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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191809265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180926
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-26
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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gestellt, al !N d t 23. September 1918.) (Nachdruck verboten!) k M. -rl. NL- I l » te dich gebar, Nie dich erzog zom Mann, Ole Heimat pocht Um Hilfe bei dir an. Wer eilt nicht schnell Mit voller Hand hersür, Ständ' seine Mutter Bittend vor der Tür? ik n j» d s e so er» ner ing Mi chl- nn, Ast mt te» ln- al- es, M M, tte on nd »er rft 'ch n- es SN r^' und sei, rgt. wtb (Amtlich.) «rohe» HMptguarlm:, 25. Sept. 1918. Westlicher Kriegrschauplatz Seere-gruppt Kronprinz Rupprecht Reg» Erkundungstätigkeit in Flandern. Zwischen Moeuv- res und dem Walde von Havrincourt lebte der Artilleriekampf auf. Bei Moeuvres scheiterten erneute Angriffe des Feindes. Heeresgruppe Voehn ! Oestlich von Epehy nahmen wir im örtlichen Angriff die vor den Kämpfen am 23. September gehaltenen Linien wieder. Zwischen dem Omignonbach und der Somme nah men Engländer und Franzosen ihre Angriffe gegen St. Quen tin wieder ans. Sie waren von starker Artillerie und Pan zerwagen begleitet. In Pontruet, Gricourt und Faucilly- Selency faßte der Gegner am frühen Morgen Fust. Versuche Kes Feindes, in heftigen bis Mittag fortgesetzten Angriffen die Eiiibruchsstelle zu erweitern, scheiterten. Durch Artillerie und Flieger wirksam unterstützte Gegenstöße unserer Infan terie und Pioniere brachten gegen Mittag Pontruet und Gri court wieder in unseren Besitz. Die zwischen beiden Orten gelegene Höhe wurde nach wechselvollem Kampfe wieder ge nommen. Faucilly-Selency blieb in Feindeshand. An oer- übrigen Front brachen seine Angriffe nieist schon vor unseren Linien zusammen. Ao sie erreichte, wurde er im Gegenstoß wiede rzurückgeworfen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Zwischen Vesle und Aisne brachen Sturmabteilungen in die feindlichen Linien südlich von Glenne ein und brachten 85 Gefangene zurück. Ein starker Gegenangriff, den der Feind nach Abschluß dieser Kämpfe gegen unsere Ausgangs stellungen richtete, wurde abgewiesen. Bei kleineren Unter nehmungen über die Beste und in der Champagne machten wir Gefangen«. , » » i . l , Wir schossen gestern in Luftkämpfen 28 feindlich« Flug- geug« und 6 Fesselballoire ab. L»utnant Runwy errang seinen 42., Leutnant Jacob seinen 30. Lustsieg. Der Erste Gencralquarticrmeistu: Ludendorff. Italien wtb Wien, 24. g. Amtlich wird verlautbart: Jtaltzeoische« Ketegsfchauplatz An der Tiroler Sudiront Arulleue- uno Palromllenkämpfe. Auf der Hochfläche zwilchen Lanooe und dem Monte dil Bal Bella setzten unsere Gegner gestern zu neuerlichen Angriffen an. Am Monte Stsemol, gegen den der Feind sein unlerstüvendev Artilluiefeu« zur größten Heiligkeit steigerte, glückte es franzö- stjchen und italienischen Sturmabteilungen, tn unsere Linien einzuoringen. Ein Gegenstoß trieb den Feind in seine Gräben zurück. Annäherungsversuche gegen unsere Stellungen nördlich de» Monte Tomba wurden abgewiesen. An der Westfront und in Albanien keine besonderen Ereignisse. Der Chef des SeneralstaÄ». e- m m !l N waren. 2m Interesse der schwergeprüften deutschen Kriegsge fangenen und Ztotlmternierten und ihrer Angehörigen wurden von der deutschen Regierung alle Schritte unternommen, um die baldige Wiederaufnahme de« Austausches durchzuletzen. Dieses Ziel ist erfreulicherweise bereits zum Teil erreicht worden. Ein Austausch mit Kriegsgefangenen au» Frankreich wird am 28. d. M. an der deutschen Grenze etntreffen. Bom 8. Oktober ab sollen wieder von deutscher und französtscher Seite wöchentlich je 2 Züge mit Kriegsgesangenen abgeiassen werden. Es ist zu hoffen, daß tn Zukunft erneute Störungen de» segensretchen Liebeswukes nicht vorkommen, und daß auch der Austausch der Zioilintermerten baldigst wieder ausgenommen werden wird. Balkan 'MacedMicht bm Französischer Orientvertcht oom 22. September. In siegreichem Bormarich erreichien lerbische Truppen den Barbar. Gewisse Truppen überschritten den Fluß und schnitten die Eisen bahn Skoptie—Saloniki ab. Andere Einheiten überschritten die Lerna und schnitten die Bahn Decauville-Gradiacpoo—Prilep, die Hauptverbindung der 11. deutschen Armee, ab. Die strate- gischen Folgen der Unterbrechung des feindlichen Verbindungs- wege» und de» Durchbruche» der Front sind ungeheuer. Seit den» tö. September erreichte der serbische Vormarsch auf feinem rechten Flügel über 65 Lu» Tiefe. Die Zahl der Gesungenen und der Beute wächst beftändtg. bm Soft«, 24. 9. („Bulgarische Telegraphen-Agentur".) Generalstavsches Burnioft gab Presse-Vertretern «ine längere Erklärung über den Gang der tn Mazedonien begonnenen Operationen. Dem Feinde, sagte er, ist e» um den Preis außer- ordentllch lchwerer Verluste gelungen, in gewisser Ausdehnung Boden zu gewinnen. Die Räumung dieser Zone wurde vom Oberkommando angeordnet, um die Armee rm entfcheidenden Augenblick zur Beifügung zu halten. Unsere Nachhuten jügten de» seindlichen Truppen empfindliche Verluste zu. Einen an deren Stoß Achtele der Gegner gegen unsere Stellungen zwischen dem Wardar und dem Dojransce, aber trotz großen Aufwande» von Munition und der Tettnatzme bedeutender Stretlträste brach der Stoß de» Feinde» an dem Widerstand der 9. Di- vchon. Die Gegner «litten Verluste, die auf mindesten» 8000 di» 9000 Tote und Verwundete geschätzt werden können. In dies«. Tagen der großen Kämpfe an der Südsront, so schloß General Burmoff, muß da» bulgarische Voll seine strltsche Stärke und seinen Glauben an den glücklichen Ausgang der begonnenen Operationen beweisen. Der englische Erfolg in Palästina bt Englischer H,«»«»bericht an» Patättma: Nachdem wir di« Jordan-Uevugange bei Zlsr-ed-Dam» am Morgen de« 22. September d,fetzt hatten, war der letzte dem Feinde offene Weg zur Flucht westlich de» Flusse» von unseren Truppen ge- fchloisen. Die 7. und 8. türkische Armee haben so gut wie aus- gehölt zu existieren. Em ganz« Train ist in uns«« Hand ge fallen. Am 22. September abend» 8 Uhr waren 25000 Ge fangen« und 280 Geschütze gezählt. Biele Gefangene und Kriegs- gerar find tn diele Zahlen noch nicht einbegriffen. stieme psiitilkde kscdttcdt« Erzberger» Vorschläge pd Amsterdam, 25. tt. Au» London wird gemeldet: In einem Kommentar ub« Erzberger» Entwurf zu der Verfassung des Völkerbundes lagt „Westminster Gazette": Die Vorschläge find im Prinzip ausgezeichnet und sind nicht schlecht aus dem j Papi«. Zwischen Papier und Verwirllichung steht jedoch eine weite Kluft. Vor allen Dingen müssen wir wissen, in westen Ramen Erzberger spricht. Wir werden üb« diesen und jenen Unterteil ander« PtemUng fein, al» Erzberger, ab« e» desteht nicht der grrtngftr Zweifel, daß di« ehrlich« Annahme dieser Vorschläge dmch da» beutfche Bott den Tod und Vernichtung de» preußischen Militarismus und da» Ende der Kriegsbeere bedeuten würde. Da» ist Punkt für Punkt d« absolute Gegen teil von dem, wa» sie wenigsten» 1V, Jahrhunderte lang durch geführt und in die Praxi» umgefetzi haben. pp Berlin, 24. D-e"^d^r ätzten Anwesenheit des Staatssekretärs von Hintze in Wien mit der öfterreichisch-ungar- ischen Regierung vereinbarten kommissarischen Verhandlungen über di« polnische Frage haben zwilchen Vertretern Deutschland» und Oesterreich-Ungarns heute wieder begonnen. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen ist beabsichtigt, auch Vertreter Po- lens hinzuzuziehen. gramm Kupfer, Messing, Bronze und Zinn an die Heercroerwal- tung abaeltefut. Wegen weiter« 10000 Kilogramm Kupfer vom Dach de» Dresdner Restdenzschlossea schweben die Verhand lungen noch. Da« Kupserdach des Pillnitz« Schlosses ist in folge leine« hohen Alter» werttos für» He«. — Dresden. Zum Eisenbahn-Unglück. Die im St.-Pauli-Friedhof unteraebrachte, bisher unbekannte männ liche Leiche ist von d« Polizeldirektton als die de» Hauptmann» Walt« Franke au» Posen. Nollendorsstraße 9, festgepellt worden. E» ist sonach nur die im letzten Polizeibericht eingehend be schriebene Frauenleiche noch nicht festgestellt. Ihr Bild ist tn d« Vorhalle de» Poltzeigebäude«, Schießgasse 7, ausgestellt. Die Zahl d« Todesopfer hat sich auf 39 erhöht. Die Er örterungen üb« die Schuldfrage bet dem Eisenbahn-Unglück find noch nicht abgeschlossen, so daß sich hierüb« noch nicht» Be stimmtes sagen läßt. Im Laufe de» gestrigen Vormittag» be suchte d« Präsident der Generaldirektion der Staatsrifenbahnen, Herr Dr. Ulbricht, in Begleitung des Vorstand» der Betriebs- dtrektion Dresden-Neustadt die im Friedrichftädter Krankenhaus untergebrachten Verwundeten und drückte ihnen die Teilnahme der Eilenbahnverwaltung au«. Die Wied«herftellung»arbeiten an d« Unsallftelle find so gefördert worden, daß bereit» Mon tag nachmittag 5 Uhr sämtliche vi« Gleise wieder betriebsfähig waren. Wie wir »«nehmen, ist der Führ« der Lokomotive des Leipzig« Schnellzuge» aus Antrag der Staatsanwaltschaft vor läufig seftgenommen worden. — Ein Augenzeuge berichtet den „Dresdner Nachrichten" üb« den Unglücksfall folgendes: D« Zug, du sehr stark besetzt war, fuhr tn Berlin m>t ein« kleinen Verspätung ab. Ich »«luchte, im letzten Wagen de» Zuge», d« 11 od« 12 Wagen führte, Platz zu bekommen. Da ht« ab« sämtliche Abteile überfüllt waren, suchte und fand ich tn einem d« vorhergehenden Wagen Unterkunft. Bei recht leb haft« Unterhaltung, die zum T«l auch die letzten Eilenbahn- Unglücksfälle streifte, war un» die Fahrzeit rasch »«gangen, und schon näherten wir uns Dresden, dessen Konturen schwach am nächtlichen Himmel zu «kennen waren, als d« Zug seine Fahrt merklich »«langsamte und plötzlich hielt, und zwar un mittelbar auf d« Ueduführuna am Riesaer Platze. Htttbei äußerte noch ein Mitreisender: „Na, nun kann un» nicht» mehr passieren; wir ftnd ja in Dresden." In diesem Augenblick er folgte auch lchon ein äußerst heftig« Anprall, begleitet von einem dumpfen Knirschen. Die Gepäckstücke würben aus ihren Lagern geworfen und wir alle gegen die glücklicherweise gepolsterten Wände geschleudert. Ich blieb wie ein Wund« von jedem Körpufchaden verschont, obgleich auch der von mir benutzte Wagen zum Teil tn Trummer gegangen war. Eine starke Auf regung hatte sich ab« uns« aller bemächtigt» die sich noch steigerte, al» wir Hilse und Jammern hörten. Nach einig« Blühe ins Freie gelangt, sahen wir dann da» entsetzliche Unglück, lowett da» die starke Dunkelheit zuließ. So schnell wie möglich wurde »«sucht, Verunglückte au» ihr« qualvollen Lage zu besreien, leid« war die» nur zum Teil möglich. Die Rettung zwei« Soldaten grenzt geradezu ans Wunderbare. Mit Hilse einig« Mitreisenden krochen sie völlig unversehrt au» einem vollständig zertrümmerten Wagen huvor. Ich selbst stieg den steilen Bahn damm hinab aus da» Dach eines Schuppens und gelangte dann auf ein« Leit« auf die Straße. — Leipzig, Verkauft wurde das von Architekt Franz Hän sel 1911 «baute Grundstück Markt 9 und Barfußgätzchen 2, 4, 6, 8, „Kömg-Albert-Haus" zum Preise von drei Millionen Mark an zwei Rauchwatenhändl«. w Smorikanlsch« Heerrsbericht vom 23.9. In der Woeore waren uns« Stretfabteilunaen wiederum tätig. Sie brachten 29 Gefangene und 2 Maschinengewehre ein. Drei feindliche Vorstöße m der Woevre und in den Vogesen wurden abgewiesen Der Kaiser über die Bayern we München, 24. 9. Die Korrespondenz Hoffmann meldet amtlich: Bom Kalf« ist am 23. d. M. nachstehende» Telegramm eingetroffen: Sein« Majestät König von Bayern, München. Von ein« Besichtigung an d« Westfront soeben zurückkehrend, ist es Mir eine Freude, Dir mitzuteilen, daß Ich auch baue- rische Truppen dort gesehen und in ein« ausgezeichneten Der- fassung gefunden habe. Mit Mein«n Dank für ihre Leistungen habe Ich ihnen eine Anzahl Auszeichnungen persönlich verleihen können. Wilhelm. — D« König antwortete: Deine gütige Mitteilung über die arwgezetchnete Verfassung mein« Truppen an d« Westfront, die Du lüngst besichtigt hast, hat mich, auf richtig «freut. Ich danke Dir besten» hierfür und bin d« festen Ueberzeugung, daß unsere heldenmütigen Truppen tapfer aus halten werden, bi» dem Vaterlande ein guter Frieden errungen ist. Ludwig. wi Berlin, 24. 9. Die französische Regierung hatte, wie erinnerlich, den tn Bern vereinbarten großen Austausch Kriegsgefangener und Zivilmternierter unwillkürlich ein- ' "1, ak «ft wenige Austaufchzüge tn Deutschland etngetroffen i. Im Interesse d« schwergeprüften deutschen Kriegsge- ür es rir 'S e° er K« Kei»« i«ut 0««kl«4 fjs Der Tumnltinfturz am Harrasfelft« vor dem Reichsaettcht. (Der sächsische Staat zum Schadenersatz ver urteilt.) Das schwere Eisenbahnunglück am Harrasfelsen bei Frankenberg im Zschopautal hat jetzt zum zweiten Mal das Reichsgericht beschäftigt. Am Abend des 14. Dezember 1913 war nach einem schweren Gewittersturm «in Bergsturz am Harrasfelsen erfolgt, wobei der Südausgang des Tunnels zusammengestürzt war und große Gesteins- und Schuttmassen auf das Eisenbahngleis gefallen waren. Gegen 1/211 Uh* nachts ist der von Frankenberg nach Chemnitz fah rende Personenzug, der von zwei Lokomotiven gezogen wurde, bei der Ausfahrt aus dem Tunnel auf die Felsmassen äuf- gefahren. Infolge des heftigen Stoßes wurden zehn Per sonen getötet und über 40 mehr oder weniger schwer veo- letzt. Einer der verletzten Insassen des Zuges, der Maschinen bauschüler Klug aus Dresden, klagte gegen den Sächsischen Staatssiskus auf Schadenersatz; er verlangt rund 6500 M. bereits entstandenen Schaden und weiter eine jährliche Rente von 2880 M. Landgericht und Oberlandesgericht Dresden wiesen die Klage ab, weil der Felseinsturz als ein unab wendbares Naturereignis, als höhere Gewalt im Sinne des Neichshastpflichtgesetzes, anzüsehen sei, für das die Eisenbahn nicht hafte. Auf die hiergegen vom Kläger eingelegte Re vision hob das Reichsgericht diese Entscheidung aus und verwies die Sache an das Oberlandesgericht zurück. Dieses hat dann nach erneuter Verhandlung der Klage stattgegeben und dem Grunde nach den Fiskus zum Schadenersatz ver urteilt. Unter den Begriff der höheren Gewalt, so führt Kas Oberlandesgericht aus, fallen nicht Ereignisse, die mit dem Eisenbahnbetrieb selbst im inneren Zusammenhang« stehen. Das ist hier aber der Fall. Zwar war der Fels einsturz ein außergewöhnliches Naturereignis, aber die Fels massen sind nicht auf den fahrenden Zug gestürzt, sondern der Absturz war schon vor der Vorbeifahrt des Zuges er folgt. Unmittelbare Ursache des Unfalls war die Ver schüttung Ker für den Eisenbahnbetrieb erforderlichen Gleis«, hervorgerufen nicht nur durch das Abstürzen von 'Fels massen, sondern auch durch teilweisen Einsturz des d«m Betrieb dienenden Tunnelbauwerks. Es liegt nicht, wie es der Be griff der höheren Gewalt erfordert, ein von außen her, d. h. außerhalb des Bahnbetriebes aus diesen einwirkendes Ereig nis vor, sondern die Ursache des Unfalls, das Hineinfahren des Zuges tn die Steinmassen, hatte ihren Grund in der mit dem Bahnbetrieb verbundenen Gefährlichkeit, dem Ge bundensein des Zuges an die Schienen. Der Beklagte kann deshalb dem Schadenersatzanspruch des Klägers nicht den Einwand der höheren Gewalt entgegensetzen, weshalb es un- »rörtert bleiben kann, ob der Einsturz voraussehbar und abwendbar war oder nicht. Es handelt sich um einen gewöhn- lichen Betriebsunfall, für den die Bahn aufkommen muß. Das Reichsgericht hat jetzt dieses Urteil bestätigt und die von dem beklagten Fiskus versuchte Revision zurückgewiesen. (Aktenzeichen: VI. 142/18. — Urteil des Reichsgerichts vom f* Mieterjubiläum. Heute sind es 25 Zähre, daß Herr Webermeister Eduard Metzler in dem Neubertschen Haus, Reichsstraße 18. wohnt. Der frühere Besitzer dieses Hause, war der 's Schuhmachermeister Glade. sa Auszeichnungen. Am vergangenen Dienstag wurde durch Herrn Bürgermeister Dr. Irmer tn Gemeinschaft mit dem Herrn Kgl. Bezirkschulinspektor Schulrat Bartsch an» Flöha tn Gegenwart de» Herrn Direktor Burckhardt den Haren Volle- schultehrun Schübel und Siegel hier, da» von Sr. Majestät dem König verliehene Ehrenkreuz für freiwillige Wohlfahrts pflege unter Worten dankbar« Anakennung, da von den auf solche Weise ausgezeichneten Haren während der Kriegszeit zum Besten der Sckple und der Allgemeinheit geleisteten treuen und ersprießlichen Arbeit überreicht. fe Krieg,b tstunde mit Gedächtnisfeier findet wied« kommenden Freitag abend» 8 Uhr statt. Angehörige gefallen« Krieg«, welche deren kirchliche Abkündigungen wünschen, werden gebeten, Anmeldungen hierzu bis spätesten» Freitag vormittag« beim amtierenden Geistlichen, Harn Pastor Stenz, zu bewirken. f" Vas Eiserne Kreuz S. Klasse «hielt Straßenmeist« Erich Lehmann, Hohe Straße 3». s" Mit der Friedrich August-Medallle in Bronze wurde ausgezeichnet Soldat Mar Jarosch, Inhaber des Eisernen Kreuze» 2. Klasse, Sohn da Witwe Jarosch, Altenh. Str. 43. s" Für Ziegenhalter. Der Ztegenzüchtaoaein Franken- b«g und Umgebung gibt in vorliegend« Nummer seine Bock stationen bekannt. Von den V«ein»böcken, die von der staat lichen Körkommtssion gekört wurden, stehen zwei diesjährige Jungböcke bei Harn Landwirt Pöschel in Gunnersdors. Gut Lindenhöf, und ein groß« zweijähriger Bock bei Harn Land- wtrt Sarfert in Frankenberg, Hindenburgstraße. Mit' Rück- ficht auf die Futtateuerung mußte da» Sprunggeld etwas er höht waden. Kleine Ziegen und Lämmer sind zu den Jung- oücken tn Gunnersdors zu führen, während der Bock bei Harn Sarsert nur für große Ziegen bereit gestellt ist. E» wird darauf aufmerksam gemacht, daß m FrankenbugKörzwang besteht und infolgedessen nicht gekörte Böck« »um Decken nicht »«wendet werden dürfen. Katfawanorama. Zu einem Besuch von Madrid ladet da» Kaiserpanorama in dies« Woche ein. Die spanische Hauptstadt bietet so viel des Interessanten, Sehenswaten und völkisch Eigenartigen, daß wohl recht viele von da im Pano rama gebotenen Gelegenheit zur Besichtigung Gebrauch machen und sicherlich hochbesnedigt waden; zumal auch ein Gartenfest im König!. Schloß, Ausfahrten da Königin-Mutt« und des König», ein Karneoalfeft und der Besuch ein« Stierkampfarena mit ihren aufregenden Vorgängen in naturwahrem Bilde ge zeigt werden. f Eine Minute nach 12 Uhr. Zur Ausführung de« am 1. Oktob« in Kraft tretenden Gesetze» üb« die neue Reichs abgabe d« Poft- und Telegraphengebühren hat da» Reichspoft amt folgende Anweisung «lassen: Die in du Nacht zum 1. Ok tober um 12 Uhr 1 Minute und spät« etngelieferten Sendungen unterliegen d« treuen Reichsabgabe. Die Hausbrieflasten der Postanftalten und die Briefkasten der Bahnpoften müssen, soweit llnterbeamte im Dienst find, um 12 Uhr nacht» außergewöhn lich geleert werden. Sendungen aus Ärieskasterr, die nicht um Mitternacht geleert worden find, find bei der eisten Leerung am 1. Oktob« nicht als unzureichend freigemacht anzuseben, wenn die Verrechnung der Reichsabgabe auf ihnen unterblieben ist. — Im Frankenberger Erzähler bringen wir eine Zulammen- stellung b« neuen Post- und Telegraph«,gebühren. Wir em pfehlen, diese Gebührentafel ausruheben. Sonderabdrücke wer den in der Geschäft» stell« de» Tageblattes abgegeben Werden. f Di« Metallablteferung de« sächsischen Hofe«. Wie man an» Druden schreibt, hat der sächsische Hof' rund 22000 Kilo vermiledt« * Ein frecher Gaunerstreich ist tn Ludwigshafen verübt worden. Dorr kam zu einem Wirte ein Unbekannt«, der acht Zentn« Zuck« zum Preise von 1200 Mark anvot. D« Handel am zustande und oi« Mann schleppten die acht Säcke yerbei, deren Aeußere» keinen Argwohn austommen ließ. Du Wirt ahlt« die ausgemachte Kaussumme. Als « ad« spät« die Säcke öffnete, stellte sich heraus, daß sie mit Sand gefüllt waren. Von den v,« Gaunern, die den „Zuck«" ablieserten, find zwei »«hastet worden. Mrche«nachrichten Frankenberg. Freitag, den 27. September, abends 8 Uhr KriegSbet- stunde mll awchüeßerd-r Beichlhandtg. und Abendmahlsf. P. Stenz. Flöha. Donnerstag abends 8 Uhr Krtegsbetsiunde In der Kirche zu Flöha. P. Jäger. Fiel ag abends 8 Uhr Ktteg-betstunde in der Schule zu Fattenau. P. Jäger. Niederwiesa. Freitag norm. 9 Uhr Wochen kommunion. Eachseuourg Freitag 8 Uhr Betstunde, Beichte und heil. Abendmah l Osten or Moslim, 22. 9. Nach dem in der „Jsvestija" veröffent- > lichten Kriegsbericht rücken die Engländer in der Richtung auf Kotlas vor. Auch an d« Ostfront tn du Gegend von Perm finden anscheinend heftigere Kämpfe statt, in welchen die Truppen der Bolschewik zuruckgedrangt wsden. ....1 - » t > Ereignisse znr See Bisher 1S,S Millionen Tonne« versenkt 420000 Tonnen im August 2« Juli nachträglich 40000 Tonnen « Berlin, 24. 9. (Amtlich.) Im Monat August haben die Mittelmächte rund 420000 Br.-Reg.-To. de« für unsere Feinde nutzbaren Handelsschiffraumes vernichtet. Du dem Feinde zur Verfügung stehende Handelsschiffsraum ist somit allem durch kriegerische Maßnahmen du Mittelmächte seit Kriegsbeginn um rund 19220000 Br.-Reg.-To. verringert worden. Hiervon find etwa 11920000 Br.-Reg.-To. Verluste du englischen Handelsflotte. Nach mzwischen gemachten Feststellungen find, soweit bisher bekannt, im Monat Juli uußer den seinerzeit lchon bekannt ge gebenen Verlusten der feindlichen od« im Dienste unser« Gegn« sahrenden Handelsschiffe noch weitere Schiffe von zusammen etwa 40000 Br.-Reg.-To. durch kriegerische Maßnahmen schwer beschädigt tn feindliche Häfen eingebracht. Der Chef de» Admiralstab« der Marin».
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