Stenz und Eeminaroberkhrer Professor Hass« veran staltete llnterhaltungsabend für Kriegerfrauen statt. Jm Mittelpunkt desselben steht ein Lichtbildervortrag, der uns auf di« Kriegsschauplätze in Ost und West führen wird. Em- gerahmt wird «r durch Gedichtvorträg« und durch ernste und h«it«r« Volkslieder zur Laut«. Der Eintritt ist frqk. Es wird sich empfehlen, sich rechtzeitig einen Platz zu sicher». folgt lautet: „Unser Angriff westlich der Maas, der heute sortdauert, traf auf entschlossenen Widerstand der feindlichen Artillerie und Maschinengewehre aus gut ausgebauten Stel lungen. Starke Gegenangriffe wurden überall mit schweren Verlusten des Gegners abgeschlagen." Die Fassung dieses Berichtes spielt darauf hin, der großen Masse des nicht eingeweihten amerikanischen Volkes, sowie der gesamten En tente die Tatsache zu verschleiern, daß die amerikanische Armee (vergleiche unseren Heeresbericht) beim Angriff zwischen. Ar gonnen und Maas eine gewaltige Abfuhr erlitten hat. Trotz Masseneinsatzes an Menschen und Maschinen auf uno über der Erde ist der amerikanische Sturm, aus den so große Hoffnungen gesetzt worden sind, nach kurzem Vorprallen dank der tapferen Abwehr unserer Truppen stehen geblieben. Die weitgesteckten Ziele, der Frontdurchbruch, wurden nicht erreicht. Di« deutsche Abwehr hat gehalten. Mit besonders hohen blutigen Verlusten wurde der Feind abgewiese». Wie er dies versteckt auszudrücke» versucht, zeigt der oben angezogens Bericht. Englische Verluste April—Oktober w Rotterdam, 7. 10. Stach englischen Blättern betragen die Verluste der Engländer vom April bis , zum Oktober 34359 Offiziere und 527 469 Mannschaften. w Französischer Heeresbericht vom 6. 10. nachmittags. Di» Verfolgung dauerte nachts an der ganzen Suippes-Front an. Am linken Flügel überschritt»» die Franzosen den Aisne- Kanal in der Gegyed von Sapigneul und erreichten die Ränder von Aguilcourt. Weiter östlich näherten sich die Franzosen Aumenancourt-le-Petit. Da» Massiv von Negent- Abesle ist in der Gewalt der Franzosen und weit über schritten. Die Franzos«» rücken auf der allgemeinen L.nie nördlich Panaote,. nördlich Lavannes, nördlich Epoy vor. Aus dem rechten Flügel Haven die Franzosen das Dorf Pont Faverger an der Suippes besetzt. An der Arne gingen vorge schobene französische Abteilungen an den bewaldeten Rücken nördlich vom Flusse heran. Mehrer« hundert Gefangene wurden am gestrigen Tage und in der Nacht gemacht. Südlich der Ailette kämpfe» italienische Einheiten in der Gegend von Ostei und Soupir. Nachdem si« den wichtigen Stütz punkt Supir und den Park dieses Dorfes genommen hatten, lieferte» sie hier schwere Kämpfe auf den Hochflächen noro östlich tmvvn. Sie eroberten in schwerem Ringen die von den Deutschen aus der Höhe Lroir-sans-Tete festgehaltenen Gräben und das Gehöft Meiz. Nördlich St. Quentin gehen di« Kämpfe mit derselben Erbitterung in der Gegend von Lesdins weiter, wo die Franzosen eine» neuen Fortschritt östlich von diesem Orte machten. Fliegerleutnamt Rumey gefalle» w Wie aus Königsberg ein Drahtbericht meldet, ist der FIieg«rl«utnant Fritz Rumey, der 44 feindliche Flugzeuge be- zwungem hat, tödlich abgestürzt. ' Ereignisse znr See s (Amtlich.) Berlin, 7. 10. Deutsch« und österreichisch- ungarische Uboot« vernichteten im Mittelmeer neuerdings 30000 Brt. Schiffsraum. Die Dampfer wurden auf den Wegen von Gibraltar »ach Südfrankreich und nach den öst lichen Kriegsschauplätzen aus stark gesicherten Geleitzügen h:r- au»geschoss«n. Des weiteren erzielt« «in österteichtsch-ungarisches Uboot auf einem großen Transportdampser in See, ein deutsches Uboot auf «in«m im Hafen von Larlosorte (Sardinien) liegenden Dampfer von etwa 8000 Brt. Torpedotrefser. Das Sinken dieser beiden Dampfer konnte nicht m«hr beobachtet werden, , i Otten Süll deutsch« Offiziere von Tschrcho-Sloivaken ermordet o Di« „Reichspost" melden Der Vizepräsident des katholischen Schulvereins Dr. Schwarz ist mit 500 ander«» kriegsgefangenen deutschen Offizieren, darunter 15 Aerzten, von Tschecho-Slowaken in Sibirien unter Führung ^ines serbischen Offiziers ermordet worden. Nur «inen» Wiener Arzt «lang es, zu entkommen. Der Mord geschah durch Erplosivkugeln, - , ,
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