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Beilage Mi Frankeabelger Tageblatt «ab Bezickaazeiger Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. M. Roßberg kn Frankenberg I. Sa. ^216 Sanntag den 15. September 1818 77. Jahrgang Vie bcdlacdl rMcve» Semem a»a keim; (27. Mai bis 6. Juni) Aus dem Grohe» Hauptquartier wird uiis geschrieben: 6. Di« deutsche Angriffssch.acht hatte mit der Besetzung des Marist-Uf«rs ihren Höhepunkt überschritten. Die wei teren, Maßnahmen unserer Heeresleitung zielten auf d.c Festigung und Abtunoung des Gewonnen hin. Der nach Süden vorgetriebene Ari» sollte in westlicher und östlicher Richtung verbreitert werden. Die Angrisssfcont zerfiel da mit fn zwei, durch die defensiv geha.rene Marnestellung scharf geschiedene Teile. Der veränderteil Lage trug eine uni die Monatswende durchgeführte 'Neuordnung der- Be fehlsverhältnisse Rechnung. Die gesamte Südostfront von Tre.oup bis Reims wurde der Armee v. Below unterstellt, die süd.ich der Oise stehenden Divisionen dagegen der Arme« Boehn zugestilt, die nun die Süd- und Westfront umfaßte, von der Marne^bis zur Oise. Voehns Mitte brachte, ent sprechend der Berschiebüng der Angriffsrichlung, am 81. Mai die Frontveränderung von Süden nach Westen zum Abschuß, deren Anfänge in die ersten Tage der Schlacht zurückgehen, und die mit jedem Schritt der Marne zu deutlicher in Er scheinung getreten war. Vom 31. Mai an warf die französische Heeresleitung die als Träger künftiger Verbandsoffensiven bisher sorgsam geschonten Kerntruppen ihrer Manöverierarmee, die marokka-' Nischen und die „eisernen" Divisionen, zu einheitlichen An griffen geschlossen, heran. Die daraus sich entwickelnden Kämpfe, die Tag um Tag vor größeren oder kleineren Ab schnitten der Armeefronten Boehns und Belows sich ab spielten, bilden in vergrößertem Maßstab das Gegenstück zu dem Ringen um die Kuppen des Damenwegs, in dem die Aisneoffensioe der Doppelschlacht gerade im Jahr zuvor aus- zutungen begann. Doch bestand der Unterschied, daß dies mal, im Gegensatz zum Borjahr, die Korps, die die Schlacht entfesselt hatten, bereits im unbestrittenen Besitz des im Hauptangriff erstrebten Geländes waren, und somit die Bckltsteuer der Teilvorstöße vorwiegend dem Gegner zuschreben tonnten. In seine Bereitstellungen stieß wiederholt der An griff der deutschen Divisionen vernichtend hinein. Wo der Feind mit überlegenen Kräften anlief, wurde er stehend empfangen, nötigenfalls im Gegenstoß geworfen. Wo er Atem holte, wurde er vom deutschen Sturm emporgescheucht. Den Auftakt der feindlichen Unternehmungen bildete am 31. Mai ein Gegenangriff großen Stiles beiderseits der Aisne in Richtung aus Soisfons. Nördlich des Flusses prallten die Sturmlinien aufeinander. Der deutsche An griff drang durch, stieß tief in die französischen Dauerstel lungen des Jahres 1914 hinein, erreichte Nampcel und die Aisne bis Fontenoy. Süd.ich des Flusses wiesen die deut schen > Divisionen den Feind unter schweren Verlusten ab, vollendeten dann ihren Aufmarsch nach Westen in der Linie Chaudun—St. Remy—Lhouy—Etrepilly.. Die Marnefront wurde zunächst bis an die Hänge nordöstlich Lhateau-Thierry und über Verneuil hinaus verbreitert und aiqchließend Bo den gewonnen bis Vrigny, Tinqueur und südlich La Neu- villetie. Während der ersten beiden Junitage lag im Befehls bereich Boehns der Hauptdruck des Gegners,auf dem Fronl- abjchnitt öst.ich Soisfons. Am 1. kämpften die dort ein-, gefetzten Divisionen im Brennpunkt der feindlichen Angriffe ausschließlich in der Abwehr. Nördlich ^>er Aisne wurde die Lime üoer die Rückell westlich Nouvron und südlich Nampcel hinaus vorgeschoben. Boehns Mitte nahm den Ostrand des Eavieregrundes bis Corcy, anschließend die westlichen Ufer höhen bis Troesnes und die Orte Dammand und Monthiers. Der nördlich des Flusses gelegene Teil von Lhateau-Thierry wurde in schweren Straßenkämpfen in die Marnefront ein- bezogen. Am 2. stand der Gegner auf noch breiterem Abschnitt mit neue» Kräften zur offensiven Abwehr gerüstet. Francois eroberte Autreches und zu beiden Seiten des Ortes einen Streife» des Stellu»gs»etzes, das die Höhe» links und rechts des Nozstnbaches zu einer Widerftaudslinje ersten Ranges erhebt. Wichura entriß kampfbereiten französischen E.istcruppen Chauoun und Longpont und Erreichte den Ost rand des Waldes von Villers - Lotterets. Boehiis linker F.ügel nahm einem defensiven Gegn«r die Nordhänge des Clignongrundes bis Vinly und Chezy ab. Am 3. und 4. Juni trug die Hauptlast der gegnerischen Angriffe Boehns linier und äußerster rechter Flügel. Trotz dem vermocht; Lolita sich über die bewaldeten Kuppen süd- lich des LUgnonbachcs vorzuarbeiten. Francois gewann im Nachstoß Boden bis Laisnes und beiderseits Mou.in- fous- Tvuoent. Südlich der Aisne warfen die deucschen Divisi onen, «in vorüvergehendes Nach.aßen des Druckes auf Sols- sons nutzend, am 3. den Feind über die Hühenkämme bei Pernant und Missy und standen am 4. nach erbitterten. Kämpfen nördlich Dommiers all den Osthängen, bei Am- bleny in der Niederung des Mühlbachgrunoes, der bei Fon- lenvy di: Aisn- erreicht. . Im Mittelpunkt der Kämpfe der Velowschen Angriffs- korps stand seit Anfang Juni der Abschnitt südlich der Ardre und die Front um Reims. Sein rechter Flügel schob sich am 1 Juni unter ständigem Wechsel von Stoß und Gegen- stoß langsam über Lhamorecy, den Wald von Bonval und Jonquerc^ vor. All der Reimser Nord- und Westfront drangen die deutschen Divisionen gegen zähe» Widerstand der Reger vom Senegal in die engeren Vorstädte etil. Weiler links wurde nach wechselvollen Kämpfen die Stabt von Osten-eng umschlossen und bog bei Butte de Tir zur alte» SteckungssroNl 'um. Von drei Seiten umklammert, war Reims mii 'a.leu seinen Bahnlinien und Zu^ahrisstraße» dem deutschen Feuer preisgegeben. Die schweren Gegenangriffe der fo.genoen Tage vermochten weder hier noch im West- abschnitt der Kampffront Be.ows die Lage zu ändern. Dennoch wurde die a.te Krönungsstadt von den Franzosen aus Prestigegründe» unter furchtbare» B.utopfer» gehalten und damit dem unausb.eiolichen Verderben preisgegeven. 7. Mit den am 3. und 4. Juni südlich der Aisne er- fochteire» Erfolge» hatte» die aus örtliche Arontverbesjerung clsr iv (ton Lampion kür äoo V utmkunckW Kubm uvct Lbrs ^otuttviivv Löboo unssror Lracir unci ctvr Dortdvkuttvn ckou AnntsooLirlco LruuüonborA IMS LruaLsubvrir Liuz. Ditka, im 1. X. 8. Hus-kvA. 18 gvk. sm Ü. 8spt. 1918 Lrlvülrl«!, HLL«m»»nc SUS LruullSllbvrts Nobütas im 8vbülr:8v-Kgt. 108 Ivb. ck. Lriscki'.-^.ux.-Icksck. l 8 u ä Llsorasv Lroaros ^oMltvu am 30. 1918. - ---Or-- ILart ILuSoIL L-vtlsti»«» aus Kausckork -f am 7. 8oplbr. 1918. lllvr»»»»!»» Itart Voxvl aus Otttorsbaol» 8oläat im lot.-Iixt. 192. Ivb ä Lis. Lrourss II. LI. xokallsv im 1918 ... Dona os xidt Lvirc IVort, Lür üas Opkor 2rr äuvlcvv, Duck os xibt iroiusu vuuL kür sio, vis cka sauLsu — Lür uus l gerichtete» deutschen Unternehmungen im wesentlichen ihren Abschluß gefunden. Die Armeen Boehn und Below rich teten sich befehlsgemäß in den gewonnene» Stellungen auf Abwehr ein. Die .folgenden Tage brachten die erwartete» schweren Gegenangriffe. Die Korps Wichura und Fran cois standen am 5. und 6. Juni in erbittertem Ringen. Gegen oie deutschen Stellungen zwischen Lhateau-Thierry und dem Wald von Villers-Lotterets liefen vom 6. Juni ab Franzosen, Engländer und Amerikaner drei Tage lang Sturm. Wo sie cindrangen, stellten Gegenstöße die Lage wieder her. Auch auf Belows rechtem Flügel wurde am 6. Juni hartnäckig, doch ohne Ergebnis gekämpft. Am 9. Juni zogen die Fcuerwirbel, die beiderseits der Matz eine neue Schlacht einleiteten, weitere Divisionen des Feindes auf das andere Ufer der Oise. Die Sch acht zwischen Soisfons und Reims war ver ebbt. Der operative Erfolg, die moralische Wirkung des deutschen Sch.ages fand in "der ganzen Welt erregten Widerhall. In der schweren blutigen Einbuße der feind lichen Divisionen trat der Verlust von 65 000 Gefangenen. Der materielle Gewinn ließ sich erst nach längerer Zeit angespannter Sammeltätigkeit der siegreichen Armeen voll übersehen. 700 Geschütze, darunter eine bedeutende Anzahl modernster, schwerster Kauber auf Klauenlafetten, 2500 Maschinengewehre waren größtenteils unversehrt und reich lich mit Municion versehe» in deutsche Hand gefallen. Ge waltig war die Beute an jeder Art von Kriegsbedarf. Die reichen Bestände der Pionier- und Bekleidungsdepots, der Lazarette und Bahnhöfe fielen für ^die feindliche Krieg führung aus und kamen dem Sieger zugute. ü-vocMieg «na Lruppenlcampotte Wesha.b gelingt es unseren U-Booten nicht öfter, Truppentransportdampfer zu versenken und dadurch die amerikanischen Zufuhren vom Kriegsschauplatz fern zu hacken? Diese Frage wird zweifellos von vielen gerade anläßlich des großen Erfolges der Versenkung des 32 000 Tonnen großen eng.ischen Uckansportoampfers „Justicia-"-o» der irischen Küste gestellt werden. Es erscheint dem LSien so einfach, daß ein U-Boot gerade den Truppentransport- dampfecn an den An.au,Häfen aufzulauern hätte, um unter ihnen reiche Ernte zu hacken. 'In Wirklichleit ist es aber gerade so schwierig, eine bestimmte Art vyn ^chAen durch den U-Boollrieg zu treffen, wie in einem Teich'aus einer großen An^ah. von Fischen gerade einige bestimmte heraus- zusangen, ja vielmehr noch schwieriger, da gerade die Fische, die man haben mochte, namckch die Truppentransport- dampser, durch ihre Schnelligkeit, Bewaffnung, Sicherung und sonstig« Umstande ganz besonders geeignet find, sich dem Zugriff des fischende» U-Bootes zu entziehen. Wegen des großen Wertes ihrer Ladung durchfahren sie Vas gefährliche Gebiet besonders rasch und mög.ichst zur Nachtzeit, was den gewöhnlichen Frachcdampsern schon wegen ihrer geringere» GeschwindigkZt nicht mvg.ich ist. Trotz der großen Zahl unserer im Sperrgeviet läckgen U-Bvole ist aoer eine vö.l.ge Absperrung des Meeres durch dle U-Bvotwasse nicht mög lich. Har doch nicht einmal die Entente mit dem feebe- herrschenoen Eng.ano an der Spitze die verhältnismäßig enge Ausfahrt aus der Nordsee sicher sperren Tünnen, wie der vierma.ige Durchbruch der „Möwe", ferner der Durchbruch t>eL „Wolf" und eine Reihe anderer Hilfskreuzer zeigt, ob- wvht die Ueberwasserschtffe für einen derartigen Patrouillen- , dienst sehr viel geeigneter sind, als die Untefjeeboote, schon wegen ihrer viel größeren- Sichtweite. Man muß sich dar über klar sein, daß der-deutsche U-Bootkrieg eben nur, wie etwa «in Netz, einen bestimmten Prozentsatz des Verkehrs erfassen kann und daß dieser Prozentsatz vom Glück und einer Reihe sonstiger Umstände, besonders von der Witterung abhängt. Auch die von der Gegenseite geübte Methode, der Verlegung der Fahrstraße» und der Änsuhrhäfen, be sonders für wertvolle Ladungen, spielt eine große Rolle. Wär« «s möglich, den gesamten Schiffsverkehr durch den U-Bootkrieg zu erfassen, so würde er seine Aufgabe in wenigen Wochen erfüllt haben. Daß das unmöglich ist, und baß nur ein bestimmter Teil des Seeverkehrs gefaßt wird, haben die deutschen führenden Marinekreise von An- fang an erkannt und daher keine phantastische Rechnung ausgestellt, die sich Nie erfüllen kann, sondern von Anfang an nur mit einem ^bestimmten Monatsergebnis gerechnet, das für den Anfang, wo die größte Ernte zu erwarten war, auf. 600 000 Tonnen geschätzt wurde. Daß man sich ver schätzt hatte und daß das wirkliche Ergebnis die Erwartungen weit übertroffen hat, stellt der Vorsicht der leitenden Kreise und der Tüchtigkeit unserer U-Bootskommandanten wie der U-Bootsmannschaften das beste Zeugnis aus. Daß aber das tatsächlich gesteckt« Ziel erreicht und der Feind durch die allmähliche Vernichtung der für ihn tätigen Schiffsräume zum Frieden gezwungen werden wird, dafür birgt das bis herige Ergebnis des ll-Bootkrieges, das bereits 18 Mill. Tonnen mit einem Gesamtwert von rund 50 Milliarden Mark überschritten hat, und ferner die Ergebnisse des feind lichen Schiffsbaues, die hinter den amtlichen Voraussagen unserer Feinde noch weit mehr zurückgeblieben find als di« deutschen ll-Bootergebnisse die deutschen amtlichen Vor aussagen übertroffen haben. f NenM Stimmungen clek kriegr- dricvsaigce» un« aer heimaiaanlk Von Richard Fichte, Kriegsbeschädigter, Pirna Der Krieg hat i» unserem Vocke ein« nervöse Stimmung erzeugt, die in ^der Heimat stärker zum Ausdruck kommt als im Feld», wo der unmittelbare Gegendruck der Feinde sie niederhäit. Selbst Männer mit gereifter Lebenserfahrung sind mitunter reizbarer, als sie es vor dem Kriege waren,- man regt sich nicht selten i» häusliche» Kreisen über Kleimg- keiten auf, über die man im Frieden sti.lschwe.gend himveg- gegangen wäre. Es ist das kein Zeichen ruagaiigiger Zivili sation oder gar seelischer Zerrüttung, sonoer» oie notwendige Wirkung d«r Kriegsereignisse und ihrer Begleiterscheinungen, j Man braucht deshalb die Zukunft unserer inneren Volks entwicklung nicht zu fürchten. Dazu wäre «in Anlaß, wenn der Krieg, uno was mit ihm zusammenhängt, in unserem Volke Zeichen fatalistischer Abgestumpftheit zeitigte. Wer würde eine Mlche nervös« Stimmung nicht doppelt begreiscich finden bei denen, die sieges- und opferfroh ins Feld hinaus zogen und nicht mit dabei sein können, wenn der letzte Schuß den frevelhaften Uebermut unserer Feinde zunichte macht, wenn der letzte Säbelhieb die wahnwitzigen Toren auf die Knie zwingt, weil er vor dieser Zeit der Ernt« aus den Reihen der Kämpfenden als Kriegsbeschädigter scheiden mußte. Das verstehen auch diejenigen, die sich in der Heimat zusammengetan haben, um in dieser großen Zeit de» Zoll ihres Gemeinsinns aus den Altar des Vaterlandes zu legen, vor allem der H-imatdank. Gewiß schallen ihm aus d«n Kreisen der Kriegsbeschädigten Tausende Stimmen bewegte» Dankes Mr seine hiffreiche Tätigkeit entgegen, aber doch dringen dazwischen, auch ungewollt. Stimme» an fein. Ohr, di« das Gefühl der Unzufriedenheit, des Unwillens verraten. Es mag dahingestellt bleiben, ob sie sich in den betreffenden Kriegsbeschädigten aus sich selbst heraus ge bildet Haven oder äußer«» Einwirkungen ihr Entstehen danken. Es gibt ja — wem wäre es nicht bekannt? — Kreise, die sich von der Unzufriedenheit anderer nähren und Zuspruch für sich erhoffen, wenn sie die lliizufriedenheit gegen andere, gegen Einrichtungen und Körperschaften schüren und fördern. Uno doch sockst» alle, die es mit ihrem Nächsten ehrlich meine», sich hüten, gerade in die Seele der Kriegsbeschädigten de» Keiin der Zwietracht und des Unwickens zu säen, denn sie bedürfen einer Wiederherstellung des inmren "Gleich gewichts mehr als andere unter uns. Jene abfälligen Aeußerungen, die man hie und da in diese» Kreisen der Kriegsbeschädigten zu hören bekommt, entspringe» fast stets einer vollständige» Verkemm»g .des Heimatdanks und einer Unkenntnis über den Geschäftsgang bei Erledigung seiner gemeinnützigen Aufgaben. Der Zweck des Heimacüanks ist, kurz ausgeorückt, die Fürsorge für di« Kriegsbeschädigten und Mr die Hmterblievenen von Ge- fa.stne» in jedem Sinne des Wortes als eine durch di« Verhältnisse bedingte Ergänzung der gesetzliche» Fürsorge. Die einma.ige und wiederholt« Unterstützung bedürftiger Kriegsbeschädigte» und Krügerwitwen durch Geldzuwendun- gen, die Hergave von Dar.eh» an diese, die Berufsberatung, der Steckenuachweis, die umfangreichen Bemühungen, 'im Kriege Beschäoigte für ein«» neuen, ihnen durch ihre Be schädigung aufgezwungenen Beruf auszubilden, die zahl reiche» ,G.e.eg«nyeicett, die der Heimatdank Kriegsbeschädigte» eröffnet hac, zu ihrer Wiederhersteckung di« Heilmittel eiiischl. Bäder kostenlos zu benützen, das sind nur einige der mar kantesten Tätigkeitsgebiete des Heimatdantes, bei weitem nicht a.l«. Soll bei Vinem so großen und weitverzweigten llnstrnehmcn, wie zs der Heimatdank ist, der Opfersmn vieler Lausender unserer Mitbürger de» erwünschte» und erhoffst» Erso.g Haven, dann liegt es auf der Hand, daß da mchc p.anlvs herumgewirtschaftet werden kann, sondern jeder einzelne Fall individuell behandelt werden muß. Das er fordert Zeit. Die Einziehung von Erkundigungen und Gut- achstn über den einzelne» Kriegsbeschädigte» aus seinem Hei mat- und letzten Aufenthaltsorte vor dem Kriege läßt sich bei der ehrenamtlichen Tätigkeit der Vertrauensleute des Heimatdankes in den einzelne» Orte» nicht mit der Geschwin digkeit beschaffen wie polizeiliche Nachforschungen. Letztere waren schnecker zu haben, aber gerade das soll vermieden werden. Es soll kein polizeiliches Leumundszeugnis über den Kriegsbeschädigten, der sich vertrauensvoll an den Heimat dank wendet, beschafft werden, sondern di« ihn von früher her