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S -- .j Jahre 1670 lejzen Hamburger Kaufleute mit Einwilligung - des Herzogs den ersten Leuchtturm erbauen und aus ihm ein und G —LZ sUZf von von gerade umgekehrt. Die Fahl der Giftpilze ist glücklicher weise äußerst gering. Sie übersteigt kaum die Zahl 10. Stark giftige, welche tödlich wirken.^ gibt LS noch weniger. Welche Arten giftig sind, ist noch nicht endgültig entschieden, denn es werden immer neue Beobachtungen bezüglich der Schädlichkeit oder Unschädlichkeit mancher Pilzarten gemacht. Soll man sich nun wegen der wenigen wirklich giftigen Pilze, die Freude am Pilzsammeln und am Genießen ganz nehmen lassen? Es wäre doch wirklich schade um die ver lorene Menge brauchbarer Volksnahrung, um diese wert vollen und so billigen Leckerbissen. Was ist darum zu tun, um sich vor Pilzvergiftung zu schützen? Das beste Mittel bleibt gute Pilzkenntnis. Man muß eben auch- auf diesem Gebiete fleißig lernen, Bekanntschaft mit den gutes, Sorten und auch mit den giftigen machen. Auch hier heißt es: „Kein Erfolg ohne eigene:Mühe!" entleeren. Man trinke viel kaltes Wasser, lege heiße Kom pressen auf Magen und Leib und nehme nach Schweißaus bruch 26" wanne Halbbäder. Beim Knollenblätterschwamm ist meist Hilfe zu spät, da sich seine Vergiftungserkcheinungen erst nach 12 und mehr Stunden äußern. Wer vermag es voll zu ermessen, welche unermeßlichen Vorteile für die glückliche Gestaltung des Seekrieges uns Helgoland während des Krieges gebracht hat? Wer ver möchte den Verlauf des Ringens zur See, die Abschließung unserer - Nordseeküsten, die Blockierung unserer Kriegshäfen auszumalen, wenn der rote Fels im Meer 1914 noch im Besitz der Engländer gewesen wäre? Wir können es deshalb verstehen, wenn sich manche englischen Zeitungen heute den Kopf darüber zerbrechen, wie ganz anders der Kriegsverlauf Preußen, Wilhelm II. ergriff an dieser Stelle Besitz der Insel Helgoland. Zur Erinnerung an den 10. August 1890. Gewidmet von den Helgoländern." Sie wurde deutsch, dis rote Fclseninsel; sie Airb bleibt deutsch in alle Ewigkeit! »-L. immer wieder verbreitet und leider auch geglaubt wird. Richtige Regeln sind: Nimm nur Pilze, welche du genau kennst! Sammle nur frische Pilze und bereite sie bald zu. Das Blauanlaufen beweist nicht die Giftigkeit des Pilzes. Die Genießbarkeit eines -Pilzes erkennt man weder am Geruch, noch am Geschmack, noch an der 'Farbe des Hutes. ' Pilzmaden fressen sowohl giftige als genießbare Pilze an. Pilze, welche sich leicht abziehen lassen, sind vor der Zu bereitung zu häuten. Genießbar sind alle Morcheln, Lorcheln, fleischigen Becherpilze, Trüffeln, Stachelpilze und Stäub.'.nge in jugendlichem Zustande. Vermeide Röhrenpilze, welche am Stiel und an den Röhren lebhaft rot gefärbt sind. Von Blätterpilzen sind alle Täublinge, Milchlings, Ritterlinge, Trichterlinge und Rüblinge eßbar, wenn sie frisch einen mil den Geschmack haben. Wirtliche Giftpilze sind: der Knollenblätterschwamm in seinen 3 Arten, der Wolfsröhrling, der Fliegenpilz, der Kartoffelbovist. Schädlich wirken der Wollige Milchling der Lila-Dickfuß, der Schwefel-Ritterling, der Maggi-Pilz oder Filziger Milchling in größerer Menge. Von stark, bitterem Geschmack sind: der Gal'enröhrling, der Dickfuß- 'Röhrling, der Gefleckte Rübling, der Büschelige Schwesrl- kopf. Sehr scharfe Pilze finden sich unter den Täublingen und Milchlingen. Bei beiden entscheidet im < allgemeinen die Kostprobe. Da die meisten und schwersten Vergiftungen mit dem Knollenblätterschwamm vorkommen, so muß man sich diesen besonders einprägen. Am häufigsten sind bei uns der gelblich-weiße (Amanita mappa), welcher mit dem Schaf-Egerling (Champignon) verwechselt wird, und der grüne Knollenblätterschwamm (Amanita phalloides), den viele für den'Grünling oder echten Ritterling halten. Eine genaue Zusammenstellung der Unterscheidungs merkmale bringt das Flugblatt gegen den Knollenblättir- schwamm,: „Der gefährlichste und häufigste Giftpilz Deutsch lands und seine Doppelgänger" herausgegeben vom Landes- ausschuß zur Verbreitung volkstümlicher Pilzkenntnisse beim Landesverein Sächsischer Heimatschuß, Dresden-A., Schieß- gassr 24 II und von dort oder durch jede Buchhandlung zum Preise von "30 Pfg. nach auswärts zuzüglich Postgeld zu beziehen. Bei Pilzvergiftungen ist möglichst rasch der Magen zu 1891. ziert das Oberland ein von den Helgoländern er- richteter Gedenkstein,' der folgende Inschrift trägt: „Sein,? Majestät der Deutsche Kaiser, König 6» besuch aul helgslz«» imlhiege Schluß. : 6. Rückblicke und Ausblicke -SS UAL 1 s « Köhlezifeuer unterhalten. 1684 wurden die Bewohner beim Schelifischfang von dem dänischen Admiral Paulsen über rumpelt und zur Uebergabe gezwungen. Im Altonaer Ver trag (1689) kam die Insel noch einmal vorübergehend an die -Gottorper Herzöge, doch im.Jahre 1714 tauchte wiederum eine dänische Flotte auf und zwang nach kurzer Bechreßung Helgoland zur Kapitulation. 90 Jahre herrschten die Dänen Schon Tarikus berichtete von einem jähen Felsen und verborgenen Untiefen", an welche die Flotte des Eermamcus durch Südwind verschlagen wurde. Im Jahre 692 versuchte der ebenfalls durch Sturm nach Helgoland vertriebene Willi brord die heidnischen Inselbewohner zu bekehren. Um die Mitte des 11, Jahrhunderts hausten normannische See räuber auf dem „heiligen Land", auf dem es damals schon ein Kloster gab. Später sanden dir Vitalienbrüder oder Linkendeler Unterschlupf auf der Insel, doch scheint sie schon damals dem Dänenreich angegliedert gewesen zu fein. Die Hans« errichtete hier einen Stützpunkt und nahm 1402 die beiden berüchtigten Seeräuber Klaus Störtebecker und Michael Goedecke auf ihrem Helgoländer Echluvfwrnkel ge fangen. 1533 kam die Insel an das Haus Schleswig- Hol- stein-Eottorp und wurde zur Festung umgewandelt. Im Schiffe und bemächtigten sich Helgolands. Die aus 266 Landwehrleuten bestehende dänische Streitmacht hatte te.nen Widerstand versucht, der angesichts der englischen Schiffs kanonen wohl üuch aussichtslos gewesen wäre. Ais Vor wand diente Len Engländern die napoleonische Kontinental- . sperre, für welche sie einen Stützpunkt vor Weser und Elbe benötigten. Wann in der Weltgeschichte waren oie Eng länder um eine Ausrede für eine gewaltsame Besitz ergreifung verlegen? Man niuß es ihnen aber lassen, sie haben manche Verbesserung aus der Insel eingeführt, und ihr Regiment war zu ertragen. Zwei 'Jahreszahlen mutz man sich aus der Engländerzeit merken: 1848 und 1864. Sie erinnern an die Seegefechte zwischen deutschen, öfter-, reichischen und dänischen Schiffen, welch letztere bei dem letzten Treffen von den Fahrzeugen der heute wieder ver bündeten Zentralmächte geschlagen wurden. Während des 70er Krieges kreuzten vorübergehend acht französische Panzer schiffe in der Nähe der Insel. Die Zeit rann, und von Helgoland bröckelten in jedem Jahre ungefähr 202 Eeviertmeter ab. Das Schicksal -Der Insel schien nur noch nach Jahrhunderten zu zählen. Viel leicht ist dies nüt L/r Hauptgrund gewesen,' weshalb die Eng länder den „Hosenknopf gegen einen guten Anzug" aus- tauschten und gegen Abtretung von Sansibar und Witu am 9. August 1890 die Insel an Deutschland übergaben. Seit Gelegenheit zum Kennenlernen der Pilze ist mancherlei gegeben. Dazu bieten Pilzausstellungen reichlich Gelegenheit. Von besonderem Werte sind Dauerausstellungen von geringem Umfange. Ein ausgezeichnetes Mittel sind Pilzwanderungen und llnterrichtskurse, welche zu diesem Zwecke von tüchtigen Fachleuten veranstaltet werden. Wir besitzen aber auch gute volkstümliche Pilzliteratur. Natürlich ^darf man bä nur »zu den besten Büchern greisen. Minderwertige schaden mehr. Manche halten sich an allgemeine Regeln und meinen num sicher Lie eßbaren von den giftigen unterscheiden.zu können. Da muß mit Nachdruck darauf hingewiesen werden: Allgemeine Erkennungszeichen für giftrge Pilze gibt es nichts Nur genaue. Artenkenntnis schützt vor Vergiftungen! Man muß zwei! Arten von Regeln unterscheiden, schädliche und brauchbare. Wertlos^ ja geradezu schädlich sind folgende Regeln: Jeder Pilz, Ler gut riecht und schmeckt, ist eßbar (Satanspilz!). Pilze, welche von Tieren (Maden, Schnecken) angefressen, werden, sind eßbar. Wenn ein Pilz blau' anläuft, ist er giftig. Wenn sich silberne Löffel oder Zwiebeln im Pilz gericht schwarz färben, so sind giftige darunter. Pilze mit . „ „ Blättern sind giftig, Pilze, .welche einen scharfen Geschmack Itzüber die Insel. Dann erschienen"im Jahre 1807 englische haben, sind giftig. Pilze mit lebhaft gefärbtem Hute sind - ' .... giftig. — Weg mit diesem alten törichten Kram, der aber LZZ s -'S Z