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Frankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks k 77. Jahrgang W 207 Für das hiesige 81ai>tl«'snlrvnk»us W ahnt: - M» >z-i- c >' M M °Ä W kV 'M U Ä '1 W wird eine gewissenhafte, anstellige männliche oder weibliche Person -un ik^aoir-opkkao» gesucht. Gewährt wird außer freier Station eine Barvergütung nach Uebereinkunst. Antritt hat baldmöglichst zu erfolgen. Gesuche mit Lebenslauf, Zeugnissen und Bergütung»ansprüchen sind vis zum 8. dieses Monat» anher einzureichen. Stadtrat Frankenberg, am 4. September 1918. Und was sie dir genommen, Eins wird dir nie geraubt: Deutschland, dir blieb die Zukunft, Weil du an sie geglaubt. So bist du auferstanden Lebendig aus dem Tod, So wirst du jetzt bestehen Auch diese Zeit der Not. B«ordnunq d« Ministeriums des Innern vom 19. Juni 1918 <Nr.142 der „Sächsischen wird aN 2*' ^ib), Verbot der Aberntung von langen Möhrenkorten betr., Dresden,'am 29. August 1918. Ministerium de» Indern. Donnerstag den 5. September 1N18 - -»Mw kine flWdgebW der ilsterlsMpsttel Der Hauptvorstand' der Deutschen Vaterlandspartei hat zu ihrem Gründungstagc folgende Kundgebung beschlossen: Am Sedantage tritt die Deutsche Vaterlandspartei in das zweite Jahr der Arbeit und des Kampfes. Zn jenen Tagen, da eine Woge des Zweifels und her Unsicherheit durch das deutsche Volk ging, hat die Deutsche Vaterlands- Amtsblatt für die KöM AmMMtmamschast Flöha, das Kömgl. Amtsgericht und dm Stadttat zu Fraulmberg »«antwortlich« Redakteur: Ernst Roßberg sen. in Frankenberg i. Sa. - Druck und »erlag von T. «- Roßberg in Frankenberg ,. Sa. kolossal« Einsatz dem Gewinn nicht gleichwertig ist, daß sie nicht so viel gewinnen können, als sie daber'verlieren müssen, . Der feindliche Anprall dauert wohl noch einige Zett an, aber daß sie ihr Ziel nicht erreichen können, das müssende selbst auch eins«hen. Unsere Truppen kämpfen glänzend, und in allererster Linie schreibe ich es der Tapferkeit unserer Truppen zu, das; eine so kolossale Uebermacht uns nicht er drückte. Die Franzosen kämpfen glänzend und verbluten. 'Sie sparen nicht mit Menschenmaterial und scheuen keine Opfer. Bei den Engländern ist der einzelne Mann auch -sehr gut und zähe, aber die Führung versagt. Bei den Amerikanern habe ich festgestellt, daß sie größtenteils nicht wissen, »ofür sie kämpfen. Ich fragte einen gefangenen Amerikaner, wo für sie kämpfen. Er antwortete: „Für Elsaß", und auf die Frag«, was Elsaß fei, gab er zur Antwort, „Elsaß fei ein großer See". Aber den Einsatz der Amerikaner fühlen wir natürlich. An Material haben sie sehr viel geliefert, und jetzt liefern sie auch sehr viel Menschenmateriäl." O k Berlin, 4. 9. Die Aeußerungen des Kronprinzen gegen über dem Vertreter eines ungarischen Blattes rücken, wie „Germania" schreibt, den Verteidigungscharakter des von uns geführten Krieges mit erfrischend klaren Worten in das vobe Tageslicht. Wilsons neueste Botschaft an den ameri kanischen Arbeitertag ist ein Beispiel dafür, was uns alles an ehrgeizigen Plänen und autokratischen Rücksichtslosigkeiten m- terstellt wird. Die Beunruhigung Amerikas durch Deutsch lands angebliche Kriegspläne ist mehr als an den Haaren herbeigezogen, sie beweist im Grunde nur, daß es 'Wilson an einer wirklich ausreichenden Begründung seiner Kriegswut gegen uns fehlt. Im „Vorwärts" heißt es: Im Volke war der Krieg nach den Worten des Kronprinzen stets ei» Ver teidigungskrieg, um seine Haut, um Eristcnz und Dasein, es beiße bei wachsender Gefahr die Zähne nur fester aufeii.qnder. Deshalb taugt es auch nicht, dieses Volk in Sorglosigkeit und Optimismus eluzusullen. Ze offener man ihm die ,Wahr heit sagt, desto besser ist es, denn die offenste Wahrheit ist so, daß sie. keinerlei Anlaß zu Verzagtheit oder Verzweif lung bietet. Zn der „Post" wird darauf hingewiesen, wi« die Kriegshetzer der Entente das lockende Phantom einer dem besiegten Deutschland abzupressenden märchenhaften Kriegsentschädigung an die Wand malen, um di« Masse zU weiterm Ausharren zu ermutigen. linkt ilt Sie Parole der Leben; Ins fünfte Zahr geht der Krieg. Es ist kein Zweifel, er dauert lang«. Er dauert gewiß auch schon länger, als wir für möglich hielten in den Augusttagen 1914. Es ist kein Zweifel, daß er uns allen bereits zu lange, viel zu lange währt und man kann es verstehen, manchem drückt er uner träglich fast auf Gemüt, Kraft und Nerven. Was man verstehen wohl, aber nicht hingehen lassen kann, das ist das unnütze Jammern, das Schelten, das Klagen, daß es immer noch kein Ende, rühmen will, die Sehnsucht nach -Frieden um jeden Preis. Der Abschluß einer Rechnung kann nie früher erfolgen, als bis das Unternehmen durchgeführt ist. Darum darf auch jetzt noch nicht von den Opfern geredet werden, die der Krieg uns auferlcgt hat an Gut und B,ut. Erst muß die Abrechnung mit den Feinden erfolgt seins dann mag auch die Abrechnung für das eigene Haus vor sich gehen. Jetzt nach der Richtung rückwärts sihauen, wäre Verrat an der ganzen Sache, wäre schnödester Undank gegen all« die Brüder, die freudig und getreu dem Vaterland«, das sie in d«r Stunde der Not und Gefahr aufrisf, Ge sundheit, Kraft und Leben dargebracht haben. Nur eins kann gelten: vorwärts zu schauen, vor wärts zu streben, vorwärts zu denken. Als der Krieg begann, als der Feind von allen Seiten gegen uns anstürmtc, als die gewaltigen Wogen seiner aufs beste gerüsteten Heere gegen die -Wälle der deutschen Grenzen anbrandeten, hat niemand gezweifelt, daß der Krieg für uns zum wirklichen Siege führen werde. Demi wir vertraten die Sache der Wahrheit und der Gerechtigkeit. Was unsere Feinde im Schilde führten, war nichts als Lüge und Ungerechtigkeit. Wir waren überzeugt, daß die Ungerechtigkeit niemals über die Gerechtigkeit triumphieren könne, wenn wir uns nur tapfer und mit allen unseren Kräften mehrten. Wir wußten, daß wir den Sieg davontragen mußten. Haben wir uns darin getäuscht? Wer muß nicht zugeben, daß die ver flossenen Kriegsjahre für uns die ungetrübtesten Siegesjahre unserer Sache gewesen sind? Wer's nicht einsehen will, der schaue sich um an unseren Grenzen, da wird er sehen, welche von unseren Feinden wir bereits niedergekämpft haben, oar- unter gerade den, auf den die anderen chr« festeste Hoffnung gegründet hatten. Der betrachte das eigene Volk, wie es lebt und arbeitet trotz des Hungerkrieges, mit dem es Eng lands Vernichtungswille auf dis Knie zu zwingen gedachte. Unwürdig eines lebensstarken Menschen, wie eines lebensstarken Volkes ist es, sich durch unvermeidliche Wechselfälle und Rück schläge entmutigen zu lassen. Stoch nie hat unser Volk dem endlichen Siege so zuversichtlich entgegenschauen dürfeU, wie gerade in diesen Tagen, wre gerade unter den gegenwärtigen Kämpfen an der einzigen Front, dre unsere Heere noch zu decken halben, an der die Mauer, von Stahl die Hermal deckt bis zum Augenblick der Entscheidung, den wir getrost'm die Hände der bewährten Beiden legen können, die mit dem Recht« der Leistung Vertrauen fordern, ver flwnpr!«r über die WegUsge Einem Vertreter des Budapester Blattes „Az Est" gegenüber äußerte sich der Deutsche Kronprinz folgender maßen über die Kriegslage: „Das Anrennen des Feindes an unserer Front dauert an. Infolge der elastischen Ver teidigung müssen wir an mehreren Stellen der Front zurück, wie das bei einem Bewegungskriege möglich ist. Diese An griffe .der Feinde und das stekungsmerse Zurückgehen Der Front wird in den Kreisen der Bevölkerung falsch gedeutet. Rian ist bei Pis so sehr an fortwährendes Vordringen ge wöhnt, und wenn einmal eine Schlacht kommt, in der der Feind angreift, und wir uns selbst verteidigen müssen, dann wird die Situation nicht immer recht verstanden. Bei der Beurteilung der Lage dürfen wir nie vergessen — wir üy.en einen Verteidigungskrieg. Das gilt sowohl für militärisches, als auch politisches Gebiet. Der Krieg ist nur "für den Feind ein Vernichtungskrleg, nicht für uns. Wir wollen keinen von unseren Gegnern vernichten. Wir wollen uns aber be haupten. Wir sprechen offen vom Sieg; das Wort Sieg, das nicht zu verstehen ist, daß wir den Feind vernHten wollen, sondern nur so, daß wir uns behaupten und nicht unterkriegen lassen. Äon dem Augenblick an, da England in den Krieg, «rntrat, wär mir das klar, und ich betone es immer wieder." , , - Auf die Bemerkung des Berichterstatters, daß der Kron prinz im Auslände als Kriegshetzer gelte, antwortete dieser: „Diese Anschuldigungen sind mir besannt. Brauche ich c arauf sagen, daß davon kein Wort wahr ist? Wenn Deutsch- - ? Krieg hätte haben wollen, dann würden wir nicht diesen Augenblick au-gewahlt haben. Mir kämpfen "für unser Leben, und ich wiederhole nochmals, daß unser Ziel deshalb nicht anders sein kann, als uns zu sichern." .„Wovon er wallen Ture kaiserliche Hoheit bas Kriegs ende?" „Davon, daß dl« Gegner einsehen werdest, daß der Der Wille siegt, der Wille in Heer und Heimat I Ein Geist soll führen und herrschen, der Geist der Kraft. Nur Kraft erreicht den Sieg, Schwäche ist sichere Niederlage, ist Verderben! Wir oft schon war der Sieg unser, weil'der Wille zum Sieg unser war und der Glauben. Jetzt gilt es ihn festzuhalten, auch hinter der Front in Herz und Haus eines jeden bis zum Tage der Gröhe, wie ihn Mldenbruch Mull. MtiisWI. NtM öts Ätes M der Ztiwemönttu am Freitag, den 6. September 1918, Abend 6 Uhr im Zeichensaale der Realschule. Tagesordnung: 1. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung für die Stadtgemeinde Frankenberg vom 18. Mal 1S1S. Frankenberg, am 4. September 1918. Der Ratsvorsitzende. Dr. Irmer. Berkarrfsregeluna für Pferdefleisch. Auf Grund der Verordnung de» Königlichen Ministerium» de» Innern vom 19. Juli 1918 wird hiermit die Abgabe von Pferdefleisch an Gastwirtschaften, sowie die Herstellung von Wurst und NSucherwaren au» Pferdefleisch verboten. — Im Kleinverkauf darf Pferdefleisch nur an Minderbemittelte abgegeben werden. Wer den Bestimmungen dieser Bekanntmachung zuwiderbandelt, wird nach 8 17 der Verordnung des Kgl. Ministeriums d. I. vom 19.7.18 bestraft. Stadtrat Frankenberg, den 4. September 1918. Anmeldungen der Almosenempfänger und anderer armer Personen zu der am Ernte dankfest erfolgenden Verteilung von Siistungszinsen und Geschenken können 8 Ssprsinksn Ua. 1»., nonmiteas» na« >2 di» Udi» im Erdgeschoß, Airchgasse 10, bewirkt werden. Frankenb'erg, am 4. September 1918.Der Stadtrat. , mm Höchstpreise für Gänse. , BeimBerkauslebender Gänse durch die Zücht« oder Mäst« darf der Preis von 3 Marl für 1 Bfund nickt überschritten werden. D« Preis gilt ab Stall des Züchters oder Mästers. i durch Ländler darf insgesamt ein Zuschlag von 0,50 Mark Mr 1 Pfund eiEMich der Beförderung»,osten nicht überschritten werden. Diese Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. Dresden, am 31. August 1918. Ministerium de» Innern. — — Schrotmühlen und Häferouetschen. "ü?"?AEband Fisha soll eine allgemeine Aufnahme der vorhandenen Schrot- mühIen, SchrotmaWnen und Saferquetschen stattfinden. die eine Schrotmühle, Schrotmaschine oder Saferquetsche besitzen, haben September d. I. der Ortspolizeibehörde schriftlich od« mündlich anznzetgen. Als diel« Bekanntmachung gilt ohne Rücksicht auf die Bezeichnung ,ede nickt gewerblich betriebene Mühle und sonstige Vorrichtung, auch Kaffeemühlen oder Knochen- Mahlen, Schroten, Quetschen und Zerkleinern von Getreide, Hülsenfrüchten eingebautsein?^ kur Hand- oder Kraftbetrieb eingerichtet, beweglich oder fest- .,...M«sich späterhin eine Schrotmühle, Schrotmaschlne oder Haferquetkche zulegt, ist gleichfalls zur sosortigen Anzeigeerstattuna an die Ortspolizeibehörde verpflichtet. . Aer die nach Absatz 2 und 3 dieser Bekanntmachung vorgeschriebenen Anzeigen unterlaßt, ftraftälli d*" einschlagenden Bestimmungen d« Reichsgetreideordnung für die Ernte 1918 Flöha, am 2. September 1918. ' , Der Kommunalverband der Königlichen Ar^tshauptmannschaft Flöha. Beseitigung von Tierkadavern . „ ..Zu* Ahebuna der bisher bei Einlegung von Tt«kadav«n in den im Gaswerksgrundstück Mündlichen Kadaverkasten bezw. bei besten Entleerung zutage getretenen Uebelstände sind in dem ebenbezeichneten Grundstuck neue Kadaverkästen aufgestellt worden. v Wir nehmen Bezug auf die Bekanntmachung vom 5. Januar 1914 und 6. April 1916 mit dem besonderen Hinweis, daß da» Einlegen der Tieikadaver In die Behälter nach vorheriger Anmeldung in der Geschäftsstelle bez. in dem Aufenthall»raum der Arbeiter des Gas- werke» durch die Kadaverbesitzer selbst zu erfolgen hat, und zwar in der Zeit von 8 Uhr morgens bi» 8 Uhr abend». v Zuwiderhandlungen würden die nach der Bekanntmachung vom 6. April 1916 an gedrohten Strafen in Anwendung zu kommen haben. Stadtrat Frankenberg, am 15. August 1918. Die, bi» zum 7. dieses Monats einzureichenden Ulsiadsslsnckasn-vigsa können bis Fristablauf in unserer Stadtskeuereinnahme (ttirchgasse 7) abgegeben werden. ' Stadtrat Srankeaverg, am 4. September iuz8 : ' —. —-- —-——^^7—- — Verlauf von aichtbankwiiroigem zum TeilgekochtemFleisch Freitag, den 6. ds. Mt»., von nachmittags 3 Uhr ab an Jedermann. Fleischkarten mit den Marken Nr. 1 bi» 6 sind mitzubringen. — Ausweiskarle ist vorzulegen. Stadtrat Frankenberg, den 4. September 1918. ßolMsttMW -lls Uniker, MeüM M MbM StßMsHmitt „Ratskeller" zu Freiberg: Uen is. >9tS, vormittag» s Uk»«-- 1. vom Lößnitzer Revier: 1373 w Stämme, 51 h. und 1839 w. KlöHer und 1 rw Nutz- scheite von den-Schlägen der Abt. 29, 70, 90 und einzeln in Abt. 2, 3, 10. 14 und 69: 2. vom Reichenbacher Revier: 2719 w. Stämme und 323 w. Klötzer von den Kahl- schlagen der Abt. 12 13, 18 und 25. 3. vom Marbacher Revier: 4 h. und 3167 w. Stämme, 322 h. und 686 w. Klötzer von den Schlägen der Abt. 55, 72, 80 und d« Durchforstung in Abt. 100, sowie 10 rm w. ungespaltene Nutzscheite vom Schlage in Abt. 55. Auszüge liefern auf Wunsch die unterzeichneten Revierverwaltungen. König!. Forstrevierverwaltungen Loßnitz bet Freiberg, Reichenbach bei Großvoigtaberg, Marbach bei Roßwein und Könkgl. Forstrentamt Augustusbqrg.