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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191809109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180910
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180910
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-10
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Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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ver AeiMieg Devtfcher Abendbericht wtb Berl!», 7. September, abends. (Amtlich.) Beiderseits der Straße Peronne—Lambrai Nachhutge- fechte vor unseren neilen Stellungen. Oertliche Gefechte zwi schen Ailette und Aisne. wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 8. Sept. 1918. Westlicher Krte-»Ich,«»Iatz Jnsanterioabktlungen brachten ans belgischen Linien öft- deutung erleidet dadurch keine Einbuße, daß neben ihnen auch noch zahlreiche andere Faktoren mitsprechen, wie solches der Wirtschaftskrieg bedingt. Richtet sich doch ein Ivschtiger Teil unserer Kampftätigkett gerade gegen die Weltwirtschaft unserer Gegner, deren Aufrechterhaltung mehr und mehr zu einer Frage des Schiffsraumes geworden ist. Es kommt darauf an, die Dinge soweit zu führen, daß England und Amerika einsehen, daß wir in dem Verteidigungskriege, den wir führen, nicht zu überwinden sind. Ihn durchzuhalten, gebricht «s uns weder an Menschen, noch an Kriegsmaterial, noch an Rohstoffen^ auch wissen wir längst, daß wir dem Hunger nicht erliegen werden. Eines aber ist dazu nötig: der fest«, unbeugsame Wille, in diesem Kampfe um unser Dasein nicht nachzulassen, nicht die Errungenschaften von vier opfervollen Kriegsjahren, die ganze deutsche Zukunft preiszugeben. Dieser Wille inuß im Feldheere wie in der Heimat lebendig bleiben, alles Trennende bis zum Kriegsende beiseite geschoben werden. Halten wir uns täglich und stündlich vor Äugen, um was wir kämpfen, was uns im Falle des Unterliegens bevor steht, und einem jeden wird klar werden, daß es nur eine Losung für uns gibt: Nur wenn wir in her ^Heimat wie im Felde alle unsere Gedanken auf den Krieg vereinigen, werden wir die gewaltige Kraftprobe im Westen bestehen, dann äh^r auch gewiß. Mion — vom slieaenrapoltei rum WegrveliSageker Noch ist's nicht allzulange her, daß Präsident Wilson sich als ein Apostel des Friedens ansgegeben hat, dessen höchstes Ziel es sei, der leidenden Menschheit die Wege zur Ruhe und zum Heil weisen zu helfen. Heute gehört Amerikas Machthaber zu den eifrigsten Kriegshetzern; seine Persönlichkeit allein bedeutet Kriegsverlängerung. Zu diesem auffallenden Gesinnungswechsel Wilsons schreibt „De Maasbode": „Keine Friedensschalmeien klingen mehr aus Washington zu uns herüber, sondern ein immer größeres Drängen auf die Fortsetzung des Krieges ertönt von dorther. Amerika sollen dabei keine politischen Vorteile leiten, wie Wilson wiederholt erklärt Hai: es strebe nicht nach Landgewinn. Aber wird Wilson nicht durch di- Vorteile, welche ein verblutendes, erschöpftes und geschwächtes Europa infolge einer endlosen Fortsetzung des Krieges bringen muß, hypnotisiert? Die Mittelmächte niedergeworfen, die Neu tralen durch die KKHmung ihres Handels erschöpft und die eigenen Verbündeten infolge der gewährten Unterstützung durch vielerlei Bande abhängig gemacht, das ist noch eine ver lockende Aussicht!" Derartige Stimmen aus neutralen Ländern ertönen jetzt häufiger. Ein Beweis' dafür, wie die Neutralen allmählich erkennen, wer der wahre Feind des Friedens ist! Spione unä ?«dliN«m Die zahlreichen Plakate „Vorsicht! Spionengesahr!" in Eisenbahnen, Straßenbahnen, auf Bahnhöfen und anderen verkehrsreichen Stellen weisen darauf hin, daß die Feinde am Werke sind, im Innern unseres Vaterlandes Schaden anzurichten. Man macht die Erfahrung, daß die Bevöl kerung vielfach gleichgültig geworden ist gegen solche warnen den Anschläge. Mancher denkt sich, es müsse wohl mit den Spionen in unserem Vaterlande nicht so schlimm sein, denn er habe in den fast 50 Kriegsmonaten noch kernen einzigen Spion zu Gesicht bekommen. Eine solche Auffassung wäre indes durchaus unrichtig. Die Spione sind stärker denn je an der Arbeit. Zwar haben die Behörden zur Abwehr der Spionage umfangreiche Maßnahmen getroffen, aber die Mit arbeit weitester Kreise des Volkes kann trotzdem nicht ent behrt werden. Diese Mitarbeit kann zunächst darin bestehen, daß den Behörden — in erster Linie den Polizeibehörden — Mes zur Kenntnis gebracht wird, was etwa auf Spionage Hin weisen könnte. Da es naturgemäß weniger daraus ackkommt, einen einzelnen Bösewicht bestrafen zu lassen, als ein etwa vorhandenes ganzes Spionagenetz zu erkennen und zu zerstören, kann «in vorei.iges, eigenmächtiges Zugreisen ast eher schaden als nützen. Nur in Fällen dringender Gefahr ist eine sofortige Festnahme am Platze. Es wird Sorge getragen, daß den Anzeigenden keinerlei Unbequemlichkeiten erwachsen. Wichtig ist es, bei der Einstellung von Arbeitern, Tech nikern und Gehilfen in Fabriken, Werften, Lagern usw. Vorsicht walten zu lassen, insbesondere bedürfen die Kriegs gefangenen steter sorgfältiger Bewachung: auch wenn sie «ich in oft jahrelanger Arbeit harmlos gezeigt haben, ist Miß trauen am Platze. Die Mitarbeit geschieht aber auch durch Selbstzucht und Zurückhaltung bei Gesprächen. Der durch Vertrauensselig keit in Gesprächen angerichtete 'Schaden kann unermeßlich sein. Selbst die scheinbar belangloseste Mitteilung kann Mr den Gegner von Nutzen werden. Bekannt sind die schweren Strafen, die das Gesetz über Spione verhängt: Gefängnis, Zuchthaus, Todesstrafe stehen in Aussicht. Dabei ist man oft überrascht, wie gering die Entlohnung im Verhältnis zu der großen Gefahr ausfällt, die für den Spion mit seiner Tätigkeit verbunden ist. Das erklärt sich indes leicht, wenn man bedenkt, daß nur der erste Schritt — «ine kleln« harmlose Erkundung — freiwillig ist. Ist der erste Schritt getan, gibt es selten ein Zurück. Schonungslos wird der Leichtsinnige, der nun plötzlich ein Verbrecher geworden ist, zu immer neuem Verrat gepreßt und so zu immer gefährlicheren Verbrechen getrieben. Wer den die gestellten Aufgaben nicht zur Zufriedenheit gelöst, so wird der Spion ohne weiteres entlassen. Hohn und Ver achtung harren seiner. Erleidet der Spion bei seinen Unter nehmungen irgendwelchen Schaden, so zieht man sich von ihm zurück. Er mag selbst sehen, wo er bleibt. Alles in allem ist Verrat nicht nur «in schmutziges, sondern auch ein höchst ; undankbares Geschäft. Trotzdem ist schon mancher den Berführungskünsten der Feinde zum Opfer gefallen, und leider sind auch Deutsche solche Opfer. Freiheitsstrafe oder Tod sind der Lohn. Es kann daher nicht eindringlich genug davor gewarnt werden, auf Spionagedienste irgendwelche Hoffnungen zu setzen. lich von Merken, Gefangene zurück. Nördlich von Armen- tieres wiesen wir erneute Angriffe der Engländer ab. An der SHlachtfront stehen wir überall in unseren neuen Stellungen. Der Feind suchte gestern südlich der Straße Peronne—Cambrai init stärkeren Kräften an sie heranzu kommen. Nachhuten stellten ihn zum Kampf, wichen über legenem Gegner kämpfend aus und schlugen am Abend west lich der Linie Gonzeaucourt—Epehy—Templeur heftige An griffe ab. Beiderseits der Somme ist der Feind auch gestern uur zögernd gefolgt. Wir stehen mit ihm in Linie Ver- mand—St. Simon und am Lrozat-Kanal m Gefechtsfühlung. Nördlich der Aisne hat sich der Artilleriekampf verschärft. Weltlich von Premoütre—Brancourt scheiterten starke Teil- angrifse des Gegners. Südlich der Ailette hat sich der Feind an unsere Linien östlich von Vauraillon herangearbeitet. Starke Angriffe zwischen Vauraillon und westlich von Bailly, die sich bis zum Abend mehrfach wiederholten, wurden abge wiesen. Zwischen Aisne und Vesle l,eß di« Kampftätigkrit nach, Der Erste Eeneralquarttermeister: Ludendorff. wtb Berlin, 8. September, abends. ^Amtlich.) ' Von den Kampffronten nichts Neues. Westen Die Zone des Todes And der Verwüstung w Am 8. August erfolgte der englisch-französische An- griff gegen die Armee v. d. Marwitz, der ,zum Einbruch zwischen Ancr« und Avre führt« und in seiner Folge den Entschluß der deutschen Obersten Heeresleitung zu einer groß zügigen Rückverlegung ihrer Linien veranlaßte. Am 8. Sep tember meldet der deutsche Heeresbericht, daß die deutschen Truppen überall in ihren neuen Stellungen stehen. Genau einen Monat haben Engländer und Franzosen also gebraucht, um das Gelände in verlustreichen Kämpfen gegen zähe Nach huten mühsam und blutig wieder in ihren Besitz zu bringen, das die Deutschen Ende März in acht Tagen in unerhört raschem und erfolgreichem Vorstoß durchmaßen. Wie der deutsche Heeresbericht am Tage des lleberraschungserfolges Haigs zwischen Ancre und Avre offen meldete „der Feind ist in unsere Stellungen eingebrochen", so meldete er am 8. September ebenso kurz, daß die Deutschen in neuen Stel lungen stehen. Der Rückzug über dieses Gelände, das noch die Spuren der.Zerstörung von der deutschen Frontverlegung aus dem Jahre 1917 trägt, das die schauerliche Somme wüst« birgt, im Ost«n von der kilometertiefen Trichterzone vor der SieLsriedstellung begrenzt wird, während im Westen an der im Bewegungskrieg erstarrten Front Engländer und Franzosen «ine neue Todeszone schufen, dieser Rückzug stellte bei den beschränkten, hier zur Verfügung stehenden Verbin dungslinien unerhörte Änforderungen an Truppe und Füh lung. Planmäßig reihte sich ein« Frontverlegung an die andere. Wo dem Gegner örtliche Einbrüche in die von Tag zu Tag sich verschiebenden Lmien gelangen, wurde ihre Wirkung durch Gegenangriffe oder großzügige operative Maß nahmen stets aufgehoben. Die nächtliche Ablösung vom Feinde ge.ang fast immer unbemerkt und ohne größere Opfer, als die Natur von Rückzugsgefechten bedingt. Der beste Be weis dafür sind dle geringen Gefangenen- und Beutezahlen, welche Engländer und Franzosen im späteren Verlaufe der Kämpfe melden konnten. Kriegsmaterial, Munition Ver pflegung, wie alles, was dem Feinde von Wert sein könnte, konnte rechtzeitig und in Ruhe zurückgeführt werden. Die Deutschen sind jetzt wieder an bewohnte Gegenden mit ajl ihren Hilfsmitteln heran. Engländer und Franzosen mit ihren Hi.fsvölkern liegen nach einem unerhört verlustreichen und anstrengenden Vormarsch in einer Zone des Todes und der Verwüstung, die sie größtenteils selber geschaffen haben. Bewohnbare Dörfer und Städte gibt es hier längst nicht mehr, und was Engländer und Franzosen nach der deutschen Sieg sriedbewegung km Jahre 1917 an Barackenlagern und sonstigen Unterkünften neu geschaffen haben, haben die Deutschen jetzt auf ihrem Rückzüge zerstört. Ebenso wurden alle Unterstände und Stollen gesprengt, alle Kunstbauten an Straßen und Bahnen vernichtet, alle Brunnen und Wasserwerke zerstört, llngeschwächt an Kampfkraft und Selbstvertrauen sehen Füh rung und Trupps den noch bevorstehenden schweren Kämpfen entgegen. 'Zur Kriegslage schreibt die „Basler Nationalzeitung": Die Ausdehnung der allgemeinen Rückzugsbewcgung nach Norden läßt sich am einfachsten dadurch erklären, daß eben diese beiden äußersten Flügelpunkte Amiens und Reims die Eckpfeiler der neuen Verteidigungsbasis bilden sollen, die als Sehne zum ganzen Bogen in der ungefähren Linie Armeittieres—Douai— Cambrai—St. Quentin-Reims zu suchen wäre und damit di« kürzeste Front darstellen würde. Doch darf andererseits nicht nur mit bloßen Abwehrabsichten der Deutschen gerech net werden. Di« Rückkehr zur Offensive im gegebenen Augen blick ist nicht zu bezweifeln. Gewiß liegt auch schon in der Ersparnis von Kräften eine Vorbereitung zum Angriff. Wenn nun aber die Rückzugsfront auf beiden Seiten sich ver breitert, so wird auch das Kräfteverhältnis des bisherigen Angreifers beeinflußt, und zwar km anderen Sinne. wf Amerikanischer Heeresbericht vom 7. 9. abends. Süd lich der Aisne sind unsere Truppen in da« Dorf Buscourt ein- aedrunaen und haben 50 Gefangene gemacht. In diesem Ab schnitt scheiterten feindliche Gegenangriffe. Unsere Linie wurde in der Woeberebene leicht vorgeschoben. Zwei feindliche Ein bruchsoersuche wurden zurüügelchlaaen. Einige Gefangene blie ben in unseren Länden. 2m Elsaß haben wir einen Borstob ausgeführt und dem Feinde Verluste zugefügt. wf Englischer Heeresbericht vom 7. 9. abend». Auf der ganzen Front südlich vonHaormcourt dauert der deutsche Rück zug an unter dem beständigen nahen Druck unserer Truppen. Wir haben die Linie Bcauvois—Nofiel - Havrincourt-Wald er reicht. 2n häufigen Gefechten mit den deutschen Nachhuten machten unsere Vortruppen Gefangene und brachten dem Feinde viele Verluste bet. Die uns mit anderem Kriegsmaterial m die Hände gefallenen Lager von Kohlen und Wegebaumaterial be weisen die Absicht de» Feinde», während der Wtntermonate im Besitze de» Sommeschlachtfelde» zu bleiben und die eilige Art de» Rückzuges, zu dem er gezwungen wurde. Nördlich von Havrincourt nahmen unsere Trupgen den stark befestigten, al« Heerd de« Verderbens bekannten Punkt de« Westufers des Nord kanal» gegenüber Hermles, wobei st« eine Anzahl Gefangen« machten und Maschinengewehre nahmen. wf Französischer Heeresbericht vom 7. 9. abends. Im Laufe de» Tage» erreichte der Vorstoß unserer Truppen an der Sommekront eine Tiefe von 7 oder 8 Kilometer. Der Feind, dessen Widerstand stark gewachsen ist, konnte trotz aller Anstreng, ungen unseren Uebergang über den St. Quentin-Kanal nicht verhindern, den unsere Truppen bei Pont Tugny und St. Si mon nach hestigem Kampfe überschritten haben. Diese beiden Orte find in unserem Besitz. Von Norden noch Süden stehen wir auf der allgemeinen Linie westlich von Vaur—Flugniere» —Repponcourt — östlich von Pont Tugny — St. Simon— Avesne» — westlich von Justy — EisendahnlMe Lam—Trrgni« —Amigny—Rouy—Barifi« Der Feind überläßt un» überall sehr wichtige» Material. An der Ackettefront und zwischen du Ailette und Nirn« geringe Veränderung. Nördlich Vauraillon machten wir Fortschritte und nahmen Celle« an du Airne. Zwei starke feindliche Gegenangriffe südlich Moulin-Lafleur wurden zurückgeschlagen. Aus diesem ganzen Frontabschnitt, sowie nördlich der Vesle reagierte der Feind heftig durch Ät- tilleriefeuer. -! I , I Osten Burzow agitiert in Amerika für den neuen Eintritt Rußlands in den Kriegs or Stockholm, 9 .9. Russischen Blättern zufolge soll sich der bekannt« sozialrevolutionäre Burzow nach Amerika begeben, uni dort gegen die Räteregierung und für den neuen Eintritt Rußlands in den Krieg zu agitieren. Der „Newyork Herold" hat Burzow seine Dienste angeboten. Zusammenkunft der Könige der drei nordischen Länder pn Kopenhagen, 9. 9. Wie „Nationaltidende" erfährt, wird Ende dieses Monats in Kopenhagen «ine Zusammen kunft der Könige der drei nordischen Länder stattfindsn. or Petersburg, 7. 9. Amtlich wird bekanntgegeben ,daß bisher als Vergeltung für dis Ermordung Troßkls '512 sogenannte Gegenrevolutionäre, darunter auch rechte Sozial revolutionäre erschossen worden sind. Die Namen der Er schossenen sind bisher nicht veröffentlicht worden. Es wurde die erste Liste der km Falle eines neuen Attentates zu er schießenden Geisel veröffentlicht. Sie umfaßt 121 Rainen, Meist vormalige Offiziere, darunter die Großfürsten Dimitri Konstantinowitsch, Paul Alerandrowitsch, Nikolaj Michaela- witsch, Georg Michaelowitsch und Gabriel Konstantinowitsch, ferner Werschowski, Kriegsminister unter Kerenski, Polt- schinski, Minister unter Kerenski, Fürst Schechowski, einige bedeutendere Banquiers, einige serbische Offiziere, rechte So zialrevolutionäre, der ehemalige Oesterreicher Popper, Her ausgeber der Börsenzeitung, der Kavalleriekorpskommandant Ben Nechitschewsenski, der Kommandant des 1. Eardekorps Potok, Graf Sebello, der Generalleutnant Komerow, die Generale Wintulow und Toll. or» Tokio, 7. 9. („Remer".) Die Japaner fanden aus ihrem Vormarsch nach Krasnojarsk keine Spur vom Feinde. Südlich der Iman-Llsenbahn waren die Brücken über den Tonga-Iman unbeschädigt. Nur die kleineren Brücken warem gesprengt. Feindliche Kavallerie wurde bei Abagatdo, südöstlich Manbschult, geschlagen und nach Norden oütneben. or» Rom, 7.9. („Reuter".) E» wird mitgeteilt, daß ein itabenis^es Kontingent in einem nordrusstschen Hasen etnge- Ereignisse znr See 110«a Tonnen! , s (Amtlich.) Berlin, 8. 9. Im englischen Sperrgebiet Äurden von wuDem Ubooton I100V Brt. versenkt. Der Ches des Admiralstabs der Marine. Amerikanischer Dampfer durch Most versenkt s Amsterdam, 9. 9. Aus Washington wird amtlich gemeldet: Ein Uboot hat den amerikanischen Dampfer „Lakeo- wena" in 'fremden Gewässern durch Geschützfeur versenkt. 5 Mitglieder der Bemanimng werden vermißt. TorpeLi.rung der „Kronprinzessin Cecil«" s Amtlich wird aus Washington mitgeterlt: Der Trans portdampfer „Mountveron", früher „Kronprinzessin Cecilie", wurde am Donnerstag auf der Rückfahrt nach Ämerika, 300 Meilen von der französischen Küste, torpediert. Das Schiff konnte d«n Hafen erreichen. Menschenleben gingen nicht ver loren. — Di« „Kronprinzessin Cecilie" war bei Ausbruch des Krieges mit «iiier großen Goldladung unterwegs von Amerika nach dem Kontinent. Es gelang aber dem Kapitän, noch rechtzeitig umzukehren und seine kostbare Ladung vor den Engländern in Sicherheit zu bringen. Englische Angaben über unsere ll-Boot-Berlulte « Die bmqche Abmlrattlal gibt bekannt, vag sie zur Füh rung de» Wahrheitsbeweise» für die Behauptung des englischen Premiermmister», daß 15V U-Boote von ihnen vernichtet wor den seien, 150 Namen von gefallenen, gefangenen und inter nierten Kommandanten deutscher U Boote veröffentlicht. Zunächst sei sestgestellt, daß tn der Liste keine Offiziere ge nannt sind, über deren Schicksal die Angehörigen nicht bereits Nachricht erhallen haben. Die Veröffentlichung ist natürlich dazu bestimmt, bei un» einen niederschmetternden Eindruck zu machen und un« zu verleiten, durch amtliche Berichtigung wert voll'» militärische» Nachrlchtenmaterial zu geben. Da» deutsche Volk weiß zu genau, tn wie schwerem Kampfe unsere tapferen U-Boots-Besatzungen seit mehr al» vier Kriegsjahren stehen. Man wird, unteren Verlust an U-Booten bedauern, jedoch ist er sür jeden Fachmann durch die wachsende Zunahme der Gegen- maßregeln und die größere Zahl der U-Boote durchaus er klärlich. Daß wir nuhr Boote bauen al» verlieren, ist von amtlicher Seite wiederholt unzweideutig festgestellt worden. Jede neu an den Feind kommende U-Boots-Besatzung wird dem Gegner zeigen, daß ihr Wille, da» Ziel zu erreichen, un gebrochen ist. Dem Engländer aber mag es beim Lesen der Lifte kalt über den Rücken lausen, wenn « an die Blutopfer denkt, die >hm ein Großkampftag an der Landfront kostet und sich vor Augen hält, was diese U-BootsOsfiziere und ihre braven Besatzungen an Opfern, Drangsal und Not über England gebracht haben. Englischer Dünkel s Donald Macleod hat an die ^Times" «inen Artikel erngefandt mit der Ueberschrift „Schiff um Schiff", der die Stellung Deutschlands in der Handelsschiffahrt vor dem Krieg« bespricht. Der Aufsatz zeichnet sich als em Musterstück englischen Eigendünkels aus. Es heißt darin: Die deutschen Reedereien hatten neben ihrem deutschen Handel einen großen Anteil auch an dem englischen: Einzelne Lmien liegen direkt zwischen Gebieten des englischen Reiches. Das beruht für Macleod nur auf dem Vorteil, welchen Deutsch land im Mswandererverkehr infolge seines unfairen Aus wandererkontrollsystems hat. Im Anschluß daran aber heißt es gleich, es gebe andererseits ciiie Reihe von englischen Linien, die ihre Reisen in deutschen Häfen mit deutschen Gütern «»fingen, und gewaltige Warenmengen nach deutschen Häfen führen, und die Häsen von Hamburg und Bremen verdankten ihre neuzeitliche Entwickelung zum großen' Teil der britischen Handelsflotte. Wohl bemerkt: wenn deutsche Dampfer nach England fahren, so ist das «in« gemeine 'Handelsweis«, wenn aber englische Schiffe deutsche Häfen anlausen, so bringen sie den Aufschwung mit! Was sind wir doch sür «lende Geschöpfe. Italien i Wien, 7. September. Amtlich wird gemeldet: Jtalkentschee Keke-sfchaupra- Auf der Hochfläche von Asiago wiesen unser« Truppen «inen von Italienern und Franzosen nach starker Artillerie vorbereitung durchgeführten Angriff blutig ab. Der westlich des Mont« Sisemol in die erste Linie «ingedrungene Feind wurde im Gegenstoß wieder hinausg«worfen. Am Lol del Also unternahmen Sturmpatrouillen einen g»Älng«,i«ii U«berfaN ^ruf «in« feindliche FeldwachenbesatzUM,
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