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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191809075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180907
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-07
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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sj K - !-k n« kei»-t »a v-ten-»a Frankenbsrg, den 6. September 1919, f* Zur Wndelwochr. Nachdem die Hauptarbeit be endet ist, werden die Bezirkssammelstellen heute Freitag abend schließen. Die Hauptsammelstelle, Freiberger Straße 1 (Haus des Herrn Teich), bleibt auch in den nächsten Tagen noch geöffnet. Sammlerinnen, die morgen noch einholen, wollen die gesammelten Sachen in der Hau ptsammel stelle, Freiberger Straße 1, abliefern. Auch die Familien, die trotz dec aufs beste durchgeführten Organisation doch übergangen oder nicht angetroffen worden sein sollten, werden gebeten, der Windelwoche zugedachte Gaben baldigst in der Haupt- sammelstelle abzugeben. Mne Anzahl Firmen und auch Haus haltungen haben sich in' erfreulichem Matze auch mit Geld spenden an dem Sammelwerk beteiligt. Weitere Geldspenden, welche der Cäuglingsfürforge dienen sollen, werden gern und dankbar in Ler Hauptgeschäftsstelle der Windelwoche, Markt 81 ß sw»l Landeselektrizltät. Der Landeselektrizitätsrat be sichtigte am 31. August d. I. das staatliche Kraftwerk Hirschfelde und die umfangreichen Neuanlagen, die dort für die Zwecke der Versorgung de« Landes mit Elektrizität im Entstehen begriffen sind. Hierzu gehören neben gtoßen Maschinen- und Kesselan lagen msbelondere auch die bedeutenden Erweiterungen des .... ... .. . rannkohlentagsbaues und die Anlagen zur ! , 2 24 Uhr aus Ehem- gasung von Braunkohle. An die Besichtigung schloß sich Mücken und 8 16 Ubr Nachmittag die dritte Sitzunade» Landeselekiruitätsratesin Zittau. Hierbei wurde zunächst der Verwaltungsbericht aus da« Gesckäst»- iahr 1917 entgegengenommen und einer früheren von einem Ausschuß dt» Lande«elektri»ität«rate» vorberatenen Vorlage der Kgl. Direktion der. staatlichen Elektrizitätswerke, betr. vor läufige Pläne und Untersuchungen über die staailiche LlektrizitSt«- verforgung, zugeftimmt. Alsdann wurden zwei neuere Vor ¬ lagen über die ersten Neuanlagen de» staatlichen Elektrizität»- unternehmens und über den Ankauf von Aktien sächsischer Elektrizitätsuntemehmungen der Schuckertaruppe fowie, außerhalb der Tagesordnung, einen mit der Stadt Bautzen abzuschließenden Stromlieferunasvertrag durchberaten. Der Landeselektrizilätsrat erklärte auch hier allenthalben sein Einverständnis zu den Vor schlägen der Kgl. Elektrizttätsdirektion. 7 Warum viele vermißte nicht geschrieben haben. Biele Angehörige von Kriegern, die in russych« Gesanaemchast gerie ten, haben die Hoffnung auf ein Wiedersehen ausgegeben, weil sie vielleicht schon jahrelang keine Nachricht von Verschollenen erhielten. Zur großen Freude und lleberralchung vieler Fa milien sind aber einzelne vermißt geglaubte Krieger au» Ruß land rurückaekommen. Die .Heimkehrer" bringen jetzt Licht tn die Sache; sie berichten, daß viel« unserer Kriegsgefangenen in Munition»- und Geschutzsabriken zur Kriegsdieristleistung gesteckt wurden. Allen diesen ist e» untersagt, Nachrichten in die Hei- mat gelangen zu lassen: gleich so wird ihnen auch keine Post au» der Heimat ausgefolgt. Diesen Kriegsgefangenen mangelt vemilcbter * Infame Lügen. Die feindliche Presse verbreitet eine Nachricht des „Daily Erpreß" aus Amsterdam, in welcher die Behauptung aufgestellt wird, es seien aus den königlichen Schlössern in Brüssel gestohlene Kunstgegenstände und Möbel in Holland zum Kauf angeboten worden. Es wird daran die verleumderische Bemerkung geknüpft, duß diese Diebstähle nur im Einvernehmen mit der deutschen Verwaltung erfolgt sein können. — Nicht nur die mit der unmittelbaren Verwaltung der Schlösser beauftragten Beamten der Königlichen Hofhaltung, andern auch der Oberhosmarschall Graf de Merode selbst haben, auf Befragen ausdrücklich erklärt, daß sich heute noch alle Begen- tände im Innern der Schlösser befinden, die bei Beginn des Krieges dort waren. Damit kennzeichnet sich die Nachricht des „Daily Erpreß" als eine infame Erfindung zu dem Zweck, wieder einmal eine Deutschenhetze zu veranstalten. * Kvburg. Erne elniilyrsootte Bevürde. Infolge der vielfachen Belchwerden über da» dem Erlaß de« stellver tretenden Generalkommandos widersprechende strenge Vorgehen der Landgendarmerie hat da» Ministerium jetzt ausAntrag des Magistrats erlaubt, datz angesichts der derzeitigen Lebensmittel nappheil tn der Stadl den Slädlern durch die Aussichtsbeamten keine Schwierigkeiten tn der Emholung von Nahrungsmitteln aus dem Lande gemacht werden, sofern es sich lediglich um die Prioaioeriorgung handelt. ' Dortmund. 18 Todesopfer der Pferdefleisch- vergislung. Die Zahl der tn dem benachbarten Kamen an Pserdefieischoergiftung Erstorbenen beträgt schon 18. Heber 3üa Personen sind noch krank. Zwei der Pferde waren notge- chlachtet, La» Fleisch aber freigegeben worden. Die städtischen Behörden stellten zur Linderung der Not 10000 Mark bereit. ' Der Schatz tm Strumpf«. Zu einer öffentlichen Kasse im Sauerland kam dieser Tage eine alleinstehende, in dürftigen Verhältnissen lebende Frau, die Armenunterftützung bezieht, einen Beutel mit S8 Zweimarkstücken tn Silber umzutauschen. Sie war nicht wenig erstaunt, al» ihr mitgeterlt wurde, daß ein Um tausch seit 30. Juni 1918 nicht mehr möglich ist. Mit beküm mertem Gesicht fragte sie noch, ob denn die Lalerftücke auch nicht mehr gelten. " Zusammenstoß zwischen einem deutschen und einem »olländttchen Dammer. Stockholm, 6.9. 2n den Schären ereignete sich tn der vergangenen Nacht ein heftiger Zusammen tob zwischen dem finnischen Dampser „Holland", der aus der Keife nach Finnland begriffen war und mit Sü Reisenden be setzt war, und dem deutschen Dampfer „Gruphagen". Die „Holland" wurde schwer beschädigt und mußte aus Grund ge setzt werden. Der deutsche Dampser leistete alle nur mögliche Hilfe, nahm sämtliche SO Reisende der „Holland" an Bord und brachte sie nach Stockholm. Von der Besatzung der „Holland" wurde ein Heizer getütet und eine Köchin schwer verwundet. I kehren stb-r, wie nn Fahrplan gesägt ^ist, „bis auf werteres" I nicht. Dieses „bis aus weiteres" hat nach den bisherigen Er- I fahrungen zu bedeuten „mährend der Dauer der Gültigkeit I des Fahrplanes". Es ist hier die Frage am Platze, ob es I nicht besser wäre, die Züge würden bis auf weiteres gar nicht I in den Fährplan ausgenommen. Sollten sie wirklich -m l Lause des Winterhalbjahres in Tätigkeit treten, dann wäre I eine entsprechende Bekanntgabe schnell erfolgt. Der gegen- I wärtige Zustand führt aber, mehr als die Eisenbahndirektion I ahnt, zu recht unangenehmen Zwischenfällen. Wir sind im I Laufe des Sommers 15 bis 20 Mal Zeuge gewesen, datz I Personen zum Bahnhof wollten, um mir dem im, Fahrplan I stehenden Nachtzug (gegen Vs 11 Uhr) nach Chemnitz zu fahren, i denn der Zug stand ja im Fahrplan. Meist wurde, nachdem I der Schrecken überwunden war, die „Heimfahrt" zu Futz I angetreten. Das ist im Sommer leichter getan, als im I Winter. Wir würden im Interesse der Reisenden dringend I bitten, in'den Fahrplan wenn irgend möLlich nur hie Züge I aufzunehmen, die wirklich verkehren, oder aber bei dem aus- I fallenden Zug direkt neben die Fahrzeiten eine entsprechende I auffallende Bemerkung zu setzen. Gewiß ist jetzt aus dem i Fahrplan herauszulesen, welche Züge benutzbar sind und I welche nicht; aber den Fahrplan richtig zu lesen, Ist eine Kunst, I die vielen nicht geläufig ist und die manche auch durch den I großen Lehrmeister Krieg nicht lernen. Koloniallriegerspende. Der Vortragsabend, an dem I Frau M. Raasch (Potschappel) einen Vortrag über ihre I Erlebnisse in Deutsch-Ostafrika während des Krieges Pakten, I die Militärkapelle der ll.-Sch. und der Gesangverein des l Ersatzbatl. Musik- und Eesangsoorträge bieten werden, findet I Dienstag, den 10. September (nicht wie gestern irr- l tümlich gesagt Donnerstag) im Saale des Stadtpark statt. f M.J. Nährmittel für kranke Kleinkinder (wie .Pro- I fessor Sorhlets Nährzucker und verbesserte Liebigsuppe, dlck- l flüssiger Malzsuppenertrakt; Nährmaltose in Trockenform; Ra- I mögen; Buko; Larosan; Plasmon; Eiweiß- und Buttermilch I nach Finkelstein L Meyer) sind an die Apotheken und Drqgen- I geschäfte zur Verteilung gekommen und können dort gegen I ärztliche Bescheinigung bezogen werden. Für Krankheitsfälle I voy, Kleinkindern ist der Bezug dieser Nährmittel, die bei ! vielen Krankheiten kaum durch «in anderes Heilmittel ersetzt I werden können, und die für die Ernährung der Säuglinge I von wesentlicher Bedeutung sind, nur warm zu empfehlen. I Ueber dis Verkaufsstellen gibt der Kommunalvsrband Aus- l kunft. f Neuer Ausnahmetaris für Kartoffeln. Am 1. Sep- I tember ist auf den deutschen Staatseisenbahnen und einer I großen Anzahl Privatbahnen ein neuer Ausnahmetarif für I frische Kartoffeln in Wagenladungen und für Saatkartoffeln > in Stückgutsendungen in Kraft getreten. Die Frachtberechnung I erfolgt bei Wagenladungen für das Wagenladegewicht nach' I besonderer Tariftafel, bei Stückgutsendungen für das halbe I Gewicht nach den Spezialstückgutsätzen. Der Tarif gilt läng- i stens für die Dauer des Krieges. f h Rückforderung der vor dem Kriege in Deutschland I ausgelie selten, in Rußland nicht mehr ausgezahlttn Postan- I wefungLN. Nach einer Mitteilung des Reichspostamtes ist I den Absendern der vor dem Kriege in Deutschland nach I Rußland aufgelieferten, in Rußland aber nicht mehr ausgezahl ten Postanweisungen das Recht vorbehalten worden, die Post anweisungen zurückzufordern. Das Nückforderungsrecht kann aber gegen die russische Postverwaltung nur dann geltend gemacht werden, wenn die Rückforderungsanträge bis spä testens 10. September 1918 bei der deutschen Vermittlungs stelle, dem Postamt 2 in Thorn, vorliegen. Es empfiehlt sich, die Anträge an das genannte Postamt auch dann zu richten, wenn es zweifelhaft ist, ob das Geld bereitstem den Empfänger ausgezahlt ist. Die Postanweisungen sind in den Anträgen durch Angabe des Aufgabetages, der in der Ein lieferungsbescheinigung angegebenen Ausgabenummer, des Auf gabeorts und der Adresse des Empfängers genau zu be zeichnen. Die Handelskammer Chemnitz macht die beteiligten Kreise hierauf mit der Veranlassung aufmerksam, gegebenen falls Rückforderungsanträge bei der deutschen Vermittlungs stelle, dem Postamt 2 in Thorn, sofort «inzureichen. 7* Das 2. Kreisvereinifeit für Inner« Mission, welche» der Kreisoerein der Flöhaer Ephone am vergangenen Sonntag in Erdmannsdorf abhielt, war vom schönsten Wetter be- günstiat. Im Gottesdienst medigte der Leiter des Stadtoerein« für Innere Mission von Chemnitz, Herr Pastor Peißel, über Röm. 12, 11. 12.: „Eine Apostelftimme zum Kriegsjahresfest der Innern Mission, die uns 1. die alten Grundsätze einichärst, 2. ein neues Arbeirsfeld andeutet." Die Nachversammluna im Gasthof Knorr ward vom Vorsitzenden de» Kreisvereins, Herrn Superintendent Dinter, mit einer Ansprache eröffnet, tn der er anknüpfend an ein Gespräch dreier Kriegstnvallden, die im deutschen Walde Erholung suchten, und da» er mit anhörte, ausführte, daß da» Werk der Innern Mission, wie die äußern Kämpfe, geführt werden müßte mit tiefer Dankbarkeit starker Zuversicht und ernstem Pflichtbewußlsetn. Herr Pastor Sat- low, der Leiter der Jugendarbeit der Leipziger Kirchgemeinden, hielt einen Vortrag über Jugendnot und Jugendhilfe. Die Not der heutigen Jugend wie» er an ihrer großen Freiheit, an dem Mangel von guten Vorbildern, ihrer sittlichen Zer fahrenheit und religiösen Unsicherheit nach, während er die Hilfe außer tn äußeren Maßnahmen, wie sie dte Generalkommando» und andere Behörden durchführen, vor allem in der Weckung her inneren Kräfte sah durch Einrichtung von Gemeindejugend räten, Mithilfe freiwilliger Kräfte, Anstellung von Jugend pflegern, Gründung von Jugendheimen» Veranstaltung von Elternabenden usw. au» der Heimat ausgefolgt. Diesen Kriegsgefangenen mangelt es in den allerseltensten Fällen an Verpflegung und Geld, sie verdienen gut und werden gut behandelt; intelligente (geschulte) Kriegsgefangene stehen sogar in Ansehen und Achtung. 7' Dte Verlustliste Rr. 638 nennt au» hiesiger Gegend: Borkhardt, Paul, 7. 12., Sachsenburg, vermißt. Dürr, Otto, 23. S., Auerswalde, bish. i. Gefgscht., a. Eefgscht. zur. Fröhlich, Mar, Eefr. (Krankentr.), 20. 1. Dittersbach, vermißt. Füchsel, Emil, 1. 6 , Krumbach, l. verw. Hering, Albert, Utffz., 16. 10., Auerswalde, l. verw. f Herold, Kurt, 26.2., Frankenberg, bish. verw., am 21.6.18 im Res.-Laz. Döbeln gestorben. Höppner, Ma», Gesr., 24. 2., Ebersdorf, l. verw. John, Kurt, Utffz.. S. 4., Frankenberg, vermißt. Junghans, Paul, Gefr., 17. 6., Frankenberg, l. verw. Krinitz, Alfred, 15. 3., Frankenberg, l. verw. Reinhardt, Marlin, Gefr., 27. 2., Langenstriegi», »«mißt. Rudolf, Richard, 17. 2., Niederlichtenau, I. verw. Rüger, Arno, 28. 5., Frankenberg, l. verw. Schumann, Bruno, 25. S., Auerswalde, l. verw. Stangenberg, Paul, Gefr., 13. 5., Oberlichtenau, k. verw. f Ulbricht, Udo, 15. 10., Oberlichtenau, gefallen. — Leipzig. Eine Frauensperson hat hier einen 4 Jahre alten Knaben unter dem Versprechen, ihm Aepfel zu -eben, mtt nach dem König-Älbert-Park gelockt, und ihm hier seine frisch besohlten Schnürschuhe, seine Strümpfe sowie ein Paar Gummi- ftrumpfbänder von den Füßen gezogen und ihm auch noch seifte Schürze abgenommen. — Durch eine diebische Wäscheausbessertn, die Näherin Pauline Berner, wurde die Gastwirtsehesrau Zahn um ihren gehamsterten Goldschatz erleichtert» der au» 3000 Mk. in Zehn- und Zwanzigmarkftücken bestand. Die Näherin hatte mit elnem Nachschlüssel die Kommode, in der sich der Geldbeutel befand, geöffnet und da» Geld an sich genommen. Von dem Goldschätze bat die Diebin dann 1200 Mk. mit 240 Mk. Aufgeld an einen Kaufmann abgegeben und den Rest durchgebracht. Wegen Rückfallsdiebstahl» wurde sie zu 2 Jahren Zuchthaus und wegen verbotenen Goldgeldhandet« zu 250 Mk. Geldstrafe verurteilt. wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 6. Sept. 1918. Westliche» Kriegsschauplatz Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn Erkundungsabteilungen des Feindes, die zwischen Ppern Und La Bass« vorfühlten und nördlich von Lens unter starkem _ Feuerschlag vorbrachen, wurden abgewiesen. Am Abend schlu- g«n hessische Truppen zoflschen Ploneg-Steert und Armen- tieres mehrfach« Aizgriffe des Gegners zurück. Sie machten hierbei mehr als 100 Gefangene. Erfolgreicher Vorstoß in di» englischen Gräben bei Hulluch. Im Vorg«Iände unserer neuen Stellungen kam es zu heftigen Jnfanteriegefechten an der Straße Bapaume—Cam- brai, im Walde von Harrincourt und auf den Höhen östlich des Tortille-Abschnittes. Starke Angriff«, welche der Feino aus der Linie Neuville-Manancourt-Moislains führte, wur den abgewiese». Aus Peronne und über die Somme ist der Feind gestern zögernd unseren Nachhuten gefolgt, zwischen Somme 'und Oise drängte er schärfer nach und stand am Abend westlich der Linie Ham—Thauny. Auch zwischen Lise und Aisn« hat sich die Loslösung vom Gegner plangemäß vollzogen. Unsere Posten stehen mit ihm in Gefechtsfühlung in der Linie "Amigny—Bansis—Laffaui—LondL. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Oestlich von Soissons ist der Feind über die Vesle ge folgt. Unsere Jnfauterieabteilungen und Artillerie haben ihn lange äüfgehalten und ihm Verluste zugefügt. Auf den Höhen nordöstlich von Fismes wurden starke Angriffe der Amerikaner abgewirsen. Der Erste GEralguartiermZster: Ludendorff. , Ik Versteigerung von Pferdegeschirren. Mit behördlicher Genehmigung findet Donnerstag, den 12. September, vormit tag» 10V» Uhr, tn dem in Dresden-Reust, Fürsteistraße 18, ge legenen Lager, die öffentliche Versteigerung von gebrauchten Pferdegeschirren (Kutlch- und Arbeitsgeschirre sowie von Ge< schirrteuen im Auftrage der Sattlerleder-Gelellschast m. b. H. Beilin statt. Die Versteigerung erfolgt zu einer festgesetzten Höchsttare, bei deren Erreichung der Zuschlag erfolgen muß. Zugelassen werden in erster Linie Pferdebesttzer, insbesondere Landwirte, die den Nachweis ihrer Eigenschaft al» Pferdbesitzer durch eine Bescheinigung ihrer Gemeindebehörde zu erbringen haben und sich verpflichten müssen, die Geschirre nur im eignen Betrieb zu verwenden und nicht weiter zu verkaufen. Außer dem können selbständige Sattlermeister zu der Versteigerung zu- aelassen werden. Der Verkauf erfolgt gegen sofortige Barzah lung. Wird ein Verland der Geschirre erwünscht, so geht er auf Kosten de« Käufer«, der auch Säcke, Kisten oder sonstiges Verpackungeerforderni« zu stellen hat. Farbe zu bekennen, ob sie einen Raubkrieg führen oder wirklich fllr einen Völkerbund und demokratische Ziele kämpfen. Es wird sich »eigen, daß um demokratische Ziele willen die Mittel mächte keinen Krieg zu führen brauchen. Man wird dann sehen, ob die jetzigen Mächte der Entente auch nur den Mut haben, ihren Arbeiterführern dir Pässe auszuftellen zu einer Besprechung mit den unlrigen. Da» wird der untrüglichste Prüsstein für die Echtheit ihrer Gesinnung sein. Herr von Hintze und die Wiener Pressevertreter pd Wien, 6. 9. Der Staatssekretär von Hintze empfing gestern auf der deutschen Botschaft die Vertreter der Wiener Presse, denen gegenüber er erklärte, ich hab« stets in "meiner Tätigkeit den größten Wert darauf gelegt, mit der Presse zu- sammenzuarbeiten und ihre Unterstützung zu finden. Wir habtzn stets den Wert eines offenen Wortes gewürdigt >m Gegensatz zu England und Frankreich und den anderen Staa ten der Entente, bei denen ein Schriftsteller, der es wagte, seine eigene Meinung zu äußern, ins Zuchthaus gebracht wurde. Es ist gewiß nicht notwendig, noch einmal den Wert des Bündnisses auseinanderzusetzen. Es genügt wohl, wenn ich das Wort „Bündnis" ausspreche. Das Wort sagt allein a.les. Es war mir auch lieb, nach Wien kommen zu können, um mich hier selbst von der Stimmung überzeugen zu können. Ich habe auch die Entschließung, die in der gegenwärtigen Situation notwendig ist, gefunden. Es ist nicht immer möglich, von Sieg zu Sieg zu schreiten; es gibt auch Wendungen im Schlachtenglück. Aber bann heißt es sich eng zusammen- schließen. An dem endgültigen und erfolgreichen Ausgang des' Kampfes kann chemand zweifeln. Ich habe hier poli tische Fragen erörtert und überall das von mir erwartete Entgegenkommen gefunden. Was uns noch trennt, wird in freundschaftlichen Verhandlungen geklärt und ausgeglichen werden. > , Huldigungstelegramm an Hindenburg pd Der Vorstand des Dresdner Bezirksvereins im Lan desverband der Sächsischen Presse hat in seiner gestrige» Geschäftssitzung folgendes Telegramm an den Eeneralfold- marschall v, Hindenburg abgesandt: „Der zur Geschäftssitzung versammelte Vorstand des Vezirksvereins Dresden im Landesverband der Sächsischen Press« gelobt auf Eurer Erzellenz ernste Mahnung an das deutsche Volk, im vertrauensvollen Glauben an den deutschen Sieg und an «inen guten deutschen Verständigungs frieden, in dieser entscheidenden Stunde, daß er sein« volle 'Aufmerksamkeit der Abwehr des äußeren Feindes zuwenden und di« Kräfte der Verteidigung dadurch heben will, daß die Meinungskämpfe im Innern in der Form gemildert . und nach Möglichkeit zum Schweigen gebracht werde», eingedenk des Wortes: Wahre dich, deutsche Heimat! gez. Flach, Vorsitzender. gez. Dr. Purlitz, Schriftführer." Ein sächsischer Prinz in Finnland pd Nach Nachrichten aus Finnland, wo nn allgemeinen die wichtigsten politischen Vorgänge unter Ausschluß der Oeffenilich- keit vor sich gehen, hält sich zurzeit Prinz Ernst Heinrich von Sachsen im Lande aut. Die größten industriellen Anlagen bei Wivorg und am Kimono-Fiug wurden dem Prmzen als Musterdebpiel finnischer Kuliurentwicklung vorgeführt. pd Berlin, 6. 9. Nachdem Geh. Justizrat Cassel die Reichs- tagskandidatur adlehnte, wurde Geh. Justiziar Kempner als I Kandidat >ür die Rcichsiagselsatzwahl in Vorschlag gebracht. Keine Bereintgnng der Krimhalbinsel mit der Ukraine pu Berlin, 6. 9 Gegenüber emer 'Meldung de» utrainychen > Pressebüro», datz beschlossen worben sei, die Krimhalbmlel end- I gültig der Ukraine emzuoerleiben, eitlärte der in Berlin befindliche > Graf Lalijtschew, daß diese Meldung keineswegs den Tutsachen I enspricht und auch die Stimmung m der Krim gegen eme Ver- I einigung mit der Ukraine sei. I Rumänien pr Bukarest, 5. 9. Ein Funkspruch aus Lyon meldet I vom 22. August, daß die deutsche Mi.itärbehörde bei Ge° I i eral Iliescu in Bukarest «ine Haussuchung vorgenommcn I haoe. Die Meldung entspricht nicht den Tatsachen. Die ! Haussuchung wurde nicht durch die deutsche Militärbehörde, > sondern durch den rumänischen parlamentarischen Unter- I suchungsausschuß vorgenommen, welcher mtt der Feststellung I dec Verbrechen der «hema.igen rumänischen Minister, die das I Land in den Krieg stürzten, beauftragt ist. Die Haussuchung I ergab ein derartiges belastendes Material für die gemeinsten Vorgehen des Generals Iliescu, daß der Unterjuchungsaus- I schuß «inen Haftbefehl gegen ihn erließ. ' Amerika pa Amsterdam, 4. 9. „Standard" bespricht in einem Ar- ! tikel die Rede de» früheren Präsidenten von Columbia, in wel- I cher dieser aus die Notwendigkeit hinweist, daß sich die südame- rikantschen Staaten jetzt in ebensolchem Maße rüsten müßten, s wie die Nordstaaten, damit sich da» Gleichgewicht der Macht nicht I allzusehr zu Gunsten de» Norden verschiebe, da erst dann die Gefahr ernster Zusammenstöße vermindert sei. Diese Mahnung I ist um so bedeutlamer, wenn man bedenkt, woher sie kommt, ! Auch die anderen südamerckanffchen Republiken verhehlen ihre I Besorgtheit nicht hinsichtlich der wachsenden Macht der Union, I die aus jede Weise ihre Vogtei über den ganzen Kontinent aus breiten will. I von Frau Emma Roßberg entgegengenommen. -f' Der Mnteesachrplam der K. S. Staatseisenbahnen tritt am 1, Oktober in Kraft. Der jetzt vorliegende neue Fahrplanentwurf bringt für die Linie Chemnitz—Hainichen- Roßwein keine Ueberraschungen. Es bleibt im allgemeinen alles wie es ist; auch die Einschaltungen bleiben bestehen. Dl« einzige geringe Abweichung eist, daß der jetzige letzt« Abend zug nach Chemnitz 5 Minuten später gelegt wird; er verlaßt ... .... den Bahnhof Frankenberg ab 1. Oktober 7. 43 Uhr gegen bis staatlichen Äraunkohlentagsbaues und die Anlagen zur Ver- dahin 7.38. D^e Sommer-Sonntagszüge, 2.24 Uhr aus Chem- gasung von Braunkohle. An die Besichtigung schloß sich am nitz, 3.02 aus Frankenberg, 3.20 in Hainichen und 8.16 Uhr aus Hainichen, 8.35 aus Frankenberg, 9.12 in'Chemnitz ver kehren Mr noch während des Monats Oktober, dann wird cs an den Sonntagen aus der Bahn noch stiller.- Der Fahr- planentwurf führt auch di« Züge 1413, 1414 und 1415 (Abendzüge von und nach Chemnitz) mtt auf, diese ver-
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