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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191809075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180907
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-07
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Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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«M» —- ! pr vom 2 neral l haue. Haussu sondern Buchung der Be Land ji ergab < Vergeh schütz «i Zu den Gründen, die von feindlicher Seite neuerdings gegen eine Rückgabe unserer Kolonien angeführt werben, gehört auch der, daß Deutschland nicht in die Lage versetzt werben dürfe, «ine große schwarze Armee aufzustellen! Klingt es nicht wie mehr als Hohn, wen» jene, di- in der Auf stellung farbiger Heere nicht mehr gut übertroffen werden können, «inen solchen Scheingrund in die Welt hinein lügen? Frankreich hat bereits km siebziger Kriege Türkos und Zuaoen in Europa kämpfen lassen. Jetzt ist es dazu über gegangen, für die Kolonien die allgemeine Wehrpflicht «inzu- führen, die sür Marokko bereits bestand. Die Art, wie das gemacht wird, ist äußerst.bezeichnend: Den Einwohnern von Französisch-Westafrika wurde das französische Bürgerrecht ver liehen! Das sollte aussehen wir ein gnädiges Geschenk; aber der Pferdefuß zeigte sich alsbald, indem nämlich, ganz kurz darauf die Jahrgänge 1896—1917 ausgehoben wurden! Die Einführung eines entsprechenden Gesetzes für das Kongogebiet würde niemanden mehr überraschen. In welchen Mengen farbige Truppen in Europa ver wandt werden, dafür erhält man «inen gewissen. Anhalt durch die Zahl«», die Major z. D. Hh. Fonck m seiner Schrift „Farbige Hilfsvölker" (Berlin, Mittler u. Soh», 0,50 M.) gibt, wobei zu oerücksichtigen ist, daß Foncks Angaben im Jahre 1917 gemacht sind, also jetzt aller Wahrscheinlichkeit . nach bereits um ein Beträchtliches überholt sein dürften. „Die während des Krieges nach Europa geschafften ein geborenen Streitkräfte verteilen sich, zurückhaltend berechnet, etwa wie folgt: 80 000 Mann aus Algier, §1000 aus Tunis, 10 009 Marokko, 120000 Westafrika (Senegal, Niger, Guinea, Da homey, also Vollblutneger), 20000 Indochina, 15 000 Re union, Martinique, Guadeloupe und Guyana, 10000 Ma dagaskar, Tahiti, Somaliküste, Mittelasrika und Neukale donien. — Wahrscheinlich bleibt die Gesamtzahl aller zur Verwendung auf den europäischen Kriegsschauplätzen heraus gezogenen farbigen französischen Kolonialsoldaten nicht unter 400 000 Mann. Die Gesamtzahl der für die Westfront auf gebrachten farbigen Truppen Englands und Frankreichs zu sammen soll nach zuverlässiger Berechnung 500 000 Mann be tragen, während zum mazedonischen Kriegsschauplatz noch wei tere 100 000 bis 200 000 Mann abtransportiert sind. Mit den Ersatzablösungen könnte mithin bereits über eine Million Farbiger europäischen Boden betreten haben." pa tikel die cher dies rikantsch wie die ollzulehi Gefahr ilt um Auch dt Besorgt! die auf breiten Pi desver Geschä marsch Vezi Pres das deut fri«d Auf: und die und eing ver Weltkrieg Devtscher Abendbericht wtb Berlin, 5. September, abend«. (Amtlich.) Die Gefechtstätigkeit blieb aus kleinere Kämpfe im Por- gelände unserer neuen Stellungen beschränkt. Ereignisse zur See 13000 Tonnen s (Amtlich.) Berlin, 6. 9. .Unsere Mittelmeer-Uater- seebootr versenkten 13 000 Brt. Der Chef -es Admiratstabe« der Marine. Italien» U-Boot-Jammer s Nirgends auf d«r Welt steht das Kohlenproblem so im Mittelpunkt aller Versorgungsfragen überhaupt, wie in Italien. Die Nachrichten, di« von dort kommen, geben ein Bild, das allerdings die ernsten Sorgen der italienischen Staatsmänner berechtigt erscheinen läßt. Galls, der italienische Kohlenkommissar in London, hat dem Vertreter der „Times" einiges erzählt über dre Zustände in seiner Heimat. Wie der Eisenbahnverkehr schweren Stockungen unterworfen ist, Osten England schreit nach Rache ar Die englische Verschwörung in Petersburg ist nicht so ausgegangen, wie England es hoffte. Darum dreht man jetzt in London nach alter Methode den Spieß um, spielt den Unschuldigen und schnaubt nach Rache. Die englische Re gierung sandte an die Sowjets folgende Depesche: Wir haben den Bericht erhalten, daß ein gewaltsamer Angriff gegen die britische Botschaft in Petersburg unter nommen wurde, daß das Inventar 'm dem Gebäude ge- wird mächl sehen, baben Belpr PrW L s gestern Press- Tätig samnu hab?» G«g«r ten d seine wurde des L ich da a.les. um m 24 h Situa von C Schlac schließ« des' L tische Entgex freund werde» endet ist schließen des Hei geöffnet die g«s< Freiberg dec auf oder.nü der Wi sammelst Haltung« spenden welche d dankbar von Fr s* tritt an Fahrpla Roßweir alles wb einzige l zug nach den Bah dahin 7. nitz, 3.« aus Hai kehren r es an-tu plane ntu (Abendzt pd s wichtig > keit vo Sachse, Widor, Muster pd tagslan Kandid «ei, Pr-s^ed gültig o Gras 2 ensprüt einig»» tuung und schleunige Bestrafung aller derjenigen, die verant wortlich sind für die grausame Tat, oder deren Mitschuldige. Falls die Sowjetregierung keine genügende Genugtuung leistet, oder wenn neue Gewalttaten gegen britische Angehörige ver sucht werden, wird die britische Regierung die Mitglieder der Sowjetregierung selbst verantwortlich halten und alles ver suchen, zu garantieren, daß sie durch die Regierungen sämtlicher zivilisierten Nationen für vogelfrei erklärt, werden. Die rus sische Regierung sei bereits durch Litwinow "darüber informiert, daß die britische Regierung bereit war, alles mögliche zu tun, um di« Rückkehr der sämtlichen Vertreter der britischen Regierung nach England unh der russischen Sowjetregierung nach Rußland zu sichern. ! Di« Männer der russischen Regierung werden sich kaum von dieser' papiernen Drohung «inschüchtern lassen, Lumal sie > noch recht viele Trümpfe gegen England in der Hand haben. or Moskau, 5. 9. „Jsvestija" teilt weiter über die anglo-französische Verschwörung mit: Mit Wissen der außer- ordentlichen Kommission wurde ein fiktives lettisches National komitee gegründet, welches auf Lockharts Wünsche etnging, sein Geldangebot aber zunächst zurückwies. In einer geheimen Sitzung wurde die Frage der lettischen Autonomie besprochen. Nach der Sitzung nahm «in Vertrauensmann des Komikers 700 000 Rubel, welche ihm von Lockhart ohne Quittung übergeben wurden, entgegen, lieferte aber diesen Betrag an > die Sicherheitsbehürde ab. or Haag, 5. 9. „Vaderland" schreibt: Die aufsehen erregenden Enthüllungen lassen keinen Zweifel, daß die diplo matischen Vertreter Englands und Frankreichs dre Hauptan stifter einer großen Verschwörung gewesen sind. Es wird inter essant sein zu hören, auf welche Weise die Kabinette von London und Paris sich dieser Verschwörung gegenüber ver antworten werden. or Petersburg, 3. S. Nach Pressemeldungen erklSrte Sinewjew, Urttzki sei auf englische Veranlassung ermordet worden; ebsnfatts seien die Urheber de» Attentats auf Lenln Engländer. wiederholen, daß nicht der geringste Anlaß zur Beunruhigung vorhanden ist, zumal wir alle die feste lleberzeugung haben, daß ein Durchbruch der Entente vollkommen ausgeschlossen ist. An den Hindenburg-Stellungen muß jeder Widerstand zerschellen. ' Die englischen Riesenverlust« w Die englischen Verlustlisten vom 16. bi« 31. August ent halten insgesamt ISS 720 Namen. Die Londoner Blätter kommentieren in hoben Lobeshymnen den Angriff der Kanadier auf die starke deuische Verteidigungs linie Drocourt—Queant, betonen jedoch selbst, daß durch den unerwarteten Umstand, daß hinter dieser Linie neue starke Ver teidigungsstellungen der deutschen Truppen waren, die kanadi- schen Truppen in den neuen Stellungen Gefahr laufen, auf gerieben zu werden, fall» nicht die übrige britische Front baldigst m ihrer Gesamtheit an die Hindenburgstellungen herangebracht werde. 1600000 Kämpfer ! w „Reuter" meldet aus Washington: Der amerikanische Generaistabschef hat jetzt bekannt gemacht, daß bis 31 August nach allen Fronten, einschließlich Sibirien», 1600000 Mann amerikanische Truppen gesandt worden find. Westen w Der Angriff am 2. September, den der Gegner niit starken Kräften erneut gegen den Abschnitt zwischen Oise und Aisne richtete, brachte ihm nur geringen Geländcgewinn. Er mußte sich mit einer geringen Einbuchtung der deutschen Linie südöstlich Coucy-le-Chateau bis zu dem auf der Höh« der Straße Loucy—Soissons gelegenen Ort Terny-Svrny begnügen und dafür eine Menge zerschossener Tanks und Toter aus dem Schlachtfeld lassen. Auch der Einsatz von Ameri kanern, Italienern und Marokkaner», die den Anstürmen neue Kraft und Elan verleihen sollten, konnten den Erfolg nicht erweitern. — Am Nachmittag d«s 3. September versuchte er die kleine Beul« in der Richtung auf Vauraillon zu erweitern und zur selben Zeit das südlich von Laffäur nach der Aisne zu auslaufende Höhengelände zu gewinnen. Wie an den vorhergehenden Tagen, war der Himmel mit schweren Regen wolken umzogen. Ein plötzliches Aufhellen gegen Mittag gestattete den eigenen Truppen Einsicht in die feindlichen Absichten, so daß der Ansatz zu einen« Angriff im zusamm«»- gefaßten Artillerieseucr, das hartnäckig aus den Bereitstel lungsräumen lag und den Gegner beträchtlich zu stören ver mochte, nicht in der beabsichtigten Weise zur Entwickelung kommen konnte. Ms zur Sitgsriedstelkung w "Der Militärkritiker des „Daily Chronicle", General Maurice, schreibt: Die Deutschen haben dje Absicht, die Wüste zwischen Somme und Ancre uns zu überlassen. Das (st für uns kein Gewinn, und wenn wir den Winter hier verbringen - sollten, könnte es uns übel ergehen. Jedenfalls müssen wir unsere Erwartungen mäßigen, denn der Feind denkt nicht karan, weiter als bis zur Siegfriedstellung freiwillig xurück- zugehcn. Wie di: Franzose dm Ägen n Lande verfahren w Die Entente beabsichtigt offenbar, dem schöngelegenen und wohlhabenden Städtchen Douai dasselbe Schicksal gu bereiten, das St. Quentin und so viele andere picardische Orte ausgelöscht hat. Ihre Fliegergeschwader nehmen es systematisch seit einiger Zeit unter Feuer und verwüsten es mit schweren Geschossen. In den letzten Tagen haben sie weit über 100 Bomben und 60 schwere Granaten auf die Stadt geworfen, die 27 Häuser vollkommen zerstörten und 50 bis zur Unbewohnbarkrit demoliert«». Line di«ser Bomben traf Ein« Million! Und diese Feststellungen erfolgten, bevor in Westafrika die allgemeine Wehrpflicht ihr« Wirkung tat! Daß die Zahlen nicht zu hoch gegriffen sind, geht aus den Worten Dr. Solfs hervor, der schon im Jahre 1916 mit teilte, daß mach französischen Angaben die Franzosen allein eine „schwarze Armee von nahezu 450000 Mann" aufge stellt hatten. Der Rest entfällt auf die Engländer, die ihr« Kolonial kriege! von der ganzen Welt herbeigezogen haben. Ls gibt " keine Rasse auf der Erde mehr, die nicht im Dienste Eng lands gegen uns im Felde stünde. Und dabei verdächtigt Balfour uns, „deutsche Herrschaft in den Kolonien würde' tyrannische Herrschaft über die Eingeborenen bedeuten und die Aufstellung großer schwarzer Armeen in Zentralafrika"! Mit Recht antwortet ihm Dr. Solf darauf: „Hat er (Balfour) «ine Ahnung von dem unermeßlichen Schaden für die koloniale Sendung aller Kulturvölker, der darqus entstehen muß, daß man Schwarze ick Kampfe gegen Weiße verwendet und nach Europa bringt?" Und weiter: „Hat er vergessen, daß Deutschland die einzige kriegführende Macht ist, die die Abschaffung des Militarismus in Afrika ausdrücklich unter ihre Kriegsziele ausgenommen hat?" Weine politische Nachrichten Herr v. Hintz« in Wien pd Wien. k. S. (Wiener K. K Telegr-Korr.-Büro.) Der Staatssekretär de» deutschen Auswärtigen Amte», Herr v. Hinde, hat während seine« hiesigen dreitäaigen Aufenthalte» eingehende Besprechungen mit dem K. und K. Minister de. Auswärtigen gepflogen und ist auch mit den beiden Ministerpräsidenten in Berührung getreten. Diese Besprechungen haben die dem engen Bundesverhältni« entsprechende einvernehmliche Lösung der zur Erörterung gelangten Fragen wesentlich gefördert. Speziell die polnische Frage bildete auch diesmal den Gegenstand gründlicher Erwägung, und die beiden Regierungen find übereingekommen, die Behandlung diese» Themar in ununterbrochenen Beratun gen fortzusetzen. Erst Klärung der Lag« pd Wien, 6. 0. Bei der Besprechung de« Staatssekretär« v. Hinde wurde sehr eingehend über die allgemeine politische und militärische Lage gesprochen und neuerdings wiederum die vollste Einheit in demg auf die Kriegsziele festgestellt. Don einer diplomatischen Aktion verspricht man sich zurzeit nicht«, weil der Siegesrausch auf Sette der Entente noch zu groß ist und erst Klärung der Lage abgewartet werden muß, bevor man mit dem Feinde überhaupt reden kann. Dann aber wird, wie der Berliner Vertreter der „Franks Ztg." auf Grund zuver lässiger Informationen berichtet, eine politische Offensive nicht ausbleiben, die den feindlichen Regierungen die Maske vom Erficht reiben und fie zwingen wird,-vor den eigenen Völkern di« P«t«rskirche und fordert« zählretchr Opfer unter der Zivil bevölkerung. Die meisten der Toten und Verwundeten sind Frauen und Kinder. Der wachsende Widerstand der Deutschen w Genf, 6. 9. Nach «iner 'Havasmeldung mußte die Ar mee Humbert überaus heftig am nördlichen Kanal kämpfen, namentlich vor Euiscard alle ihre Geschützreserven aüsbieten, da der stets wachsende Widerstand der deutschen Artillerie und Infanterie allen-französischen Streitkräften, hie den Auf trag hatten, um jed«n Preis auszuharren, das höchste Maß von Anstrengungen und Opfern auferlegte. DI« RückMgsschlacht w Stegemann schreibt im Berner „Bund": Di« Schlacht im Westen wird recht eigentlich als methodische Rückzugsschlacht der Deutschen und «»«rgische, kraftfressende Verlängerungs schlacht der Verbündeten gekennzeichnet. Man wird erst aus den Maßnahmen, die Foch östlich von Soissons ängeordnet hat, und aus dem Kräfteeinschuß, den Haig für Flandern erübrigt hat, «rkennen können, wie sich die Verbündeten den Fortgang der erfolgreichen Offensive denken, die jetzt auf neue Hindernisse stößt, auf deren Ueberwindung alles gesetzt wer den muß, um sie nicht nn "Retablissement strategisch zu rüden. , Zuversichtlich« Stimmung w Wie>n, 5. 9. Die „Neue Freie Presse" meldet: Ge neral von Cramen machte den Journalisten Mitteilung über die militärische Lage an der Westfront. Er hatte sich vor eiingen Tagen an Ludendorff mit der Frage gewandt und die Antwort erhalten, daß die Lanzen Bewegungen an der Westfront sich vollkommen programmgemäß vollziehen und keinerlei Anlaß vorhanden sei, die Situation irgendwie un günstig zu beurteilen. Wer von der Westfront komme, wstse ganz genau, daß die Stimmung dort überall "zuversicht lich ist. Daran ändert die Propaganda nichts, welche die Entente mit verwerflichen Mitteln führ«. Ich kann nur 45 Jahren aNgeardnet. Der „Lokalanz." meint, dir Sowjet regierung habe guten Grund, Vorsichtsmaßregeln zu treffen denn-nicht genug, daß die Engländer die Verschwörung gegen di« russische Negierung anzettelten, haben si« auch die Stirn, sich über die Verletzung der diplomatischen Immunität wegen des Vorfalles in der englischen Botschaft zu beschweren. Die „Voss. Ztg." schreibt: Die englische Politik bedient sich, um die Sowjetregierung zu stürzen, nicht nur der Tschecho- Slowaken. Ihr nächstes Ziel ist di« Wiederausrichtung der russischen Front. Sie geht darüber weiter hinaus und sieht es aus die dauernd« Schädigung ganz Rußlands ab. Man darf nicht vergessen, daß nach Deutschland Rußland der ge fährlichste Feind Englands war und es wieder werden muß, wenn erst wieder «in eigenes starkes Leben führt. os Stockholm, 6, 9. Di« japanische Regierung hat der chinesischen ein« Note zugehrn lassen wegen Nichterfüllung der im chinesisch-japanischen Vertrage enthaltenen Verpflich tungen in bezug auf die Entsendung von chinesischen Truppen nach der Südmandschurei. China versucht auf jede.Art, seinen Verpflichtungen auszuwsichen. or Stockhost», 6. 9. In Wladiwostok ist, wie d;r Korre spondent der TU. erfährt, «ine Verschwörung entdeckt wor den, an deren Spitze General Hervata stand. In den Nach mittagsstunden des 24. August erschien plötzlich in der Stadt als Mithelfer Hervatas General Pleschkow an der Spitze bewaffneter freiwilliger Bauern und Arbeiter und versuchte, das Hauptquartier der Tschecho-Slowaken zu besetzen, was jedoch mißlang. Heroata ernannte sich hierauf zum Obersten des russischen Heeres an der Ostfront und ging zum Feinde über. Am nächsten Tage erschienen an allen Straßenecken Kundgebungen an das Volk mit der Aufforderung, die Sache der Entente nicht zu unterstützen. Die russischen General« Hervata und Pleschkow wuroen nach einem von den Vertretern der Entente gefaßten Be schluss« in der Nacht vom 26. zum 27. August verhaftet. Die von Pleschkow organisierte Armee wurde entwaffnet. Hervata wurde am Tage darauf "fteigelassen, wird aber strengstens bewacht. ' > , Der Zusatzvertrag oro Moskau, 5. 9. Nach der „Jsvestija" äußerte sich Krassin über den Zusatzvertrag zum Brester Friedensvrrtrag folgendermaßen: Die nächste Aufgabe Rußlands muß die Entwickelung des Warenaustausches mit Deutschland sein. Aus- geführt sollen Waren werden, welche wir nicht unbedingt not wendig haben oder die wir nicht ausnützen können, so Metall abfälle, Hanf, Flachs, Leder, Fäll«, Borsten, Haär, Holz, wenn die sibirischen Wege frei Gerden vielleicht auch Butter und Talg. ' > ar Moskau, 4. 9. lieber die Sitzung des Ministerrates vom 3. d. M. meldet „Mir": Meschtscherjakow, von einer Reise aus England zurückgekehrt, berichtete: In der ersten Phase des Krieges schafften die kriegführenden Staaten all«s Notwendige aus ihren eigenen Ländern. In der jetzigen Phase sind si« genötigt, aus neutralen Ländern zu schöpfen. So sei der größte Teil der neutralen Flotte für die eng lischen Bedürfnisse herangezogen worden. Die erdrückend« Mehrheit der «nglischen Arbetter verhalte sich gegenüber der Regierungspolitik hinsichtlich Rußlands ablehnend. U«ber di« internationale Läge berichtete Radek, die Lage der Räte republik sei bedeutend besser als vor sechs Monaten. Von Deutschland habe die Räterepublik nichts zu fürchten. Das englische Murmanabenteuer werde mit dem Winteranfang ins Wasser fallen. Bis die Japaner ihre Truppen heran gebracht haben werden, haben wir hie Tschecho-Slowaken geschlagen. or Berlin, 6. 9. Im ,,Lokalanzeiger" wird berichtet, Vie Sowjetregierung habe nach englischen Meldungen dr« Ver haftung aller «nglischen Staalsan-rhörigm Mischen 1S und so viele andere. Sie haben das Ansehen des weißen Mannes in Afrika dadurch untergraben, daß sie die Kolo nialdeutschen den Eingeborenen zur Bewachung, ja selbst zur Beschimpfung und Vergewaltigung überließen. Und sie haben dix Völkerstämmr ihrer Kolonien nach Europa ge- ! lockt, um sie hier gegen die Mittelmächte kämpfen zu lassen, ihnen die größten Blutopfrr aufzuerlegen. In den ein gangs zitierten Worten von Professor F. von Luschan liegt keinerlei Uebertreibung; es ist in Wahrheit jede einzelne Rasse unter den geg^n uns kämpfenden Hilfsvölkern der Entente vertreten. Kohlen nach Italien zu verhandeln. Die bisherige Beförde rung französischer Kohlen auf dem Landwege (Schrffsraum- mangel) beschwere die italienischen Eisenbahnen zu "sehr, so daß sie ini Interesse der Kriegführung dringend der Ent lastung bedürften. Auch aus italienischen Meldungen geht hervor, daß die ernsten Worte des „Secolo" für Italien im vollsten Maße zutreffen: „. . . aber niemand habe ahnen können, daß der Krieg von so langer Dauer und die Wirkung des U-Boot-Krieges «ine so schrecklich« sein würde." ' - - ' . , ' . i ! Italien i Wien, 5. September. Amtlich wird gemeldet: Italienischer Kriegrschaupkatz Im Corno-Eebiet und östlich d«s Monte Pertica führten Unternehmungen unser«! Sturmtruppen zu nollem Erfolge. In den Sieben Gemeinden und an der Piave wurden feindliche Erkundungsversuche vereitelt. Albanen. Lage unverändert. Der Chef de» Generalstabes. Die AngrM gegon Sonnino i Lugano, 6. 9. Gegenüber den erneuten Angriffen der Mehrheit der italienischen Presse gegen Sonnino wegen der verspäteten Anerkennung der Tschecho-Slowaken, wobei die Interessen Italiens als schwer geschädigt gelten, erklärt „Gior- nale d'Jtalia", -von offiziöser Seite inspiriert, daß es Italiens Ausgabe nicht sei, dte" Politik der Entente gegen Oesterreich zu dirtzieren und zu vereinheitlichen. wie man sich, gezwungen gesehen hat, ganze Oliranpf.anzungen umzulegen, um Brennholz zu gewinnen, und wie alles dieses Holz nicht ausgerercht hat. Das hätten nur die acht größten plündert und vernichtet wurde und daß Kapitän Cromle, italienischen Städte, und auch dies« nur zwei bis drei Stunden der versuchte, sich zu verteidige», ermordet und sein Leichnam täglich. Petroleum und Kerzen aber seien unerschwinglich grausam verstümmelt wurde. Wir fordern sofortige Genug- ' teuer. Neuerdings ist auch der italienische.Transportminister - - Villa nach London gefahren, um über die Seezusuhr entzlischer
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