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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191809119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180911
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-11
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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Wunsch derAländer, mit Schweden wieder vereinigt zu werben, dieBetrogenennach Möglichkeitzuentschädigem konnte aber in Erfüllung gehen möge. schließlich die seine Verhältnisse überschreitenden Summen nicht auf und -tin ft««« »>a v««>«a Franlenbarg, den 10. September 1918. -f* Die Windelwoche liegt hinter uns. Sie hat die sie gesetzten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern in pu Kiew, 9. 9. Auf Vorlchiag der russischen Friedensdele gation findet am 10. September nach langer Unterbrechung eine neue Plenarsitzung der russisch-ukrainischen Friedenskonferenz statt. Zur Beratung steht die Grenztrage, in der infolge der Anerkennung des Don-Gebiete» durch die Ukraine ernste prin zipielle Gegensätze bestehen. Schweben ps Stockholm, 9.9. (Prwaltelegramm.) Laut „Stockholms Dagbladet- wurde gestern in Stockholm eine neue Vereinigung von Aländern gegründet, welcher besonders die in letzter Zeit wegen der Eintührung der Wehrpflicht durch Finnland ge flohenen Bewohner der Jnietgruppe angehören. Minister Sommarstrüm sprach in einer Rede die Hoffnung aus, daß der wtb (Amtlich) Krohe» Hauptquartier, 10. Sept. 1915. Weltlicher Kri«i»sch«»pla- Heeresgruppei» Kronprinz Rupprecht und Boeh« Boi Teilangrifson des Feindes nördlich von Msrkem und nordöstlich von Sporn blieben kleiner» Grabenstücke in seiner Hand. ' l Beiderseits der Strahe Garonne—Lambra» setzte der Engländer seine Angriffe fort. Ihr Hauptstoß richtete sich gsgen Gouceaucourt und Epehy. Der Feind wurde abgewiesen. Auch am Abend aus dein Walde von Havrincourt und südlich der Strahe Garonne—Eambrai erneut heroorbrcchends An griff« des Gegners scheiterten. Tcilkämpfe am Holnon-Walo (südöstlich von Verwand) und an der Strahe Ham—St. Quentin. Unsere in vorletzter Nacht vom Crovat-Kanak zn- rückgenommenen Vortruppen hatten gestern westlich der Linie Essigny—Vendcuil nur mit schwachen feindlichen Erkundunga- abteilungen Fühlung, tcilkämpfe südlich der Oise. Artill-'- rietäligleit nördlich der Arlette. -Zwischen Ailette und Aisne nahm der Artilleriekampf gegen Mittag wieder große Stärte an. Heftige, bis zum Abend mehrfach wiederholte Angriffs des Feindes scheiterten. Brandenburgische Grenadiere zeich neten sich bei ihrer Abwehr besonders aus. Zwischen Aisne und Vesle wiesen wir Vorstöße der Franzosen ab. Eigene erfolgreiche Unternehmungen östlich von Reims, südwestlich von Parroy (an der Lothringischen Front) und am Dollont. Der Erste Ge»eral-«arüerm:ister: Ludendorff, , * Berlin, 10 9. In den jüngsten Kämpfen an der West front fiel Prinz Albert von Sachsen-Weimar, Rittmeister im Kürasster-Regiment (vomm.) Nr. 2. Der gefallene Prinz Albert ist der Sohn des in Heidelberg lebenden Prinzen Wilhelm von Sachsen-Weimar. vorarwiichttiche Witterung für den 11. September: Meist trüb, etwas kühler, Niederschläge. der hervorragende Komiker, wird in einer vortrefflichen Rolle als»einstiger Fabrik- und jetziger Gutsbesitzer Rückelmann wieder eine ausgezeichnete künstlerische Leistung vollbringen. Vorverkauf für Eintrittskarten ist in der Rohbergschen Papier handlung. An der Abendkasse werben für Einwechselung von zehn Mark in Gold eine Cperrsihkarte, bei Einwechselung von zwanzig Mark in Gold zwei Sperrsitzkarten unentgeltlich abgegeben. , 1' Koloniaikriegerspendt. Unsere Kolonien sind kn Ferndes hand. Neu-Deutschland, das der Heimat köstliche Rohstoffe gab, ward darum eine Beute englischer Krämergier. Bitter fühlbar hat uns dieser Krieg vor Augen geführt, dah unsere gesamte Volkswirtschaft aus Gedeih und Verderb von den Rohstoffen abhängig ist, trotz des Ersatzes, mit dem uns deutscher Erfindergeist in mancher Hinsicht auszuhelfen ge wußt hat. - Wir wolle» es der Reichsleitung, namentlich dem Staatssekretär des Reichskolonialamtes, danken, daß er als selbstverständliches Kriegsziel und Leitsatz künftiger Ko lonialpolitik die Rückgabe des früheren Kolonialbesitzes ver tritt. In diesem Zusammenhang ist es zu begrüßen, wenn die unter der Verwaltung des Kommandos der Schutztruppen stehende Kolonialkriegerspende, deren Reinertrag den schwer geschädigten Deutschen in den Kolonien zufließt, Ende dieser Woche mit einer Sammlung hervortritt, deren Ergebnis Vie uoch unvernarbten Wunden heilen soll, die der Krieg allen Kolonialdeutschen geschlagen hat. Wir wenden uns an unsere Mitbürger mit der Bitte: Wenn Euch die Sammelbüchsen entegengestreckt werden, Euer Scherflein auf dem Altar des Vaterlandes zu opfern, dann spendet reichlich. Die Braven und auch so Unglücklichen da drüben — um Deutschlands Ruhm und Ehre — sie Habens hundertfach verdient. Darum die Parole für den Opfertag der Kolonialkriegerspende: „Ein treudeutsches Herz und eine offene Hand für unser« tapferen KolonialdeutschenI" im Lehrervereinrhaus mit 103 Stimmen der Geh. Justizrat Kemp- ner-Berlin als Kandidat ausgestellt. Staatssekretär Dr. Dernburg erhielt 90 Stimmen. pd Men, 10. 9. Der deutsche Botschafter Graf Wedel und Gemahlin hatten für Nachmittag die in Wien weilenden Ver treter der reich-deutschen Presse zum Tee geladen. Zum Empfang erschienen auch der sächsische Gesandte und der bayrische Geschäftsträger, die Spitzen der Behörden und Vertreter der Wiener Presse, sowie eine Anzahl hervorragender Schriftsteller. Prinz Ernst Heinrich von Sachsen in Finnland ps „Evenska Dagbladet" wird aus Helsingfors gemel det: Prinz Ernst Heinrich von Sachsen, der gegenwärtig Finnland besucht, hat sich auf «ine Rundreise begeben und u. a. die großen Fabrikanlagen m Kymmene und Wyborg besucht. An beiden Stellen wurden dem Prinzen warme Ovationen dargebracht. Später wurde er in Helsingfors von der Negierung zu einer Fahrt in den Schären mit dem Dampfer „Eläköön" der Lotsenbehörde eingeladen. Bei dieser Gelegenheit traten der Staatsminister, Senator Paasikipi, der Kultusminister, der Militärchef und der Generaldirektor der Seefahrtsbehörde als Gastgeber aus. Der Prinz hat seine Bewunderung für das Land und dessen hohe Kultur ausgesprochen, sowie das nahe Band, das es mit Deutschland vereine, berührt. ' ! ps Mostau, 8. 9. In der Presse werden Meldungen au- finnischen Zeitungen wiedergegeven, wonach englische Versuche, unter den Finnen und den Arbeitern im Abschnitt der Murman- Bahn Freiwillige anzuwerben, scheiterten. Nach Pressemeldungen aus Astrachan sollen die Engländer nach Balu neue Verstärkungen au» Bagdad gesandt haben. Amerika peinigt Holland lagt das „Allgemeen Hanoelsblad": Entfremdung ist zwischen dem amerikanischen Volke und dem unserigen eingetreten, war wir sehr bedauern. Aber wir können nicht zugeben, daß die Schuld allein oder auch nur an erster Stelle bei uns liegt. Amerika soll wissen, was hier in Holland jedermann weiß und tief empfindet: Mangel, Elend, drohende Hungersnot wurden uns erst zuteil, als Amerika sich am Kriege beteiligte. An dem grimmigsten Unrecht, bas uns angetan wurde, hat Amerika die Hauptschuld. Amerika war es, daß unsere Verbindung mit den Kolonien gänzlich unterband. Amerika vor allem ist es, da» uns unerhörte Forderungen hinsichtlich unserer Ausfuhr nach Deutschland stell«. Amerika will oder kann nicht begreifen, daß wir aussühren müssen, weil wir sonst zugrunde geben. Wir erkennen voll und ganz an, daß mancher Niederländer das amerikanische Volk nicht versteht und richtig etnschätzt, aber wir fügen dem sogleich hinzu, daß Amerika auch wenig tut, unsere Aolksstimmung in der Lage, in der wir uns befinden, zu begreifen. Alles diese» kann anders und besser werden, aber nur dann, wenn man sich auf beiden Seiten darum bemüht. Ukraine. erfreulich weitem Maße übertroffen. Man darf wirklich sagen, daß die gesamte städtische Einwohnerschaft mit Lust und Liebe ihr Interesse der Windelwoche zuwandte und dieser zu einem Ergebnis verhalf, das .als glänzend nach jeder Richtung bezeichnet werden darf. Frankenberg hat seine Gebe freudigleit und Opferwilligkeit wieder in musterhaftem Maße bewiesen. Das Ergebnis stellt sich auf rund 2O/z Zentner Wäsche, ausschließlich Spielzeug, Kinder- und Stubenwagen, Puppenwagen, Kinderstühlchen usw., über 1505 Mk. kn barem Geld. Mit dem Sichten und Ordnen der. Vorräte ist bereits begonnen worden. Die Sachen werden, soweit sie nicht ge brauchsfähig sind, umgearbeitet zu nutzbaren und notwendigen Wäsche- und Kleidungsstücken und dann zu niedrigem Preis an di« hiesige Bevöikerung gegen Bezugsschein abgegeben. Von dem Erlös werden die Nählöhne und sonstigen Un kosten bestritten, ein etwaiger Ueberschuß wird wieder der Säuglings- und Kinderfürsorge zugesührt. Der Verlaus be ginnt so bald als möglich, er wird zur Zeit im Tagevlatlj bekannt gegeben werden. Wie wir schon mehrfach berich teten, hat die Sammlung geradezu rührende Szenen ge zeitigt, Szenen, welche erneut bestätigten, daß das rechte Geben selig macht. Eine alte Mutter, von der man annehmen konnte- daß sie eher etwas haben wollte, erschien in der Hauptsammelstelle und sagte, viel könne sie nicht geben, es gehe knapp bei ihr her, doch die Sammlung wolle sie nicht vvrübergehen lassen, ohne auch ihr Scherflcin beige steuert zu haben. Ob auch 50 Pfg. angenommen würden. „Wenn Sie zur Beruhigung Ihres Gewissens etwas ^ür die gute Sache tun wollen, so geben sie 10 Pfg., wir freuen uns auch über diese kleine Gabe, die auch ihren Segen bringen wird" war die Entgegnung. „Nein, nehmen Sie nur di« 50 Pfg., ich komme schon durch" sagte das Mütter chen und ging unter Zurücklassung ihrer Spende. „Dieser Hund ist ein großes Opfer eines kleinen Jungen, dem der Achter gefallen ist" — lautete der Begleitzettel zu einem Stück kindlichen Spieles. — Ein namenlos abgegeben«» Päckchen enthielt eine ganze sauber gearbeitete Säuglings ausstattung mit der angehefteten Aufschrift: „Das hat ein junges Mädchen ertra für die Windclwoche gearbeitet." Ein« alt« schlichte Frau brachte einige Kleinigkeiten mit dem Be merken, sie habe bereits den Sammlerinnen etwas mitgegeben, habe aber noch etwas gefunden, das sie noch zu dem güten Zweck beisteuern wolle. — So ließe» sich noch viele Fälle hochsozialen und miidtätlge» Denkens anführen, Fälle welche die Herzen weich machten und die gewiß mühevolle Arbeit der an dem Werke Beteiligten zur Freud« werd«» ließen. Allen Spendern und Förderern der Windelwoche wie auch allen Mithelfern an dem Werke herzlichsten Dank auch an dieser Stelle. Der reiche Ertrag der Frankenberger Wiüdelwoche wird auch reichen Segen bringen. Nachträgliche Gaben und Spenden werden in der Geschäftsstelle der Windclwoche, Markt 8, l und in der Hauptsammelstcllc, Freiberger Str. 1, noch entgegengenommen. Theater dor Feldgrauen. Margen Mittwoch gbend findet hier «m Schützenhaus wieder eins der beliebten Gast spiele der Dresdner feldgrauen Bühnenkünstler statt. Dies mal kymmtein äußerst unterhaltsanier Schwank „Die blon den Mädels vom Li »den Hof" zur Aufführung unter der Spielleitung von Ldstm. Paul Bendey und der musikal. Leitung von Offizierstellvertreter Ernst Buch. Gefr, Klemich, schließlich die feine Verhältnisse überschreitenden Summen nicht mehr aufbringen. Jetzt ist di« Hochstaplerin in Berlin gefangen genommen worden. — Chemnitz. Von einer hiesigen Dame, die den Wunsch ausgesprochen hat, nicht öffentlich genannt zu werden, ist eine Stiftung von 32000 Mark mit der Bestimmung errichtet worden, daß von den Zinsen an die Mitglieder der ftädtilchen Kapelle Beihilfen zu Erholungskuren gewährt werden. Des weiteren bat ein Bürger unserer Stadt der Pensionsanftalt de» städtischen Orchester» 1000 Mark letztwillig überwiesen. — In der letzten Zeit sind au» Lagerräumen zweier hiesiger Fabriken 312 Kilo gramm Flor und etwa SOO Kilogramm rohes und gebleichtes , Maikogarn und au» einem Geschäft der inneren Stadt neun ' Dutzend schwarzseidene Kinderstrümpfe und fünf Dutzend Mi- litärsocken, Gegenstände im Gesamtwert von etwa 10000 Mark, ! mittels Einbruches geftohlgn worden. ! — Pirna. Einer Pilzvergiftung erlag hier die Arbeiterin j Klara Fuchs. — Weiter hat eine solche Vergiftung in der Fa- j mitte Sprunk zu Mügeln bei Pirna drei Kinder zum Opfer ! gefordert. Vater und Mutter schweben noch in Lebensgefahr. ! — Plauen. Die Begründung eine» Säuglingsheims mit s 20 Betten und einer Abteilung sür werdende Mütter wird von i unserer Stadt geplant Die Einrichtlmgskosten sind auf 30000 t Mark, die jährlichen Betriebskosten auf 40000 Mk. veranschlagt. — Ziegelheim. Lin hiesiger Landwirt hatte, so wird dem „Glauch. Tgbl." berichtet, vor kurzem ein Kalb schwarz fchlachten fa Krtegsopferstock. Der Geldsammelbehälter des Kriegs opferstockes enthielt bei der jetzt stattgefundenen Leerung den Betrag von 94,11 Mk. Der Wunsch des Vereins Heimatdank, , besondere Anlässe zum Einlegen von Spendenzu benützen, scheint in i Erfüllung zu gehen, befanden sich doch diesmal drei Briefumschläge ! mit zusammen 37 Mk. und mit entbrechenden Aufschriften als „Erlös au» der Goldspende eines Realschüler»-, „gestiftet vom s Damengesangverein Deutscher Krug- und „noch nachträglich ' zur Ludendorffspende" im Sammelbehälter. Allen Gebern sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Möge auch ihr Beispiel j recht viel Nachahmung finden. ! s Da» Reichsgesetzvlatt Nr. 11S vom » September ver- i öffentlich«: Verordnung über Kolonialwaren. i f" Oberlichtenau. Dem Vizefeldwebel der Reserve und Osfiziersaspirant Fritz Krönert aus Oberlichtenau, zuletzt , Lehrer in Grünhainichen, wurde das Eiserne Kreuz 1. Klaffe verliehen. Derselbe wurde außer mit dem Eisemen Kreuze 2. Klaffe auch mit der Friedrich-August-Medaille in Silber aus gezeichnet. t — Leipzig. Als eine fortlaufende Kette dramatischer Ereia- ! niffe kann man die Ehe eine» bekannten und angesehenen hie- ! sigen Arztes bezeichnen. Seine Frau, die von jeher eine gerade zu verschwenderische Lebensweise bettieben hatte, entfernte sich von ihrem Mann und zog als Abenteuerin und Hochstaplerin fast durch alle deutschen Großstädte. Unter dem Namen einer Gräfin Schönburg führte sie in Dresden, München, Berlin usw. um- fangreiche Betrügereien aus. In München erschwindelte sie für 21000 Mk. Pelzwaren, in Dresden Wäsche und Kleidungsstücke von hohem Werte usw. Der beklagenswerte Ehemann sucht« lfteiiie MMcde vacdttcdl« Der Hetman» beim Kaiser pd Der Heimann Vor Ukraine wurde am Sonnabend in Wilhelmshöhe vom Kaiser empfange». Bet Her Frühstücks- tas«i brachte der Monarch auf seinen Gast einen Trinkspruch aus, in dem «r der Hoffnung Ausdruck gab, daß die poli tischen und wirtschaftllchen Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine, die zu wechselseitiger Ergänzung berufen erscheine», sich immer fester und inniger gestalten möchten. Der Hetmann erwiderte mit tiefem Dank. Durch die mächtig« Unterstützung des deutschen Reiches und seiner hohen Verbündeten habe das ukrainische Volk di« völkerrechtlichen Grundlagen für seine Selbständigkeit und Unabhängigkeit «worben. Der Kaiser in Essen pd Esse«, 9. S. Se. Maiejtät der Kaiser traf heute nach mittag nut Gefolge zum Besuch auf dem Hügel ein, wo er von Herrn und Frau Krupp von Kohlen und Halbach empfangen wurde. Hieraus fuhr der Kaiser in Begleitung von Herrn und Frau Krupp von Bohlen und Halbach zur Besichtigung der wußstahllabrik. Hier wurden im Hauptoerwaltungsgebäude an Hand von Karlen und Plänen zunächst von Herrn Krupp von Bohlen und Halbach eingehende Erläuterungen gegeben. Sodann wurde eine ganze Reihe von Werkstätten besichtigt, wyhet die zuständigen Direktoren al» Führer dienten. Um S Uhr 20 Min erfolgte die Rückfahrt »um Högel. König Ladwig in Sofia pd Sofia, 8. 9. König Ludwig ist von Lompalanka, wo die neuen Hafenanlagen besichtigt wurden» am Sonnabend nachmittag in Sofia eingetroffen. Am Bahnhof waren zum Empfang erschienen der König, der Kronprinz, die Mitglieder de» diplomatischen Korps, die sämtlichen Staatsminister, der deutsche Gesandte Graf Oberndorfs, die deutschen Offiziere und die in Sofia wohnenden Bayern. Eine Ehrenkompanie halte am Bahnhos Ausstellung genommen. Die beiden Könige fuhren Lurch die beflaggte Stadt zum Schlöffe, von dein zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt. Um 7 Uhr abends fand große Hostasel statt. Am Sonntag nahmen die beiden Könige unter Führung von Prof. Kem die Deutsche Kriegsausstellung in Augenschein. Am Montag früh erfolgte die Abreise de» König» in» Große Hauptquartier. od verltn, 9. 9. An Stelle de» verftoroenen Reichstags- Präsidenten Dr. Kaemps wurde heute in einer gmbesuchten öffentlichen Wählerv«fammlnng der fortschrittlichen Volkspartei taffen, aber da» Gewissen ließ ihm keine Ruhe. Nach wieder holter Rücksprache mit seiner Frau brachte er sich selbst zur An zeige und auch den Fleischer. — Zschopau. Dem hiesigen Verein Heimatdank sind von einer Peisünlichkeit, die nicht genannt sein will, 10000 Mark mit der Bestimmung überwiesen worden, au» diesem Betrag in erster Linie hiesige Kriegsblinde zu unterstützen. or Moskau, 5. 9. Nach Presse-Meldungen bat sich eine unerwartete Front der Weißgardisten im Kreise Arsamaß ge bildet, wo sich sechs Wolosti gegen den Sowjet verbündeten. In allen Kreisen de» Gouvemement« Kasan bewaffnet sich an geblich die Bauernschaft gegen die Sowjet-Republik. — Nach einer Meldung der „Ivestija" sind Anfang September in Ar changelsk die Druckereien in den Ausstand getreten. or Petersburg, 7. 9. Nach einer Meldung der „Nord kommune- wurde bei Teary eine 500 Engländer und Franzosen starke Abteilung von Ruffen vernichtend geschlagen. Acht Ma schinengewehre, 50 Wagen mit Munition wurden erbeutet. — Nach der „Roten Zeitung" führen die Engländer im Murman- Gebiet die Zwangsmobilisation aller Männer im Alter von 18 bi» 40 Jahren durch. Da« Einrücken der Japaner in Chabarowsk vrs Amsterdam, 10. 9. „Times" berichten aus Wladi wostok: Am Freitag morgen rückten Japaner und «ine Ab teilung des Generals Kalmikow in Eharborowsk ein. Die berühmte Brücke über dem Amur ist unbeschädigt. Brei« Lokomotiven und anderes rollendes Material wurden er beutet. 35 Bolschewisten gerieten in Gefangenschaft. Die bolschewistische Armee und 1000 Deutsche haben sich nach B'agowostschensk, ungefähr 360 Meilen westlich zurückge zogen. ars Tokio, 2. 9. (Reuter). Amtlich wird gemeldet: Ain 29. August hat japanische Kavallerie be« Krasnojarsk feindliche Transport«, die unter Begleitung von 500 Mann Jnsaitterie und mehreren Geschützen den Üssuri-Strom aus- wärts zogen, angegriffen und zersprengt. Die feindlichen Ver luste waren schwer, wir hatten 2 Mann Verwundete. Eine japanische Abteilung zerstreute südlich Abagaido in der Nähr von Mandschura feindliche Kavallerie, ohne selbst' Verluste zu erleiden. Halbamtlich wird gemeldet: Die Abteilung Semenow hat den Onon-Fluß erreicht. Der Feind zog sich unter Zu rücklassung von 600 Wagen nach Norden zurück. Ereignisse zur See 17 000 Tonnen I — s (Amtlich.) Berlin, 9. 9. Unsere Uboote versenkt«« im Sperrgebiet des Mittelmeeres 17 000 Brt. Handelsschisssraum, darunter den beladenen englischen Munitionstransportdampfer „Marie Suzane" (3106 Brt.) im Aegäischen Meer, den französischen Truppentransportdampfer „Pampa" (4471 Brt.) auf der Reise von Marseille nach dem Aegäischen Meer und den französischen Postdampfer „Balkan" (1709 Brt.) auf dem Wege von Frankreich nach Corsica. Mit diesem find nach feindlichen Zeitungsmeldungen 500 Soldaten unterge gangen Ein deutsch.es U-Boot drang in den durch Sperre geschützten Hafen Stavros (Aegäis) ein und erzielte «inen Torpedotreffer auf einen eyglischen Kreuzer d«r Juno-Klasse (5700 Brt.) Trotz heftigster Gegenwehr gelang es dem U-Boot, unversehrt den Hafen wieder zu verlassen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Zsur Schiffssabotag« in Chile s Amsterdam, 8. 9. Nach einer Reutermeldung aus Santiago hat der deutsche Gesandte von Eckhard eine Note veröffentlicht, in welcher «r sich u. a. dafür verbürgt, daß keine neuen Zerstörungen an Maschinen oder Versenkungen von Schiffen vorkommen würden, und daß die Anordnung ge troffen worden sei, daß die chilenischen Behörden jederzeit an Bord der deutschen Schiffe in chilenischen Häfen kommen könnten. Wie Reuter berichtet, hat di« Note in Chile keinen günstigen Eindruck gemacht. In Berlin ist noch keine Meldung über die Angelegenheit eingegangen. Es ist anzunehmen, daß die Zerstörungen von Maschinen usw. auf den deutschen Schiffen in Chile seitens der Schiffsbesatzungen in Verkennung der politischen Lage vorgsnommen worden sind. Tatsächlich sind die Beziehun gen zwischen Deutschland und Chile nach wie vor durchaus sreundschaftlich. s Amsterdam, 10. 9. Aus Washington wird amtlich genieldet: 35 Heizer des Truppentransportschifses „Maud Vernon" (früher „Kronprinzessin Cäcilie"), der am 5. August torpediert wurde, sind durch Explosion getötet worden. Italien i Wien» 9. Sept-mber. Amtlich wird gemeldet: Jlallenischer Krt«-»1chaupt«- Auf dem Monte Pertica wurden vorgestern abend gestern früh italienische Angriffe durch Feuer abgeschlagen. Der Feind erlitt schwere Verluste. Der Chef de» Generalstabes,
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