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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 03.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191809032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180903
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180903
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-03
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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Der Erst« Gentralquartitrmcistcr: Ludendorff. Auch heute wieder treibt er sein Wesen, trotz aller Aufklärung und trotz aller Aufmerksamkeit, die ihm die Behörden der Volks- wohlfahrt zuwenven. Seine Opfer, die er zumeist in breiten Verein mit hessischen Kompanien den eingedrungenen Feind aus seinen Limen wieder hinaus. Fcldartillerie, die mit der vordersten Infanterie zum Gegenstoß vorbrach, hatte an dem Erfolg wesentliche» Anteil. Südlich der Bahn Nesle—Ham wiesen Brandenburger und Schlesier den Feind restlos vor ihren Linien ab. Auch südlich von Lidermont brachen am Abend Angriffe der Fran- ! zosen zusammen. Beiderseits von Noyon blieb die feindliche Infanterie i ziach den schweren und "für sie verlustreichen Kämpfen Hes 31. August gestern untätig. Auch zwischen Oise uyd Ais»« blieb die Eefechtstätigkeit meist auf Artilleriekämpfe be schränkt. Teilangrifse in der Ailetkittederung und nördlich von Soissons wurden abgewiesen. -I» hem« «a o««n«a Frankenberg, den 2. September 1918. Em Verbrecher D« RMskanzKr und das Friedensangebot b»m 12. Dezbr. pd Eine auffallende Feststellung der Politik de^ Reichs kanzlers macht das bayrische Zentn " " ' Kurier" in fernem Glückwunschartikel zum Geburtstag Hert lings: Möge die Geschichte einmal den Grafen Hertling als den großen Friedenskanzler in den Büchern führen, jhn, aus den das Friedensangebot vom 12. Dezember nicht zum wenigsten zurückzuführen ist.,, — .Wie tief diese Information über die.Angelegenheit des Friedensangebots greift, ent zieht sich unserer Kenntnis. Jedenfalls ist dM Mitarbeit Hertlings im Friedensangebot bis jetzt unbekannt gewesen und dürft« zur Beurteilung der bisher ungünstigen Politik von hoher Bedeutung sein Das deutsch-bulgarisch« Bündnis bekräftigt pd Grohes Hauptquartier, 30. August. (Amtlich.) S«. Maj. der Kaiser wurde gestern bei seiner Ankunft in Nau heim von Sr. Maj. dem König von Bulgarien und dem Prinzen Kyrill am Bahnhof begrüßt. Die Mionarchen blieben bis zum Mittagessen al^m und nahmen sodann die Mahlzeit gemeinsam mit den Kindern des Königs ein. Nach Tuch setzten sie ihr« Besprechung unter vier Augen fort. Um begaben sie sich lm Kraftwagen nqch Schloß Homburg vor der Höhe, von wo der Kaiser, die Rückreise antrat, bis Nauheim vom König begleitet. Die mehrstündige Aus sprache der beiden hohen Verbündeten eistreckte sich aus' die gesamt« militärische und politische Lage. Di« Aussprache war getragen von hem festen Entschluß zum gemeinsamen Aus harren in dem Berteidlgungskampfe des Dierbundes und von den» Geiste treuen Festyalcens an dem bewährten Bündnis systems Sie bestätigt« aufs neue di« Ueb«reinstimnntNg der beiden Monarchen in der Auffassung aller schwebenden Fragen. — Se. Maj. d«r Kaiser hat dem König sein« Bilvnisstalurtt«, den Kindern des Königs, den Prinzessimren Eudoxia und Nadeschda von Bulgarien, den Luisenoroen überreicht. Dem Mililärbevollmächtigten Bulgariens im Großen Hauptquartier und General a la suit« Er. Maj. des Königs, General Gantschew, wurden vom Kaiser die Brillanten zum KroneN- Orden zweiter Klasse mit Stern und Schwertern verliehen. lyeine politische ttacbfltdte» pd der Magistrate, und der Stadtverordneten von Berlin hat Seine Majestät der Kail« folgende Antwort «gehen lassen: Voll Freude empfange Ich den «bebenden Ausdruck mutigen Vertrauen» der Reichs- Hauptstadt und spreche Magistrat und Stadtverordneten Berlin« Meinen herzlichften Dank jur die kraftvollen Worte unbeugsamer Zuversicht au». Fellenfest bin auch Ich überzeugt, daß kein Feind de» Deutschen Rem»« hehren Bau zu erschüttern vermag. Nie ist der Deutsche besiegbar gewesen, wenn u einig ist, und einig weiß Ich da» gesamte tapfere, opfvfreudige deutsche Volk mit Mir in dem festen unbezwinglichen Willen, durchzuhalten, mit Gott« Hilfe durchrukämpfen und zu üdttwtnden bis zum ehren vollen Frieden. Was alle Deutschen an der Front und in d« Heimat an Opfermut, Tatkraft, Treue bi« zum Tode in der Verteidigung uns«» Dasein», unsere» heiligsten Recht» leisten, da» hat kein and«» Volk vermocht. Unerschütterlich, mutig und ftablhart sehen wir alle einig d« Zukunft entgegen. Wir wollen und werden alle Stürme glücklich und ruhmreich bestehen. Da» weckte Gott. H Wilhelm, 1. K. Di« Erkrankung der Kaiser'« pd Berk», 2. 9. Im Befinden der Kaiserin ist ver mutlich unter der Einwirkung der kühl«n und nassen Witterung nach wesentlicher Besserung wieder eine kleine Verschlimme rung ejng«tr«ten, so daß die Kaiserin wieder streng airs Bett gefesselt ist. ... Reichskanzler Graf Hertling empfing an seinem 7S. Geburtstag am Sonnabend zahlreiche Glückwünsche. Vom Kais« war ein werlvolle Onyroase mit einem Glückwunschtelegramm eingetroffen. «eise d» Staatssekretär» ». Hintze pd D« Uaaksekretär de» auswärtigen Amtes von Hintze begibt fich^ wie wir «fahren, am Montag zu politischen Ver handlungen nach Wien. Heeresbericht - WM Montag wtb (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 2. Sept, 1913, Kri«»»scha«»Iatz Heeresgruppe« Kronprinz Rupprecht und Boeh« - Borfeldkämpse beiderseits der Lys. Zwischen Scarp« und Somme setzte der Engländer auf der 45 km breiten Front seine Angriffe fort. Arlilleriewirkung gegen die Bereitstel lungsarmee des Gegners südöstlich von Arras und beiderseits von Bapaume ^rug wesentlich zu ihrer Abwehr der, Brennpunkte des Jnsankriekampfes waren Hendecourt 'und Moreuil, die Trichterfelder östlich von Bapaume und zwischen Rancourt und Bouchavesnes. Der Feind, der nördlich vvn Hendecourt aus Cagnicourt Boden gewann, wurde durch Gegenangriff wieder auf Hendecourt zurückgeworfen. Um Moreuil wurde lange gekämpft. Es blieb in unserem Besitz. Beiderseits von Vaulr—Vraucourt vorbrechende Panzer wagenangriffe scheiterten. Hierbei schoß die Besatzung eines Flugzeuges der Fliegerabteilung 252, Leutnant Schwerdt feger und Vizefclowebel Günther, einen Panzerwagen mit dem Maschinengewehr in Brand und zerstörte einen zweiten durch gutgeleitetes Artillenefeuer. Südöstlich von Bapaume wiesen wir mit dem Schwerpunkt gegen St. Villers-au-Flrrs gerichtet« Angriffe d«s Gegners ab. Nördlich der Somme brachten wir den Feind, der seit dem frühen Morgen mit starken Kräften vorstieß, in den Linien Sailly—St. Pierre Vaastwald und östlich von Boucha vesnes—Mont St. Quentin zum Stehen. Peronne ist vom Feind besetzt, i Beiderseits von Nesle setzte der Franzose seine Angriffe fort. Nach stärkstem Trommelfeuer suchte er erneue in tief gegliederten Infanterie-Angriffen die Kanalstellung zu durch brechen. Nördlich der Bahn Nesle-Ham brachte das Re serve-Infanterie-Regiment Nr. 56 hinter Führung seines Kom mandeurs Major von Löbbeke jeden feindlichen Ansturm zum Scheitern. Bei erneuten Angriffen am Abend warf es im fg Wrndelwoche 1S1S. Nachdem dke freiwillig in de« Dienst der guten Sache «ing«tretenen W«rb«damen in der ab gelaufenen Woche in den Haushaltungen vorgesprochen hat ten, begann hcuk vormittag der weitere Teil des Sammel werkes, di« Einholung d«r von Familien aller Stände bereit- gelegkn Gaben. Schulmädchen mit Abzeichen versehen be gleiteten mit Körben aller Art dle Werbedamen und gar reich lich fließen die Gaben an Wäschestücken groß und klein, so daß in einigen der Sammelstellen zu Mittag schon große Vorräte zusammengetragen waren, welche von emsiger Frauenhand zu sortieren, zu prüfen und zum TeU nrA umzuarbeiten sind, um bald danach mied« an solche Familien abgegeben werden zu können, in denen «s an Erstlings- und Kleinkinder- Wäsch« und -Klejdupg fehlt, d«nn .... nicht mal für schweres Geld kann beschafft werden, was in dm Wochmstubrn von wahrer Geüssenheit weih er sich seiner Feststellung zu entziehen. Es ist du Knollendlätterlchwamm, der gefährlichste unter allen bei uns heimischen Pilzen. Nach Verbrechers« schmuggelt « sich in die besten Familien ein. Auf der Wiese gesellt er sich mitunt« zum Champignon, der mit ihm namentlich im Lugend zustand verwechielt werden kann, weit da die Blätter (Lamellen) des Champignons das bezeichnende Rosarot nur ganz schwach leuchten lassen'. In Busch und Wald hält der Knollenblätter, schwamm gute Nachbarschaft mit dem grauköpfigen Panther- und mit dem zarthellroten Perlpi z, die ebenso wie er eine Helle Hose (Ring) tragen und den Hut auf der Oberseite mit weißen oder grauen Hautfetzen betupft haben. Nun zeigt zwar sein Hut stets ein frostiges Kalkweiß als Grundfarbe; die aber ist nur zu oft durch Licht oder Schmutz abgetönt. Hat ihm Wind und Wetter gar die Hose vom Bein oder die Tupfen vom Hute gestreift, dann schaut der Sünder harmlos drein wie ein verblaßter gelber Täubling. Sein wesentlich» Merkmal, das ihm auch zu seinem Namen »«Holsen hat, ist der knollige Fuß, und der trägt eine weiße, flockig« Hülle. Mögen andern Blätterpilzen, z. B. dem Panther- und dem Perlpilz, auch ähnliche Klumpffühe gewachsen lein, nie jedoch besitzen sie einen wolligen Strumpf. Es kann sonach, wird man meinen, nicht schwer sein, den Verbrecher zu erkennen: man hebt ihn mit Stumpf und Strumpf aus, dann kann er seine Art nicht leugnen! Und trotzdem! Denn die er- wckchsenen Nummern, magst du sie noch so behutsam ausdrehen, sagen sich gewöhnlich von der verräterischen Socke los und lassktt sre unauffällig in der Erde stecken. Darrn prüfe scharf, ob du einen Perl- oder Pantherpilz für die Pfanne «sammelst oder — «Nen Knollenblätterlchwamni' Der Stiel versteht ebensalls zu täuschen. Sticht immer ist er „dünn, unten markig, oben hohl", wte^ es in den Steckbriefen heißt, die Reichsgefundheikamt-Pilz- merkblätter und Pltzvücher erlassen. Auf kräftigem Boden und bei feuchtem Wetter ist er recht hübsch bei Fleisch und Saft. Also --. Vorsicht! A. Walther (Dresden.) der landwirtschaftlichen Zentralstellen, in Preußen also du Landwirtschastskammem, «folgen. Etwaige Anträge auf Unter stützung au» diesen von der Kriegs-Fell-Aktiengesellschaft be willigten Mitteln sind denuusolge nicht unmittelbar an die Geleluckast, sondern an die für den Wohnort des Gesuchstell«» zuständige Landwirtschaskkamm« od« die sonstige zuständige landwirtschaftliche Zentralstelle zu richten; für da» Königreich Sachsen an den Vorsitzenden des Landesverbandes Sächsischer Kaninchenzüchtervereine, Herrn Hans Reif in Radebeul bei Dresden. t Erweitert* V«sicherung»pflicht der Angestellten. D« Bundesrat hat eine neue Beringung üb« die Ausdehnung du Vusicherungspflicht in der Angestelltenversichuung «lallen. Danach bleiben Angestellte, die aus au» der Versicherung-Pflicht wegen Ueberschreiten» d« Gehalkgrenze von 5060 Mark aus- scheiden würden, bk aus weitue» versichuungspflichtig, solange ihr Jahresoerdienst 7000 Mark nicht übersteigt. Angestellte, die nach dem 1. August 1S14 oustchuungsfret wurden, weil ihr Jabre»arbeikv«dienst üb« SVVO Mark betrug, werden mit dem Anfang de» Monats, d« aus die Verkündung du Vuordnung folgt, wied« vustchuungspfllchtig, sofern der Jahresarbeikvu- dtenft nicht üb« 7009 Mart hmausgeht. Äon dem Recht du freiwilligen Versicherung für die zurückliegende Zeit kann Ge brauch gemacht werden. Diese Beträge werden untu gewissen Voraussetzungen al» Pflichtbeiträge im Sinne de» 8 48 de» Vusicherungsgeletzes angelegen. Außerdem besteht für Angestellte die Berechtigung, sich auch dann freiwillig weiterzuversichern, wenn sich ihr Iahresarbeikverdienft auf üb« 7000 Mark «höht od« «höht hat. f Hw Jagd lm September. Die Jagd beginnt lm Sep- Kinder schon recht reichhaltig zu werden. Im Königreich Sachsen haben in diesem Monat nur noch die Ricken, Rehkitze, Haien, Fasanen und Ziem« Schonzeit. Auf alle anderen Wildarten ist die Jagd jetzt offen. Der September steht vor allem im Zeichen d« Hühnerjagd, die jetzt allgemein im Gange ist. Am genuß reichsten und interessantesten ist e», die Hühn« suche allein od« höchsten» zu zweien hinter einem gut arbeitenden Vorstehhunde auszuüben. Man beschieße nur ausgewachlene Völk« und schon beim Abschüße nach Möglichkeit die alten Hühn«, damit die Hühnerdrftänbe für da» nächste Jahr keine zu starke Beeinträch tigung «fahren. — Dresden. Am 16. September treffen 20 kurländische, livländische und estländische Redakteure auf ein« Journaliskn- fabrt durch Deutschland üb« Chemnitz in Dresden ein und nehmen in Hotel Bellevue Wohnung. — Leipzig. D« außerordentliqe Professor der Universität Leipzig Prolettor Dr. Verse ist al» Projektor an da» städtische Krankenhaus zu Charlottenburg berufen worden. — Leipzig. Auf das von den Teilnehmern de» Bulgaren abend» am 28. August an den Zaren Ferdinand von Bulgarien gerichtete Huidigungstelegramm hat dies« dem Mebamt nach stehendes Telegramm gesandt: Mit aufrichtig« Freude «hielt ich die liebenswürdige Begrüßungsdepesche von dem anläßlich der Leipzig« Meße im Beisein deutsch« Kaufleute v«anstaitet«n Bulgärenabend. Ich dank allen Teilnehmern von Herzen für da» freundliche Gedenken und bin überzeugt, daß durch den ht«bei gepflogenen Gedankenaustausch werroolle Anregungen zu einem immer engeren kulturellen und wirtschaftlichen wechselseitigen Zusammenwirken oegeben wurden. K«dtnand. — Auch d« König von Sachsen ließ einen Kkgraphrschen Gruß freundlich «widern. — Eme am Bulgarenabend veranstaltete Sammlung hat den Betrag von 2342,50 M. «geben. Er soll zur Hälfte für deutsche und zur anderen Hälfte sür bulgarische Kriegswatsen »«wendet werden. — Chemattz. Die unt« d« Führung d» Jnstitu» für den Wirtschaftsverkehr mtt Bulgarien auf einer Rundreise durch hervorragende wirtlchastiiche Betriebe Deutschland» begriffenen Bulgaren bestchrtgien Sonnabend die Wanderer-Werke, Akt.» Gesellichaft. Lm Ausflug gatt v« W«kzeugmaichmensavrck Her mann und Aifreo Lich« in dem venachoarren Siegmar mit ihren neuze,tnqen Einrichtungen. Adeno» 7 Uhr fand du osfi» zielle Empfang durch die städtischen Behörden statt, wobei Ober- durgumerft« Dr. Hübschmann die Begrüßungsansprache hielt. Sonntag vormittag folgte ein Bisuch de» städuschen Schlacht- Hof». Lie Bulgaren reiften nach Dresden weil«. — In Zwickau spendeten Lie Huren 500 Mark für die Kriegswaisen. Nöten ist. Aber auch Geldbeträge tn kleinen und größeren Posten, letztere namentlich von angesehenen Geschästsstrnietr, die wie bei ko vielen Sammlungen während der Kriegs jahr« ihren Opfersinn betätigten, werden abgegeben. Das Bargeld wird der SSuglingsfürsvrg« zugute kommen! — Bemerkt sei, daß — dank der schön vorgeleisteten Werbe arbeit — das Etiiholen der Spenden sich schneller voll ziehen dürfte, als anfangs angenommen wurde. Es wollen, damit der rasche Gang des Sammelwerkes nicht beeinträchtigt wird, menschenfreundliche Spender daher dke dem Liebes werk noch zugedachten Gaben möglichst schon am Dienstag von früh an beretthalten. Auch "die Sammelbüchsen, welche bei der Gabeneinholung mitgeführt werden, seien alt und jung warm empfohlen! Um irrig«n Ansichten vorzubsugen, sei mitgekift, daß die sämtlichen Liebesgaben — Geld- wie Sachspenden — nur dem Mangel in unserer Stadt abhelfen sollen. fa Dienstjublläum. Am 31. vor. Mts. war es Herrn Polizeiwachtmstr. Pönitz vergönnt, auf ein« ununterbrochene 40jährige Tätigkeit als Beamter im Dienst der Stadt Franken berg zurückblicken zu^ können. Aus diesem Anlaß wurde er durch Herrn Bürgermeister Dr. Irmer ini Beisein einer Vertretung der städtischen Beamten und der Schuhmannschaft unter anerkennenden Worten des Dankes für die jederzeit an den Tag gelegte Pflichttreue und bewiesene Tüchtigkeit herz lichst beglückwünscht. frk Ja der Realschule wurde die Feier des Tages von Sedan am Montag früh °/«8 Uhr durch einen nichtöffentlichen Aktus im Schuljaale begangen. Als Emganpslied wurde vom Schülerchor Dieffenbachs „Vittoria" gesungen, Brennerk „Sedan 1Si4" folgte als Gedichtsvortrag, und Herr Oberlehrer Simmank betrat dann das Rednerpult. — Auch in den vier ersten Jahren des Krieges, so führte er ous, sei der 2. September als Sieges- tag gefeiert worden dank dem Umstande, daß sich unsre Erfolge nickt nur auf Feldherrngenie und Heldentugend begründen, sondern auch auf der dem Deutschen ureigenen Begabung des „ ... Organisierens. Als Beispiele bot der Redner aus seinen Kriegs- Zentrumäblatt der „Bayrische erinnerungen zwei selbgeschaute Bilder: beim Feldzahlmeister in -- - ' - - - der Kassenverwaltung und mit dem Divisionspfarrer zum Feld- aottesdienste. In dem einen Bilde wurde eine ausführliche Darstellung d» Proviantempfanges geboten. Auch im Felde wird jede einzelne Portion und Ration trotz aller täglichen Be standoeränderungen aufs genaueste verrechnet und sowohl von der Intendantur des Inland», als auch vom Reichdrechnungs- hos in Berlin bis ins einzelste nachgeprüft. Als Kontrollapparat dient der Monatsrapport, der auch in der Front jeden Ab- und Zugang an Mannschaft und Tier täglich nachweisen muß. Mit gleicher Sorgfalt müssen die übrigen Geschäfte der Kassenver waltung, die Auszahlung der Gehälter, Löhnung und Geldge bührnisse, der bargeldlose Postanweisungsverkehr, die Beschaffung der Ersatzstücke u. a. m. ohne Rücksicht auf irgendwelche schwierige Lage durchgeführt werden. — Zum andern zeigt, die Tätigkeit des Feldgeistlichen ost, ein Bild körperlicher und seelischer Höchst leistung. Es ist in seiner Gesamtleistung auch den Frontsoldaten nur selten bekannt. Da der Vortragende seine ganze freie Zeit der Keldseelsorge zu Verfügung gestellt hatte, könnt« hier eben falls, wie oben mit den Geschäften eines Verpflegungsoffiziers betraut, aus persönlicher Erfahrung sprechen über den stimmungs vollen Feldgotksdienst, den Ehrensriedhof, das Soldatenbegräbnis im Felde, die Lazarettseelsorge. Die weitausgedehnten Predigt- märiche wanderte der Redner ost als ^fliegender Organist" mit und lernte dabei auch die Tätigkeit des Feldgeistlichen als Freund und Berater des Soldaten kennen. Dabei fand er Gelegenheit, einen Einblick zu gewinnen in die großartig organisierte Weg führung und'Wegweisung des ganzen Operationsgebietes von der Etappe bis hin zum Schützen, raben. So offenbare sich, schloß der Vortragende, , auch in allen anderen Zweigen der militärischen Verwaltung di« gleiche Sicherheit uny Kraft und bürge mit für emtzy Endersolg. Darum angesichts der Überhand nehmenden Flqumscherei Appell an das Vertrauen zur Heeres leitung, die unsern Gegnern .— will's Gott — röcht bald ein letztes Sedän bereiten wird. — Den sehr fesselnden Darskllungen des Herrn Oberlehrer Simmank folgte als Schlußgesang „O Deutschland hoch in Ehren — fr Die VoU»tch»k Frankenberg beging den Tag von Sedan früh S Uhr im Mädchenturnsaale durch eine öffentlich« Feftfekr. Eingeieitet durck den Gesang: „Wir treten zum Beten" und Gebet, bildete den Schwei punkt der ganzen Veranstaltung die Festansprache de» Herrn Stopp. Dies« entwarf ein packen de» Leben»- und Lbaralterbild Ludendorffs, Umrahmt war die Rede von den Lhorgesängen: „Nun braust, mein Lied" von Lange, „Sie sollen ihn nicht haben" von Schumann, „Heilig Vaterland" von Gretsch« und geeigneten Gedichkvor- trägen. Der allgemeine Gesang: „Deutschland über alle»" ließ die schöne Feierlichkeit ausklingen. f" Di« Wettkämpfe im Wehrturne« in der Königl. Amts- hauptmannschait Flöha vollzogen sich gestern in Frankenberg Volksschichkn findet, quält er jammervoll und'oft zu Tode" Mit Wigem IW «akrer Geiillendeit wein er iim lein« Utlküuiia IN entließen allerdings etwa» windigem W»tt« unter reger Anteilnahme des Publikums. Unter den Zulchquun bemeitte man u. a. auch Herrn Bürgermeister Dr. Irmer und die Oifizierkorp» der Gar nison Frankenberg mit dem stellv. Garnisonäliesten Herrn Major Kahmann an der Svitze. Die Weükämp'e nahmen infolge der starken Terlnrhmerzahl länge r Zeit in Anspruch, al» in der Ordnung vorgelehen war. Für den Sechskampf lagen 4l0, zu den Wahlübungen 633 Meldungen vor. Auch die Gruppen kämpfe hatten gute Beteiligung. Leit« der Wettkämpfe war der Gauveitret« Herr Raksekretär Kaiser (Augustusburg), dem ein Stab tüchtiger facherprobter Mitarbeiter'namentlich aus d« Frankenberger Zivil- und Garnisongemeinde zur Seite stand. Es wurde nn allgemeinen gut« Sport geboten. Die jungen Leute gaben sich mit anvkennen»w«tem Eifer ihren Ausgaben hin und zeigten in den verschiedenen Zweigen d» Wehrturnen» durchweg gute», teilweise ausgezeichnete» Können. Sicherlich haben die Wetturnen ihren hohen vaterländischen Wert im Inkreise d« körperlichen Ertüchtigung uns«« Jugend «wiesen. Leber da» Eraebnis der gestrigen Weitkämpfe werden wir noch berichten. Während der Kämpfe konzertierte auf» beste die Kapelle d« Kgl. Unterosstji«!chule unter Leitung d» Herrn Mustkleit« Faiknberg. fa Zur Kohlenfrage. Amtlicherseits wird uns ge schrieben: Der Herr Reichskommifsar für die Kohlenverteilung Kilt uns mit, daß für den kommenden Winter damit ge rechnet werden muß, daß die für den Hausbrand zur Ver fügung stehenden Kohknmengen nur dann gerade genügen werden, ^d«n Bedarf zu decken, wenn sie mit alleräußerst« Sparsamkeit verwendet werden. Eines der wichtigsten Mo- mxnk zur Erzielung der Kohlenersparnis ist die rechtzeitige Instandsetzung der Heizungsanlagen, Stubenösen, Herd« und Zentralhsizungsanlagen vor der Inbetriebnahme. In den verflossenen vier Krkgswtntern mußten vielfach Instand- setzungsarbeiten mit Rücksicht auf den Materialmangel und den Mangel an geschulten Arbeitskräften unterbleiben, .sodaß in vielen Fällen di« Heizungsanlagen sich in einem Zustande befanden, der in dem kommenden Winter zu Bedenk» Anlaß gehen kgnn. Es wird deshalb darauf aufmerksam gemacht, daß es flch empfiehlt, mit den dieses Jahr niehr wie früher erforderlichen Jnstandsetzungsarbeiten an Heizungseimich tungen möglichst schon jetzt zu beginnen, damit sich diese zu Anfang d« Heizungsperiode lm betriebssicheren Zustande befinden. t" Förderung der Kaninchenzucht. Nachdem die Krieg»- Fell-ANiengtsellschast bereit» einmal eine beträchtliche Summe für die kostenlose Abgabe von Zuchtkanincken an Kriegsbeschä digte bereitgcstellt hat, ist in letzt« Zeit wiederum ein Betrag von 500000 Mark zur Förderung der Kaninchenzucht im Deut schen Reich« von tbr zur Verfügung gestellt worden. Auch dksmal soll die Durchsührungd« Maßnahmen'durch Vermittlung
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