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Frankenberger Tageblatt 77. Jahrgang Somitag den 1 September 1918 Nurekl»»«ckt virsLtor L'rantlvllbsrx, 6sa 31. August 1918. sofort; aNmonaüich kaserue Frankenberg, den Der Stabtrat. t Flöha. erschule. nsschntz gelegene, hartnäckig zu kämpfen. meldet VMilcbe Zahl Musik, lg.-Str. stsch- 379648 454 527 467 666 469 591 25 531 22 690 18 545 25 843 itz 50 Plg. chaus". ^,ivPfg.) lsener Hu und Predigtgottes. nachm. 3 tlhc : beim AmtS- durch die von zu erteilen. 1910 auf 1911 „ 1912 „ 1913 „ Gemcindmerbaildssparkaffk Niederwiesa Ai/, Prozent Täglich^ Verzinsung. Schirrmeister- : P. Schirr- llly Wüstner, os Cbemnltz- e Missioil in Ubr. abends t: D. Karl )tto Niudolf. «ersdorf, jetzt ! Milsion in r: P. Pelßel, i '/«11 Uhr iild GückelS- P. Jäger. ltche Unter en Sonntag Mittwoch, : D. Wirt- l, «Hel. S-, '/,1i Uhr d. Abends rauenabend. tgt: Karl Elsa Frieda r, Weberin, , FeldzugS- l. >/,S Uhr >e.) Nachm. Deklama- ritt frei. eSdienst. u?» n^eA'UunasgemSb findet am 2. September do. 2». wiederum eine Viehzählung statt, »lu«? ä^^rde (°bne Militärpferde), Rindvieh. Schafe. Schweine. Ziege«. Federvieh und gesragt ^^" nchen erstreckt; außerdem wird bei den Pferden wieder nach der Arbeitsverwendung Da; verlass.n.- Schlachts ld unglaublich verwüstet m Vern, 31. 8. Französische Blätter melden, das von den sich zurückziehenden deutschen Truppen verlassene Schlacht feld bietet den Anblick unglaublicher Verwüstung. "Ganz be sonders mitgenommen wurdet, Roge und das Dorf Orlan- court, sowie Montdidkr. Die Ortschaften seien nur noch geographische Punkte und hätten jegliche Bedeutung ver loren. Das Gelände sei vollkommen unkenntlich. — Diese aus französischer Quelle stammende Darstellung beweist, daß Westen Der geordnete Rückzug der Deutsche« w Rotterdam, 31. 8. Der BcrichteMatter der Reuter- Agentur an der Westfront bei der französischen Armee meloet vorsätzlich eine Anzeige, zu der auf Grund der Verordnung a Ä," wIenmch unrichtige und unvollständige Angaben macht, w U lechsMonaten oder mit Geldstrafe bis ,u zehntausend Mark bestraft: , Vorhandensein verschwiegen woroen ist, im Urteil für den Staat verfallen Frankenberg, am 29. August 1918. Engländer in Bullecourt und Riencourt ein. In dem Graben- 6?"!^ und Trichterfeld früherer Schlachten spicllc» sich hier erbitterte Kampfe ab. Riencourt wurde dem Feinde wieder bei Dfiteil von Bullecourt wieder genommen, dehnte der Feind seine Angriffe bis nord östlich von Bapaume aus. Sie brachen meist schon in un- serem Fcu-r zusammen. Aus Et. L^cr und Moris heraus griff er fünf mal vergeblich an. Zahlreiche Panzerwagen wurden vernichtet. " Nördlich der Somme haben wir in Verbindung mit den sgefordert wird, nicht cd mit Gesängnia bl« uch kann Vieh, dessen erklärt werden. Der Stadtrat. Deutsches Nationalfest. MMWtzW Da» Deutsche Nationalfest soll in diesem Jahre am Montag, den 2. September, folgendermaßen öffentlich gefeiert werden. Wend» 7'/» Uhr: Gedächtnisfeier — unter Beteiligung der Militärvereine, der Sängerabteilung und des Spielmannzuges des Ersatzbataillon» Nr, 106 im Friedenspark. DK Einwohnerschaft wird um allgemeine Teilnahme an diesen Veranstaltungen und darum gebeten, zu« Zeichen der Mltfeler am 2. September die Häuser mit Flaggen ,« schmücken. Frankenberg, den 27. August 1918. Der Städtische Ausschuß für vaterländische Veranstaltungen. Bürgermeister Dr. Irmer, Vors. Carl Berthold, 2. Bors. Für die Wohlfahrt eines Staates gibt es kein besseres Merkmal als die Wanderungsverhältnisse. In den letzten vier Friedcnsjahren belief sich die der britischen und deutschen Auswanderer: Großbritannien Deutschland von gestern abend: Der Feind zieht sich in guter Ordnung zurück und zwingt unsere Armeen, um de» Besitz wichtiger Punkte wer MiMieg Deutsche Hrererbeeichte (Wiederholt, weil in einem Teile der gestrigen Auflage nicht enthalten.) wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 30. Aug. 1918. Westlicher Kei«,»sch«,platz Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn Vorfeldkämpfe beiderseits der Lys und nördlich der Scarpe. Südöstlich von Arras wurden Infanterie und Panzer- wagen des Feindes beim Anmarsch auf das Schlachtfeld von Artillerie und Schlachtfliegern vTlrksam gefaßt Gegen Mittag nahm der Feind seine Angriffe wieder auf. Ihr Schwerpunkt lag gestern südlich der Straß« Arras—Cambrai. Den aus Chcrisy und Fontaine heraus 32 amerikanische D'vistonen in Frankreich Wie dem Lokalanzciger aus Lugano berichtet wird, Cecolo aus Washington: General March, Chef des Generalstabes, 'erklärte, daß sich gegenwärtig in Frankreich 32 Divisionen amerikanischer Truppen befinden. Es bestehen große Schwierigkeiten, diefe Truppenzahl noch weiter zu er höhen wegen Mangel an Schiffsraum. Die Vereinigten Staa ten bemühen sich jedoch, die Hindernisse zu beseitigen, indem sie sowohl den Schiffsbau vermehren, als dte 'feindlichen Schiffe mit Beschlag belegen und' neutrale Schiffe mieten. Nachruf! Am 26. TlZtzust d I. ging nach schwerer Krankheit Herr Pfarrer und OrtSschulinspektor Erwin von Feilitsch zur ewigen Ruhe ein. Seit 1898 hat der Heimgegangene in der Kirchfahrt Auerswalde- Garnsdorf in treuer hingebender Arbeit gewirkt; er war den Gemeindegliedern durch seiue hervorragenden Charaktereigenschaften lieb und wert. Wir danken dem verehrten Entschlafenen für seine Treue und sein Wirken, wir werden mit wehmutsvoller Trauer seiner stets in Ehren gedenken. Auerswalde und Gornsdorf, am 30. August 1918. Der Kirchenvorstaud, die Gemeinderäte «nd Schulvorstände zu Auerswalde «nd Gornsdorf. Die britische Auswanderung, rapid steigend, b«tmH'aho etwa das Zwanzigsache der deutschen. Sie ist auch keines wegs mehr wie in früheren Zeiten vorwiegend eine irische, denn das unter der „freiheitlichen und menschenfreund lichen" britischen Regierung jämmerlich zugrunde gerichtete Irland ist während der letzten beiden Menschenalter bereits auf die Hälfte -seiner damaligen Einwohnerzahl zusammen geschrumpft. Während die irische Auswanderung sogar noch nach ihrer Hochflut, die vor dem Jahr« 1850 lugi, in der Zeit bon 1853 bis 1880 stärker war als die englische (2,1 Millionen gegenüber nur 2 Millionen) betrug die eng lische Auswanderung gegenüber derjenigen Irlands nn Jahre 1911 bereits mehr als das Sechsfache. Mit Recht ist bereits vor dem Krieg« von amerikanischer Seite die eng lische Entwicklung in der Weise ^orausgesehen worden, daß in absehbarer Zukunft Großbritannien nicht mehr der alle Welt versorgende Industriestaat sein würde, sondern daß seine Bevölkerung allmählich auf etwa 15 Millionen zurück gehen und im wesentlichen aus schwerreichen Leuten bestehen würde, die von Unternehmungen in der ganzen Welt leben, sowie aus einer proletarischen Bevölkerung, die nur dem unmittelbaren' Bedarf dieser Oberschicht zu dienen haben würde. Wenn die soziale und wirtschaftliche Lage in den Ver einigten Königreichen wirklich um soviel günstiger als die in Deutschland sein soll, was die Engländer nichb»häufig genug betonen können, dann widerlegen die oben angeführten Zif fern das Falsche solcher Behauptungen am besten. Einein Lande, in d«m Wohlstand, Kultur und Freiheit so sehr ver breitet sind, wie man es von England irrtümlicherweise an zunehmen gewohnt war, kehren nicht alljährlich Hundert- raujedde seiner Kinder den Rücken! Es sind zu zahlen: 1. die rückständige Staat«! Lum ZeäMag 1YIS Viele Feldzugsteilnehmer, die bei Märschen und Fahrten durch Sedan kamen, haben sich 'die Stadt und ihre geschicht lichen Denkwürdigkeiten angesehen. Haben sich wohl auch erinnert, wie die Väter 1870 meinten, mit dem Fall dieser Festung gehe ihr Krieg zu Ende. Aber die schwersten Zeiten kamen noch. Aehnlich mag mancher auch am Sedantag 1918 denken. Trotz aller Erfolge veischweigen wir uns nicht die vaterländische Not, die über jeder persönlichen steht: „Nun schweige mir jeder von seinem Leid Und noch so großer Not, Sind wir nicht alle zum Opser bereit Und auch zum Tod? Eines steht groß in den Himmel g-bräunt: Alles darf untergehn; Deutschland, unser Kinder- und Vaterland, Deutschland mutz bestehn!" An geschichtlichen Gedenktagen wie diesem denken wir auch daran, wie nicht Glückszeiten, sondern Notzeiten die wahre Grotze deutschen Wesens offenbarten. Wie man es da mit den Worten des großen Friedrich halten muß: „In solchen heillosen Zeiten mutz man sich mit Eingeweiden von Eisen lind einem ehernen Herzen versehen, um alle Empfindsamkeit los zu werden. Wie grotz auch die Zahl der Feinde ist, ich vertraue auf unsere gute Sache, auf die bewundernswerte Tapferkeit der Truppen und aus ihren guten Willen vom Marschall bis zum geringsten Soldaten. Nie wird die Feder einen schimpflichen Frieden unterzeichnen." Aber wir wissen, wie auch ihm manchmal der Mut sinken wollte. Da wzil es der alte Zielen, der ihn hinwies aus den grotzen Verbündeten droben, der uns nicht verläßt, wenn wir ihn nicht verlassen. Und mehr noch als in Glücks- zeiten Mißte Friedrich in der Not bekennen: „Mein Gott, welche Kraft hat dach die Religion!" Richard Dehmel, der bekannte Dichter und Feldzugsteilmhmer, hat's in den Worten zum Ausdruck gebracht: Gott ist Mut in Kümmernissen, Ist das Edle, das uns treibt: Ehre, Treue, Zucht, Gewissen! Volk, darum fühlst du hingerissen, Daß dein Geist unsterblich bleibt: Geist von Gott! Je mehr wir diesen Geist in uns stärken lassen, desto mehr erhalten wir immer wieder neue Kraft. Laßt uns diesen Gedenktag recht dazu benützen! Damit sich am deutschen Volk und Heer auch w-iterhia erfülle wie ^n vergangenen Zeilen: „Unsere Väter hoffen auf Dich; und da sie hofften, halsest Du ihnen aus. Sie hofften aus Dich und wurden nicht zuschanden?" , Btz. Volkssvkule. voll "Pag roll 8oä»ll virck clio Voikoseblllo IMonaeeg, 2. Ssptvinb««-, v Ukn iw NNäodvn-1'arnssaIv äarok «Mentliebo toter bogodon. vis kootrvä« kält Usrr Vsdrsr 8topp. 2ur loiloobmo oll ciisssr I'oior virck kiorckurob im Nomon ckos Vskrorkollsgiumo or südlich des Flusses durchgeführten Bewegungen die Verteidi gung in die Linie östlich Bavaume und nordwestlich von Peronn« verlegt. Der Feind ist gestern zögernd über Ba paume—Combles—Maurepas gefolgt. Zwischen Peronne und der Oise Jnfanterieg«fechte auf den, Ostufer der Somme und des Kanals. Starke An griffe, die der Feind südöstlich von Nesle und aus Noyon heraus gegen unsere neuen Linien nordöstlich der Stadt führte, wurden abgewiesen. An der Ailette faßte der Franzose westlich von Folem- bray in geringer Tiefe auf dem östlichen Ufer Fuß. Zwischen Ailette und Aisne nahm er im Verein mit Amerikanern seine Angriffe wieder auf. Zwischen Pont-St.-Mard und Lhavigny stürmte er seit frühem Morgen gegen unsere neuen Linien an. Panzerwagen führten immer wieder von neuem die dichten Wellen der Infanterie vor. Magdeburgische, hannoversche, thüringische und Garderegimenter brachten die mit doppelier Uebermacht geführten schweren Angriffe des Feindes völlig Am Scheitern. 72 Panzerwagen wurden zer schossen. Unteroffizier Fropmeier, Gefreite Manske und Schlottau von der. ersten Maschinengewehrkompanie dis ersten Garderegimenis zu Fuß haben gemeinsam fünf Panzer wagen vernichtet. Vom Infanterie-Regiment Nr. 165 wurden 20 Panzerwagen zerstört. Der Franzose hat hier gestern eine schwere Niederlage erlitten. Seine Verlust« sind un gewöhnlich hoch. Wir machten Gefangene von zehn ver schiedenen Divisionen. Der Erst« Generalquartiermüster: Ludendorff. wtb Berlin, 30. August, abends. (Amtlich.) Große englische Angriffe auf breiter Front südöstlich von Arras sind gescheitert. Oertliche Kämpfe nordöstlich von Noyon und an der Ailette. .» » Gemeinde-Einkommensteuer der ,, Warenumsatzstempel die Biersteuer das Bolksschul-Schulaeld das Gewerbeschul-Schulgeld da» Fortbildunnsschul-Schulgeld Amtsblatt für die König!. AmtshaOtmamschast Mha, das König!. Amtsgericht und dm Stadttat zn Fraulmberg - - , Sa. — Druck und »erlag von T. ». Roßberg in Frankenberg i. Sa- Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg s-n. in Frankenberg